Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Erde aus einer völlig neuen Perspektive betrachten, verborgene Strukturen und dynamische Prozesse enthüllen, die dem bloßen Auge sonst verborgen blieben. Diese umfassende Untersuchung der Satellitenbildnutzung im Geographieunterricht eröffnet Ihnen genau diese Möglichkeit. Sie schlüsselt die komplexen technischen Aspekte der Satellitenbildgebung auf, von den verschiedenen Erfassungssystemen (aktiv und passiv) bis hin zu den unterschiedlichen Umlaufbahnen und Spektralbereichen, und macht sie für Lehrkräfte und Lernende gleichermaßen zugänglich. Entdecken Sie, wie Satellitenbilder, weit mehr als nur "Fotos" oder "Karten", eine Fülle an präzisen, aktuellen Daten liefern, die das räumliche Verständnis revolutionieren. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung: Wie können diese Abbildungen effektiv in den Unterricht integriert werden, um Raumübersicht zu vermitteln, verborgene Strukturen aufzudecken und den Vergleich verschiedener Regionen zu ermöglichen? Die Arbeit beleuchtet didaktische Überlegungen, von der Auswahl geeigneter Bilder bis hin zur stufengerechten Verwendung und der Integration in verschiedene Unterrichtsphasen (Einstieg, Erarbeitung, Sicherung, Transfer). Erfahren Sie, wie Satellitenbilder als zentrales Medium oder als Teil eines umfassenden Medienverbundes eingesetzt werden können, um geographische Fragestellungen zu beantworten und Schüler zur aktiven Problemlösung anzuregen. Praktische methodische Ansätze zur Bildanalyse, von der Identifikation und Einordnung bis zur systematischen Auswertung und Ergebnisdarstellung, werden detailliert erläutert. Abschließend werden Kriterien für die Auswahl geeigneter Satellitenbilder und der Bezug zum Lernstand der Klasse diskutiert. Diese Arbeit ist ein unverzichtbarer Leitfaden für alle Geographielehrer, die das Potenzial von Satellitenbildern voll ausschöpfen und ihren Schülern eine faszinierende und innovative Lernerfahrung bieten wollen. Lassen Sie sich inspirieren, wie Sie durch den Einsatz von Satellitenbildern das Interesse Ihrer Schüler wecken, ihr räumliches Denken fördern und ihnen ein tieferes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge auf unserem Planeten vermitteln können – und das alles unter Berücksichtigung der Aktualität und der didaktischen Reduktion komplexer Sachverhalte. Diese Anleitung bietet Ihnen eine solide Grundlage, um Satellitenbilder gewinnbringend im Unterricht einzusetzen und die Schüler für die Welt der Fernerkundung zu begeistern.
Referat: Das Satellitenbild im Geographieunterricht
1. Definition
- Satellitenbild ist kein Photo und keine Karte, sondern bildliche Darstellung von gemessenen Daten.
- Zwei Systeme : - Aktiv ( Messen mit Radar von Erde ausgehende Strahlung )
- Passiv ( Messen von der Erde reflektierte Strahlung )
- Bilder werden aus verschiedenen Umlaufbahnen heraus hergestellt :
- ( fast ) polare Umlaufbahn
- geneigte Umlaufbahn
- geostationäre Station
Die Umlaufbahnen sind auf ihren jeweiligen Einsatz zugeschnitten, es treten unterschied-
liche Verzerrungen und Schattenwirkungen auf.
- Auf unterschiedlichen Kanälen können verschiedene Strahlungsarten gemessen werden (sichtbares Licht, Infrarot, UV-Strahlung, thermales Infrarot) Farben sind vom Auswerter gewählt, sie bezeichnen gleiche Rückstrahlung.
- Satellitendaten haben zunächst keinen Maßstab, Informationsgehalt ändert sich bei Vergrößerung nicht, nur die Lesbarkeit
- Informationsgehalt abhängig von gewähltem Spektralbereich und geometrischer Auflösung
- Satellitenbilder generalisieren nicht, sondern zeigen orignalgetreue Aufnahmen mit der tatsächlichen Flächenausdehnung an
2. Klassifikation
Satellitenbilder werden meist für einen bestimmten Zweck und Benutzerkreis angefertigt. Dazu wird ein Verfahren im Hinblick auf möglichst optimale Darstellung der für den Benutzer wichtigen Informationen ausgewählt. Je nach Bildverarbeitungsmethode lassen sich unterschiedliche Arten von Bildern mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit unterscheiden :
- Bilder aus den Spektralbereichen des sichtbaren Lichts
- Wärmebilder
- Bilder aus klassifizierten Daten
- Digitale Geländemodelle
3. Funktion und Aufgabe (Bedeutung) des Mediums
Verschiedene spezifische Eigenschaften des Satellitenbildes bieten im Unterricht die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten.
- Photoähnliche Darstellung zeigt Strukturen und Flächenausdehnungen oft anschaulicher und eindrucksvoller als eine Karte
- Spezialbilder (z.B. Thermalbild) zeigen Erscheinungen, die ansonsten nur mit größerem Aufwand darstellbar wären
- exakte, aktuelle Gesamtdarstellung am Aufnahmetag
3.1. Einsatzziele
- Vermittlung einer Raumübersicht, Einzelheiten können als Teile des Raumganzen eingeordnet werden
- Darstellung von am Boden nicht überschaubaren Elementen, Strukturen, Prozessen oder Wechselwirkungen
- Vergleich verschiedener Gebiete unter gleichen Beleuchtungsverhältnissen
- Behandlung der Bedeutung der Fernerkundung für die Erde
- Informationsquelle und Motivationsfaktor
3.2. Auswahlkriterien
- kein zu komplexer oder differenzierter Sachverhalt
- dominante, auffällige, ins Auge springende, klare und einfache geographische Struktur
- Satellitenbild soll dem Schüler eine Frage / Aufgabe stellen und gleichzeitig zur Problemfindung dienen
- Bildinhalt soll zum geographischen Transfer auffordern
- Lernstand der Klasse
- Aktualität
3.3. Didaktischer Ort
- Einstiegsphase: Möglichst Satellitenbilder mit klarer Gliederung und einfacher Thematik verwenden, damit eine leichte Hinführung zum Thema möglich ist. Ebenso sind farblich und inhaltliche Kontrastbilder geeignet, die Veränderungsprozesse darstellen und zum Nachdenken anregen.
- Erarbeitungsphase: Wichtigster Einsatzort. Auswertung unter bestimmter Fragestellung, z.B. Flächenausdehnungen, räuml. Zusammenhänge erläutern, etc.
- Sicherungsphase: Bei projizierten Bildern können Ergebnisse stichpunktartig aufgeschrieben werden, Grobstrukturen abgezeichnet werde. Ergebnisse können mit Overlayfolien vom Lehrer dargeboten werden. Diese können auch als "stumme" Kopien an Schüler verteilt werden, die sie selbst ausfüllen müssen (Gruppen-/Einzel-/Partnertarbeit, Hausaufgabe).
- Transferphase: Mit anderen Medien (Landkarte, Globus, ...) erarbeitete Strukturen können im Satellitenbild übertragen und wiedererkannt werden, oft werden noch weitere Informationen darin entdeckt.
3.4. Mögliche Verbindung mit anderen Medien
Satellitenbilder sind besonders geeignet im Medienverbund verwendet zu werden.:
- Als zentrales Medium: Satellitenbilder mit hoher thematischer Vielfalt werden mit einer Vielzahl von anderen Medien verbunden, die gewonnene Erkenntnisse zusätzlich erläutern.
- Als Teil des Medienverbundes: Das Bild kann bei thematischer Einschränkung zur Beantwortung spezifischer Fragen herangezogen werden und gleichwertig neben anderen Medien (z.B. Atlas, Karte, Text, ...) behandelt werden.
3.5. Stufenbezogene Verwendung des Mediums
Da kein umfangreiches Vorwissen nötig, in Sekundarstufe I und II einsetzbar. Voraussetzung sind Grundfertigkeiten in der Kartenarbeit.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4. Methodisches Vorgehen im Unterricht
- Einordnung und Identifikation
Bildorientierung (Schattenverhältnisse), Bildlokalisierung, Aufnahmezeitpunkt, Größenverhältnisse ;
- Systematische Analyse
Beschreibung/Identifikation der Objekte, Einordnung, Zusammenhänge ausarbeiten / deuten, Gesamtbeurteilung des Bildinhalts evtl. mit Verwendung anderer Medien ;
- Darstellung der Auswertungsergebnisse
einfache kartographische Grunddarstellungen, Diagramme / Profile / Tabellen , Verwendung einer Kopiervorlage, Kurzreferate;
5. Unterrichtsbeispiele
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
6. Fachdidaktische Diskussion
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
7. Literatur
- BECKEL, WINTER et al. (1990) : Satellitenbilder im Unterricht - Einführung und Interpretation. Bonn.
Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Satellitenbild laut dem Referat "Das Satellitenbild im Geographieunterricht"?
Ein Satellitenbild ist keine Photographie oder Karte, sondern eine bildliche Darstellung von gemessenen Daten. Es gibt aktive Systeme, die Radarstrahlung von der Erde messen, und passive Systeme, die von der Erde reflektierte Strahlung messen. Bilder werden aus verschiedenen Umlaufbahnen erstellt: polare, geneigte und geostationäre.
Welche Arten von Satellitenbildern werden in dem Referat unterschieden?
Das Referat unterscheidet Bilder aus dem Spektralbereich des sichtbaren Lichts, Wärmebilder, Bilder aus klassifizierten Daten und digitale Geländemodelle.
Welche spezifischen Eigenschaften von Satellitenbildern werden im Geographieunterricht hervorgehoben?
Die photoähnliche Darstellung, die anschaulich Strukturen und Flächenausdehnungen zeigt; Spezialbilder (z.B. Thermalbilder), die sonst nur mit größerem Aufwand darstellbare Phänomene zeigen; und die exakte, aktuelle Gesamtdarstellung am Aufnahmetag.
Welche Einsatzziele für Satellitenbilder im Unterricht werden genannt?
Vermittlung einer Raumübersicht, Darstellung von am Boden nicht überschaubaren Elementen, Vergleich verschiedener Gebiete unter gleichen Beleuchtungsverhältnissen, Behandlung der Bedeutung der Fernerkundung für die Erde und die Nutzung als Informationsquelle und Motivationsfaktor.
Welche Auswahlkriterien für Satellitenbilder im Unterricht werden empfohlen?
Kein zu komplexer oder differenzierter Sachverhalt, dominante und auffällige geographische Strukturen, die dem Schüler eine Frage/Aufgabe stellen und zur Problemfindung dienen, Bildinhalt, der zum geographischen Transfer auffordert, Berücksichtigung des Lernstands der Klasse und Aktualität.
Wo können Satellitenbilder didaktisch im Unterricht eingesetzt werden?
In der Einstiegsphase (mit einfachen Themen), in der Erarbeitungsphase (zur Auswertung unter Fragestellungen), in der Sicherungsphase (zur Ergebnisaufzeichnung) und in der Transferphase (zur Verbindung mit anderen Medien).
Wie können Satellitenbilder mit anderen Medien verbunden werden?
Als zentrales Medium, um Erkenntnisse mit anderen Medien zu erläutern, oder als Teil eines Medienverbundes, um spezifische Fragen zu beantworten.
In welchen Stufen können Satellitenbilder eingesetzt werden?
In der Sekundarstufe I und II, vorausgesetzt Grundfertigkeiten in der Kartenarbeit sind vorhanden.
Welches methodische Vorgehen im Unterricht wird für die Analyse von Satellitenbildern vorgeschlagen?
Einordnung und Identifikation (Bildorientierung, Lokalisierung, Aufnahmezeitpunkt, Größenverhältnisse), systematische Analyse (Beschreibung/Identifikation der Objekte, Einordnung, Zusammenhänge erarbeiten/deuten, Gesamtbeurteilung) und Darstellung der Auswertungsergebnisse (kartographische Grunddarstellungen, Diagramme, Kurzreferate).
Welche Literatur wird in dem Referat zur Vertiefung empfohlen?
BECKEL, WINTER et al. (1990) : Satellitenbilder im Unterricht - Einführung und Interpretation. Bonn. Und HAUBRICH et al. (1988) : Didaktik der Geographie - Konkret. Oldenbourg Verlag. München.
- Quote paper
- Bjoern Gross (Author), 1998, Das Satellitenbild im Geographieunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96264