Die gegenständliche Publikation mit dem Titel "Politische Bildung in Österreich historisch und aktuell. Digitale Medien im Politikunterricht" behandelt den Politikunterricht im österreichischen Schulsystem. Ein guter Politikunterricht ist hier notwendig, weil Bereiche der Politik auch unser Alltagsleben tangieren, das trifft sowohl auf den Nationalstaat bezogene politische Inhalte zu, aber auch auf solche im europäischen, internationalen und globalen Kontext. Schüler/innen in Österreich haben grundsätzlich bereits auch Alltagserfahrungen mit politischen Problemen, für die sie sich auch Lösungen durch Vertreter/innen der Politik beziehungsweise von Politiker/innen wünschen. Politikunterricht beziehungsweise (Demokratie-)Politische Bildung von engagierten, gut ausgebildeten Pädagog/innen in einem optimalen Qualitätsrahmen kann zur Erreichung wichtiger Kompetenzen beitragen, darüber hinaus aber noch viel mehr Positives bewirken.
Der historische Rückblick der gegenständlichen Publikation beginnt mit dem fünften vorchristlichen Jahrhundert und führt hier zur Schrift des Xenophon mit dem Titel "Kyropädie", einem antiken Vorbild für Fürstenspiegel. Ein Fürstenspiegel ist eine an einen Herrscher (z.B. Fürst, König) gerichtete Schrift mit Ermahnungen zu ethisch einwandfreier Amtsführung und mit Erörterungen staats- und gesellschaftstheoretischer Probleme. Fürstenspiegel waren bis in die frühe Neuzeit aktuell. Während der Epoche der Neuzeit hat dann in europäischen Staaten die Nationalerziehung, d.h. die Erziehung zum Staatsbürger, wesentliche Bedeutung erlangt, so auch in Österreich. Der Weg von der Bürgerkunde bis zur Demokratiepolitischen Bildung dauerte viele Jahrzehnte und war von Fortschritten und Rückschritten geprägt.
Es ist grundsätzlich wesentliches Ziel schulischer Bildung Schüler/innen beziehungsweise Jugendliche zu befähigen, sich in der aktuellen Gesellschaft gut zurechtzufinden. Insbesondere auch politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Problembereiche zu erkennen und kompetent beurteilen zu können. Politische Kommunikation und Partizipation sind hier wesentliche Voraussetzungen. Politische Bildung eröffnet hier sehr gute Möglichkeiten. Das inkludiert grundsätzlich auch eine Auseinandersetzung mit den Themen Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, Menschenrechte, wirtschaftliche Sicherheit und Frieden.
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- II. HISTORISCHES ZUM POLITIKUNTERRICHT
- 1. BEGINN DER POLITISCHEN ERZIEHUNG
- 1.1. Die ersten Schriften im fünften Jahrhundert vor Christus
- III. DER RAHMEN UND DIE VERANKERUNG DES POLITIKUNTERRICHTS BZW. DER POLITISCHEN BILDUNG IM ÖSTERREICHISCHEN SCHULSYSTEM
- IV. POLITISCHE BILDUNG IM VERSTÄNDNIS DER GEGENWART
- V. EUROPÄISCHE, INTERNATIONALE UND GLOBALE ENTWICKLUNGEN (AUSWAHL)
- VI. DIGITALE MEDIEN IM KONTEXT DES (POLITIK-) UNTERRICHTS UND DES ALLTAGSLEBENS
- VII. DIGITALE MEDIEN IM POLITIKUNTERRICHT: NETZPOLITISCHE BILDUNG BZW. DIGITAL EDUCATION
- VIII. ZUSAMMENFASSUNG/BEMERKUNGEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Publikation beleuchtet die Entwicklung und den aktuellen Stand der politischen Bildung im österreichischen Schulsystem. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle digitaler Medien im Politikunterricht und der Frage, wie diese den Zugang zu politischen Informationen und die politische Teilhabe von Jugendlichen beeinflussen.
- Die historische Entwicklung der politischen Bildung in Österreich
- Der Einfluss digitaler Medien auf die politische Bildung und die Herausforderungen der Netzpolitischen Bildung
- Die Bedeutung der politischen Bildung im Kontext der Demokratie und der gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart
- Die Möglichkeiten und Grenzen digitaler Medien im Politikunterricht
- Die Relevanz von Qualitätsrahmen und engagierten Pädagog/innen für eine gelungene politische Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der politischen Bildung und deren Bedeutung in der heutigen Gesellschaft ein. Das Kapitel II beleuchtet den historischen Ursprung der politischen Bildung mit einem Fokus auf antike Schriften, wie der „Kyrupädie“ von Xenophon, und den Wandel zur modernen Demokratiepolitischen Bildung. Kapitel III beschäftigt sich mit dem aktuellen Rahmen und der Verankerung der politischen Bildung im österreichischen Schulsystem. Die Kapitel IV und V widmen sich der politischen Bildung im Kontext der Gegenwart und beleuchten die aktuellen europäischen, internationalen und globalen Entwicklungen. Das Kapitel VI analysiert die Rolle digitaler Medien im Kontext des (Politik-)Unterrichts und des Alltagslebens. Kapitel VII setzt sich mit dem Einsatz digitaler Medien im Politikunterricht auseinander, insbesondere mit den Aspekten der Netzpolitischen Bildung und Digital Education.
Schlüsselwörter
Politische Bildung, Österreich, Politikunterricht, Digitale Medien, Netzpolitische Bildung, Digital Education, Demokratie, Jugend, Information, Teilhabe, Qualitätsrahmen, Pädagog/innen, Geschichte, Entwicklungen, Gesellschaft.
- Quote paper
- Dr. Franz Zeilner (Author), 2020, Politische Bildung in Österreich historisch und aktuell. Digitale Medien im Politikunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/963054