Diese Arbeit überprüft, inwiefern Social Entrepreneure ein Potenzial hinsichtlich der Erbringung einer professionellen sozialen Arbeit generieren. Im Zuge dessen werden diverse strukturelle Entwicklungen beschrieben. Der erste Teil dieser Arbeit befasst sich mit der gegenüber den Strukturen des dritten Sektors laut gewordenen Kritik und insbesondere mit der Frage, welche defizitären strukturellen Gegebenheiten der Dritte Sektor bezüglich der Erbringung sozialer Arbeit aufweist. Im Zuge dessen werden die Besonderheiten des deutschen Wohlfahrtsstaatsmodells einer defizitorientierten Analyse unterzogen.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Erscheinung des Social Entrepreneurships. Da der Begriff des Social Entrepreneurships jedoch gegenwärtig über keine eindeutige und wissenschaftlich einheitlich anerkannte definitorische Abgrenzung verfügt, gilt es in einem ersten Schritt eine Arbeitsdefinition zu erstellen, um anschließend den Fokus auf die strukturellen Gegebenheiten zu richten. Dabei wird in diesem Teil der Arbeit auch die Frage beantwortet, welches Potenzial Social Entrepreneurship als Akteur im etablierten Handlungsfeld der sozialen Arbeit aufweist. Um eine Einordnung des Potenzials von Social Entrepreneurships in dem etablierten Handlungsfeld der sozialen Arbeit zu bestimmen, werden die im ersten Teil der Arbeit gewonnen Erkenntnisse über die strukturellen Defizite des dritten Sektors genutzt.
Abschließend versucht der letzte Teil der Arbeit darzustellen, mit welchen, das Potenzial von Social Entrepreneurship hemmenden Aspekten, sich Social Entrepreneurship Organisationen konfrontiert sehen und anhand welcher strukturellen Modifizierung das Potenzial des Social Entrepreneurship-Prozesses im Handlungsfeld der sozialen Arbeit gestärkt werden kann. Hierbei werden sowohl die im dritten Teil erarbeiteten Erkenntnisse der strukturellen Defizite des Social Entrepreneurships wie auch die aus der Anwendung des Social Entrepreneurships in anderen Ländern stammenden Erkenntnisse genutzt, um eine abschließende Handlungsempfehlung zur Etablierung einer neuen, den Belangen des Social Entrepreneurships entsprechenden Rechtsform zu formulieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung...
- 2. Nonprofit-Organisationen und der Dritte Sektor …………………………………………
- 2.2 Wettbewerb im Wohlfahrtsstaat.
- 2.2.1 Auswirkungen des Wettbewerbs..
- 3. Zur Bedeutung von Social Entrepreneurship
- 3.1.1 Entrepreneur(ship).
- 3.2 Die definitorische Abgrenzung von Social Entrepreneurship
- 3.3 Strukturelle Verortung von Social Entrepreneurship (Organisationen)
- 3.3.1 Social Business, Soziale Unternehmen und Sozialunternehmen.....
- 4. Rechtsformen
- 4.1 GmbH
- 4.2 Eingetragener Verein....
- 4.3 Einzelunternehmen.........
- 4.4 Steuerliche Begünstigungen
- 5. Finanzierung..
- 5.1 Außenfinanzierung
- 5.1.1 InvestorInnen ohne finanzielle Renditeerwartungen....
- 5.3 Wirkungsmessung als Legitimation gegenüber InvestorInnen
- 5.3.1 Social Impact..........\li>
- 5.2.2 Social Return on Investment...\li>
- 6. Zum Potential von Social Entrepreneurship.
- 7. Strukturelle Defizite von Social Entrepreneurship.
- 7.1 Defizite der Finanzierung..
- 7.2 Defizite der Rechtsformen..
- 8. Strukturelle Alternativen im Rahmen des Social Entrepreneurships
- 8.1 Hybride Rechtsformen
- 8.2.1 Low Profit Limited Liability Company.
- 8.2.2 Benefit Corporation
- 8.2.3 Community Interest Company.
- 8.3 Nutzen der Alternativen.
- 9. Handlungsempfehlung zur strukturellen Stärkung des Potentials von Social Entrepreneurship ...
- 10. Fazit...........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert das Potential von Social Entrepreneurship im Kontext des etablierten Handlungsfeldes der Sozialen Arbeit. Die Arbeit beleuchtet aktuelle strukturelle Entwicklungen im Sozialwesen und deren Auswirkungen auf die Erbringung sozialer Leistungen.
- Die Kritik am traditionellen Wohlfahrtsstaat und dessen strukturelle Defizite
- Die Bedeutung von Social Entrepreneurship als alternative Form der Leistungserbringung
- Die Abgrenzung und Definition von Social Entrepreneurship
- Die Herausforderungen und Chancen der Finanzierung von Social Entrepreneurship Organisationen
- Die Etablierung von hybriden Rechtsformen zur Stärkung des Social Entrepreneurship-Potentials
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und beleuchtet die Kritik an den etablierten Strukturen des Dritten Sektors im Kontext der Sozialen Arbeit. Es wird auf die besonderen Herausforderungen des deutschen Wohlfahrtsstaatsmodells eingegangen.
Das zweite Kapitel behandelt das Konzept des Social Entrepreneurship. Es wird eine Arbeitsdefinition erstellt und die strukturelle Verortung von Social Entrepreneurship Organisationen beleuchtet. Die verschiedenen Rechtsformen und Finanzierungsmodelle werden vorgestellt.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Potential von Social Entrepreneurship im Bereich der Sozialen Arbeit. Es werden die strukturellen Defizite von Social Entrepreneurship Organisationen analysiert und verschiedene Lösungsansätze aufgezeigt.
Das vierte Kapitel widmet sich den hybriden Rechtsformen und deren Bedeutung für die Stärkung des Social Entrepreneurship-Potentials. Die wichtigsten Modelle wie Low Profit Limited Liability Company, Benefit Corporation und Community Interest Company werden vorgestellt.
Schlüsselwörter
Social Entrepreneurship, Soziales Unternehmertum, Wohlfahrtsstaat, Nonprofit-Organisationen, Dritter Sektor, Finanzierung, Rechtsformen, hybride Rechtsformen, Social Impact, Wirkungsmessung, Sozialarbeit.
- Quote paper
- Levin Böcherer (Author), 2019, Potenziale von Social Entrepreneurship in der sozialen Arbeit. Aktuelle strukturelle Entwicklungen und Auswirkungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/960584