Banken, Kreditvermittler, Finanzmärkte


Presentation / Essay (Pre-University), 1998

3 Pages, Grade: 2


Excerpt


1.) Banken

In anderen Ländern nimmt Spezialisierung der Institute auf bestimmte Arten des Bankgeschäftes ab.

In Deutschland dominieren Universalbanken. Diese betreiben jede Art des Ein- lagen- und Kreditgeschäftes. An der Spitze stehen Girozentralen bzw. Landes- banken. Diese sind im hohen Ausmaß an Großkredit- und Emissionsgeschäften beteiligt.

2.) Kreditvermittler

Diese können zwar kein Geld schaffen (im Gegensatz zu den Banken), aber sie üben trotzdem bankähnliche Funktionen aus. Speziell Einlagen sammeln und Kredite ausgeben.

Dazu gehören: Versicherungsgesellschaften, Bausparkassen und Kapitalanlagegesellschaften.

Heute lassen sich Banken und Kreditvermittler kaum noch voneinander unter- scheiden, weil z.B. Lebensversicherungen und Bausparkassen Einlageformen für Kunden entwickelt haben, die sich kaum von längerfristigen Bankguthaben un- terscheiden.

Kreditvermittler-Aktivitäten spielen große Rolle für die Geldpolitik. Besonders dann, wenn Kreditgewährung der Kreditvermittler in einer Hochkonjunktur in- tensiviert wird und somit die Geldpolitik der Notenbank in ihrer Wirkung beein- trächtigt wird. è Man spricht dann von einem sogen. p rozyklischen Muster.

3.)Monetäre Märkte = Finanzmärkte

Finanzinstitute entfalten ihre Aktivitäten auf den mönetären Märkten, auf welche die Geldpolitik ausgerichtet ist.

In Deutschland untergliedert man in:

- Kapitalmarkt

- Märkte für Bankeinlagen und Bankkredite

- Geldmarkt.

3.1.) Kapitalmarkt

Def.: Markt der langfristigen Finanzierungsmittel Beteiligungen erfolgen in Form von Aktien.

Bezug wird vorerst nur auf Markt für langfr. festverzinsliche Wertpapiere genommen, da die langfr. Bankeinlagen und -kredite unter Abschnitt 3.2. gesondert behandelt werden.

Diese festverzinslichen Wertpapiere können z.B. verbriefte Schuldtitel sein (Laufzeit: 4 Jahre oder mehr). Sie sind festverzinslich, da Nominalzins für die ganze Laufzeit fixiert wird.

Die Umlaufrendite bestimmt sich aus dem Verhältnis von Nominalzins und notiertem Preis (=Kurs).

Inzwischen kamen in Deutschland auch Papiere mit variabler Verzinsung hinzu = zinsvariable Anleihen.

Errechnet durch: - vom Marktgeschehen bestimmter Referenzzins (= Fibor)

- konstanten Aufschlag

Höhe des Kapitalmarktzinses wird durch die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere angegeben.

Steigung des Wertpapier-Angebots = Zunahme der Kreditnachfrage è deren Kurse sinken

- Umlaufrendite und Kapitalmarktzins steigen entsprechend

Steigung der Wertpapier-Nachfrage = Zunahme des Kreditangebots è Wertpapierkurse steigen

- Umlaufrendite und Nominalzins neu ausgegebener Papiere sinken

Langfr. festverzinsliche Wertpapiere können Bankschuldverschreibungen, Anleihen der öffentlichen Hand und Industrieobligationen sein.

3.2.) Märkte für Bankkredite und Bankeinlagen

Bankkredite sind Kredite, die von Banken an Nichtbanken (z.B. private Haushalte) gegeben werden.

Arten: - kurzfristige Darlehen

- Kontokorrentkredite
- Wechselkredite
- langfristige Darlehen
- kurz- und langfristige Finanzierungsmittel

Banken fungieren bei der Darlehensgewährung als Anbieter, am Markt für Ban- keinlagen als Nachfrager nach Mitteln, die von Nichtbanken zur Verfügung ge- stellt werden.

Unterscheidung nach Fristigkeit: Sicht-, Termin- und Spareinlagen. Über Sichtguthaben können Nichtbanken jederzeit verfügen.

Terminguthaben der Nichtbanken: Bankeinlagen, die nach fest vereinbarter Zeit fällig sind (Festgelder) oder über die der Einleger nach vereinbarter Kündi- gungsfrist verfügen kann (Kündigungsgelder).

Spareinlagen müssen der Anlage oder Ansammlung von Vermögen dienen und sie benötigen Urkunde.

Einlagenzertifikate enthalten Bestätigung der Bank, einen bestimmten Betrag erhalten zu haben, und die Verpflichtung der Rückzahlung der Summe + des vereinbarten Zinses.

Zinsen (Soll-, Habenzinsen) unterliegen dem Wettbewerb der Kreditinstitute. Man unterscheidet zw. Niveau und Struktur bei der Betrachtung der Zinssätze. Niveau: beinhaltet Steigen oder Sinken der Zinsen, bzw. die Angebots- und Nachfrageverhältnisse auf den Kreditmärkten è Zinssätze sind mehr oder weniger voneinander abhängig.

Struktur: die Fristigkeit zählt vor allem.

3.3.) Geldmarkt

3 verschiedene Def.:

1. Zusammentreffen von Geldangebot und Geldnachfrage
2. Kriterium der Fristigkeit è Kapitalmarkt als Markt für langfr. und Geld- markt als Markt für kurzfr. Finanzmittel
3. Markt für Zentralbankgeld und Geldmarktpapiere

Wichtigste Funktion: Liquiditätsausgleich zw. den Kreditinstituten.

Kreditaufnahme am Geldmarkt wird durch Kostenüberlegungen bestimmt, die für die Liquidität durchgeführt werden (= Liquiditätsüberlegungen). So bietet der Geldmarkt für Banken die Möglichkeit, kurzfristige Mittel verzinslich und zugleich liquide anzulegen, da dieser Markt flexible Fristenvereinbarungen er- laubt.

Liquiditätsausgleich am Geldmarkt vollzieht sich über den Handel mit Zentral bankgeld (unter Kreditinstituten) und dem Handel mit Geldmarktpapieren (zw. Bundesbank und Kreditinstituten). Geldmarktpapiere sind Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen.

Privatdiskonten sind auch wichtig im Geldmarktgeschäft. Sie sind Bankakzepte, die der Finanzierung von Aussenhandelsgeschäften dienen.

Die Geldmarktlage zeigt sich in den jeweiligen Zinssätzen des Marktes.

Quelle: Issing, O., Wiso-Kurzlehrbücher: Reihe Volkswirtschaft, Einführung in die Geldpolitik, Verlag Franz Vahlen, München 1987²

Excerpt out of 3 pages

Details

Title
Banken, Kreditvermittler, Finanzmärkte
Course
LK Wirtschaft und Recht
Grade
2
Author
Year
1998
Pages
3
Catalog Number
V96950
ISBN (eBook)
9783638096256
File size
338 KB
Language
German
Notes
mit entsprechendem Vortrag sollte es für Note 2 reichen
Keywords
Banken, Kreditvermittler, Finanzmärkte
Quote paper
Benjamin Wilk (Author), 1998, Banken, Kreditvermittler, Finanzmärkte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96950

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