Die ersten Begegnungen Japans mit dem Westen fanden vermutlich 1542 statt, als drei Portugiesen die kleine Insel Tanegashima südlich von Kyushu erreichten, nachdem die chinesische Dschunke, auf der sie reisten, durch einen Taifun vom Kurs abgekommen war. Nun wurden die Japaner mit Feuerwaffen bekannt gemacht, welche bald nachgeahmt wurden. Diese Begegnung wird als die „Entdeckung Japans“ bezeichnet. Dies wies dem japanischen Übergang von der feudalen Gesellschaft zur kapitalistischen Industrienation seine Ziele und Richtung. Schon bald entwickelte sich ein reger Handel mit den Portugiesen. An Bord dieser Handelsschiffe befanden sich auch Missionare, die das Christentum nach Japan brachten, so auch der Jesuitenpater Franz Xaver, welcher als erster christlicher Missionar das japanische Inselreich bereiste. Die nächsten Europäer waren Spanier, die auf den Philippinen Handelsniederlassungen aufgebaut hatten und auch Handel mit Japan aufbauten. Bald darauf begann in Japan die Tokugawa-Zeit, in der sich das Land gegenüber der Außenwelt völlig isolierte.
Diese Zeit begann 1600 und endete 1868. Die Nation war von jeglichen äußeren Einflüssen praktisch abgeschnitten. Viele Ausländer wurden aus Japan vertrieben, darunter Dutzende christlicher Missionare, obwohl viele im Land tätig waren. 1636 verbot ein Edikt allen Japanern bei Todesstrafe, das Land zu verlassen. Es durfte auch kein Schiff gebaut werden, das groß genug war, um den Ozean zu überqueren. Als eine Delegation aus dem portugiesischen Macao 1638 versuchte, in Nagasaki zu landen, wurden 57 an Land gegangene Begleiter enthauptet, 13 mit der Botschaft zurückgeschickt, die Portugiesen mögen die Japaner vergessen. Das einzige Guckloch zur Außenwelt war eine im Hafen von Nagasaki gelegene Insel, die einmal im Jahr von einem holländischen Schiff und einigen chinesischen Handelsbooten angelaufen wurde. Das Christentum sollte in Japan vollkommen ausgerottet werden. Dies war zu einer Zeit, in der englische und niederländische Kaufleute nach Asien vordrangen. Diese beiden protestantischen Länder befanden sich im Krieg mit Spanien und Portugal, was das japanische Vorhaben unterstützte.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Portugiesen und Spanier in Japan
2.1 Die ersten Europäer in Japan
2.2 Handelsbeziehungen
2.3 Missionare
3. Briten und Holländer in Japan
3.1 Will Adams
3.2 Die Zeit der Landesabschließung
4. Rußland und Japan
5. Das Vorstoßen der USA in Japan
5.1 Commodore Perry
5.2 Handelsverträge
6. Die Beziehungen Deutschlands und Österreichs zu Japan
7. Zusammenfassung: Japan und der Westen
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die ersten Begegnungen Japans mit dem Westen fanden vermutlich 1542 statt, als drei Portugiesen die kleine Insel Tanegashima südlich von Kyushu erreichten, nachdem die chinesische Dschunke, auf der sie reisten, durch einen Taifun vom Kurs abgekommen war. Nun wur- den die Japaner mit Feuerwaffen bekannt gemacht, welche bald nachgeahmt wurden. Diese Begegnung wird als die „Entdeckung Ja- pans“1 bezeichnet. Dies wies dem japanischen Übergang von der feudalen Gesellschaft zur kapitalistischen Industrienation seine Ziele und Richtung. Schon bald entwickelte sich ein reger Handel mit den Portugiesen. An Bord dieser Handelsschiffe befanden sich auch Missi- onare, die das Christentum nach Japan brachten, so auch der Jesui- tenpater Franz Xaver, welcher als erster christlicher Missionar das ja- panische Inselreich bereiste. Die nächsten Europäer waren Spanier, die auf den Philippinen Handelsniederlassungen aufgebaut hatten und auch Handel mit Japan aufbauten. Bald darauf begann in Japan die Tokugawa-Zeit, in der sich das Land gegenüber der Außenwelt völlig isolierte. Diese Zeit begann 1600 und endete 1868. Die Nation war von jeglichen äußeren Einflüssen praktisch abgeschnitten. Viele Aus- länder wurden aus Japan vertrieben, darunter Dutzende christlicher Missionare, obwohl viele im Land tätig waren. 1636 verbot ein Edikt allen Japanern bei Todesstrafe, das Land zu verlassen. Es durfte auch kein Schiff gebaut werden, das groß genug war, um den Ozean zu überqueren. Als eine Delegation aus dem portugiesischen Macao 1638 versuchte, in Nagasaki zu landen, wurden 57 an Land gegange- ne Begleiter enthauptet, 13 mit der Botschaft zurückgeschickt, die Portugiesen mögen die Japaner vergessen. Das einzige Guckloch zur Außenwelt war eine im Hafen von Nagasaki gelegene Insel, die ein- mal im Jahr von einem holländischen Schiff und einigen chinesischen Handelsbooten angelaufen wurde. Das Christentum sollte in Japan vollkommen ausgerottet werden. Dies war zu einer Zeit, in der engli- sche und niederländische Kaufleute nach Asien vordrangen. Diese beiden protestantischen Länder befanden sich im Krieg mit Spanien und Portugal, was das japanische Vorhaben unterstützte. Die Portu- giesen verlangten, daß Engländer und Niederländer als Piraten hinge- richtet werden. Dies geschah aber nicht, da weder Briten noch Niederländer jemandem Schaden zufügten. Ein englischer Seefahrer, William Adams, erreicht mit dem holländischen Schiff „Liefde“ im Jahre 1598 Japan. Er blieb in Japan, be- gann einen regen Handel mit Dschunken und führte Verhandlungen mit den Vertretern ausländischer Mächte. So baute er gute japanische Beziehungen zu England auf. 1639 wurden alle in Japan lebenden Eu- ropäer im Anschluß an einen Christenaufstand in der Nähe von Naga- saki aus Japan ausgewiesen. Bestehen bleibt nur eine kleine holländi- sche Handelsniederlassung auf der Insel Deshima. 1853 liefen ameri- kanische Kriegsschiffe unter dem Kommando von Matthew C. Perry in die Edo-Bucht ein. Es folgen Verträge mit den USA, Großbritannien, Rußland und Holland. Fünfzehn Jahre später wird das Tokugawa- Shogunat gestürzt und mit Errichtung einer neuen kaiserlichen Herr- schaft beginnt die Meiji-Ära. Selbst nach der Meiji- Restauration war es Ausländern nur in Ausnahmefällen gestattet, sich in anderen Ge- bieten oder von einem geöffneten Hafen zum anderen zu bewegen. Die Angehörigen der westlichen Mächte, die Japan die sog. Unglei- chen Verträge aufzwangen, erhielten jedoch das Privileg der Exterri- torialität. Die Gründe für diese strengen Regelungen waren vermut- lich vierfacher Art: 1. das Bemühen, die Ausländer vor fremdenfeind- lichen Ausschreitungen, die politische Komplikation hervorgerufen hätten, zu schützen, 2. das Streben, eine Ausdehnung der exterritori- alen Privilegien zu verhindern, 3. die Absicht, den Handel mit dem Ausland in kleinem Rahmen zu halten und 4. die auch bei den Nach- barländern Korea und China, die sich ebenso verhielten, vorhandene Tendenz, in der Anwesenheit einer größeren Zahl von Fremden eine potentielle Gefahr für die soziopolitische Ordnung zu sehen.2,3
2. Portugiesen und Spanier in Japan
2.1 Die ersten Europäer in Japan
Mit der Landung dreier Portugiesen 1543 auf der Insel Tanegashima kam Japan zum ersten Mal mit dem Westen in Kontakt. Zu den ge- meinsamen Interessen am Handel gesellte sich auf japanischer Seite die Neugierde auf Kenntnisse und Fertigkeiten des Abendlandes, be- sonders in Kartographie, Geographie und Navigation sowie im Schiff- bau und der Astronomie. Schnell entwickelten die Japaner Interesse an den Waffen der Europäer und der Technik, mit der diese herge- stellt und bedient wurden. Die Kenntnis davon verbreitete sich schnell über viele Provinzen Japans und führte zur Anwendung neuer Strate- gien der Kriegführung und zum Bau von neuartigen Burgstädten.4
2.2 Handelsbeziehungen
Japans Verbindung mit den Portugiesen brachte dem Lande, neben anderen Vorteilen, die Entwicklung neuer Hafenstädte und die Ver- besserung und Ausweitung seines Außenhandels. Nagasaki entwickel- te sich zum Beispiel durch den Handelsverkehr mit den Portugiesen von einem kleinen Fischerdorf zur bedeutendsten Hafenstadt für den Außenhandel. Als später die Japaner ihren eigenen Handel bis nach Südostasien ausdehnten, bedienten sie sich zuerst der Hilfe portugie- sischer Schiffslotsen und Seekarten.
Die Handelsbeziehungen mit den Portugiesen bescherten Japan eine außerordentlich große Steigerung des Warenaustausches und die Er- weiterung der inländischen Bergbau- und Textilindustrie. Nach Schät- zung japanischer Historiker sollen zwischen dem Ende des 16 und dem Anfang des 17. Jahrhunderts etwa 50 Gold- und 30 Silberminen in Japan in Betrieb gewesen sein, deren Mehrzahl erst nach 1540 ge- schlossen wurde.5 Manche technische Verbesserung für die Gewin- nung von Edelmetallen sollen die Japaner von den Portugiesen ge- lernt haben. Um 1580 bezogen die Portugiesen pro Jahr Silber in ei- ner Menge von etwa 20.000 kg, seit Anfang des 17. Jahrhunderts stieg diese Menge auf das Doppelte. Noch während der letzten Jahre des Handels mit Japan führten die Portugiesen jährlich 150.000 bis 200.000 kg aus. Da in anderen Ländern der Welt damals etwa 370.000 bis 420.000 kg Silber gefördert wurden, machte die Liefe- rung aus Japan allein etwa ein Drittel der damaligen Weltproduktion aus. Mit dem größten Teil des japanischen Silbers finanzierten die Portugiesen die Seidenwaren, die sie in China einkauften und dann für mehr als das Doppelte der Kosten absetzten. In Japan führte der Import der großen Menge an Rohseide zum weiteren Ausbau von We- bereien, genauso wie die Einfuhr von Roheisen zur Entwicklung der Stahlindustrie auf Nord-Kyushu beitrug und die Gewinnung von Gold und Silber der größeren Verbreitung der Münzprägung und der Aus- weitung des Geldumlaufs unter der japanischen Bevölkerung diente.
Nach der Vereinigung Portugals und Spaniens im Jahr 1580 unter Phi- lipp II behielten beide Völker für ihre Überseegebiete alle Sonderrech- te. Trotzdem erlebten die mit Japan Handel treibenden Portugiesen bald, wie die Spanier ihr dortiges Handelsmonopol zu brechen droh- ten. 1580 wurden Gesandtschaften mit dem Vorschlag, Handelsbe- ziehungen zwischen Japan und den Philippinen anzuknüpfen, nach Manila geschickt. Eine andere spanische Gesandtschaft kam 1597 nach Japan, um die Feindseligkeiten abzubauen, die ein Jahr zuvor durch die Affäre mit der Galeone „San Felipe“ ausgelöst worden wa- ren. Das spanische Schiff mit einer Ladung im Wert von rund 1 300 000 Pesos war auf dem Wege von den Philippinen nach Mexico in mehrere Stürme geraten und infolge der erlittenen Schäden gezwun- gen worden, die Stadt Urado anzulaufen. Die Schiffsladung wurde beschlagnahmt, allerdings wollte ein Schiffslotse die Japaner von ih- rem Vorhaben abschrecken. Dieser Konflikt hatte zur Folge, daß die spanischen Missionare und ihre Anhänger auf Anweisung des Herr- schers Hideyoshi sofort verhaftet und hingerichtet worden sind. Nach dem Tod Hideyoshis versuchte der erste Herrscher der Tokugawa- Familie, Ieyasu (1543 - 1616) den japanischen Außenhandel auszu- dehnen und den Warenaustausch nicht nur mit den Portugiesen, son- dern auch mit Spaniern, Holländern und Engländern zu entfalten. Bald wurde ein Vertrag über Freundschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Japan und Mexico geschlossen. Daraufhin fuhren 23 japani- sche Kaufleute nach Acapulco, die ein Jahr später zusammen mit ei- ner Gruppe spanischer Bergleute in ihre Heimat zurückkamen. Diese machte in Japan durch schlechte Urteile über Holländer und Englän- der aber einen so schlechten Eindruck, daß die japanischen Behörden sie nicht akzeptierten. Die von den Tokugawa ab 1612 neu eingeleite- te Verfolgung der Christen trug auch dazu bei, die spanischen Bezie- hungen zu Japan so zu verschlechtern, daß sie im Jahre 1624 ganz abgebrochen wurden.6
2.3 Missionare
Die Zeit der missionarischen Tätigkeiten in Japan dauerte ca. hundert Jahre, von 1540 bis 1630. Diese Zeitspanne wird von westlichen Historikern als Japans „christliches Jahrhundert“ bezeichnet.
Durch die Unterstützung der in Japan tätigen Jesuitenmissionare aus Portugal, Spanien und Italien trugen die portugiesischen Kauffahrer auch zum ersten kulturellen Austausch zwischen Europa und Japan bei. Neben der Verbreitung des christlichen Glaubens vermittelten die Missionare den Japanern die ersten Kenntnisse über europäische Heilkunde und Wohlfahrtspflege, Mathematik, Kalenderkunde, Musik, Malerei, Gravierkunst und andere Wissenschaften und halfen ihnen beim Erlernen von europäischen Sprachen. Aber die Abhängigkeit der Jesuiten von den portugiesischen Kaufleuten barg in sich große Ge- fahren für den Fall einen Konfliktes mit japanischen Regierungsbe- hörden. So brachte ein Christenverbotsdelikt von 1587 eine Ver- schlechterung der Beziehungen zu den Portugiesen im allgemeinen, die erst durch Vermittlertätigkeit des Jesuiten Joao Rodrigues wieder verbessert werde konnten.
Auch während der Regierung der ersten Tokugawa- Herrscher wie- derholten sich die Interessenkonflikte zwischen Portugiesen und Ja- panern, und zwar sowohl in Handelsangelegenheiten als auch bei an- deren besonderen Zwischenfällen. Als dann nach dem allgemeinen Christenverbotsdelikt von 1614 portugiesische Handelsleute wieder- holt christliche Literatur und Missionare illegal nach Japan einschleus- ten, wurden 1639 alle Portugiesen aus Japan verbannt. Ein verzwei- felter Versuch der portugiesischen Gesandtschaft von 1640, die Japa- ner umzustimmen, endete mit der Hinrichtung von 61 ihrer Mitglieder in Nagasaki, 13 der Überlebenden wurden nach Macao zurückge- schickt, damit sie ihre Landsleute über das tragische Ende der Ge- sandtschaft und die entschlossene Feindseligkeit der japanischen Be- hörden unterrichten.7
3. Briten und Holländer in Japan
3.1 Will Adams
Die erste Begegnung Japans mit den Holländern kam zustande, als das niederländische Schiff „Liefde“ nach einer abenteuerlichen Um- seglung Südamerikas durch die Magellan-Straße, von Seestürmen beschädigt, im April 1600 die Nordwestküste von Kyushu bei Usiki erreichte. Die als Dolmetscher fungierenden Jesuiten brandmarkten die Neuankömmlinge als abtrünnige Piraten und drängten die Lokal- behörden, sie hinzurichten oder auszuweisen. Die japanischen Behör- den aber nahmen sie in Schutz, und das besonders, nachdem Ieyasu den englischen Schifflotsen Will Adams anstelle des erkrankten Kapi- täns nach Osaka hatte kommen lassen. In mehreren Unterredungen mit Adams erkundigte sich der Herrscher über die derzeitigen politi- schen Verhältnisse in Europa, über die westliche Seeschiffahrt und den Handelsverkehr. Später ließ Ieyasu den englischen Lotsen und dessen holländische Berater nach Edo (Tokyo)weiterreisen und stellte Adams als Berater für Astronomie, Mathematik und Schiffbauwesen ein, ab 1610 als Nachfolger des Portugiesen Joao Rodrigues auch für die Angelegenheiten des Außenhandels. Den Holländern gelang es erst nach dem Zerstören einer größeren Anzahl portugiesischer Han- delsschiffe in Ost- und Südostasien, eine Handelsniederlassung in Hi- rado (Kyushu) zu gründen und den Warenaustausch mit Japan zu er- öffnen.
Durch Will Adams‘ Vermittlung erhielten auch die Engländer 1613 die Genehmigung, eine Faktorei in Hirado zu unterhalten. Die Aufzeich- nung der wichtigsten Ereignisse im Zusammenhang mit dem frühen englisch- japanischen Handelsverkehr ist im Tagebuch, das Richard Cooks (-1624), der Leiter der englischen Faktorei von Hirado, geführt hat, zu finden. Die Engländer gaben schon im Jahre 1623 den Handel mit Japan wieder auf, infolge von Auseinandersetzungen mit den Hol- ländern.
3.2 Die Zeit der Landesabschließung
Mit Hilfe von Adams hatten die Niederländer ihren Einfluß auch auf die zunehmend christenfeindliche Politik der Tokugawa ausgeweitet. Da die portugiesischen Kaufleute auch nach dem allgemeinen Verbot der christlichen Religion, der Verbannung der Missionare und der blu- tigen Verfolgung ihrer Anhänger die Unterstützung der Christen nicht aufgaben, wurden sie durch den dritten Shogun der Tokugawa, Iemit- su, 1639 von jedem Kontakt mit dem japanischen Inselreich ausge- schlossen. So blieben nur noch die Holländer als europäische Han- delspartner übrig, weil sie den japanischen Regierungsbehörden die Gewähr gaben, die antichristlichen Erlasse genau einzuhalten. Sie wurden aber gezwungen, im Jahre 1641 ihre Handelsniederlassung von Hirado nach der im Hafen von Nagasaki künstlich angelegten In- sel von Dejima zu verlegen. Diese blieb über 200 Jahre lang für eine begrenzte Zahl von Europäern die einzige Verbindungsstätte mit Ja- pan. Während der langen Zeit der Landesabschließung blieb Japan aber nicht von allen Informationen über den Fortschritt der westlichen Wissenschaften abgekapselt; dieses war vor allem den im Dienste der Holländer auf Dejima lebenden Naturwissenschaftlern und Ärzten zu verdanken, die japanischen Gelehrten und Gesprächspartnern am Hof des Shogun in Edo die Informationen weitergaben. Unter ihnen waren es besonders die Deutschen E. Kaempfer und Ph von Siebold und der Schwede C. P. Thunberg, die sich dabei ausgezeichnet haben.8
4. Rußland und Japan
Die erste westliche Macht, die die Japaner beunruhigen sollte, war Rußland. Nachdem sie über Sibirien im Jahre 1638 bis an den Pazifik vorgedrungen waren, hatten die Russen das Amurtal kolonisiert und einen erträglichen Pelzhandel mit China begonnen. Die Aussicht auf Pelze lockte ihre Forscher die pazifische Nordküste entlang und die Inselkette der Kurilen hinab. 1777 erreichte eine Gruppe Russen mit dem Anliegen nach Handel Hokkaido. Dieser Wunsch wurde offiziell zurückgewiesen, aber es wurden russische Güter gefunden.9 Im achtzehnten Jahrhundert wurde der Wunsch, mit Japan Handel zu treiben, unbezähmbar, besonders da die Russen auf der Suche nach neuen Nahrungsmittelquellen waren. Auf der Nordinsel Ezo (Hokkai- do) trafen Japaner und Russen schließlich aufeinander. In der Toku- gawa- Zeit war Ezo für die Japaner ein wenig erforschtes Grenzge- biet. Ständig bewohnt wurde es von den Japanern nur in seinen südli- chen Teil, als der Daimyo (Fürst) von Matsumae einen Sonderstatus als „Grenz - Daimyo“ innehatte. Im achtzehnten Jahrhundert war Ezo jedoch als Bezugsquelle von Meeresprodukten zu Bedeutung gelangt, die zu den wichtigsten Waren im Außenhandel in Nagasaki gehörten. Von Kaufleuten aus Osaka, die eine Lizenz für den Transport nach Nagasaki zum Export besaßen, wurde daher ein Vertragshandel in Seetang und Seeohren betrieben. Nachrichten von dem russischen Vordringen zu den Kurilen gelangten durch verschiedene Kanäle dem Shogunat und auch einigen Gelehrten, die das Geschehen außerhalb Japans aufmerksam verfolgten, zu Ohren. Die erste Reaktion war teils Gleichgültigkeit, teils Aufregung, die sich in phantastischen Berichten und Empfehlungen niederschlug. Es wurden Vorschläge gemacht, Ezo zu kolonialisieren und die mineralischen Schätze zu erschließen oder Japans Hauptstadt nach Kamchatka zu verlegen und von dort aus eine Weltherrschaft zu errichten.
Der Zwischenfall, der das russische Problem aktuell machte, ereigne- te sich im Jahre 1792. Ein Leutnant Laxman, de als Gesandter Katha- rinas II. fungierte, traf bei dem Versuch, mit Japan Handelsbeziehun- gen anzuknüpfen, im Hafen von Nemuro ein. Er wurde von örtlichen Beamten empfangen. Der Daimyo von Matsumae setzte sich mit Edo in Verbindung und erhielt nach einer angemessenen Zeit einen ab- schlägigen Bescheid auf die Bitte Laxmans, mit der Begründung, daß Beziehungen zum Ausland nur in Nagasaki gepflegt werden. Man ge- währte Laxman jedoch einen Erlaubnisschein für ein russisches Schiff, in Nagasaki einzulaufen. Dieser Vorfall ist das erste Beispiel für die gespannte Aufmerksamkeit, mit der die japanischen Behörden über ihre Beziehungen zum Ausland wachten, denn auf den Besuch Lax- mans hin traf das Shogunat eilig Anstalten, seine Vernachlässigung der Grenze im Norden wiedergutzumachen. Laxman fuhr nach Ruß- land zurück und Japan sah von seinem nördlichen Nachbarn bis zum Jahr 1804 nichts mehr.10
Im Jahre 1798 begann das Shogunat, offizielle Karten von Ezo anfer- tigen zu lassen, und unternahm einen Versuch, die Insel im Norden zu kolonisieren. In Hakodate war bereits ein Regierungsbevollmäch- tigter für Ezo eingesetzt, der für die Kolonisation und die Verteidigung zuständig war.
Das russische Interesse an Japan stieg weiter, besonders nach 1799, als die Russisch - Amerikanische Gesellschaft offiziell anerkannt wur- de. Im Jahre 1804 lief der Direktor des neuen Gesellschaft, N.P. Re- zanov (1776 - 1807), mit Laxmans Erlaubnisschein den Hafen von Nagasaki an. Die Japaner weigerten sich jedoch, Handelskonzessio- nen zu machen und Rezanov fuhr wieder ab. Im Verlauf der nächsten Jahre verübten seine Offiziere einige Überfälle auf japanische Grenz- posten, was die Japaner noch mehr in Aufregung versetzte. Im Jahre 1811 wurde ein russischer Marineoffizier in den südlichen Kurilen festgenommen, um Informationen zu erlangen. Die Russen nahmen indessen einen japanischen Kaufmann fest und konnten so die Frei- lassung des Offiziers aushandeln. Dies war für mehrere Jahrzehnte der einzige Zwischenfall zwischen Japan und Rußland. 1904 begann der Russisch - Japanische Krieg über widersprüchliche Absichten in Nordostasien. Rußland schickte Truppen die Mandschurei und begann sich auch für Korea zu interessieren. 1905 endete dieser Krieg mit dem Portsmouth Friedensvertrag. Eine Protestversammlung gegen die Friedensvereinbarungen im Hibiya Park in Tokyo führten zu weitverbreiteten Ausschreitungen.11
5. Das Vorstoßen der USA in Japan
1830 begann in Japan die Tempo- Ära (- 1844), ein Zeitabschnitt in den späten Jahren der Tokugawa - Regierung, als die Nation von ei- nem allgemeinen Gefühl der Krise ergriffen wurde, das ihren leiten- den Männern die Notwendigkeit einer Reform eindringlich vor Augen führte. Die Ursachen der Bestürzung waren zunächst mehr innerhalb als außerhalb des Landes zu suchen. Es hatten viele Geldentwertun- gen stattgefunden und besonders die Samurai befanden sich in einer entmutigenden wirtschaftlichen Situation. Japan war sich der Existenz einer neuen ausländischen Bewegung bewußt und die Japaner waren beunruhigt.
5.1 Commodore Perry
Die Öffnung des Landes war ein langwieriger Prozeß, der 1853 mit dem Erscheinen der Schiffe des amerikanischen Commodores Mat- thew Perry (1794- 1858) vor der Küste Japans begann und mit dem Einzug Kaiser Matsuhitos in den Palast des Shoguns in Edo im April 1869 seinen symbolischen Abschluß fand. Mit dem einzigen Ziel, so rasch wie möglich ein westliches Land und nicht die Kolonie eines westlichen Landes zu werden, warf Japan während dieser 16 Jahre zweieinhalb Jahrhunderte der Abschließung auf den Schutthaufen der Geschichte, beendete die Herrschaft der Tokugawa, setzte das kaiser- liche Haus, jedenfalls formell, seine alten Rechte wieder ein und beschloß eine totale Akzeptanz westlicher Technik und Zivilisation. Die amerikanischen Schiffe lösten bei der Bevölkerung Neugierde, Bewunderung und Schrecken aus. Commodore Perry war von seiner Regierung über den Pazifik geschickt worden, um Japan für den Welt- handel zu öffnen. Perry sollte einen Brief des Präsidenten der USA an den Herrscher von Japan überreichen, in dem die Eröffnung von Han- delsbeziehungen gefordert wurde. Perry bestand auf einer protokolla- risch korrekten Entgegennahme dieses Briefes und fuhr dann mit sei- ner Flotte wieder ab, um im folgenden Jahr wiederzukommen und die japanische Antwort abzuholen. Mit der Flottendemonstration hatte der japanischen Zentralregierung signalisiert werden sollen, daß jeder militärischer Widerstand sinnlos sei, und diese Botschaft hatte man in Edo sofort begriffen. Die amerikanischen Kriegsschiffe wurden zum Symbol für fremde Kraft und Überlegenheit, der Japan nicht viel ent- gegenzusetzen hatte. Sie tauchten zu einem Zeitpunkt auf, als der japanische Feudalismus bereits in Bewegung gekommen war. Samu- rai und Kaufleute traten in der späten Tokugawa - Zeit aus den Staatsgrenzen heraus, Bauern erhoben sich, die alten Herrschafts- verhältnisse gerieten ins Wanken. Es war also keine mittelalterliche, statistische Gesellschaft, die durch das Auftauchen der Fremden in Aufregung geriet, sondern ein Land im Umbruch. Doch gefangen in ihrer bisherigen Abschließungspolitik konnten die Tokugawa - Macht- haber keine totale Kehrtwendung machen, ohne das Gesicht zu ver- lieren. Die Zentralregierung wandte sich an alle Daimyo und an das Kaiserhaus, um sich auf ein einheitliches Vorgehen zu einigen. Diese Konsultationen brachten jedoch keine Einigung, sondern schufen sich befehdende Gruppen, und das Kaiserhaus nahm eine der Tokugawa - Regierung gegensätzlich entgegengesetzte Haltung ein. Während nun die Zentralregierung gezwungen war, fast alle Forderungen der USA und der schnell nachdrängenden westlichen Staaten zu erfüllen, weil eine Weigerung das militärische Eingreifen der Westmächte bewirkt hätte, nahmen wechselnde Vereinigungen von Tokugawa - Gegnern um das Kaiserhaus die unehrenhafte, erzwungene Öffnung japani- scher Häfen zum Anlaß, eine breite Volksstimmung gegen die Shogun - Regierung zu mobilisieren. Es kam zu Ausschreitungen und Mordan- schlägen gegen Ausländer und ihre Bediensteten, aber auch gegen höchste Würdenträger der Tokugawa - Regierung. Unerfahren im in- ternationalen Recht, unterzeichnete man in Edo Verträge, welche die Souveränität erheblich beeinträchtigten. So verzichtete Japan auf die Zollhoheit und erkannte die ausländische Konsulargerichtsbarkeit auf japanischem Boden an. Durch Meistbegünstigungsklauseln vervielfäl- tigte sich jedes Zugeständnis an eine westliche Macht. Der rapide einsetzende Außenhandel brachte den jahrhundertelang abgeschlos- senen Markt durcheinander. Der japanische Wechselkurs von Gold zu Silber mit 3:1, international 15:1, führte zu einem ungeheuren Gol- dabfluß aus Japan. Ebenso wurden von den Westmächten durch Ma- nipulation der Zollsätze die Einfuhren gefördert und die Ausfuhren behindert.
5.2 Handelsverträge
Mit Reformen auf allen Ebenen versuchte die Shogun - Regierung, eine modernisierte Verwaltung zu schaffen, Industrieanlagen zu gründen und ein schlagkräftiges Heer aufzubauen. Doch als die erste „Anti- Tokugawa- Koalition“ den Kampf eröffnete, trat der Shogun nach den ersten Niederlagen zurück und gab die Regierung an den Kaiser zurück. Einzelne Tokugawa- treue Verbände führten den Kampf zwar weiter, doch war der Zusammenbruch der Tokugawa- Herrschaft mit relativ wenig Auseinandersetzungen verbunden.
1858 gelang es den Amerikanern ohne nennenswerte kämpferische Auseinandersetzungen, den Japanern Niederlassungs- und Handels- verträge aufzuzwingen. England, Holland, Rußland und Preußen schlossen bald darauf ähnliche Verträge ab, die es ihnen ebenfalls ge- statteten, sich in den Häfen Hakodate, Yokohama, Nagasaki, später auch Hiogo (Kobe), Edo (Tokyo) und Niigata niederzulassen. Die Ver- tragshäfen wurden zu exterritorialem Gebiet erklärt, in dem die Fremden der japanischen Rechtsprechung entzogen waren und der Konsulargerichtsbarkeit unterstanden. Die Notwendigkeit dieser Regelung wurde mit der Rückständigkeit und „Halbzivilisiertheit“ der japanischen Gesellschaft begründet. Die Verträge schränkten eine unabhängige japanische Handelspolitik ein. Japan wurde zwar keine Kolonie, erfuhr aber starke Restriktionen seiner politischen und wirt- schaftlichen Autonomie. Die Bestrebungen japanischer Politiker ziel- ten nun darauf, den durch die „ungleichen Verträge“ festgelegten halb- kolonialen Status und Japans internationale Stellung als zweit- rangige Nation zu revidieren. Die Führungsschichten betrieben die Vertragsrevision durch eine schnelle und intensive Übernahme westli- cher Technik, westlicher Institutionen und westlicher Lebensweisen. Japan wollte vom Westen lernen, um seine Unabhängigkeit und Ei- genständigkeit bewahren zu können, um als „zivilisierte“ Nation in der modernen Welt anerkannt zu werden. Was aber international unter „zivilisiert“ zu verstehen war, konnte der Westen nach seinem eige- nen Vorbild bestimmen.12
6. Die Beziehungen Deutschlands und Österreichs zu Japan
Die meisten Beschreibungen über Kontakte zwischen Japan und dem deutschsprachigen Raum beginnen mit den Namen Kaempfer und Siebold oder mit der allgemeinen Darstellung, die ersten Deutschen seien als Seeleute auf holländischen Schiffen Anfang des 17. Jahr- hunderts nach Japan gekommen. Die Öffnung Japans für den Welt- handel durch die Expedition Perrys, an der auch der Deutsche Zeich- ner Wilhelm Heine teilnahm, war auch für Mitteleuropa das Signal zu verstärkten Bemühungen, mit Japan vertragsmäßig geregelte Bezie- hungen zu erlangen. Österreich, angetrieben vor allem durch die In- teressen der Triester Handelskammer, versuchte die Führung zu ü- bernehmen. Es wollte sich auch in Übersee als Schutzmacht aller Deutschen etablieren, also eine großdeutsche Lösung in der ganzen Welt anstreben. Schon die Weltumsegelung der Fregatte Novara 1857 - 1859 sollte auch Japan berühren, Österreich mußte diesen Plan jedoch wegen des vertragslosen Zustandes aufgeben.
Die ersten Reisenden aus dem deutschsprachigen Raum erreichten Japan über Holland bzw. die Niederländisch Ostindische Handelskom- pagnie. Nicht viele sind namentlich bekannt, weil nur die wenigsten Aufzeichnungen hinterlassen haben. Nachweislich der erste Deutsche in Japan war Michael Hohreiter, der 1613 betrunken einen Floßunfall auf der Donau verschuldete. Möglicherweise trieb ihn dies in die Welt hinaus. Seine Reise dauerte von 1614 bis 1620 und führte ihn nach Sumatra, auf die Philippinen und Japan. 1622 verliert sich seine Spur in Vlissingen. Der deutsche Handel in ostasiatischen Gewässern war sehr bedeutend. Schon 1854 kam das Bremer Schiff Greta im Charter der US - Regierung zur Bekohlung der Perry - Flotte nach Shimoda. Der Kapitän stellte sofort einen Antrag an das Shogunat, den deut- schen die gleichen Privilegien wie den Amerikanern einzuräumen und stellten Japan dafür das Wohlwollen aller deutschen Herrscher in Aus- sicht. Japan wollte darauf einen deutschen Gesandten empfangen. Die Hansestädte hatten dringende Gründe, eine solche Gesandtschaft zu fordern. Neben der englischen und amerikanischen Flagge waren zahlreiche ihrer Schiffe im Handel zwischen China und den anderen Gebieten Ostasiens eingeschaltet, aber sie waren benachteiligt, weil sie Charterfrachten nach Japan nicht übernehmen konnten. Den ers- ten Vertrag erlangte Preußen durch die Ostasien - Expedition des Graf Friedrich zu Eulenburg 1860 / 61. Trotz aller Bemühungen schei- terte allerdings die Einbeziehung der Zollvereinsstaaten und Hanse- städte in diesem Vertrag. Japan wollte ursprünglich sogar auf der Be- zeichnung „preußische“ statt „deutsche Sprache“ bei der Vertragsaus- fertigung bestehen, um keine Hintertür für weitere Forderungen of- fenzulassen.
Nach der Schweiz, die 1863 / 64 mit einem von den Niederlanden zur Verfügung gestellten Kriegsschiff und nach Vermittlung des Preußen Rudolf Lindau (1859 / 60) einen Vertrag mit Japan abschließen konn- te, folgte dann auch Österreich mit seiner Expedition unter Freiherr von Petz 1868. Er mußte allerdings in Japan den Übergang von der preußischen zur norddeutschen Flagge miterleben. Damit waren auch die Hansestädte durch den preußischen Konsul Max von Brandt ver- treten, dessen Vermittlung Österreich prompt ablehnte. Die Fregatte Donau segelte erstmals unter der ungarischen - österreichischen Handelsflagge. Österreich hatte von Japan die weitestgehenden Zu- geständnisse erhalten, ohne diese jemals nützen zu können. Für Ja- pan war es jedoch zum wichtigsten außenpolitischen Gesprächspart- ner geworden, um Vertragsrevisionen mit dem europäischen Mächten zu erreichen.13
7. Zusammenfassung: Japan und der Westen
Der westliche Einfluß war unterschiedlich und nicht immer gleich. Die Rolle der Europäer in Japan hat einen wichtigen Anteil an der Entwicklung des Landes. Das Vordringen des Westens stellte alte Me- thoden des Regierens und als Wertvorstellungen in Frage. Abgesehen von der über zweihundert Jahre dauernden Abriegelung des Landes während der Tokugawa -Zeit hat Japan einiges vom Westen erfahren. Besonders während der Meiji - Reform hat Japan viel vom Westen gelernt und sich anderen Ländern gegenüber mehr geöffnet. Ähnlich wie tausend Jahre früher paßte es sich einer überlegenen ausländi- schen Kultur an und zog das Lernen der Konfrontation vor. Allerdings ist Japan nicht das passive Produkt einer „Verwestlichung“, sondern nahm die westlichen Einflüsse auf und erwarb die Attribute eines mo- dernen Staates.
Literaturverzeichnis
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Hall, J. W. The Cambridge History, Early Modern Japan und The Nineteenth Century, Volume 4 + 5, New York 1989.
Hane, M. Modern Japan, A Historical Survey, Boulder, Colo- rado 1986.
Hunter, J. E. The Emergence of Modern Japan, An Introductory History since 1853, 1. Auflage, New York 1989.
Kreiner, J. Studium Universale, Band 3, Deutschland - Japan, Historische Kontakte, Bonn 1984.
Pohl, M. Japan, Stuttgart 1986
[...]
1 Pohl, Japan, München 1996, S. 113.
2 Vgl. zu diesem Punkt Pohl, Japan., München 1996, S. 54 - 81.
3 Vgl. zu diesem Punkt J. W. Hall, Das Japanische Kaiserreich, Fischer Weltgeschichte, Band 20, Frankfurt a. M. 1989, S. 137 - 143.
4 und
5 Vgl. Pohl, Japan, München 1996, S. 75
6 Vgl. zu diesem Abschnitt Pohl, Japan, München 1996, S.75 f., ebenso J.W. Hall, The Cambridge History of Japan, New York 1991, S. 316 - 317
7 Vgl. zu diesem Punkt J. W. Hall, The Cambridge History, New York 1991, S. 307 - 14; auch J. E. Hunter, The Emergence of Modern Japan, Essex 1989, S. 190 - 191
8 Vgl. zu diesem Abschnitt J. W. Hall, The Cambridge History of Japan, Volume 4, New York 1991, S. 300 - 301; ebenso M. Hane, Modern Japan, Boulder. Colorado 1986, S. 58 - 64
9 Vgl. J. W. Hall, The Cambridge History of Japan, Volume 4, New York 1991, S. 465
10 Vgl. J. W. Hall, The Cambridge History of Japan, New York 1991, S. 474 - 475
11 Vgl. zu diesem Punkt M. Hane, Modern Japan, Boulder, Colorado 1986, S.
61 - 69 und S. 330; ebenso J.W. Hall, Fischer Weltgeschichte, Band 20, Das Japanische Kaiserreich, Frankfurt am Main 1989, S. 241 - 244
12 Vgl. zu diesem Abschnitt M. Hane, Modern Japan, Boulder, Colorado 1986, S. 65 - 72; ebenso Pohl, Japan, München 1991, S. 132; ebenso J. E. Hunter, The Emergence of Modern Japan, Essex 1989, S. 17; ebenso Fischer Weltgesichte, Band 20, Das Japanische Kaiserreich, Frankfurt am Main 1989, S. 241 - 246
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Text über Japan und den Westen?
Dieser Text bietet einen Überblick über die ersten Begegnungen Japans mit dem Westen, beginnend im 16. Jahrhundert bis zur Meiji-Restauration. Er beleuchtet die Interaktionen mit verschiedenen europäischen Mächten (Portugiesen, Spanier, Briten, Holländer, Russen) und den USA, sowie die resultierenden Handelsbeziehungen, Missionstätigkeiten und politischen Veränderungen. Es wird auch auf die Beziehungen Deutschlands und Österreichs zu Japan eingegangen.
Wann fand die erste Begegnung Japans mit dem Westen statt?
Die erste dokumentierte Begegnung fand 1543 statt, als drei Portugiesen auf der Insel Tanegashima landeten. Diese Begegnung führte zur Einführung von Feuerwaffen in Japan.
Welche Rolle spielten die Portugiesen und Spanier in Japan?
Portugiesen und Spanier etablierten Handelsbeziehungen mit Japan und brachten Missionare ins Land, darunter Franz Xaver, der das Christentum verbreitete. Der Handel führte zur Entwicklung von Hafenstädten wie Nagasaki und zur Steigerung des Warenaustauschs.
Was war die Tokugawa-Zeit und wie beeinflusste sie die Beziehungen Japans zum Westen?
Die Tokugawa-Zeit (1600-1868) war eine Periode der Landesabschließung, in der Japan sich gegenüber der Außenwelt isolierte. Ausländer wurden vertrieben, und Japanern wurde das Verlassen des Landes verboten. Das einzige "Guckloch" war die Insel Deshima, auf der holländische Händler zugelassen waren.
Wer war Will Adams und welche Rolle spielte er?
Will Adams war ein englischer Seefahrer, der im Jahr 1598 mit dem holländischen Schiff „Liefde“ Japan erreichte. Er blieb in Japan und spielte eine wichtige Rolle bei der Anbahnung von Handelsbeziehungen zwischen England und Japan. Er beriet den Shogun auch in Angelegenheiten des Außenhandels.
Wie kam es zur Öffnung Japans durch die USA?
Commodore Matthew Perry von der US-Marine zwang Japan 1853 mit einer Flottendemonstration zur Aufnahme von Handelsbeziehungen. Dies führte zu Verträgen mit den USA und anderen westlichen Mächten, die als "Ungleiche Verträge" bekannt sind.
Was waren die "Ungleichen Verträge"?
Die "Ungleichen Verträge" waren Handelsverträge, die Japan von westlichen Mächten aufgezwungen wurden. Sie beeinträchtigten Japans Souveränität, da sie Zollhoheit und ausländische Gerichtsbarkeit auf japanischem Boden gewährten.
Wie gestalteten sich die Beziehungen Deutschlands und Österreichs zu Japan?
Die ersten Deutschen kamen als Seeleute auf holländischen Schiffen nach Japan. Preußen schloss 1860/61 einen Vertrag mit Japan, und Österreich folgte 1868. Japan nutzte seine Beziehungen zu diesen Mächten, um Vertragsrevisionen zu erreichen.
Was war die Meiji-Restauration und welche Bedeutung hatte sie für Japans Beziehungen zum Westen?
Die Meiji-Restauration im Jahr 1868 beendete die Tokugawa-Herrschaft und führte zur Errichtung einer neuen kaiserlichen Regierung. Japan begann, westliche Technologie und Zivilisation zu übernehmen, um ein moderner Staat zu werden und seine Unabhängigkeit zu bewahren.
Welche Rolle spielte Russland in den Beziehungen zu Japan?
Russland versuchte, Handelsbeziehungen zu Japan aufzubauen, was zu Spannungen führte. Der Russisch-Japanische Krieg (1904-1905) resultierte aus widersprüchlichen Interessen in Nordostasien.
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- Claudia Bauer (Author), 2000, Das Vordringen des Westens in Japan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96693