In einer Welt höfischer Intrigen und unüberwindbarer Standesunterschiede entfaltet sich eine Geschichte von leidenschaftlicher Liebe, eiskalter Berechnung und tragischer Selbstaufopferung. Friedrich Schillers "Kabale und Liebe" ist mehr als nur ein bürgerliches Trauerspiel; es ist eine gnadenlose Anklage gegen die Willkürherrschaft des Adels und die korrumpierenden Kräfte der Macht. Ferdinand von Walter, ein junger Major von adliger Herkunft, entbrennt in leidenschaftlicher Liebe zu Luise Millerin, der Tochter eines einfachen Musikers. Ihre Verbindung wird jedoch von Ferdinands Vater, dem skrupellosen Präsidenten von Walter, und seinem intriganten Sekretär Wurm vehement bekämpft, die eine Heirat Ferdinands mit der einflussreichen Lady Milford planen, um ihren eigenen politischen Einfluss zu festigen. Um die Liebenden zu entzweien, spinnen sie ein Netz aus Lügen und Intrigen, das Luise zwingt, einen folgenschweren Liebesbrief an einen anderen Mann zu schreiben, um das Leben ihrer Eltern zu retten. Ferdinand, von Eifersucht und Misstrauen verzehrt, glaubt an Luises Verrat und schmiedet einen verzweifelten Plan, der in einem tragischen Finale mündet. Das Drama beleuchtet nicht nur die zerstörerische Kraft der Kabale, sondern auch die innere Zerrissenheit der Charaktere. Luise, hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Ferdinand und ihrer Pflicht gegenüber ihrer Familie, verkörpert die Tugend des Bürgertums, während Lady Milford, eine Frau von zweifelhaftem Ruf, im Laufe der Handlung eine bemerkenswerte Wandlung durchläuft. "Kabale und Liebe" ist ein zeitloses Meisterwerk, das die Leser mit seiner intensiven Dramatik, seinen vielschichtigen Charakteren und seiner kraftvollen Kritik an sozialen Ungerechtigkeiten in seinen Bann zieht. Tauchen Sie ein in eine Welt, in der Liebe und Macht unversöhnlich aufeinanderprallen und das Schicksal der Protagonisten auf tragische Weise besiegeln. Erleben Sie die zeitlose Relevanz von Schillers Werk, das bis heute nichts von seiner Brisanz verloren hat. Entdecken Sie die psychologischen Abgründe der Charaktere, die zwischen gesellschaftlichen Erwartungen, persönlichen Sehnsüchten und moralischen Konflikten gefangen sind. "Kabale und Liebe" ist ein Muss für alle Liebhaber klassischer Dramen und ein Spiegelbild der menschlichen Natur in all ihren Facetten. Lassen Sie sich von der emotionalen Wucht dieser Geschichte berühren und erleben Sie, wie Liebe, Ehre und Intrigen zu einem unvergesslichen Bühnenerlebnis verschmelzen. Wagen Sie einen Blick in die dunklen Machenschaften einer Gesellschaft, in der Moral und Anstand oft auf dem Altar der Macht geopfert werden. "Kabale und Liebe" ist ein literarisches Juwel, das zum Nachdenken anregt und die Leser noch lange nach der letzten Seite in seinen Bann zieht.
Gliederung:
A Angaben zum Drama, kurze Inhaltsangabe
B Das Frauenbild in „Kabale und Liebe“
I Frau Miller
II Luise
III Lady Milford
IV Zusammentreffen der beiden Rivalinen
C Dramenschluss : Tod der Helden ; Bestrafung der Schurken
Friedrich Schiller schrieb „Kabale und Liebe“ 1782-1783 während seines Aufenthaltes in Bauerbach bei Meiningen. Als Titel des Buches wählte Schiller den Namen der Hauptfigur „Luise Millerin“, der allerdings 1784 auf Vorschlag von August Wilhelm Iffland in „Kabale und Liebe“ reißerisch umbenannt wurde. Am 13.04.1784 wurde „Kabale und Liebe“ in Frankfurt a. M. uraufgeführt, zwei Tage später in Mannheim. Friedrich Schiller starb 1805 im Alter von 46 Jahren.
„Kabale und Liebe“ zählt heute, wie schon zu seinen Lebzeiten, zu seinen besten Werken, auf das ich jetzt im Folgenden näher eingehen will.
Ferdinand von Walter, der Sohn eines einflussreichen Adligen an einem deutschen Fürstenhof, liebt Luise, die Tochter des Musikers Miller. Miller, der stolz auf seine bürgerliche Herkunft ist, und der Vater Ferdinands sind gegen diese Verbindung über die Standesgrenzen hinweg. Obwohl Ferdinand immer heftiger um sie wirbt und sie zur Flucht mit ihm ermuntert, plagen auch Luise Zweifel und sie lehnt das Angebot Ferdinands ab. Der enthusiastische Ferdinand hat dadurch Zweifel an ihrer Liebe. Um das Zusammenkommen der beiden zu hintertreiben und den Plan einer Heirat Ferdinands mit Lady Milford, einer am Fürstenhof etablierten Adligen voranzutreiben, klügeln von Walter und sein Sekretär Wurm eine Intrige aus: Luises Eltern werden - vorgeblich wegen Majestätsbeleidigung - in Haft genommen. Wurm erklärt Luise, dass sie hingerichtet werden, wenn sie dies nicht durch einen fingierten Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb verhindert, den Wurm ihr dann auch diktiert. Sie muss einen Eid leisten, nicht zu verraten, dass sie den Brief unter Zwang geschrieben hat. Ferdinand bekommt den Brief durch einen „Zufall“, den Wurm einfädelt, zu lesen und ist verletzt und verzweifelt. Er will sich an Luise, die er immer noch liebt, für den vermeintlichen Verrat seiner Liebe rächen. Diese will sich durch den Freitod vom Eid befreien, um sterbend Ferdinand die Wahrheit sagen zu können, doch ihr Vater kann dies noch verhindern. So muß Luise auf Ferdinands Anklagen schweigen. Erst durch die Tat Ferdinands, der Luise und sich selbst vergiftet, kann sie ihm alles beichten, da der Eid nun nicht mehr gilt. Sterbend vergibt sie Ferdinand, der - ebenfalls im Sterben liegend - seinem eigenen Vater vergibt.1
Im Folgenden will ich das Frauenbild in Schillers „Kabale und Liebe“ im wesentlichen anhand der Hauptpersonen darlegen.
Frau Miller, genannt Millerin, die Frau des Musikers Miller, ist eine einfältige, ungebildete Person. Um dies zu übergehen, tut sie sehr vornehm. (Regieanweisung : „lächelt dumm - vornehm“ S.8/27)Ein weiterer Beleg für diesen Umstand ist, dass sie Fremdwörter benutzt, die allerdings falsch sind oder falsch ausgesprochen werden: „disguschtüren“ (S.7/32), „Herr Sekertare“ (S.8/10), „Bläsier“ (S.8/12), oder „barrdu“, (S.9/9) um nur einige zu nennen. Sie fühlt sich geschmeichelt durch die Beachtung, die ihre Tochter durch einen hohen Adeligen erfährt nämlich dessen„ wunderhübsche Billetter“ (S.6/20), „prächtige[ ] Bücher“ (S.6/32) und vor allem aber die teuren „Präsenter“ (S.7/16), was ihren Mann so aufbringt, dass er sie als „infame Kupplerin“ (S.7/18f) und „alberne Gans“ (S.9/13) beschimpft und treffend charakterisiert. Sie kann ihren Stolz gegenüber dem geringeren Verehrer ihrer Tochter nicht verhehlen, wenn sie ausplaudert, dass „eben halt der liebe Gott [ihre] Tochter barrdu zur gnädigen Madam will haben“ (S.9/9f).Sie wurde von Schiller als Kontrastperson gezeichnet zu ihrem Mann Miller, der stolz auf seinen bürgerlichen Stand und Beruf ist, wohingegen sie höher hinaus will.
Luise, die Tochter von Miller, verliebt sich eben wie ein junges 16-jähriges Mädchen, im „Feuerbrand“ ihrer Gefühle, die sie in poetischer Sprache und Bildern zum Ausdruck bringt (vgl. I,3), in Ferdinand. Sie ist sicher auch beeindruckt von seinen Aufmerksamkeiten, aber sie ist sich durchaus bewusst, dass Standesschranken eine Verbindung zu Lebzeiten unmöglich machen: „Ferdinand! Ein Dolch über dir und mir! - Man trennt uns!“ (S.15/3f).Deshalb ersehnt sie sich eine Vereinigung, wenn „die Schranken der Unterschieds einstürzen“ (S.13/23), „die verhaßte[n] Hülsen des Standes“ (S.13/24f) „von uns abspringen“ (S.13/24).
Besonders die 4. Szene des 3. Aktes zeigt die inneren Schranken zwischen Luise und Ferdinand auf. Während Ferdinand, als glühender Sturm - und - Drang - Jüngling, sich aus allen Bindungen löst, vermag Luise diese nicht abzustreifen. Luise steigt hier zu höchster sittlicher Größe auf, indem sie lieber auf Ferdinand verzichtet, ehe sie „die Fugen der Bürgerwelt auseinandertreiben, und die allgemeine ewige Ordnung zugrund‘ stürzen würde“ (S.60/6,7), und entsagt zugunsten „einer Edeln und Würdigeren“ (S.60/21f), was in Ferdinand den Verdacht von Untreue hervorruft. Als sie sich dem Betrug mit dem fingierten
Liebesbrief unterwerfen muss, wird sie zur Furie, wenn sie das Werben Wurms zurückweist: „Weil ich dich in der Brautnacht erdrosselte und mich dann mit Wollust aufs Rad flechten ließe“ (S.67/30ff).
Lady Milford ist eine Spielfigur in den Plänen des Präsidenten. Er hat einen verwerflichen Plan geschmiedet: Er verheiratet Lady Milford mit seinem Sohn, sie ist aber trotzdem noch zum „Gebrauch“ seines Herrn, dem Herzog, bestimmt, um diesen „im Netz [s]einer Familie“ (S.18/48) zu halten.
Für Lady Milford ist Ferdinand der Mann ihrer Liebe, der sie durch ihre Heirat mit ihm aus ihrer Abhängigkeit vom Fürsten befreien soll.
Sie ist im Zwiespalt zwischen ihrem „Ehrgeiz ..., einer Dame am Hof den Rang vor [ihr] einzuräumen“ (S.27/35ff), und ihrer Ehre, die sie dem Fürsten „verkauft“ hat, aber nicht ihr „Herz“ (S.27/29,30), wie sie ihrer Zofe gesteht. Als ein Diener ihr ein kostbares Geschenk als Hochzeitsgabe ihres Herzogs überbringt und ihr unter Tränen und voller Zorn berichtet, unter welchen Umständen diese Kostbarkeit erkauft worden ist, nämlich mit dem Verkauf von 7000 Landeskindern an den König von England, um die Aufständischen in den amerikanischen Kolonien zu bekämpfen, erkennt sie entsetzt ihre Ahnungslosigkeit (Regieanweisung: „fällt mit Entsetzten in den Sofa“), erwacht ihr Mitgefühl (Regieanweisung: „heftig bewegt“) über deren Schicksal, und sie bestimmt, dass das Diadem zu Geld gemacht werden und an notleidende Familien verteilt werden soll. Lieber trüge sie „falsche Juwelen“ als „den Fluch seines Landes in [ihren] Haaren“ (S.31/18f).
Als Ferdinand bei ihr erscheint, um ihr mitzuteilen, dass er eine Heirat mit ihr als unehrenhaft ablehne, macht sie ihm durch ihren Lebensbericht klar, dass sie zwar ihre Ehre, nicht aber ihr Herz verloren habe, und stellt ihm das Urteil über sie frei: „Jetzt verdammen Sie mich! “ (S.35/31f).In ihrem Lebensbericht entwirft sie das Bild einer edlen Mätresse, die ihren Körper eingesetzt hat, den Tyrannen zu zügeln zum Wohle der leidenden Untertanen: „[D]ein Vaterland, Walter, fühlte zum erstenmal eine Menschenhand“. (S.36/25f) Mit dieser Rechtfertigung, bei der sie jedoch ihren Ehrgeiz und ihren Willen zur Macht verschweigt, gewinnt sie die Achtung Ferdinands, der ihr dann gesteht, dass er eine andere, Luise Miller, liebe und heiraten wolle, was sie aber nicht zugestehen kann, aus einem Gefühl der Bedrohtheit ihrer Ehre und wohl auch aus Eifersucht. (vgl. S.38/36ff)
Weil die Lady nicht um die Intrige weiß, die Luise und Ferdinand getrennt hat, zitiert sie Luise zu sich, um sie kennen zu lernen und um die bürgerliche Rivalin zu beeindrucken und zu demütigen, indem sie sich in einem „sehr prächtige[n] Saal“ (Regieanweisung IV,6;S.75) aufhält, sich mit großer Dienerschaft umgibt und sich aufwendig kleidet und schmückt.
Die 7.Szene des IV. Aktes ist die zentrale Szene der Auseinandersetzung der beiden Frauen, die sich hier zum ersten Mal begegnen. Die Regieanweisung zeigt deutlich die Rollenverteilung zu Beginn der Szene: Die „schüchtern[e]“ (S.76/8), „ehrerbietig[e]“ (S.77/16) Luise steht einer herablassenden, demütigenden, einschüchternden, spöttischen Lady gegenüber. Im Verlauf dieses „Duells“ wird Luise aber sicherer, entgegnet schlagfertig, zeigt sich furchtlos, kühl analysierend, „gelassen und edel“ (S.79/12) und schließlich moralisch überlegen. Die überlegene Führung des Streitgesprächs ihrerseits zeigt sich jetzt an ihren wachsenden Redeanteilen, und sie tritt stolz auf als Vertreterin ihres bürgerlichen Standes: „Ich will nur fragen, was Lady bewegen konnte, mich für die Törin zu halten, die über ihre Herkunft errötet“(S.79/21ff), was ihre Gegnerin zu Eifersucht und einer Drohung treibt: „Wag es, an ihn zu denken...Ich bin mächtig, Unglückliche - fürchterlich - so wahr Gott lebe! Du bist verloren!“ (S. 80/26ff)„Ich kann nicht mit ihm glücklich werden - aber du sollst es auch nicht werden - Wisse das, Elende!“ (S.80/39f ; S.81/1)
Am Schluss der Szene jedoch, als Luise scheinbar selbstlos auf Ferdinand verzichtet, ist Lady Milford so beeindruckt und beschämt von der ihr gesellschaftlich Unterlegenen, dass sie nun ihrerseits zu einer heldenhaften Entsagenden wird, ihre Stellung als Mätresse aufkündigt und als arme, aber stolze „britische[ ] Fürstin“ (S.84/32) Johanna von Norfolk ihren Herzog verlässt und aus ihrem spektakulären Abgang vor versammelter Dienerschaft eine Aktion für das tyrannisierte „teutsche[ ] Volk“ (S.84/33f)) macht.
Der letzte Akt gehört jetzt wieder den Liebenden, in der beide zu tragischen Helden wachsen. Zunächst will Luise durch Selbstopferung den bindenden Eid lösen um ihre Unschuld zu beweisen, ändert aber zusammen mit ihrem Vater diesen Plan. Weil sie sich an den Eid gebunden fühlt - Ausdruck ihrer tiefen Gläubigkeit - muss sie wahrheitsgemäß bekennen, dass sie den Brief geschrieben habe („Schriebst du diesen Brief?“-„Bei Gott! Bei dem fürchterlich wahren! Ja!“ S.94/36f)), was in Ferdinand einen
Mordplan reifen lässt, der zum tragischen Untergang der Helden des Dramas führt: Im Tode klären sich die Intrigen, die Helden wachsen zu sittlicher Größe und die Schurken erfahren ihre verdiente Bestrafung.
Bibliographie:
Primärliteratur/Textgrundlage:
Friedrich Schiller : Kabale und Liebe, Stuttgart 1993
Sekundärliteratur:
Kindlers Literatur Lexikon, Band 12, München (dtv) 1974
Internetseite : http:\\www.hausaufgaben.de (Suche), Autor unbekannt, siehe Anhang F.Schiller : Kabale und Liebe mit Materialien, Stuttgart (Klett) 1979
(Bibliographie)
Anhang:
http:\\www.hausaufgaben.de (s. Bibliographie) 1
Schiller, Kabale und Liebe (Inhalt)
Inhaltsangabe über Kabale und Liebe 1. Akt: Der junge Major Ferdinand von Walter, der Sohn des Präsidenten am Hofe des Herzogs, hat mit Luise, der Tochter des sehr frommen und christlich gläubigen Musikers Miller, ein Verhältnis. Als Miller dies erfährt, erklärt er empört seiner Frau ( ungehalten ), daß die Beziehung beendigt werden muß, da seine Tochter dem Bürgertum angehört, und es zu dieser Zeit nicht möglich war über die Stände hinweg Beziehungen zu haben. Frau Miller, die von Major Walter stets Geschenke bekommt, die das Dasein der sehr armen Familie etwas aufbessern und die sie sehr erfreuen, wird von ihrem Mann dazu angehalten die Beziehung nicht zu tolerieren, da dies ein gewissenloses Wiederachten der Ordnung sei. Herr Miller will nun höchstpersönlich den Präsidenten darum bitten seinem Sohn die Beziehung zu verbieten. Aber er wird von dem Schreiber Wurm, dem Geheimsekretär des Präsidenten an seinem Vorhaben gehindert, da dieser selber in Luise verliebt ist, und sie heiraten will. Er rät dem Musiker Miller Luise selbst zu belehren. Frau Miller plaudert nun dummerweisse Wurm die starke Liebe aus worauf schließlich auch Herr Miller seinen Wiederwillen gegen den häßlichen und tückischen Geheimsekretär ausspricht, worauf dieser bitter beleidigt davoneilt. Herr Miller weißt nun seine Frau darauf hin, wie dumm es war ihn auf das Verhältnis so deutlich aufmerksam zu machen. Er hat nun auch Angst das Wurm die Mitteilung zu gefährlichen Intrigen ausnutzten wird. Deshalb will Miller seine Tochter dazu veranlassen ihrem Geliebten zu entsagen, worauf er dann von der starken Liebe seiner Tochter erschrickt, und kaum noch Möglichkeiten sieht sein Ziel zu erreichen. Sie entschließt sich ihrem Geliebte für das Diesseits zu entsagen, und will auf eine Vereinigung im Jenseits warten. Als Luise Major Walter ihren Entschluß mitteilt, da sie nicht daran glaubt, daß Major Walters Vater eine Heirat über die Standesschranken zuläßt, beschwört er seinen Willen alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, da seine Liebe zu ihr über alles steht. Luise zerbricht fast zwischen der Hoffnung und der Verzweiflung. Unterdessen berichtet im Schloß der Geheimsekretär Wurm dem Präsidenten von der sehr ernst zu nehmenden Beziehung seines Sohnes zu Luise. Der Präsident zweifelt noch, da er noch von einem ganz andern Plan eingenommen ist, denn er will um eine Standesehe einzugehen, aber das Verhältnis zu seiner Mätresse Lady Milfort nicht beenden will diese mit seinem Sohn Major Walter vermehlen. Diese würde seinem Sohn sehr viel Macht bringen. Der Präsident verspricht Wurm im Bezug auf die Beziehung mit Luise zu glauben, falls sein Sohn das Verhältnis mit Lady Millfort verweigere. Wurm macht den Vorschlag zum Beweis der Richtigkeit seiner Angaben, dem Sohn zum Schein eine Ehe mit einer untadeligen Adeligen anzubieten, dies lehnt aber der Präsident ab. Inzwischen gibt der Hofmeister und Zeremonienmeister von Kalb Lady Milford die Aufwartung von Major Walter bekannt, und verbreitet die Nachricht von der bevorstehenden Heirat in der ganzen Residenz. Der Präsident versucht nun seinen Sohn von dem Plan zu überzeugen, dieser aber ist nicht damit einverstanden, worauf dem Präsident unter Anwendung des Plans von Wurm klar wird, daß sein Sohn eine Bürgerliche liebt. Er erzählt ihm, daß er nur durch ein Verbrechen dahin gekommen ist wo er jetzt ist, und dies auch nur für seinen Sohn gemacht hat. Er zwingt seinem Sohn Lady Milford eine Aufwartung zu machen, oder Nachforschungen über seine Beziehungen zu machen. Major Walter hofft im laufe der Zeit durch Verachtung von Lady Milford diese von sich abbringen zu können 2. Akt: Lady Milford erwartet Major Walter. Sie erwartet ihn keineswegs überheblich und intrigengewandt sondern voller innerer Unruhe, denn wie sich herausstellt liebt sie Major Walter. Im übrigen verachtet sie den Herzog und sein Günstlingsregime und will mit dem Major als Ehemann mal später das Land verlassen. Sie erhält vom Herzog einen kostbaren Brilliantenschmuck als vorzeitiges Hochzeitsgeschenk, den sie aber nachdem sie vom Überbringer des Geschenks die Herkunft erfährt, verkaufen läßt, und den Erlös an die Einwohner einer Stadt an der Grenze verteilen läßt, da der Schmuck durch den Verkauf der Kinder als Soldaten an England gewonnen wurde (Hinweis auf den Unterricht ). Inzwischen ist Major Walter bei Lady Milford eingetroffen, und erklärt ihr, daß er nur gezwungen zu ihr kommt und die Verbindung zu ihr verabscheut. Er macht ihr klar das er mit dem Plan seines Vaters nicht einverstanden ist, und im übrigen versteht er es nicht warum die Mätresse eines Fürsten durch den Aufwand der Für ihre Vergnügungen getrieben werde, soviel Unheil über das Land bringen konnte. Lady Milford bringt ihn durch den Bericht ihrer Lebensgeschichte einen anderen Begriff von ihrem Schicksal bei, und belegt ihren edlen Character. Dennoch sagt der Major, daß ihn die Liebe an Luise fesselt, worauf Lady Milford für sich den Entschluß zieht kein Mittel Unversucht zu lassen um ihn für sich zu bekommen. Bei Milfords schimpft der Musiker währendem mit seiner Frau und bezeichnet sie als Kupplerin, er will die Dinge bereinigen, und zum Präsidenten gehen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist „Kabale und Liebe“?
„Kabale und Liebe“ ist ein Drama von Friedrich Schiller, geschrieben 1782-1783. Es wurde ursprünglich „Luise Millerin“ genannt, aber später in „Kabale und Liebe“ umbenannt. Es handelt von der Liebe zwischen Ferdinand von Walter, einem Adligen, und Luise Miller, einer Bürgerlichen, und den Intrigen, die diese Liebe zu zerstören drohen.
Worum geht es in dem Drama „Kabale und Liebe“?
Das Drama handelt von der unmöglichen Liebe zwischen Ferdinand, dem Sohn eines einflussreichen Adligen, und Luise, der Tochter eines Musikers. Ferdinands Vater und sein Sekretär Wurm planen eine Intrige, um die beiden auseinanderzubringen und Ferdinand mit Lady Milford zu verheiraten. Luise wird gezwungen, einen fingierten Liebesbrief zu schreiben, was zu Missverständnissen, Verzweiflung und schließlich zum Tod von Luise und Ferdinand führt.
Wer sind die Hauptfiguren in „Kabale und Liebe“ und wie werden sie dargestellt?
Die Hauptfiguren sind:
- Frau Miller: Eine einfältige, ungebildete Frau, die versucht, vornehm zu wirken. Sie ist eitel und freut sich über die Aufmerksamkeit, die Luise von Ferdinand erhält.
- Luise: Eine junge, liebende Frau, die sich der Standesunterschiede bewusst ist. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Ferdinand und ihrer Pflicht gegenüber ihrer Familie und der gesellschaftlichen Ordnung.
- Lady Milford: Eine Mätresse des Fürsten, die Ferdinand heiraten soll. Sie ist hin- und hergerissen zwischen Ehrgeiz und Ehre und versucht, ihre Position zu nutzen, um Gutes zu tun. Sie wird am Ende vom Mut Luises inspiriert und verlässt den Hof.
Was ist die Rolle von Intrigen (Kabale) in dem Drama „Kabale und Liebe“?
Intrigen spielen eine zentrale Rolle im Drama. Von Walter und Wurm nutzen Intrigen, um die Beziehung zwischen Ferdinand und Luise zu zerstören und Ferdinand zu zwingen, Lady Milford zu heiraten. Diese Intrigen führen zu Missverständnissen, Verzweiflung und schließlich zum tragischen Ende der Liebenden.
Wie endet „Kabale und Liebe“?
Das Drama endet tragisch. Ferdinand vergiftet Luise und sich selbst, weil er glaubt, sie habe ihn verraten. Im Sterben klärt Luise ihn über die Intrigen auf. Ferdinand vergibt seinem Vater, und Luise vergibt Ferdinand. Die Schurken werden bestraft, und die Liebenden sterben.
Was ist das Frauenbild in „Kabale und Liebe“?
Das Drama präsentiert unterschiedliche Frauenbilder. Frau Miller wird als einfältige, eitle Frau dargestellt. Luise verkörpert tugendhafte Liebe und Opferbereitschaft. Lady Milford ist eine komplexe Figur, die zwischen Ehrgeiz und Ehre hin- und hergerissen ist und schließlich Größe zeigt, indem sie ihre Position aufgibt.
Wer ist Wurm in „Kabale und Liebe“?
Wurm ist der Sekretär des Präsidenten von Walter. Er ist eine intrigante und bösartige Figur, die in Luise verliebt ist und alles tut, um sie für sich zu gewinnen. Er ist maßgeblich an der Kabale beteiligt, die zum tragischen Ende führt.
Was ist die Bedeutung des Eides in „Kabale und Liebe“?
Der Eid, den Luise schwören muss, nicht über den erzwungenen Liebesbrief zu sprechen, spielt eine entscheidende Rolle. Er hindert sie daran, Ferdinand die Wahrheit zu sagen, was zu seinem Misstrauen und seiner Verzweiflung führt. Erst im Sterben, als der Eid nicht mehr gilt, kann sie Ferdinand aufklären.
Welche Themen werden in „Kabale und Liebe“ behandelt?
Das Drama behandelt Themen wie:
- Liebe und Standesunterschiede
- Intrigen und Machtmissbrauch
- Ehre und Pflicht
- Freiheit und Tyrannei
- Opferbereitschaft und Vergebung
Was ist die Bibliographie für „Kabale und Liebe“?
Die angegebene Bibliographie enthält:
- Friedrich Schiller: Kabale und Liebe, Stuttgart 1993 (Primärliteratur)
- Kindlers Literatur Lexikon, Band 12, München (dtv) 1974 (Sekundärliteratur)
- Internetseite : http:\\www.hausaufgaben.de (Sekundärliteratur)
- F.Schiller : Kabale und Liebe mit Materialien, Stuttgart (Klett) 1979 (Sekundärliteratur)
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- Armin Wiedemer (Author), 2000, Schiller, Friedrich - Kabale und Liebe - Das Frauenbild in Schillers Drama, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96541