Propaganda im Dritten Reich
Definition:
Propaganda ist sie systematische Verbreitung politischer oder weltanschaulicher Ideen, mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein ( die öffentliche Meinung ) in bestimmter Weise zu beeinflussen, Propaganda ist totalitär!
Warum fand Propaganda so großen Anklang?
- durch die allgemeine Unzufriedenheit
- durch die soziale Misere
- Hitler versprach jeden was dieser hören wollte:
1. Bauern, höher Preis für deren Erzeugnisse
2. Arbeitern, Sicherung ihrer Existenz, Lohnerhöhungen
3. Industriellen, Kampf gegen Gewerkschaften
Voraussetzungen für Propaganda:
- Gewaltmonopol + Monopol über Nachrichten zur Information der Bevölkerung
- Ausnutzung der Medienbereiche Presse, Rundfunk und Film
Maßnahmen:
- 13.März 1933 Goebbles „Parteiamt als Reichspropagandaleiter“ für das neue „Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda
- 22.September 1933 Gesetze über Gründung der Reichskulturkammer ( sah die Zwangsmitgliedschaft der Kulturschaffenden in Einzelkammern vor) [illustration not visible in this excerpt] Reichsschrifttum, Reichspresse, Reichsrundfunk, Reichstheater...
- Berufverbot für Juden und politische Gegner
- Gleichschaltung der Presseverbände unter Otto Dietrich
- Gleichschaltung des Verlagswesen unter Max Aman
- 4. Oktober 1933 „Schriftleitergesetz“ , personelle Säuberung
- Nachzensuren z.b. Disziplinarmaßnahmen bis hin zu gerichtliche Verfolgung
- Verbot und Enteignung von linken Blättern
Film:
- Säuberung von nichtarischen sozialkritischen und linken Regisseuren und Darstellern z.b. Fritz Lang, Otto Premiger und Peter Lorre
- dies geschah mit Hilfe der Gleichgeschalteten Filmverbände und der Reichsfilmkammer durch finanzielle Förderung der Filmwirtschaft durch die Steuerpolitik und durch die Filmkreditbank
- 1934 Einssetzung von Reichsfilmdramaturgen zur Planung , Lenkung und Kontrolle
- 1942 unter der Ufa Film GmbH wurden alle sieben Produktionsfirmen zusammen gefasst
- während des Krieges wurden die Bürger durch Filme abgelenkt mit Hilfe von Publikumslieblingen wie Zara Leander, Heinz Rühmann um Alltagsprobleme zu vergessen, jedoch wurden auch da unterschwellig nationalsozialistische Werte wie Freude an der Arbeit, Kinderreichtum, Familie, Heimatverbundenheit, Ordnung, Disziplin und Sauberkeit
- die Wochenschauen, Kultur- und Docomentarfilme hatten ihre eigene nationalsozialistische Filmästhetik
- Hitler hat in Rundfunk, Presse und Film die charakteristische Tendenzen der moderner Massenkultur der Weimarer Republik im dritten Reich bruchlos fortgeführt und perfektioniert jedoch weiterentwickelt
Alltagskultur:
- die propagandische Meinungslenkung im totalitären Staat will in alle Bereiche des Lebens erfassen und durchdringen Alltags sowie Freizeit
- es wurde stark in die traditionellen Bereiche eingegriffen; Theater, Musik, bildende Künste , Literatur ...
- z.B. wurden staatliche Schulfilmveranstaltungen und Jugendfilmstunden sowie Tonfilmwagen für jung und alt veranstaltet, dies wurde zum Gemeinschaftserlebnis im Rahmen der Volksgemeinschaft propagiert
- es wurde auf das gesprochene Wort gesetzt ( Hitler war ein großer Redner und sog alle in Seiner Bahn, aus diesen Grund machte er die Radios erschwinglich )
- weiterhin wurde auf visuelle Erlebnisse, Rituale und symbolische Masseninszenierung zur Macht demonstration gesetzt
- Mittel: Kampflieder, revolutionäre Taktik, die rot Farbe, das Fahnenmeer, die Aufmärsche, Schlachtrufe „ Du bist nichts dein Volk ist alles“ „Ein Volk, ein Reich , ein Führer“
- weitere Machtmittel der Propaganda war der nationale Feitagszyklus der in Konkurrenz der christlichen Feiertage
Häufig gestellte Fragen
Was ist Propaganda laut dem Text "Propaganda im Dritten Reich"?
Propaganda wird als die systematische Verbreitung politischer oder weltanschaulicher Ideen definiert, mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein (die öffentliche Meinung) in bestimmter Weise zu beeinflussen. Im Kontext des Dritten Reichs wird sie als totalitär beschrieben.
Warum fand Propaganda im Dritten Reich so großen Anklang?
Propaganda fand Anklang aufgrund der allgemeinen Unzufriedenheit, der sozialen Misere und Hitlers Versprechungen, die auf die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen zugeschnitten waren (z.B. höhere Preise für Bauern, Existenzsicherung für Arbeiter, Kampf gegen Gewerkschaften für Industrielle).
Welche Voraussetzungen waren notwendig für die erfolgreiche Propaganda im Dritten Reich?
Die Voraussetzungen umfassten das Gewaltmonopol und das Monopol über Nachrichten zur Information der Bevölkerung, sowie die Ausnutzung der Medienbereiche Presse, Rundfunk und Film.
Welche konkreten Maßnahmen wurden ergriffen, um die Propaganda im Dritten Reich umzusetzen?
Zu den Maßnahmen gehörten die Einrichtung des "Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda" unter Goebbels, die Gründung der Reichskulturkammer (mit Zwangsmitgliedschaft für Kulturschaffende), Berufsverbote für Juden und politische Gegner, Gleichschaltung der Presse- und Verlagswesen, das "Schriftleitergesetz" und die Verfolgung von unerwünschten Inhalten.
Wie wurde der Film im Dritten Reich für Propagandazwecke genutzt?
Nichtarische, sozialkritische und linke Regisseure und Darsteller wurden entfernt. Die Filmwirtschaft wurde durch finanzielle Förderung und die Filmkreditbank unterstützt. Es gab Reichsfilmdramaturgen zur Planung und Kontrolle. Filme dienten zur Ablenkung der Bevölkerung und zur Vermittlung nationalsozialistischer Werte.
Wie war die Alltagskultur im Dritten Reich von Propaganda durchdrungen?
Die propagandistische Meinungslenkung erstreckte sich auf alle Bereiche des Lebens, einschließlich Theater, Musik, bildende Künste und Literatur. Es gab staatliche Filmveranstaltungen für Jung und Alt, und das gesprochene Wort (Hitlers Reden) wurde stark genutzt. Visuelle Erlebnisse, Rituale und Masseninszenierungen dienten der Machtdemonstration.
Welche Symbole und Rituale wurden für die Propaganda verwendet?
Kampflieder, revolutionäre Taktik, die Farbe Rot, das Fahnenmeer, Aufmärsche und Schlachtrufe wie "Du bist nichts, dein Volk ist alles" und "Ein Volk, ein Reich, ein Führer" wurden eingesetzt. Der nationale Feiertagszyklus stand in Konkurrenz zu christlichen Feiertagen. Der "Reichsparteitag" war ein Höhepunkt der propagandistischen Selbstdarstellung.
- Quote paper
- Steffi Tennert (Author), 2000, Propaganda im dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96772