Die Arbeit beschäftigt sich mit den Aspekten der Partnerwahl. Im Fokus stehen dabei folgende Beispielfragen: Warum hat Ute den Geschäftsmann Klaus und nicht den Künstler Marius geheiratet? Spielt sein Charakter die Hauptrolle bei dieser Entscheidung, oder lässt sie sich doch von seinem Geld und gutem Aussehen dazu verleiten? Warum will Marius nicht die liebe Susi, sondern die junge Karla als Freundin? Und warum hat Karla mit Klaus seit kurzem eine Affäre? Wer hat mehr Chancen, Macho oder Softie, junges Vamp oder alternde Schmusekatze? Nach welchen Kriterien suchen wir unsere Partner aus? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?
Und auch wenn es eine Vielzahl verschiedener Erklärungsansätze gibt, sollte man doch an der Basis anfangen und die evolutionsbiologischen Aspekte unseres Verhaltens betrachten. Hierbei lassen sich soziobiologische und evolutionspsychologische Betrachtungsweisen nicht klar voneinander trennen. Die Soziobiologie deutet die menschlichen Verhaltensweisen als phylogenetische Anpassungen im Laufe der Evolution. Evolutionspsychologen beschäftigen sich mit denen das Verhalten bedingend Mechanismen, welche sich im Laufe der Evolution herausgebildet und/oder manifestiert haben.
Viele der natürlich menschlichen Verhaltensweisen lassen sich im Tierreich wiederfinden. Und auch wenn die jeweiligen Gesellschaftsformen das menschliche Verhalten in gewisse Formen leiten bzw. zu leiten versuchen, so lassen sich doch Gemeinsamkeiten nicht von der Hand weisen. Denn gemäß Wilson heißt die Überholtheit der Regeln nicht, dass sie außer Kraft gesetzt sind. Wir Menschen sind offenbar mehr als andere Tiere in der Lage, die Stammesgeschichtliche Determination des Verhaltens durch Konditionierungsvorgänge, Erziehung oder Einsicht zu verändern. Wie groß die Bandbreite dieser Veränderbarkeit ist, wird noch zu diskutieren sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Partnerwahl und Flirtverhalten
- Kriterien der Partnerwahl
- Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens – Paarungssysteme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Partnerwahl aus soziobiologischer Perspektive. Sie beleuchtet die evolutionären Grundlagen menschlichen Verhaltens im Kontext der Partnerfindung und vergleicht diese mit dem Balzverhalten im Tierreich. Ziel ist es, die Kriterien der Partnerwahl zu ergründen und die Bedeutung von Flirtverhalten zu analysieren.
- Evolutionäre Grundlagen der Partnerwahl
- Vergleich zwischen menschlichem Flirtverhalten und tierischem Balzverhalten
- Kriterien der Partnerwahl beim Menschen
- Rollen von Aggression und Kooperation in der Partnerfindung
- Soziobiologische Interpretation von Paarungsstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung wirft die Frage nach den Kriterien der Partnerwahl auf und leitet zur soziobiologischen Betrachtungsweise über. Sie betont die enge Verbindung zwischen Soziobiologie und Evolutionspsychologie und die Übertragbarkeit tierischen Verhaltens auf den Menschen, unter Berücksichtigung des Einflusses gesellschaftlicher Normen. Der Fokus liegt auf der Suche nach evolutionären Grundlagen menschlichen Verhaltens in Bezug auf Partnerschaft.
Partnerwahl und Flirtverhalten: Dieses Kapitel untersucht das Flirtverhalten als spielerische Interaktion, die in ernsthaftes Werbeverhalten umschlagen kann. Es zieht Parallelen zum tierischen Balzverhalten, das die Anlockung von Partnern, Abschreckung von Rivalen, und Sicherstellung der Paarung beinhaltet. Beispiele aus dem Tierreich, wie der Gesang des Laubheuschrecken und das Verhalten von Stockenten, illustrieren die verschiedenen Aspekte des Balzverhaltens und ihre Übertragbarkeit auf das menschliche Flirtverhalten, einschließlich der Bedeutung von Geschenken und Augenkontakt.
Schlüsselwörter
Partnerwahl, Flirtverhalten, Balzverhalten, Soziobiologie, Evolutionspsychologie, Paarungssysteme, Aggression, Kooperation, Tiervergleich, menschliches Verhalten.
Häufig gestellte Fragen zum Text: Partnerwahl aus soziobiologischer Perspektive
Was ist der Gegenstand der Untersuchung?
Die Arbeit untersucht die Partnerwahl aus soziobiologischer Perspektive. Sie beleuchtet die evolutionären Grundlagen menschlichen Verhaltens im Kontext der Partnerfindung und vergleicht diese mit dem Balzverhalten im Tierreich. Der Fokus liegt auf den Kriterien der Partnerwahl und der Bedeutung von Flirtverhalten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die evolutionären Grundlagen der Partnerwahl, einen Vergleich zwischen menschlichem Flirtverhalten und tierischem Balzverhalten, die Kriterien der Partnerwahl beim Menschen, die Rolle von Aggression und Kooperation in der Partnerfindung und eine soziobiologische Interpretation von Paarungsstrategien. Es werden Paarungssysteme und verschiedene Aspekte des Flirtverhaltens, wie z.B. die Bedeutung von Geschenken und Augenkontakt, analysiert.
Welche Kapitel beinhaltet der Text?
Der Text beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zu Partnerwahl und Flirtverhalten, ein Kapitel zu den Kriterien der Partnerwahl und ein Kapitel zu den Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens (Paarungssysteme).
Wie wird die Partnerwahl betrachtet?
Die Partnerwahl wird aus einer soziobiologischen Perspektive betrachtet, wobei die enge Verbindung zwischen Soziobiologie und Evolutionspsychologie hervorgehoben wird. Die Übertragbarkeit von tierischem Verhalten auf den Menschen wird diskutiert, unter Berücksichtigung des Einflusses gesellschaftlicher Normen.
Welche Rolle spielt der Vergleich mit dem Tierreich?
Der Vergleich mit dem Tierreich, insbesondere mit Beispielen aus dem Balzverhalten verschiedener Tierarten (z.B. Laubheuschrecken, Stockenten), dient dazu, Parallelen zum menschlichen Flirtverhalten aufzuzeigen und die evolutionären Grundlagen des menschlichen Verhaltens im Kontext der Partnerfindung zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Textinhalt?
Schlüsselwörter sind Partnerwahl, Flirtverhalten, Balzverhalten, Soziobiologie, Evolutionspsychologie, Paarungssysteme, Aggression, Kooperation, Tiervergleich und menschliches Verhalten.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Kriterien der Partnerwahl zu ergründen und die Bedeutung von Flirtverhalten zu analysieren, indem die evolutionären Grundlagen menschlichen Verhaltens im Kontext der Partnerschaft untersucht werden.
Wie wird Flirtverhalten beschrieben?
Flirtverhalten wird als spielerische Interaktion beschrieben, die in ernsthaftes Werbeverhalten umschlagen kann. Es werden Parallelen zum tierischen Balzverhalten gezogen, welches die Anlockung von Partnern, die Abschreckung von Rivalen und die Sicherstellung der Paarung beinhaltet.
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- Andrea Ehrhardt (Author), 2003, Ausgesuchte Aspekte der Partnerwahl. Nach welchen Kriterien suchen wir unsere Partner aus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/965260