Ziel der Arbeit ist es zu klären, welche gesellschaftlichen und kulturellen Geisteshaltungen den allgemeinen Bildungszugang für Frauen maßgeblich bestimmten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Hervorhebung komplexer Ungleichheiten, welche Frauen, im Vergleich zu Männern, vermehrt betrafen.
„Wie regeln Sie die Betreuung Ihrer Kinder?“ Man darf davon ausgehen, dass sich in heutiger Zeit die wenigsten männlichen Bewerber um eine neue Arbeitsstelle mit dieser Frage konfrontiert sehen müssen. Eine Auseinandersetzung mit der Frage, weshalb Frauen heutiger Zeit überwiegend ihre eigene Karriere zurückstellen, um sich um Familie und Haushalt zu kümmern, ist nicht Grundlage dieser Arbeit. Weshalb es aber trotz berechtigter Kritik zur eingangs kommentierten Frage dennoch als Erfolg zu verstehen ist, dass sich diese Frage überhaupt stellen kann, wird durch die Betrachtung bestehender Verhältnisse im 18. Jahrhundert und des sich einsetzenden Entwicklungsprozesses zur Bildung der Frau deutlich gemacht.
Die Rolle der Frau unserer Gesellschaft hat sich im Laufe der letzten 50 bis 150 Jahre im Vergleich zu den vorherigen Jahrhunderten massiv gewandelt. Insbesondere in den Bereichen der Schul- und Bildungsgleichheit fanden die größten Veränderungen statt. Ausgelöst durch die Ideen der Aufklärung geht diese Arbeit den Grundzügen bestehender Instanzen und neuer, divergierender Entwicklungen und deren Bedeutsamkeit für ein erstes Aufbrechen tradierter Bildungsvorstellungen nach.
Inhaltsverzeichnis
Frauenbildung im 18. Jahrhundert
Einführung
Subjektive Bedingungen und Willkür als Herausforderungen im Spießrutenlauf um weibliche Schulbildung
Nützliche Handarbeit und Bibelwissen als höchster Grad weiblicher Bildung
Eindeutig zweitrangig – an ihrem Körper kann der Geist der Frau nur scheitern
Vive la Révolution – und was für die Frauen davon übrig blieb
Die Entdeckung der Kindheit und Verdeckung des Mädchens
Emile und seine demütige Ergänzung
Eine Frau sieht rot
Fazit
Literaturverzeichnis
Anmerkungen
- Quote paper
- Sabine Schneider (Author), 2020, Frauenbildung im 18. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/960534
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