GLIEDERUNG
1. Bedeutung
2. Entstehung
3. Bodenarten
4. Kriterien für Bodenqualität
5. Bodenacidität (Bodenreaktionen)
6. Humusgehalt
7. Bodenanzeiger - Zeigerpflanzen
1. Bedeutung
- als Pflanzenstandort liefert Grundlage der Vegetation
- reguliert die Wasserversorgung für die Pflanzen
- entzieht Wasser gelösten Stoffe und organische Stoffe werden weitgehend abgebaut
- > H²O kommt gereinigt ins Grundwasser
- Nutzung: Besiedlung, Verkehr, Gewerbe, Industrie, Landwirtschaft
2. Entstehung
- ist das Umwandlungsprodukt aus mineralischen und organ. Substanzen
- abhängig von Klima, Ausgangsgestein, Wasser, Vegetation, tier. / menschl. Existenz
- Bodenteilchen aus Verwitterung und organ. Vegetationsrückstände bilden Gefüge aus Materie und Hohlräumen
- am Anfang der Bodenentstehung gibt es nur das Ausgangsgestein welches durch das Klima stark beeinflußt wird
- im Winter dringt das Wasser, was anschließend gefriert in die Risse und Poren und der Fels wird gesprengt
- nun können auch erste Pflanzesamen hängen bleiben und aurf der Oberfläche sammeln sich Pflanzenreste, Humusteilchen und Flugsand
- jetzt kommt es zur Besiedlung von Mikroorganismen, die die Pflanzenreste zersetzen
- weiterhin zersetzen Säuren, die durch Luft, Wasser oder Bakterien eingetragen werden das Ausgangsgestein
- dieser Vorgang ist über mehrere 1000 Jahre zu betrachten ehe Boden entsteht
- es entstehen im allg. 3 Bodenhorizonte
C- Horizont ---- Ausgangsgestein B- Horizont ---- Unterboden
- nimmt ausgewaschenen Stoffe aus Oberboden auf A- Horizont ---- Oberboden
- besteht aus Mineralien, Humusteilchen und stark zersetzten Pflanzenteiln
- in Mitteleuropa entsteht so die Braunerde
- die Mächtigkeit des Bodens ist dort am größten wo ein üppiger Pflanzenwuchs vorherscht z.B. Regenwald
3. Bodenarten
- durch unterschiedliches Klima, Vegetation und Ausgangsgestein entstehen verschiedene Bodenarten
- man unterteilt in 5 Bodenarten (nach Korngrößen)
- Skelettboden: 75% Kies und Steine, Körnung über 2mm
- Sandboden:45% Sand, Körnung 0,2-2mm
- Lehmboden: feiner Sand, Körnung 0,02-0,2mm
- Schluffboden:55%Schluff, Körnung 0,002- 0,02mm +Tonboden: über 30% Ton, Körnung unter 0,002mm Feinboden Grobboden Sand, Schluff, Ton alles über 2mm Kies und Steine
- auf den verschiedenen Böden entsteht eine unterschiedliche Vegetation dadurch entstehen unterschiedliche Erden z.B. Schwarzerde, Braunerde, Gley, Podsole oder Moorböden Geografie
4.Kriterien für Bodenqualität
- sind Bodentiere (Mikroorganismen), welche für Belüftung und Auflockerung sorgen
- setzen den größten teil der organischen Stoffe im Boden um und sind deshalb für die Fruchtbarkeit des Bodens am Bedeutensden
---> Qualität wird durch sie stark beeinflußt --> sind für die Erhaltung der Bodenqualität unerläßlich
- weitere wichtige Bodentiere sind z.B. Fadenwürmer, Tausendfüßler, Milben und eine Vielzahl von Käfern und Larven
-weiteres Kriterium sind die organische Stoffe, die haupsächlich in der Landwirtschaft durch Düngung eingebracht werden wie z.B. Stallmist, Gülle,. Stroh, Äste, Wurzeln oder Stoppeln -
->verbessern Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und dienen als langsamfließende
Nährstoffquelle trotzdem muß man auf eine genaue Dosierung achten, wenn sie außerhalb der Vegetationsperiode eingebracht werden kommt es zu einer starken Nitrat-Belastung da die Nährstoffe nicht verbraucht werden können Folie
- für Bodenqualität ist auch der Stoffeintrag über die Luft verantwortlich so kommen die atmosphärischen Verunreinigungen durch den Niederschlag auf den Boden wie z.B. Schwefel, Nitraten aber auch Stickstoffen welche überwiegend durch Düngung eingebracht werden - ein wichtiges Kriterium sind auch Industrie und Siedlungsabfälle, die z.T. durch das Oberflächenwasser eingebracht werden so z.B. Schwermetalle, Nitrate, Pflanzenschutzmittel
5. Bodenacidität (Bodenreaktionen)
- saure Reaktion des Bodens
- spielt neben Mineralstoffgehalt und Porenraum wichtige Rolle
- von Wasserstoffionen ausgehende chem. Reaktionen, die Einfluß auf die Besiedlungsdichte und Leistung der Pflanzen haben
- H-ionen entstammen aus mehren Quellen:
aus in Niederschlägen enthaltene Säuren z.B. Kohlensäure
aus der Atmung von Mikroorganismen und Wurzeln entstehenden Kohlensäure
aus sauren Humifizierungsprodukten von Nadelbäumen
- pH-Wert drückt Acidität aus
- so fühlen sich Bakterien und Algen bei einem PH-Wert von 6,5-7,0 am wohlsten, Pilze bevozugen einen pH-wert von 5,0-6,5
- die meisten Bodentiere führen einen optimalen Ablauf der Funktionen in der Nähe des
Neutralpunktes durch (7,0), kommt es aber zu einer starken Versauerung des Bodens wird die Biozenöse der Mikroorganismen stark verändert
---> es kommt zur Hemmung des Abbaues der organ. Abfälle und es kann zur Bildung von Rohhumus kommen
- kalkarme Böden reagieren sauer wobei hingegen kalkreiche Böden neutral bis alkalisch reagieren
6. Humusgehalt
- als Humus wird die organische Bodensubstanz bezeichnet d.h. die Materialen die im Boden vorkommen und organ. Ursprung haben, aber bereits abgestorben sind
- für Humusbildung sind die schwer zersetzlichen Pflanzenteile verantwortlich
- Organ. Böden weißen einen hohen Humusgehalt auf z.B. Moorböden (viel totes Material vom Wasser eingeschlossen
- ist wesentliche Nahrungsquelle der Mikroorganismen
- die Menge und Verteilung gibt Ausschlag für Besiedlung und Verteilung der Bodentiere - im allg. nimmt der Humusgehalt und damit das Bodenleben von oben nach unten ab Je dunkler die Bodenfarbe um so höher ist der Humusgehalt
- in Böden die schlechter belüftet sind herrscht ein höherer Humusgehalt als in Böden die gut belüftet sind, da die Bakterien Luft zum Abbau des Humus benötigen
- auch bei Feuchtigkeitsüberschuß wird die bakterielle Arbeit gehemmt
- Ackerböden enthalten 1-3% Humus (ackern -> Luft), Moorböden bis zu 30 % (H²O -> kaum Luft)
7. Bodenanzeiger - Zeigerpflanzen
- das gedeihen von Pflanzen ist mit dem physikalischen und chemischen Eigenschaften des Bodens verbunden
- im allg. beeinflußen das Vorkommen einer Pflanze der Humusgehalt sowie die mineral. Nährstoffe
- unterschiedliche Böden rufen einen unterschiedlichen Pflanzenbewuchs hervor dabei gibt es Pflanzen die nur auf bestimmten Böden wachsen, man spricht von den so genannten Zeigerpflanzen Folie
- Zeigerpflanzen stellen bestimmte Ansprüche an den Boden
- so sammeln sich Pflanzen die viel Stickstoff benötigen gern an Stellen an die mit stickstoffhaltigen Abfällen gedüngt werden Bsp. Brennnessel wieder andere Pflanzen vertragen einen hohen Salzgehalt und wachsen deshalb in den Salzwüsten, wo andere Pflanzen längst nicht mehr gedeihen würden
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Text?
Dieser Text behandelt das Thema Boden, seine Entstehung, Eigenschaften, Qualität und Bedeutung für die Vegetation und die Umwelt. Es werden verschiedene Aspekte wie Bodenarten, Bodenacidität, Humusgehalt und Zeigerpflanzen erläutert.
Was ist die Bedeutung des Bodens?
Der Boden dient als Pflanzenstandort, reguliert die Wasserversorgung, reinigt das Wasser für das Grundwasser und wird für Besiedlung, Verkehr, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft genutzt.
Wie entsteht Boden?
Boden entsteht durch die Umwandlung mineralischer und organischer Substanzen unter dem Einfluss von Klima, Ausgangsgestein, Wasser, Vegetation und tierischer/menschlicher Existenz. Die Verwitterung des Ausgangsgesteins und die Zersetzung von Pflanzenresten spielen dabei eine wichtige Rolle.
Welche Bodenarten gibt es?
Es gibt fünf Hauptbodenarten, die nach Korngröße unterschieden werden: Skelettboden, Sandboden, Lehmboden, Schluffboden und Tonboden. Diese unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und den Pflanzen, die auf ihnen wachsen.
Welche Kriterien sind für die Bodenqualität wichtig?
Die Bodenqualität wird durch Bodentiere (Mikroorganismen), organische Stoffe und den Stoffeintrag über die Luft beeinflusst. Bodentiere sorgen für Belüftung, Auflockerung und Zersetzung organischer Stoffe. Organische Stoffe verbessern die Bodenstruktur und dienen als Nährstoffquelle. Der Stoffeintrag über die Luft kann sowohl positiv (z.B. Stickstoff) als auch negativ (z.B. Schwermetalle) sein.
Was versteht man unter Bodenacidität (Bodenreaktionen)?
Die Bodenacidität beschreibt die saure Reaktion des Bodens, die durch Wasserstoffionen verursacht wird. Der pH-Wert drückt die Acidität aus. Der Säuregehalt beeinflusst die Besiedlungsdichte und Leistung der Pflanzen sowie die Aktivität von Mikroorganismen.
Was ist Humus und warum ist er wichtig?
Humus ist die organische Substanz im Boden, die aus abgestorbenen Pflanzenresten besteht. Er ist eine wichtige Nahrungsquelle für Mikroorganismen und beeinflusst die Besiedlung und Verteilung von Bodentieren. Je dunkler die Bodenfarbe, desto höher ist der Humusgehalt.
Was sind Zeigerpflanzen?
Zeigerpflanzen sind Pflanzen, die bestimmte Ansprüche an den Boden stellen und somit Hinweise auf dessen Eigenschaften geben. Sie können beispielsweise auf einen hohen Stickstoffgehalt oder einen bestimmten Säuregehalt hinweisen.
Wie beeinflusst die Landwirtschaft die Bodenqualität?
Die Landwirtschaft beeinflusst die Bodenqualität durch Düngung mit organischen Stoffen wie Stallmist und Gülle, die die Bodenstruktur verbessern und das Bodenleben fördern. Allerdings kann eine übermäßige Düngung zu einer Nitratbelastung führen.
- Quote paper
- M. S. (Author), 1998, Der Boden. Eigenschaften und Qualiät, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96161