Die vorliegende Arbeit widmet sich der umfassenden Analyse und Bewertung der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) im Kontext der politischen Linken. Im Fokus steht die Frage, ob die PDS als ein spezifisches Phänomen der ostdeutschen politischen Landschaft betrachtet werden kann oder ob sie als gelungenes reformsozialistisches Projekt im gesamtdeutschen Kontext angesehen werden sollte. Die Untersuchung erstreckt sich über verschiedene Dimensionen, angefangen von der globalen Positionierung der PDS in der Weltgesellschaft über die Entwicklung postkommunistischer Manifeste bis hin zur Ambivalenz ihrer Programmatik und Strategie im Übergang zur Linkspartei.
Die Einleitung setzt den Rahmen, indem sie den aktuellen Zustand der politischen Linken skizziert und dabei auf die Herausforderungen und Ambitionen eingeht, mit denen die PDS und ihre Nachfolgepartei, Die Linke, konfrontiert sind. Der Text reflektiert dabei die anhaltende Suche nach einem sozialeren Gesellschaftssystem jenseits der "bürgerlichen Ordnung" und die Schwierigkeiten, eine politische Mehrheitssituation zu erreichen, um Veränderungen herbeizuführen.
Besondere Aufmerksamkeit wird der Rolle des Rätegedankens innerhalb der politischen Linken gewidmet, der bis heute prägend ist. Die Diskussion um Demokratisierung, Wirtschaftsdemokratie und die Herausforderungen im Umgang mit einem globalen Wirtschaftssystem stehen dabei im Zentrum der Betrachtung. Die Einleitung endet mit der zentralen Frage, vor der Die Linke deutschlandweit und international steht: Soll sie sich einer neoliberala Anpassungspolitik unterwerfen oder für einen radikalen Sozialismus eintreten? Diese Frage bildet den roten Faden, der sich durch die folgenden Kapitel der Arbeit zieht.
Inhaltsverzeichnis
- Die PDS in der Weltgesellschaft – Neoliberale Anpassungspolitik oder radikaler Sozialismus?
- Postkommunistische Manifeste
- Zur Entwicklung der PDS- „Formalrechtliche Nachfolgepartei“ ohne Neuwert?
- Ambivalenz der Programmatik und Strategie von der (Ex-)PDS bis zu DIE LINKE.
- Wahlerfolge: Eine harte Nuss für die PDS..
- Von der PDS zur Linkspartei......
- Welche Bedeutung hat die PDS für die Linkspartei heute noch? ..
- Fazit zur Hypothek der PDS...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Entwicklung und den Stellenwert der Partei Die Linke in der deutschen politischen Landschaft. Im Fokus steht insbesondere die Frage, ob die PDS als ein Ostspezifikum zu betrachten ist oder ein gelungenes reformsozialistisches Projekt darstellt.
- Die Positionierung der PDS innerhalb der politischen Linken
- Die Programmatik und Strategie der PDS/Die Linke
- Die Rolle des Rätegedankens in der Parteiideologie
- Die Bedeutung von Wahlerfolgen für die PDS
- Der Wandel des Sozialismus-Begriffs innerhalb der Partei
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die PDS in der Weltgesellschaft - Neoliberale Anpassungspolitik oder radikaler Sozialismus? Dieses Kapitel beleuchtet die Position der PDS in der globalisierten Welt und ihre Reaktion auf neoliberale Tendenzen. Es diskutiert die Frage, ob die Partei eine neoliberale Anpassungspolitik verfolgt oder einen radikalen Sozialismus anstrebt. Der Rätegedanke und seine Relevanz im Kontext heutiger Wirtschaftsstrukturen werden ebenfalls beleuchtet.
- Kapitel 2: Postkommunistische Manifeste Dieses Kapitel untersucht die programmatischen Entwicklungen innerhalb der PDS und ihre Hinwendung zu einem Reformsozialismus. Es beleuchtet das Ingolstädter Manifest und die Bedeutung von Kompromissbereitschaft für die Partei.
- Kapitel 3: Zur Entwicklung der PDS - „Formalrechtliche Nachfolgepartei“ ohne Neuwert? Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der PDS als Nachfolgepartei der SED und diskutiert, ob sie ein eigenständiges politisches Profil entwickelt hat. Die Rolle von Gregor Gysi und seine Kritik am Westen werden ebenfalls beleuchtet.
- Kapitel 4: Ambivalenz der Programmatik und Strategie von der (Ex-)PDS bis zu DIE LINKE. Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen, die die Fusion der PDS mit der WASG für die Partei mit sich brachte. Es diskutiert die Frage, wie der Sozialismus-Begriff innerhalb der neuen Partei Die Linke definiert wird.
- Kapitel 5: Wahlerfolge: Eine harte Nuss für die PDS.. Dieses Kapitel analysiert die Wahlergebnisse der PDS und die Faktoren, die für ihren Erfolg oder Misserfolg verantwortlich sind. Der Einfluss von Arbeitsmarktreformen und der Agenda 2010 werden ebenfalls betrachtet.
- Kapitel 6: Von der PDS zur Linkspartei...... Dieses Kapitel untersucht die Transformation der PDS zur Linkspartei und die Herausforderungen, die mit der Vereinigung einer Ost- und Westpartei verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der politischen Linken, dem Sozialismus-Begriff, dem Rätegedanken, der Programmatik und Strategie der PDS/Die Linke sowie der Bedeutung von Wahlerfolgen. Es werden Begriffe wie "Reformsozialismus", "radikaler Sozialismus", "Neoliberalismus", "demokratischer Sozialismus", "Enteignung", "Wirtschaftsdemokratie", "Basisdemokratie", "globalisierte Macht- und Geopolitik", "Agenda 2010", "Hartz-System", "Wählbarkeit" und "Ostspezifikum" verwendet.
- Quote paper
- Janos Pletka (Author), 2020, Die PDS. Ostspezifikum oder gelungenes reform-sozialistisches Projekt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/967442