Die philosophische Diskussion um das Gefühl und wie die Ethik die Forschungsergebnisse der Neurobiologie zu be- und verwerten hat, ist aktuell in vollem Gange. Die Ergebnisse der Hirnforschung wie auch der empirischen Moralforschung lassen nun eine Pflicht- und Vernunftethik (wie sie z.B. von Kant vertreten wurde) als nicht mehr haltbar erscheinen. Vielmehr rücken nun Ethiken in den Vordergrund, in denen die maßgebliche Bedeutung der Gefühle für moralisches Handeln einbezogen ist. Die neuen Forschungsergebnisse verankern also moralisches Handeln im Gefühl (Beisel, 2012), (Düwell, Hübenthal & Werner, 2011), (Fischer, 2012). Die daraus erfolgende Auseinandersetzung mit klassischen Gefühlstheorien stellt somit keine bloße Traditionspflege dar, sondern sie stellt wesentliche Hintergründe und Herausforderungen für die gegenwärtige philosophische Auseinandersetzung mit menschlichen Emotionen bereit (Landweer & Renz, 2012).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problembeschreibung
- Fragestellung
- Begriffsklärung
- Methodik
- Humes empiristisch – skeptizistische Gefühlsethik
- Die vernetzte menschliche Gesellschaft
- Humes Sicht auf die menschliche Gesellschaft
- Digitale Kommunikation und menschliche Gefühle
- Gefühl und Kommunikation bei Hume
- Moral und Gefühl in der digitalen Welt
- Moral und Gefühl bei Hume
- Diskussion
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit untersucht die Moral in sozialen Medien anhand der Gefühlsethik David Humes. Sie verfolgt das Ziel, die Relevanz von Gefühlen für moralisches Handeln im Kontext digitaler Kommunikation aufzuzeigen und die Erkenntnisse der Gefühlsethik auf die Besonderheiten der sozialen Medien anzuwenden.
- Die Bedeutung von Gefühlen für moralisches Handeln im Sinne der Gefühlsethik David Humes
- Die Rolle der digitalen Kommunikation und vernetzten Gesellschaften für die moralische Orientierung
- Die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Interaktion von Gefühlen und Moral in der digitalen Welt ergeben
- Die Analyse von Moral in den sozialen Medien im Lichte der Gefühlsethik
- Die Relevanz von Humes Gefühlsethik für die gegenwärtige Debatte über Moral in digitalen Medien
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und skizziert die aktuelle Debatte über Moral in den sozialen Medien. Sie stellt die Relevanz der Gefühlsethik David Humes für die Erforschung dieser Thematik heraus und formuliert die zentrale Fragestellung der Arbeit.
- Begriffsklärung: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe „Moral“, „Gefühlsethik“ und „soziale Medien“. Es beleuchtet die Bedeutung der Moral als normativer Rahmen für menschliches Verhalten und stellt die Gefühlsethik als eine wichtige Denkrichtung in der Ethik dar, die die Rolle von Gefühlen für moralische Urteile und Handlungen hervorhebt.
- Humes empiristisch – skeptizistische Gefühlsethik: Dieses Kapitel bietet eine grundlegende Einführung in David Humes Gefühlsethik und seine philosophischen Ansichten. Es beleuchtet Humes empiristische Methode, seine Skepsis gegenüber rationalistischen Ansätzen in der Ethik und seine Betonung der Bedeutung von Gefühlen für moralisches Handeln.
- Die vernetzte menschliche Gesellschaft: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Gesellschaft im Hinblick auf die Moral und die Gefühlsethik. Es beleuchtet Humes Ansichten über die menschliche Gesellschaft und die Bedeutung von sozialer Interaktion für die Entwicklung von moralischen Normen und Werten.
- Digitale Kommunikation und menschliche Gefühle: Dieses Kapitel betrachtet die Besonderheiten der digitalen Kommunikation im Kontext der Gefühlsethik. Es untersucht die Rolle von Gefühlen in der digitalen Kommunikation und die Auswirkungen der Vernetzung auf die menschliche Gefühlswelt.
- Moral und Gefühl in der digitalen Welt: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Moral in der digitalen Welt anhand der Gefühlsethik David Humes analysieren lässt. Es untersucht die Auswirkungen der digitalen Kommunikation auf moralische Normen und Wertvorstellungen und die Relevanz von Gefühlen für die Beurteilung von moralischen Fragen in der digitalen Welt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Analyse der Moral in den sozialen Medien und beleuchtet diese anhand der Gefühlsethik David Humes. Zentrale Schlüsselbegriffe sind daher: Moral, Gefühlsethik, soziale Medien, digitale Kommunikation, Emotionen, Gesellschaft, Vernetzung, moralische Normen und Werte, und die anthropologische und philosophische Grundlage für das moralische Handeln.
- Quote paper
- B.A. Michael Werner (Author), 2020, Die Betrachtung von Moral in den sozialen Medien anhand der Gefühlsethik David Humes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/962890