Peer to Peer Filesharing Systeme werden auf Grund der Popularität von Diensten wie Napster oder Gnutella zur Zeit vielfach als die neue Technologie des Internets angesehen. Allerdings basiert das Internet ursprünglich auf dieser Technologie. Das Ziel des ARPANETs, dem Vorläufer des Internets Anfang der 60er Jahre, war es Computer gleichberechtigt miteinander zu verbinden und so den Austausch von Daten und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen zu ermöglichen1.
Bis zur Entwicklung des ersten Webbrowsers 1994 gab es nur ein Modell zur Vernetzung im Internet. Jeder Rechner war über eine feste Internet Protocol-Adresse (IP-Adresse), unterstützt durch das DNS-System (Domain Name Server), kontinuierlich mit dem Internet verbunden. Erst durch die vermehrte private Nutzung des Internets veränderte sich das Anforderungsprofil. Es war nicht mehr nötig, dass jeder Rechner auf jeden anderen Rechner jederzeit Zugriff haben musste. Vielmehr entwickelte sich das Internet zu einem bloßen Downstream-Medium, in dem einzelne Daten heruntergeladen wurden und somit kein Bedarf mehr für eine kontinuierliche Verbindung bestand2. Aus diesem Umstand entwickelte sich die Vergabe von dynamischen IP-Adressen durch die Internet Service Provider (ISP) und das inzwischen verbreitete System der asymetrischen Bandbreiten, meist in Form von höherer Downstream-Möglichkeiten im Vergleich zur Upstream-Möglichkeit3. Peer to Peer Systeme erlangten erst 1999 durch den Erfolg von Napster wieder allgemeine Bekanntheit4.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Klassifizierung von Peer to Peer Systemen
- 2.1 Allgemeines
- 2.2 Peer to Peer Systeme im Überblick
- 2.2.1 Zentrale Peer to Peer Systeme
- 2.2.2 Dezentrale Peer to Peer Systeme
- 2.2.3 Hybride Peer to Peer Systeme
- 3 Anwendungen von Peer to Peer Systemen
- 3.1 Zentrale Peer to Peer-Systeme am Beispiel von Napster
- 3.2 Dezentrale Peer to Peer-Systeme am Beispiel von Gnutella
- 3.3 Hybride Peer to Peer Systeme am Beispiel von FastTrack
- 4 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Funktionsweise und Klassifizierung von Peer-to-Peer (P2P) Filesharing-Systemen. Sie vergleicht zentrale, dezentrale und hybride Systeme und beleuchtet deren Anwendungen anhand konkreter Beispiele.
- Klassifizierung von Peer-to-Peer-Systemen
- Vergleich zentraler, dezentraler und hybrider Architekturen
- Anwendungsbeispiele von P2P-Systemen (Napster, Gnutella, FastTrack)
- Entwicklung und Bedeutung von P2P im Kontext der Internetentwicklung
- Die Rolle von IP-Adressen und DNS-Systemen in P2P-Netzwerken
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Peer-to-Peer Filesharing-Systeme ein und hebt deren aktuelle Bedeutung hervor. Sie verortet P2P-Systeme im historischen Kontext des Internets, beginnend mit dem ARPANET und der Entwicklung des Webbrowsers. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von kontinuierlicher zu dynamischer IP-Adressvergabe und der Verschiebung hin zu einem Downstream-orientierten Internet. Der Erfolg von Napster im Jahr 1999 wird als Wendepunkt für die Popularisierung von P2P-Systemen genannt. Der Abschnitt legt den Grundstein für die anschließende detaillierte Betrachtung verschiedener P2P-Architekturen.
2 Klassifizierung von Peer to Peer Systemen: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Klassifizierung von Peer-to-Peer-Systemen. Es beginnt mit einer allgemeinen Erläuterung der grundlegenden Unterschiede zwischen der klassischen Client/Server-Architektur und der dezentral organisierten Struktur von P2P-Netzwerken. Ein Schwerpunkt liegt auf der Umgehung des DNS-Systems und der Nutzung netzwerkspezifischer Adressierungssysteme. Die Bedeutung von variabler Konnektivität und variabler Bandbreite wird ebenfalls diskutiert. Der Abschnitt gliedert P2P-Systeme in zentrale, dezentrale und hybride Systeme, um den Rahmen für die anschließende detaillierte Analyse zu setzen.
Schlüsselwörter
Peer-to-Peer, Filesharing, Zentrale Systeme, Dezentrale Systeme, Hybride Systeme, Napster, Gnutella, FastTrack, IP-Adresse, DNS, Client/Server-Architektur, Internetentwicklung, Dynamische IP-Adressen, Bandbreite.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Klassifizierung und Anwendung von Peer-to-Peer-Systemen"
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick über Peer-to-Peer (P2P) Filesharing-Systeme. Sie klassifiziert P2P-Systeme (zentral, dezentral, hybrid), vergleicht deren Architekturen und beleuchtet deren Anwendungen anhand von Beispielen wie Napster, Gnutella und FastTrack. Zusätzlich wird die historische Entwicklung von P2P im Kontext der Internetentwicklung betrachtet, einschließlich der Rolle von IP-Adressen und DNS-Systemen.
Welche Arten von Peer-to-Peer-Systemen werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen drei Haupttypen von P2P-Systemen: zentrale, dezentrale und hybride Systeme. Jedes System wird detailliert beschrieben und anhand konkreter Beispiele erläutert.
Welche Beispiele für P2P-Systeme werden in der Arbeit genannt?
Die Arbeit verwendet Napster als Beispiel für ein zentrales P2P-System, Gnutella für ein dezentrales System und FastTrack für ein hybrides System. Diese Beispiele veranschaulichen die Unterschiede in der Architektur und Funktionsweise der verschiedenen Systemtypen.
Welche Rolle spielen IP-Adressen und DNS in P2P-Netzwerken?
Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von IP-Adressen und DNS-Systemen im Kontext von P2P-Netzwerken. Sie erklärt, wie P2P-Systeme oft das DNS-System umgehen und netzwerkspezifische Adressierungssysteme nutzen. Die Herausforderungen durch variable Konnektivität und Bandbreite werden ebenfalls diskutiert.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: eine Einleitung, ein Kapitel zur Klassifizierung von P2P-Systemen, ein Kapitel zu deren Anwendungen und einen Ausblick. Jedes Kapitel wird in der Arbeit zusammengefasst.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit behandelt?
Wichtige Schlüsselbegriffe umfassen: Peer-to-Peer, Filesharing, zentrale Systeme, dezentrale Systeme, hybride Systeme, Napster, Gnutella, FastTrack, IP-Adresse, DNS, Client/Server-Architektur, Internetentwicklung, dynamische IP-Adressen und Bandbreite.
Was ist die Zielsetzung der Seminararbeit?
Die Zielsetzung ist die Untersuchung der Funktionsweise und Klassifizierung von Peer-to-Peer (P2P) Filesharing-Systemen. Sie zielt darauf ab, zentrale, dezentrale und hybride Systeme zu vergleichen und deren Anwendungen anhand konkreter Beispiele zu beleuchten.
Wo finde ich eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Die Arbeit enthält eine Zusammenfassung jedes Kapitels, die die wesentlichen Inhalte und Erkenntnisse jedes Abschnitts hervorhebt.
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- Christian Pauly (Author), 2002, Zentrale und dezentrale Peer-to-Peer-Filesharing-Systeme im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9692