Das Eingehen und Aufrechterhalten einer Paarbeziehung gehört zu den bedeutendsten Zielen der Lebensgestaltung. In dieser Arbeit werden der austauschtheoretische und der familienökonomische Ansatz in Bezug auf ihren Erklärungswert für die Aufrechterhaltung von Paarbeziehungen untersucht. Die zugrundeliegenden Annahmen dieser ökonomisch orientierten Theorien werden mithilfe einer theoretischen Analyse sowie empirischer Ergebnisse auf ihre Vorhersagekraft für die Beziehungsstabilität überprüft. Im Allgemeinen zeigt sich eine gute empirische Vorhersagekraft, obwohl einige Beziehungsprozesse nicht erklärt werden können. Aufgrund dessen werden alternative Theorien aus der Psychologie konstatierend dargestellt. Es wird diskutiert, welche Rolle Emotionen und Liebe in den Ansätzen einnehmen, sowie außerdem abgewogen, welcher der theoretischen Ansätze die Beziehungsstabilität am genauesten erklären und vorhersagen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Paarbeziehungen – ein Thema zwischen Soziologie und Psychologie
- Die Rational-Choice-Theorie
- Einschränkungen der RC- Theorie durch die Kognitionspsychologie
- Ökonomisch orientierte Theorien der Partnerschaft
- Definition: Aufrechterhaltung von Paarbeziehungen
- Der austauschtheoretische Ansatz
- Interdependenztheorie
- Equity-Theorie
- Investitionsmodell
- Kritik an der sozialen Austauschtheorie
- Der familienökonomische Ansatz
- Überlegungen zur Partnersuche
- Matching als Voraussetzung für eine stabile Paarbeziehung
- Homogamie
- Einkommenserwerb und Arbeitsaufteilung als Sonderfall
- Investitionen
- Kritik an der familienökonomischen Theorie
- Zusammenfassung und Gegenüberstellung der beiden Ansätze
- Einschränkung der ökonomisch orientierten Theorien
- Alternative Erklärungsansätze für die Aufrechterhaltung von Beziehungen
- Der lern- und verhaltenstheoretische Ansatz
- Der bindungstheoretische Ansatz
- Diskussion
- Die Rolle der Emotionen und der Liebe
- Vergleich der verschiedenen theoretischen Ansätze
- Psychologische versus soziologische Erklärungsansätze
- Methodische Einschränkungen
- Der Erklärungswert für die Aufrechterhaltung von Paarbeziehungen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Erforschung von Theorien, die das Eingehen und Aufrechterhalten von Paarbeziehungen erklären können. Im Fokus stehen hierbei die Austauschtheorie und der familienökonomische Ansatz, die beide ökonomisch orientiert sind. Ziel ist es, die Vorhersagekraft dieser Theorien für die Beziehungstabilität zu untersuchen und deren Stärken und Schwächen zu beleuchten.
- Die Rolle ökonomischer Prinzipien bei der Partnerwahl und Beziehungsstabilität
- Analyse des Erklärungswerts der Austauschtheorie und der familienökonomischen Theorie
- Bewertung der Vorhersagekraft der betrachteten Theorien im Hinblick auf die Beziehungstabilität
- Einbezug alternativer psychologischer Ansätze zur Erklärung von Beziehungsprozessen
- Die Bedeutung von Emotionen und Liebe in der Aufrechterhaltung von Paarbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Paarbeziehungen in der heutigen Gesellschaft und stellt die Problematik der hohen Scheidungsrate in Deutschland dar. Außerdem wird die Notwendigkeit einer theoretischen Betrachtung der Faktoren, die zur Stabilität oder Auflösung von Paarbeziehungen beitragen können, hervorgehoben.
- Paarbeziehungen – ein Thema zwischen Soziologie und Psychologie: Dieses Kapitel führt in die Rational-Choice-Theorie ein und erläutert, wie diese die Entscheidung für eine Beziehung aus ökonomischer Perspektive betrachtet. Die Einschränkungen dieser Theorie durch die Kognitionspsychologie werden ebenfalls thematisiert.
- Ökonomisch orientierte Theorien der Partnerschaft: Dieses Kapitel definiert den Begriff der "Aufrechterhaltung von Paarbeziehungen" und erläutert anschließend den austauschtheoretischen Ansatz. Es werden verschiedene Modelle wie die Interdependenztheorie, Equity-Theorie und das Investitionsmodell vorgestellt und ihre Kritikpunkte diskutiert.
- Der familienökonomische Ansatz: Dieses Kapitel analysiert die ökonomischen Überlegungen zur Partnersuche, die Bedeutung von "Matching" und Homogamie sowie die Rolle von Einkommenserwerb und Arbeitsaufteilung innerhalb einer Beziehung. Außerdem werden die Investitionen in eine Beziehung aus ökonomischer Sicht beleuchtet.
- Alternative Erklärungsansätze für die Aufrechterhaltung von Beziehungen: Dieses Kapitel stellt alternative Ansätze aus der Psychologie vor, wie den lern- und verhaltenstheoretischen Ansatz und den bindungstheoretischen Ansatz, um die Aufrechterhaltung von Beziehungen zu erklären.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Paarbeziehungen, Beziehungstabilität, ökonomische Theorien, Austauschtheorie, Familienökonomie, Interdependenz, Equity, Investition, Matching, Homogamie, Lern- und Verhaltenstheorie, Bindungstheorie, Emotionen, Liebe, und Psychologische Ansätze.
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- Anonym (Autor), 2016, Liebe als Kosten-Nutzen-Maximierung? Zur Aufrechterhaltung von Paarbeziehungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/961342