Inhalt
- Einleitung
- Georg Büchner: Leben und Werk
- Büchner und das Theater seiner Zeit
- Das Stück >>Dantons Tod<<
- Kontext
Zur Konzeption des Stücks Die Französische Revolution
- Gegenspieler und Intriganten Die Parteien
- Die Auseinandersetzung
- Variationen des Gegenspielermotivs
- Resümee
- Literatur
- Videovorführung
- Filmfassung und Bühnenfassung
- Beobachtungen
- Referatblätter
- Über dieses Dokument ...
Einleitung
Das dem Drama ureigene, seit seiner Entstehung erprobte Gegenspielermotiv tritt in der Theaterliteratur auf vielfache Art in rivalisierenden Personen oder Gruppen, aber auch, meist gleichzeitig, im Wechselspiel in einer Person oder Gruppe verankert auf. Georg Büchners Geschichtsdrama der Französischen Revolution >>Dantons Tod<< (1835) verbindet beide Aspekte auf komplexe Weise.
Diese Arbeit versucht die Gestaltung des Gegenspielermotivs, die ,,Reste der klassizistischen >>HeldGegenspieler-Konstellation<<``,[+] sowie den Bruch, den Büchners nachklassizistisches Erstlingswerk in der Darstellung des Gegenspielermotivs in Hinblick auf die Beeinflußbarkeit des Geschehens durch das Individuum vollzieht, darzustellen.
In diesem Einleitungskapitel werden zunächst einige theoretische Grundlagen zum Autor, seinem Werk und seiner Zeit gelegt, die anschließend auf den näheren Kontext der Konzeption und des Stoffs von >>Dantons Tod<< hinführen, bevor schließlich im Hauptteil das Gegenspielermotiv des Stücks detailierter entfaltet wird.
Georg Büchner: Leben und Werk
Da bereits an anderer Stelle auf Büchners Leben und Werk eingegangen wurde (für eine tabellarische Übersicht zu Leben und Werk Georg Büchners siehe auch Anhang B (S. [*]ff.) S. 1, Abschnitte 1. und ., und vor allem11 MAYER (1979)), beschränkt sich die Darstellung hier auf Ansatzpunkte, die später eine teilweise biographisch-historische Analyse erlauben sollen.
Büchner beschäftigt sich schon während seiner Schulzeit am Gymnasium in Darmstadt mit der Französischen Revolution. Bereits dort läßt er in seiner Rede über den ,,Helden-Tod der 400 Pforzheimer`` und seiner Rezension ,,Über den Selbstmord`` Interesse an Themen wie ,,Heldentod`` und Todesnähe erkennen. Diese Themen beeinflußten später in abgewandelter Form auch die Entstehungsgeschichte von >>Dantons Tod<<.
Als er 1833 sein Studium der Medizin, das er 1831 in Straßburg begonnen hatte, mit den Nebenfächern Geschichte und Philosophie ergänzt, in Gießen fortsetzt, ist sein politisches Engagement schon voll entbrannt. Er nimmt verstärkt an Veranstaltungen der radikal-politischen Freiheitsbewegung teil und begründet 1834 seine geheime >>Gesellschaft für Menschenrechte<<. In diesem konspirativen Geheimbund entwickelt sich die Revolutionsabsicht gegen die drückend reaktionären gesellschaftlichen Verhältnisse im Großherzogtum Hessen.
Während sich die Gruppe für die Revolution rüstet, liefert Büchner mit der sozialistischen Kampfschrift >>Hessischer Landbote<< den theoretischen Unterbau, mit dem die Bauern gegen die Machthabenden aufgewiegelt werden sollen:
In der Erkenntnis der materiellen Grundlagen des Daseins berühren sich Drama [i.e. >>Dantons Tod<<] und Flugschrift [i.e. >>Hessischer Landbote<<] aufs engste. Diese Gemeinsamkeit der Argumentationsbasis belegt nicht nur den nahtlosen Anschluß der literarischen Produktion Büchners an die politische Praxis, sondern auch den ungebrochenen Verlauf seiner Biographie. Die agitatorische Wirkabsicht des >>Hessischen Landboten<< setzt bei der ungleichen Verteilung der Güter an und möchte das latente Einspruchspotential der Bauern mobilisieren. Ganz entsprechend sind lange Strecken des Dramas vom Verweis auf das materielle Elend und den gerade unter der Oberfläche gärenden Fanatismus [...] der Pariser Bürger getragen.[+]
Zur Revolution kommt es jedoch nicht: der Geheimbund wird von einem Vertrauten verraten, mehrere Mitglieder werden festgenommen. Um sich der Verhaftung zu entziehen, flüchtet Büchner aus Gießen nach Darmstadt ins Elternhaus. Dort ,,verschrieb er sich dem Studium der Geschichte, was ihm gleichbedeutend war mit dem Studium der Geschichte der menschlichen Freiheit, mit dem Studium der Französischen Revolution.``:[+]
Büchner leitet die Bestimmung der Freiheit nicht aus einer Idee, sondern aus seinem Begriff des Lebens ab; er verknüpft im Verlauf seiner Entwicklung die Freiheit unmittelbar mit den materiellen und sozialen
Lebensverhältnissen. Unter diesem Gesichtspunkt wurde Büchner zum glühenden Anhänger der Französischen Revolution, die er als Akt der politischen Befreiung sowohl des Individuums [...] als auch der Gesellschaft als einer Nation [...] auffaßte.[+]
Vor diesem Hintergrund und nach zwei Vorladungen als Zeuge in Prozessen gegen Mitglieder seines Geheimbundes in ständiger Angst vor Verhaftung, ,,tut [der Revolutionär] das Naheliegende und schreibt ein Revolutionsstück``,[+] i.e. >>Dantons Tod<< im Frühjahr 1835.
Büchner und das Theater seiner Zeit
Büchner definierte seine Rolle als Dramatiker als die eines ,,Geschichtsschreiber[s], [der] [...] aber über letzterem [steht] dadurch, daß er uns die Geschichte zum zweiten Mal erschafft und uns gleich unmittelbar [...] in das Leben der Zeit hineinversetzt [...]. Seine höchste Aufgabe ist, der Geschichte, wie sie sich wirklich begeben, so nahe als möglich zu kommen.``[+] Die dokumentarische Absicht, die Büchner für sein Hauptwerk >>Dantons Tod<< in Anspruch nahm, grenzt ihn stark vom Theater seiner Zeit ab.
Die von Büchner vielfach formulierte Ablehnung der >>Idealdichter<<, i.e. der Dichter des Idealismus, allen voran Schiller, läßt >>Dantons Tod<< ,,[i]nnerhalb der deutschen Dramatik seiner Zeit [...] [als] eine einzigartige dichterische Leistung``[+] erscheinen.
Für die Bühne blieb das Stück dennoch tabu: ,,kein deutsches Hoftheater hätte ein Stück zur Aufführung bringen dürfen, in dem zur Revolution aufgerufen wurde.``[+] Obwohl eine genaue Lektüre des Texts einen unmittelbaren Revolutionsaufruf nur indirekt erkennen läßt, besteht vor dem schon beschriebenen Entstehungshintergrund an der Absicht Büchners die Zuschauer ,,zu revolutionären Absichten zu bewegen, zumindest jedoch zu einer positiv zustimmenden Haltung``[+] anzuregen, kein Zweifel.
Stärker jedoch wirkte noch, daß das ,,Menschenbild, das in Dantons Tod entworfen wird, [...] in allen wichtigen Punkten eklatant den Forderungen [widerspricht], welche das zeitgenössische Publikum an seine dramatischen Helden erhob: an die Stelle der Bestätigung seines Selbst durch die Geschichte setzt Büchner seine Auflösung, an die der je besonderen einmaligen Persönlichkeit die immer gleiche physische Natur des Menschen.``[+] In Verbindung mit der ,,an die Dramen der Sturm-und-Drang- Periode erinnernde offene Form``[+] und einer völlig neuen, anti-idealistischen Geschichtskonzeption, die sich von bisher verwendeten Ansätzen distanziert, war >>Dantons Tod<< für die Bühne der Zeit unbrauchbar:
Geschichte ist bei Büchner nicht mehr, wie im Drama des Klassizismus, in eine transzendentale Ordnung eingebunden, noch erscheint sie als grandioses Kräftespiel der Leidenschaften, als schicksalhafter Zusammenprall des Einzelwillens mit abstrakten Gesetzmäßigkeiten. Zentralproblem des Dramas ist die Geschichte selbst: die Zwanghaftigkeit ihres Ablaufs, und damit notwendig verbunden, ihre Auswirkung auf den Menschen.[+]
Diese Erkenntnis der Zwanghaftigkeit der Geschichte, die er durch das Studium der Geschichte der Französischen Revolution gewann und selbst >>Fatalismus der Geschichte<< nannte, weckte in Büchner die Ablehnung des Idealismus.
Dies führt uns jedoch bereits zum näheren Kontext der Konzeption und des historischen Stoffs von >>Dantons Tod<<.
Das Stück >>Dantons Tod<<
Kontext
Zur Konzeption des Stücks
Büchners Geschichtsdrama zeichnet einen zweiwöchigen Ausschnitt aus der entfremdeten Spätphase der Französischen Revolution vom 24. März bis 5. April 1794 nach. Büchner versucht getreu seiner später formulierten Vorstellungen über die Aufgabe des Dramatikers kein durchschaubares, und somit leicht als Propagandastück ablehnbares Tendenzstück zu schreiben, sondern mit einem getreuen Bild der Umstände der Revolution, Zustimmung zu Reformen bei seinen Lesern bzw. Zuschauern zu finden.
Exzerptions- und Montageverfahren
Büchner lehnt sich zu diesem Zweck eng an historische Quellen zur Französischen Revolution an.[+] Sein oft angewandtes Verfahren der Adaption und Collage läßt ihn einzelne Worte aber auch ganze Reden Robespierres oder Dantons wörtlich in das Drama übernehmen: ,,etwa ein Sechstel des Textes [...] [ist] aus den genannten historischen Quellen montiert [...].``[+] Mit diesem Exzerptions- und Montageverfahren (,,Versatzstücktechnik``) erreicht Büchner zweierlei:[+]
Einmal stellt er durch das Wort- bzw. Satz signal [i.e. die Anspielung auf die dem Publikum durchaus vertrauten Quellen] [...] den Anschluß der jeweiligen Szene an das >>große<< historische Geschehen her. Zum anderen verschafft er seiner Eigenschöpfung dadurch eine >>Beglaubigung<<, die [...] auf den impliziten Realitätsanspruch des Texts abzielt.
Der große Einfluß der Quellen auf die Entstehung von >>Dantons Tod<< spiegelt sich auch in zwei Tendenzen der Quellen:
- Die Quellen vertreten eine grundsätzlich revolutionsbejahende, wenn auch die terreur ablehnende Tendenz, und
- sie enthalten Dantons Charakterzug der Willensschwäche, welchen Büchner aus seiner neu gewonnenen Erkenntnis des >>Fatalismus der Geschichte<< erklärt.
>>Fatalismus der Geschichte<<
Im Studium der Geschichte der Französischen Revolution suchte Büchner nach der Zerschlagung seiner Gießener ,Gesellschaft für Menschenrechte` (1834) moralische Unterstützung für seine eigenen Revolutionspläne. Doch er findet im Gegenteil eine skeptische Geschichtsauffassung, die die heldischen Vorbilder als ,,Paradegäule und Ecksteher der Weltgeschichte``[+] erscheinen ließ, und einer Absage an individuelles Heldentum[+] und an den Glauben an die Veränderbarkeit des unaufhaltsamen Fortgangs der Geschichte, gleichkam:
So wählt er [i.e. Büchner] unter allen großen Gestalten der Revolution wohl die einzige, die sich nicht zum Helden eignet -- Georges Danton. An dessen Beispiel zeichnet er seinen eigenen, inneren Entwicklungsgang, die Gießener Krisis [i.e. Krise nach der Auflösung seiner , Gesellschaft`] nach. Aus diesem inneren Grund ist Dantons Tod autobiographisch [...].[+]
Die Einsicht in die Unveränderbarkeit der Geschichte selbst durch Revolution, drückt sich in einer amoralischen Lebensweise und schließlich im nihilistischen Wunsch nach Vergänglichkeit aus. Büchner entwickelt beide Züge während des gesamten Stücks an der Figur des Danton.
Das Resultat ist Dantons Amoralität und pessimistische Passivität, die in engem Zusammenhang mit einem Postulat aus Nietzsches Moralkritik steht, die der Büchners ähnelt: >>Die Erkenntnis tötet das Handeln, zum Handeln gehört das Umschleiertsein durch die Illusion.<<[+]
Die Französische Revolution
Die politischen Ziele der Französischen Revolution (für eine tabellarische Übersicht zur Französischen Revolution siehe auch Anhang B (S. [*]ff.) S. 2, Abschnitt 3.2) sind zu Beginn der Spielhandlung von >>Dantons Tod<< (24. März 1794) bereits erreicht. Im Mittelpunkt steht nun die Verwirklichung der >>sozialen Revolution<<, i.e. der gerechten Güterverteilung und allgemeinen Verbesserung der katastrophalen Lebensumstände der Massen.
Dantons große Auftritte in der Revolution, der Sturm auf den Königspalast, die >>Septembermorde<< an den Adligen von Paris und die dadurch bestärkt erreichte Niederschlagung der dem König Ludwig XVI. zu Hilfe eilenden Preußen und Österreicher (1792), hatten viel zum Gelingen der politischen Revolution beigetragen. ,,Er also hatte genug getan, um der Dankbarkeit Frankreichs sicher zu sein. Danton und seine Freunde strebten jetzt, nachdem sich das Blutvergießen des Septembers so glänzend gerechtfertigt hatte [i.e. mit dem Resultat der Absetzung der Monarchie], Versöhnung an, innerpolitischen Frieden durch Mäßigung ihrer Forderungen.``[+]
Doch obwohl die Vollendung der politischen Revolution fast zwei Jahre zurückliegt, haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht merklich verbessert. Büchner zeigt in >>Dantons Tod<< ,,den Zeitpunkt, wo alle bourgeoisen Fraktionen besiegt sind und mit der vollendeten Herrschaft Robespierres das Prinzip der Egalität und die Herrschaft des Volkes durchgesetzt sind.``[+]
Robespierre hält an der Fortsetzung der Revolution fest, während die ,,leidenden Massen`` mit großen Erwartungen auf Besserungen hoffen. Seit 1793 gibt es um Robespierre und seine linke Hand St. Just den ,,1793-Kult``, der sie zu >>Märtyrern<< um die soziale Freiheit macht und bei den Massen hohes Ansehen genießen läßt.
So stellen sich der Stand der Revolution und die Ausgangspositionen der beiden Kontrahenten zu Beginn des Stücks dar.
Gegenspieler und Intriganten
Büchner beschreibt die politische Grundkonstellation und zentrale Aussage von >>Dantons Tod<< so: Die ganze Revolution hat sich schon in Liberalisten und Absolutisten getheilt und muß von der ungebildeten [i.e. nicht bourgeoisen[+]] und armen Klasse aufgefressen werden.[+]
Der zentrale Konfliktpunkt, der die Revolutionäre in verschiedene Lager teilt, ist die Auseinandersetzung, ob die Revolution, die dabei ist sich in ihr Gegenteil, eine selbstmörderische Diktatur, zu verkehren,[+] beendet und die Republik des status quo reorganisiert werden soll, oder ob die Revolution bis zur Vollendung der >>sozialen Revolution<<, der absoluten materiellen Gleichheit, mit allen Mitteln weitergeführt werden soll. Zur ,,Diskussion`` dieser Frage nimmt Büchner aus den verschiedenen Strömungen der Revolution drei, nach Voraussetzungen und Zielen unterscheidbare ,,Gruppen``, nämlich Danton und seine Mitstreiter, Robespierre und die Jakobiner, und das Volk, und stellt sie einander gegenüber.
Die Parteien
Zur Vereinfachung der Argumentation erscheint es sinnvoll, die grundsätzlichen Positionen der rivalisierenden Gruppen abzuklären, um ein differenzierteres Bild der Auseinandersetzung zwischen den Gegenspielern und Intriganten zu erhalten:
- Die >>Gemäßigten<<: Danton und seine Mitstreiter
Standpunkte:
Dantons >>Konsolidierungspolitik<< war auf den Kompromiß und Vergleich mit den bürgerlichen Oberschichten und den rivalisierenden Gruppen der Revolutionäre ausgerichtet. Dies drückt sich im politischen Programm und Gesellschaftsmodell der Dantonisten aus, das in I,1 von Hérault formuliert wird:
Die Revolution ist in das Stadium der Reorganisation gelangt. - Die Revolution muß aufhören und die Republik muß anfangen. - In unsern Staatsgrundsätzen muß das Recht an die Stelle der Pflicht, das Wohlbefinden an die der Tugend und die Notwehr an die der Strafe treten. Jeder muß sich geltend machen und seine Natur durchsetzen können. Er mag nun vernünftig oder unvernünftig, gebildet oder ungebildet, gut oder böse sein, das geht den Staat nichts an. Wir alle sind Narren, es hat keiner das Recht, einem anderen seine eigene Narrheit aufzudringen.
Ziele:
Ziel ist die schnelle Beendigung des Blutvergießens und der Aufbau einer ,laisser-faire`-
Gesellschaft, deren Ökonomie auf dem Privateigentum autonomer Individuen aufgebaut ist, und deren Moralbegriff den priv. Lebensbereich nicht überschreitet.[+]
- Die >>Radikalen<<: Robespierre und die Jakobiner
Standpunkte:
Robespierre setzt gegen die Interessen der bürgerlichen Oberschichten, die seiner Auffassung nach Danton vertrat, die Interessen des Volkes, das eben diese ausbeutenden Oberschichten bekämpfte und somit hinter Robespierre und der Fortsetzung der Revolution stand.
In der Konfrontationsszene I,6 formuliert Robespierre seinen Standpunkt und faßt die Gründe für die Fortsetzung der Revolution, die er später in den Konventsreden wiederholen wird, zusammen:
Die soziale Revolution ist noch nicht fertig; wer eine Revolution zur Hälfte vollendet, gräbt sich selbst sein Grab. Die gute Gesellschaft ist noch nicht tot, die gesunde Volkskraft muß sich an die Stelle dieser nach allen Richtungen abgekitzelten Klasse setzen. Das Laster muß bestraft werden, die Tugend muß durch den Schrecken herrschen.
Ziele:
Das von Robespierre vertretene Gesellschaftssystem setzt den Moralbegriff auf der politischen Ebene an und hält an der kollektiven Regulierung gesellschaftlicher Prozesse fest.[+] Sein Wirtschaftsmodell ist die traditionelle ``moral economy''. Ein Nullpunkt darf in der Revolution erst dann gesetzt werden, wenn die Chancengleichheit für alle gewährleistet ist.
- Die >>leidenden Massen<<: das Volk
Standpunkte:
Für die Massen steht die schnelle materielle Sanierung im Vordergrund, die Mittel zu diesem Zweck sind dabei zweitrangig. Der Haß auf die Bourgeoisie und Revolutionsgewinnler wird in der zentralen Rede eines Bürgers in I,2 deutlich:
Ja, ein Messer, aber nicht für die arme Hure! [...] Ihr Hunger hurt und bettelt. Ein Messer für die Leute, die das Fleisch unserer Weiber und Töchter kaufen. [...] [I]hr habt Löcher in den Jacken, und sie haben warme Röcke; ihr habt Schwielen in den Fäusten, und sie haben Samthände. Ergo, ihr arbeitet, und sie tun nichts; ergo, ihr habt's erworben, und sie haben's gestohlen; ergo, wenn ihr von eurem gestohlenen Eigentum ein paar Heller wiederhaben wollt, müßt ihr huren und betteln; ergo, sie sind Spitzbuben, und man muß sie totschlagen¡
Ziele:
Nach der politischen Mitbestimmung muß die ,soziale Revolution`\ folgen. Diese kann jedoch nur nach Ausrottung der Ausbeuter gelingen, wenn also die erwirtschafteten Güter zu gerechten Anteilen verteilt werden und die Kapitalanhäufung der Bourgeoisie, die zu erneuter Abhängigkeit und Verarmung führt, gestoppt wird.
Die Auseinandersetzung
Die ,,Auseinandersetzung`` der Gegenspieler vollzieht sich in diesem sehr handlungsarmen Stück vornehmlich in den langen Dialogen der Charaktere innerhalb ihrer Gruppen, in denen die Oppositionen zu anderen Strömungen deutlich werden. So treten die herausragenden Gegenspieler nur in wenigen Szenen auf, und Robespierre und Danton stehen sich nur einmal während des gesamten Stücks in I,6 gegenüber. Die Gespräche innerhalb der jeweiligen Gruppen stehen in der Mehrzahl der Szenen im Zentrum der Darstellung und bilden dabei die jeweiligen Positionen der Gruppen ab.
Szenisch stehen Danton und die Dantonisten im Vordergrund, die in über der Hälfte der Szenen anwesend sind. Ihre Privatsphäre steht im Mittelpunkt des Stücks, nur in den, erst in den letzten beiden Akten häufigeren, Auftritten und Öffnungen nach außen entstehen die Kontaktpunkte in offener Diskussion mit den Gegenspielern und dem Volk. Umgekehrt wird die Privatsphäre der Robespierristen größtenteils ausgespart, sie treten hauptsächlich in der Öffentlichkeit auf und stehen daher vor allem in Kontakt zu Volk bzw. Publikum.
Der Konflikt
,,Danton selbst ist zwar Exponent seines Lagers, im Drama hat er allerdings jeden Impuls zum politischen Handeln verloren``,[+] er hat seine politischen Aktivitäten bereits vor Beginn der Spielhandlung eingestellt. Eben diese Inaktivität nicht nur in politischer Hinsicht kontrastiert ihn deutlich von Robespierre, der den Dantonisten vor allem zwei Vorwürfe macht, die das Zentrum des Konflikts der Gegenspieler im Stück darstellen:
- Ihre Lasterhaftigkeit, und
- die Mäßigung ihrer Forderungen.
ad 1. >>Laster und Tugend<<
Die Inaktivität und Amoralität Dantons ist in der im Fatalismus-Gedanken wurzelnden Konzeption der Danton-Figur begründet. Dantons zynische Einsicht in die eigene Lasterhaftigkeit, i.e. sein asoziales Verhalten, ist bereits im ersten Akt voll entwickelt. Die Szenen I,1 und I,5 in denen sich Danton im Bordell aufhält umrahmen bezeichnenderweise die Szenen I,2, in der die Not des Volks beschrieben wird, und I,3, in der Robespierre den Stand der Revolution und den politischen Konflikt thematisiert. Danton flüchtet sich in eine gänzlich auf Sinnenfreude und in I,5 auf eine Glücksutopie bauende Haltung, die die Sinnlosigkeit allen Handelns verdeutlicht und in scharfen Kontrast zur Geschäftigkeit Robespierres tritt:
Dantons Trägheit resultiert unmittelbar aus der Erfahrung der Sinnlosigkeit allen Seins, die jedes Handeln politischer oder anderer Art jedes Sinnes beraubt. Dadurch wird Danton zum Gegenspieler jeder Perspektive, die von vorneherein der Absurdität überführt ist und daher auch a priori Ideologie und tendenziell terroristisch ist: Was Danton im Innersten lähmt und ihn zum Scheitern verurteilte, der Blick in die Absurdität der Existenz, das steht in geheimer Relation zum blinden Aktivismus der ,Erlösung` bei seinem Gegenspieler. Demgegenüber ist Robespierre in seinem Glauben an eine Perspektive notwendig verbohrt: Robespierre präsentiert sich uns als unbeirrbarer nach festen Prinzipien und Überzeugungen Handelnder, ein Mann eifernder Tugendlehre und erbarmungsloser revolutionärer Tat - ein Doktrinär, mit sich selbst im Reinen und seiner Ziele und Motive gleichermaßen sicher.[+]
Robespierres Vorwurf der Lasterhaftigkeit (,,Das Laster ist das Kainszeichen der Aristokratie`` (I,3)) an Danton ist deswegen so zentral und bedeutsam, da sich darin die von den Massen unterstützte Tugendlehre Robespierres ausdrückt, gegen die die Dantonisten verstoßen:
Der Begriff der ,,Tugend`` reflektiert das Selbstbewußtsein des Bürgertums gegenüber dem verhaßten Feudalabsolutismus und stellt nach Montesquieu sogar die Basis der Republik dar, wie die Ehre und der Ruhm die des Feudalismus. Zudem grenzt die Tugend das Bürgertum gegen die höfische Frivolität, die Danton zur Schau stellt,[+] ab und ist, wie bereits erwähnt, auf der politischen Ebene angesetzt, i.e. Tugend bezeichnet Verantwortungsbewußtsein gegenüber dem Staat und somit den Menschen.
Deshalb sehen Robespierre und das Volk die Lasterhaftigkeit der Dantonisten als Bild der Infektion ihrer bürgerlichen Revolution mit dem Ancien R é gime,[+] die durch die Vernichtung der Krankheitsträger, i.e. Dantonisten, geheilt werden muß.
Dantons Freunde, die sich der Radikalität Robespierres bewußter sind als Danton, sehen daß das Unheil unausweichlich ist, wenn Danton seine Inaktivität fortsetzt. Es gelingt ihnen Danton zu überreden, in die entscheidende Konfrontation mit Robespierre in I,6 zu gehen. Doch Danton erkennt bald, daß er einen erbarmungslosen Gegenspieler hat, der seinen Argumenten unzugänglich ist. Dennoch sieht Danton aber die Notwendigkeit und den Sinn des Handelns nicht, er hat sich mit der Tatsache, daß er verloren ist zu Beginn des zweiten Akts bereits abgefunden.
Sein leitmotivisch verwendetes ,,Sie werden's nicht wagen¡`, das er noch kurz vor seiner Verhaftung gebraucht (II,5), baut zwar noch auf dem Ruhm seines Namens aus der politischen Revolution auf, letztlich dient es ihm jedoch nur der Beschwichtigung seiner Mitstreiter, die vor der nahenden Katastrophe warnen, und der Rechtfertigung seiner eigenen Inaktivität vor seinem Gewissen. In seiner Inaktivität verharrend, wird Danton, nach der von Robespierre und St. Just in II,7 verschärft formulierten Forderung der Ausschaltung der Dantonisten, mit seinen Gefährten verhaftet.
ad 2. >>Mäßigung vs. Terror<<
In Szene III,10, die in überspitzter Geschwindigkeit die Abwendung des Volks von Danton zeigt, wird der Grund, den das Volk und Robespierre für Dantons Politik der Mäßigung sehen, deutlich. Die Dantonisten sind die Revolutionsgewinnler, die den Glauben an die Revolution verloren haben und durch ihre Mäßigung gegenüber den Oberschichten Verrat am Volk begehen, um sich so ein Leben als Müßiggänger leisten zu können.
Vor dem Revolutionstribunal soll dies in den Verhören Dantons vor Publikum zum Vorschein gebracht werden. Vor dem Hintergrund der negativen Charakterzeichnungen aller am Prozeß gegen Danton beteiligten Personen, erscheint Danton jedoch im Gegenteil zum ersten Mal im Stück als Identifikationsfigur als Abhebung zur terreur gegen ihn. Zumindest in seinen Reden vor dem Tribunal, legt er seine auf den Fatalismus fixierte Inaktivität ab. Die Absicht, die Büchner damit verfolgt, ist die Maschinerie zu entlarven, die in der entfremdeten und scheinheiligen Spätphase der Französischen Revolution tonangebend und schließlich auch für das Scheitern der Revolution verantwortlich war. Die Verteidigungsreden Dantons laufen auf dieselbe Erkenntnis hinaus:
Die Tragik Dantons liegt im Drama in der Eingleisigkeit seiner an sich richtigen Erkenntnis begründet, daß die terreur nicht das geeignete Mittel zur materiellen Sanierung des Volkes darstellt. Insofern gelangt er tatsächlich am nächsten zu einer politischen Aussage, wenn er am dritten Verhandlungstag vor dem Revolutionstribunal den Zuhörern entgegenschreit: >>Ihr wollt Brot, und sie werfen euch Köpfe hin! Ihr durstet, und sie machen euch das Blut von den Stufen der Guillotine lecken!<<[+]
Doch er wird damit gleichzeitig ,,unbewußt und vielleicht wider Willen, zum Sprecher der Revolutionsnutznießer und Konterrevolutionäre``,[+] deren Verhängnis Robespierre und die Massen zu besiegeln gewillt sind.
Mit geringerwerdender Chance auf Rettung vor dem Tod, nimmt die Todessehnsucht und der Nihilismus bei den Dantonisten zu. ,,Danton stirbt, >>ohne den Teufelskreis der Verzweiflung durchbrochen zu haben<< [...]. Verzweiflung bedeutet für ihn: der radikale Zweifel an einem früher anerkannten Geschichts- und Weltbild.``[+]
Danton weiß, daß die ganze Anstrengung der Revolution umsonst ist. Sein Leidensprozeß löst sich schließlich in reinen Metaphysikdiskussionen um die Unzulänglichkeit der Schöpfung, die ein leidfreies Leben nicht zuläßt (III,1), und dem Nichts als seinem ,,Asyl`` (III,4) und den ,,zu gebärende[n] Weltgott`` (IV,5) auf. ,,Das politische Handeln oder Nichthandeln der beiden Protagonisten bleibt für den Fortgang der Geschichte folgenlos [...]. [...] [D]ie Geschichte [geht] über den einzelnen hinweg [...] und [vernichtet] ihn in seinem individuellen Selbst [...], indem sie ihn als ihr Instrument handeln läßt.`` Danton beschreibt seine Erkenntnis in II,5: ,,Puppen sind wir, von unbekannten Gewalten am Draht gezogen; nichts, nichts wir selbst¡`
Zusammenfassung
Die Auseinandersetzung zwischen den Dantonisten und Robespierre ist die zwischen dem bürgerlichen Prinzip des Egoismus und Individualismus, das Ausdruck des Privateigentums ist, und dem Prinzip der Egalität, der Brüderlichkeit und des Mutualismus -- genau die Auseinandersetzung [wie Büchner wußte], die in [der politischen Phase] der Französischen Revolution den Kampf zwischen [...] allen Oberschichten [und dem Volk] bestimmte.[+]
Büchners Dramaturgie weist also die Dantonisten und Robespierristen den zwei großen Lagern der Revolution zu, erstere dem der Ausbeuter, letztere dem der Ausgebeuteten:
- Die Ausbeuter: ,,alle Oberschichten``
Büchner rechnet die Dantonisten dem Flügel der Bourgeoisie zu. Seine Aussage ,,Ich kann doch aus einem Danton und den Banditen der Revolution nicht Tugendhelden machen``[+] unterstreicht Büchners Intention als Dramatiker, aber auch als Revolutionär.
Das Stück wurde daher im Verlauf seiner Rezeptionsgeschichte mehr und mehr als Kampfansage Büchners an die Gegner einer auf absolute materielle Gleichheit zielenden Revolution verstanden, weshalb auch die jüngere Rezeption im Titel >>Dantons Tod<< die Betonung verstärkt auf >>Tod<< gelegt hat, daß es also nicht um die Person Danton gehe, sondern um seine Vernichtung.[+]
- Die Ausgebeuteten: das Volk
Robespierre und das Volk stehen dagegen auf einer Seite. Robespierre versteht es, die zu Beginn ziellose Wut der Massen zu seinen Zwecken politisch zu instrumentalisieren, indem er sie hinter sich und seine Pläne bringt. Die im Stück dominante Charakterisierung des Volks, die Manipulierbarkeit (I,2 (Massen), III,9, III,10 (Zuhörer im und vor dem Revolutionstribunal)), ist bedingt durch die Nichtbefriedigung der elementarsten materiellen Bedürfnisse gepaart mit ständiger Erniedrigung, und seinem Dauerzustand der Würdelosigkeit, die das ursprüngliche Motiv zum Aufruhr waren.
Solange das Volk leidet ist Genuß jedoch Verrat an seinem Leiden. Danton begeht vor allem deswegen Verrat am Volk, weil die Ausgangsposition der Menschen noch nicht gleich ist, was aber nach Robespierre und dem Volk die Voraussetzung für eine Beendigung der Revolution und einen Neubeginn wäre.
Weder Danton, noch Robespierre ist aber in der Lage die Kluft zwischen beiden Seiten zu schmälern: ,,An der Unmöglichkeit, die materiellen Voraussetzungen für ihre jeweilige Programmatik zu schaffen, zerbrechen [...] [beide]. Die Not des Volkes von Paris ist somit der letzte und einzige Maßstab, an dem die Thesen der Revolutionäre gemessen werden können.``[+] Es dominiert schließlich Büchners letzte politische Erkenntnis, die er in die Worte faßt:
- soll jemals die Revolution auf durchgreifende Art durchgeführt werden, so kann und darf das bloß durch die große Masse des Volks geschehen [...].[+]
Variationen des Gegenspielermotivs
Neben der bereits beschriebenen Besonderheit der Einmaligkeit des Zusammentreffens der beiden Rivalen Danton und Robespierre in I,6, gibt es eine zweite Besonderheit, nämlich daß Robespierre nach II,7, also bereits bei Hälfte des Dramas, abgeht und nicht wieder auftritt. Somit tritt in den ersten beiden Akten ein Danton auf, der durch seine Willenslähmung nicht als wirklicher Gegenspieler erscheint, und in den letzten beiden Akten zumindest in den Reden vor dem Revolutionstribunal ein Gegenspieler Danton aber nicht mehr sein Rivale Robespierre. Letzterer Umstand ist mit für den besonderen Stellenwert der Nebenfiguren auf beiden Seiten im Drama verantwortlich. Ihnen kommt auf seiten der Dantonisten durchgehend und auf seiten der Robespierristen in den letzten beiden Akten große Bedeutung zu.
Der Kreis der Nebenfiguren um Danton, vor allem seine engsten Vertrauten Camille, Lacroix und Hérault, tritt hauptsächlich in der Formulierung der Positionen der Dantonisten hervor und in der Beschwörung Dantons, der seine Aktivitäten bereits eingestellt hat, doch noch zu handeln und sich zu wehren. Camille stellt als rechte Hand Dantons und als Jugendfreund Robespierres zwar ein Verbindungsglied zwischen den beiden Lagern dar, er wird in seiner Haltung des Erbarmens jedoch im zweiten Teil durch die Grausamkeit von Robespierres Vertreter St. Just scharf kontrastiert. Die Dantonisten, die stets zu Danton halten, werden schließlich nach ihrer Verhaftung vor Ende von Akt II mit Danton in die Sinnlosigkeitsproblematik hineingezogen, die sie in den Philosophiegesprächen im dritten und vierten Akt entwickeln (III,1 mit anderen Nebenfiguren: Atheismus, III,7 und IV,5) und deren Tenor die Ablehnung einer Gottesfigur, oder sonstiger zur Sinnstiftung herangezogener Wertesysteme ist: ,,Die Welt ist das Chaos. Das Nichts ist der zu gebärende Weltgott.`` (IV,5).
Auf seiten der Robespierristen setzt der Stellvertreter Robespierres, St. Just, die Opposition im Hintergrund gegen die Dantonisten fort. St. Just ist ein skrupelloser Vertreter der Staatsraison und entpuppt sich durch seine menschenverachtende Rede in II,7 und im dritten Akt wie Barère als blutleerer, besessener Fanatiker ohne Selbstzweifel. Er wird somit zum verschärften Ersatz und sogar Kontrast für die Gegenspielerschaft Robespierres, bei dem sich Selbstzweifel zeigen. St. Just sorgt für die unfaire Verfahrensweise beim Prozeß gegen die Dantonisten und weist seine Vertrauten Barère, Collot und Billaud an kurzen Prozeß zu machen, als Danton in den Konventsreden zu erfolgreich zu werden droht. St. Just wird also mit den Vorsitzenden der Ausschüsse und Mitgliedern des Wohlfahrtsausschusses zu Intriganten gegen die festgesetzten Dantonisten mit dem Ziel ihrer Ausschaltung.
Büchner, der die terreur entschieden ablehnte und diese Haltung auch in seinen Quellen fand, zielt, auch wenn er die politischen Positionen ablehnt, auf eine Sympathiesteuerung zugunsten der Dantonisten gegen die Darstellung der terreur:
Im Gegensatz zur Gruppe der Dantonisten, deren Mitglieder als mehr oder minder klare Identifikationsangebote angelegt sind, [...] [ist es] [i]m Hinblick auf Büchners Beurteilung der terreur [...] nicht ohne Bedeutung, daß keiner der Anhänger Robespierres und St. Justs die Sympathie des Zuschauers erweckt [...].[+]
Resümee
Die Arbeit hat versucht zu zeigen, wie Büchner das Gegenspielermotiv in >>Dantons Tod<< entfaltet und variiert. Es dient im Stück vor allem der Klärung des Scheiterns der Revolution von 1789 durch die Analyse der objektiven Bedingungen der Revolution und Umstände der Zeit, und der Konzentration auf die Darstellung des subjektiven Erlebens der Figuren.[+]
Der Ideenkonflikt, den die Robespierristen und Dantonisten in >>Dantons Tod<< austragen, ist der Mehrzahl der Bevölkerung entfremdet und für sie rein akademischer Art. Die einfachen Notwendigkeiten materieller Bedürfnisbefriedigung des Volks, spielen sowohl für Danton wie auch für Robespierre, die beide der ,,leidenden Masse`` nicht angehören, nicht die entscheidende Rolle. Im Mittelpunkt steht für beide die Behauptung eines kompromißlosen Standpunktes, einer Idee ohne ein dafür vorhandenes Fundament, i.e. ohne die Einsicht der Massen in den Konflikt. ,,Programme gerinnen zur Parole, an Stelle des Handelns tritt mehr und mehr die Pose. Revolution, die nicht mehr weiter weiß, spielt Theater.``[+] Die von Büchner postulierte Unmöglichkeit der Beherrschung einmal in Gang gesetzter Prozesse ist auch der Grund für das letztendliche Scheitern beider Gruppen.
Literatur
Büchner, Georg: Dantons Tod. Ein Drama. Stuttgart: Reclam, 1988.
Bohn, V.: ,, ,Bei diesem genialen Cynismus wird dem Leser zuletzt ganz krankhaft pestartig zu Muthe`. Überlegungen zur Früh- und Spätrezeption von Dantons Tod ``. Arnold, H. L. (Hg.), Georg B ü chner III. München: o. V., 1981, 104-130.
Georg Büchner Ausstellung GmbH (Hg.): Georg B ü chner - Der Katalog. Darmstadt: o. V., 1987.
Fischer-Lichte, Erika: Geschichte des Dramas, 2 Bde. Tübingen: Francke, 1990. 5
Goltschnigg, D. (Hg.): Materialien zur Rezeptions- und Wirkungsgeschichte Georg B ü chners. Kronberg/Ts.: o. V., 1974.
Hinderer, W.: B ü chner-Kommentar zum Dichterischen Werk. München: o. V., 1977. 7
Jancke, G.: Georg B ü chner. Genese und Aktualit ä t seines Werks. Einf ü hrung in das Gesamtwerk. Kronberg/Ts.: o. V., 1975.
Johann, E.: B ü chner. Hamburg: o. V., 1958. 9
Kluge, Manfred und Rudolf Radler (Hg.): Hauptwerke der deutschen Literatur. Einzeldarstellungen und Interpretationen. München: Kindler, 1974. 10
Knapp, G. P.: Georg B ü chner. Stuttgart: o. V., 1984. 11
Mayer, T. M.: ,,Georg Büchner. Eine kurze Chronik zu Leben und Werk``. Arnold, H. L. (Hg.), Georg B ü chner I/II. München: o. V., 1979, 357-425.
Viehweg, W.: Georg B ü chners Dantons Tod auf dem deutschen Theater. München: o. V., 1964.
ANHANG A
Videovorführung
Filmfassung und Bühnenfassung
Im Anschluß an das Referat erfolgte eine ausschnitthafte Videovorführung einer s/w-Filmfassung von 1964 und einer Aufzeichnung des Stücks aus dem Hamburger Schauspielhaus von 1986. Dem Kurs wurde die Konfrontationsszene des Stücks zwischen Danton und Robespierre (I,6) aus beiden Fassungen, sowie die Szene I,1 der Dantonisten im Palais Royal in der Bühnenfassung vorgeführt.
Beobachtungen
Obwohl die beiden Inszenierungen des Stücks nur etwa 20 Jahre auseinanderliegen, können daran die Entwicklungen, die sich in der Darstellung der Gegenspieler vollzogen haben, aufgezeigt werden. Als wesentliches Fazit der Vorführung und ihrer Besprechung kann festgehalten werden:
. Filmfassung (I,6):
Die frühere Filmfassung stellt Danton, wie bereits erwähnt ganz entgegen der Absicht
Büchners, als ,,Heldenopfer`` eines besessenen, uneinsichtigen ,,Schurken`` Robespierre dar. Ein jüngerer Darsteller des Danton stand dabei einem wesentlich älteren Darsteller des Robespierre gegenüber.
In Abgrenzung zur stark negativen Charakterzeichnung eines verbitterten, radikalen Robespierre, erscheint Danton als vernünftiger und weitsichtiger Held, der für seine Überzeugungen schließlich den ,,Heldentod`` stirbt.
Der Ausschnitt aus der Filmfassung unterstrich die intendierte Charakterzeichnung vor allem durch die Licht- und Dunkelzeichnung beim Schnitt von Danton zu Robespierre. Die Darstellung Robespierres im Schatten und Dantons im Licht unterstützt die beabsichtigte Symathiesteuerung beim Publikum zugunsten Dantons.
Die Darstellung des Monologs von Robespierre nach dem Abgang Dantons, läßt zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel an der Absicht Robespierres entstehen, Danton nur aus eigenem Kalkül und nicht primär aus Gründen der Fortführung der Revolution aus dem Weg zu räumen.
- Bühnenfassung (I,1 und I,6):
In Szene I,1 der späteren Bühnenfassung wird das Milieu der Bordelle des Palais Royal, in dem Danton und die Dantonisten verkehren, als verrucht aber gleichzeitig von den ,,niederen Problemen der Außenwelt`` abgegrenzt dargestellt. Die Dekadenz der rauchverhangenen Atmosphäre des Zimmers assoziiert beim Zuschauer die verschwenderische Lebensweise und Lasterhaftigkeit der Aristokratie. Der dargestellte Lebensgenuß tritt so in scharfen Kontrast zur sich direkt anschließenden Szene I,2 auf der Straße, die das Leiden des Volks in der Verknüpfung zur Prostitution in I,1 darstellt.
In der Konfrontationszene (I,6) steht ein vergleichsweise älterer Danton einem immer noch wesentlich älteren Robespierre gegenüber. Der nihilistische Zug steht bei Danton hier im Vordergrund. Die Sympathielenkung ist nun, wenn auch nicht völlig so doch fast, umgekehrt.
Ein egoistisch denkender, betrunkener und lasterhafter Danton begegnet einem auf das Gemeinwohl bedachten, pflichtbewußt tugendhaften und im Vergleich zu Danton positiv erscheinenden Robespierre.
Im angeschlossenen Monolog erfahren die Beweggründe Robespierres sich für die Vernichtung Dantons auszusprechen eine in der Filmfassung nicht vorhandene Motivation. Robespierre, der geschäftig am Schreibtisch arbeitet, stellt das Scheitern der Revolution durch den Revolutionsgewinnler Danton, dem Gemeinwohl der Massen gegenüber und trifft nach Abwägung die Entscheidung zugunsten der Revolution und des Volks.
Der bereits beschriebene Wandel vom Revolutionshelden und Intrigenopfer zum Revolutionsgewinnler und Nihilisten Danton, der die soziale Revolution verloren gibt und die Früchte der politischen Revolution erntet, ist im Vergleich der Szenen aus beiden Fassungen gut abzulesen.
ANHANG B
Referatblätter
Auf den letzten vier Seiten des Anhangs ist das handout, das der Verfasser in der Sitzung des Referats am 17. 06. 1992 im Kurs verteilt hat, und auf das im Text mehrfach verwiesen wurde, mit einigen wenigen Ergänzungen abgezogen.
Gegenspieler in Georg Büchners Dantons Tod (1835)
Referent: Alexander Huber
- Kurzbiographie Georg Büchner: geb. am 17. 10. in Goddelau b. Darmstadt, Arztsohn
Studium der Medizin und Naturwissenschaften in Straßburg Verlobung mit Wilhelmine Jaegle
Fortsetzung des Studiums, dazu Geschichte und Philosophie, in Gießen Teilnahme an der radikal-polit. Freiheitsbewegung
Begründer der geheimen ,Gesellschaft für Menschenrechte`
Revolutionsabsicht geg. die drückend reaktionären gesell. Verhältnisse in Hessen durch Aufwiegelung der Massen mit Flugschriften:
Verfasser der sozialist. Kampfschrift ,Hessischer Landbote`
Polizeiaktion gegen Büchners ,Gesellschaft`, Rückzug ins Elternhaus 1835 Dantons Tod entsteht im Winter 1834/35
Flucht vor Gerichtsverhandlung nach Straßburg, Rückzug von der Politik Fortsetzung des Studiums, Promotion, Habilitation als Priv. Doz. 1837 gest. nach kurzem Typhusleiden am 19. 02. in Zürich
Bedeutendster deutscher Dramatiker zwischen Romantik und Realismus, der die klassizistische Formtradition durchbricht und naturalistische und expressionistische Elemente in seinem Werk vorwegnimmt.
. Hauptwerke Büchners:
Dantons Tod (Drama, entst. 1834/35, ersch. 1835, Urauff. 1902 in Berlin) Lenz (Novellenfragment, entst. 1836, ersch. 1842)
Leonce und Lena (Komödie, entst. 1836, ersch. 1842, Urauff. 1885 in München) Wojzeck (Dramenfragment, entst. 1836, ersch. 1879, Urauff. 1913 in München)
. Kontext:
.1 Zum Stück
Historisches Drama in vier Akten über die Ereignisse in der Französischen Revolution (1789-95) vom
. 03. - 05. 04. 1794. Kein polit. Tendenzstück, da Büchner sich eng an hist. Gegebenheiten und polit. Äußerungen hält.
Hilfen zum Verständnis des Stücks:
- Quellen zum Stück: Exzerptions- und Montageverfahren
- Gesetz des ,,Fatalismus der Geschichte``: Nicht das Individuum handelt unmoralisch, sondern eine Kraft außerhalb von ihm. Unabwendbare und unbeeinflußbare Gewalt in den menschlichen Verhältnissen: Zwanghafter Ablauf und Wirkung der Geschichte (blindes
Verhängnis) ? Zweifel an der Veränderbarkeit der Geschichte durch Revolution. Konsequenz: Pessimismus, Nihilismus
- Büchner als Revolutionär
.2 Historischer Kontext: Französische Revolution 1789-94
.06.1789 Gründung der Nationalversammlung
.07.1789 Sturm auf die Bastille
.06.1791 Flucht und Gefangennahme Ludwig XVI.
Der König stimmt unter Zwang der neuen Verfassung zu
.08.1792 Sturm des Königspalastes org. durch Danton, Gefangennahme Ludwigs
.09.1792 Proklamation der Republik
September: Massenhinrichtungen von Adligen in Paris
Niederschlagung der Preußen und Österreicher unter der Führung Dantons
.01.1793 Hinrichtung Ludwigs XVI.
April Gründung des Revolutionstribunals durch Danton
.06.1793 Zerschlagung der gemäß. Girondisten und Machtergreifung der Jakobiner unter der Führung Robespierres
.09.1793 Massenexekutionen beginnen
Oktober Gründung des Wohlfahrtsausschusses
.04.1794 Hinrichtung Dantons und seiner Mitstreiter
.07.1794 Zerschlagung des Ausschusses und Hinrichtung Robespierres
Im Zeitraum der Spielhandung, geht es nach der polit. Revolution um die Verwirklichung der sozialen Revolution, i.e. der Verteilung der Güter der Wohlhabenden und allgemein der Verbesserung der Lebensumstände.
- Gegenspieler und Intriganten:
Politische Grundkonstellation: ,,Die ganze Revolution hat sich schon in Liberalisten und Absolutisten getheilt und muß von der ungebildeten und armen Klasse aufgefressen werden.``
-1 Die Parteien
- Danton und die Dantonisten
- Die ,,Gemäßigten``: gegen die Fortsetzung der Revolution, für eine Reorganisation, ,,Die Revolution muß aufhören, und die Republik muß anfangen``
- Eigencharakterisierung: Zynismus der Einsicht in die Lasterhaftigkeit, asoziales Verhalten, Atheismus
- Fremdcharakterisierung: Dantonisten als Revolutionsgewinnler, Verrat am Volk durch Mäßigung, Vorwurf im 1. Teil: Fehlende Tugendhaftigkeit (Unsittlichkeit) und im 2.: Gottlosigkeit, Danton als Müßiggänger, i.e. Konterrevolutionär
- Gesetz des ,,Fatalismus der Geschichte`` als Grund für die ,,Müdigkeit`` bei Danton
- Die Privatsphäre der Dantonisten und vor allem Dantons steht im Mittelpunkt des Stücks, nur in den Öffnungen nach außen entstehen die Kontaktpunkte mit den Gegenspielern, eröffnet die Möglichkeit der Identifikation
- Robespierre und die Jakobiner
- Die ,,Radikalen``: für die Fortsetzung der Revolution, ,,Die soziale Revolution ist noch nicht fertig``
- Eigencharakterisierung: Bedingungsloser Kampf für die Ziele des Volks,
Revolutionäre Gewalt als Widerstand gegen die Verdorbenen, Ablehnung des Fatalismus-Gedankens
- Fremdcharakterisierung: Tugendhafter, fanatischer Theoretiker, der an die Erneuerungsmöglichkeit und -fähigkeit glaubt
- Die Privatsphäre wird ausgespart, die Robespierristen treten vornehmlich in der Öffentlichkeit auf
- Das Volk
- Ziel: Nach der polit. Mitbestimmung muß die ,soziale Revolution`, i.e. materielle Verbesserung der Lebensumstände folgen
- Charakterisierung: Manipulierbarkeit, Eigendynamik aus dem Verständnis als Masse, die eigentlichen ,,Machthabenden`` zu sein
- Motiv zum Aufruhr: Keine Befriedigung der elementarsten materiellen Bedürfnisse, Erniedrigung, Würdelosigkeit
.2 Gegenspieler Robespierre - Volk - Danton
- Robespierre (1758-1794): ,,Die Waffe der Republik ist der Schrecken, die Kraft der Republik ist die Tugend``, ,,Das Laster ist das Kainszeichen der Aristokratie``, Angestrebtes Ziel: Mutualismus und Volkseigentum, hat die Unterstützung des Volks
- Volk: Solange das Volk leidet ist Genuß Verrat an seinem Leiden, ,,Mäßigung und Schwäche sind eins``, eigentliche ,,Macht``, die sich in ihrer Eigendynamik letztendlich beider entledigt
- Danton (1759-1794): Suche nach dem Kompromiß mit der Oberschicht, Politik des
Liberalismus, Ziel: Individualismus und Privateigentum, Identifikationsfigur nur als Abhebung zum Terror der Robespierre-Anhänger im 2. Teil des Stücks, Fatalismus-Gedanke führt letztlich zur Abwendung des Volks von Danton
.3 Variation des Gegenspielermotivs durch Nebenfiguren
- Robespierre tritt nach II,7 nicht mehr auf (Isolierung): Fortsetzung der Opposition durch seinen Stellvertreter St. Just
- St. Just: Linke Hand Robespierres, skrupelloser Vertreter der Staatsraison, blutleerer Fanatiker ohne Selbstzweifel, Kontrastierung Robespierres, sammelt Material für den Schauprozeß gegen Danton
- Camille: Rechte Hand Dantons, Vertreter des Erbarmens und der polit. Paktikabilität,
Verbindungsglied zwischen den Lagern durch Jugendfreundschaft mit Robespierre und als engster Vertrauter Dantons
- Nebenfiguren der Lager dienen der Manifestation der jeweiligen polit. Absichten und
Standpunkte, bei den Dantonisten vor allem: Legendre, Camille, Lacroix und Philippeau, bei den Robespierristen St. Just und Barère
. Literatur:
- Büchner, G.: Dantons Tod, Stuttgart 1988
- Bohn, V.: ,,Überlegungen zur Früh- und Spätrezeption von >>Dantons Tod<<`` in: Arnold, H. L., Georg B ü chner III, München 1981, S. 104-130
- Mayer, T. M.: ,,Georg Büchner: Eine kurze Chronik zu Leben und Werk`` in: Arnold, H. L., Georg B ü chner I/II, München 1979, S. 357-425
- Jancke, G.: Georg B ü chner: Genese und Aktualit ä t seines Werks. Einf ü hrung in das Gesamtwerk, Kronberg/Ts. 1975
- Knapp, G. P.: Georg B ü chner, Stuttgart 1984
- Johann, E.: B ü chner, Hamburg 1958
- Goltschnigg, D. (Hg.): Materialien zur Rezeptions- und Wirkungsgeschichte Georg B ü chners, Kronberg/Ts. 1974
- Georg Büchner Ausstellung GmbH: Georg B ü chner - Der Katalog, Darmstadt 1987
- Hinderer, W.: B ü chner-Kommentar zum Dichterischen Werk, München 1977
...>>Held-Gegenspieler-Konstellation<<``, In10 KNAPP (1984), S. 62f.
...getragen.``
In10 KNAPP (1984), S. 61f. ...auffaßte.``
In7 JANCKE (1975), S. 159. ...Revolution.``:
In8 JOHANN (1958), S. 86. ...Revolutionsstück``,
In8 JOHANN (1958), S. 88. ...Menschen.``
In10 KNAPP (1984), S. 57. ...kommen.``
Rechtfertigung Büchners in einem Brief an die Eltern vom 28. Juli 1835 aus seinem
Zufluchtsort Straßburg, nach dem Erscheinen von >>Dantons Tod<<. Zit. n.
8 JOHANN (1958), S. 111.
...Leistung``
In9 KLUGE/RADLER (1974), S. 318. ...wurde.``
In4 FISCHER-LICHTE (1990), Bd. 2 S. 74. ...Haltung``
In4 FISCHER-LICHTE (1990), Bd. 2 S. 74. ...Menschen.``
In4 FISCHER-LICHTE (1990), Bd. 2 S. 81. ...Form``
Aus der Nachbemerkung zu
1 BüCHNERS >>Dantons Tod<<. ...[...].``
In8 JOHANN (1958), S. 88. ...an.
Darunter vor allem:
- C. Strahlheim, Unsere Zeit, Stuttgart 1826-1830,
- L. A. Thiers, Histoire de la R é volution Fran ç aise, Paris 1823-1827,
- L. S. Mercier, Le nouveau Paris, Paris 1799 und
- F. A. Mignet, Histoire de la R é volution fran ç aise, depuis 1789 jusqu'en 1814, Paris 21824. In10 KNAPP (1984), S. 49f.
...[...].``
In10 KNAPP (1984), S. 50. ...zweierlei:
In10 KNAPP (1984), S. 52/53. ...Weltgeschichte``
In einem nicht näher datierten Brief an seine Verlobte. Zit. n.8 JOHANN (1958), S. 86. ...Heldentum
In9 KLUGE/RADLER (1974), S. 317. ...Illusion.<<
In und zit. n.9 KLUGE/RADLER (1974), S. 318. ...Forderungen.``
In8 JOHANN (1958), S. 90. ...sind.``
In7 JANCKE (1975), S. 183. ...bourgeoisen
``Büchner uses the terms ,gebildet` and , ungebildet` not to contrast personal tendencies, but to designate economic disparities and social antagonism [...]. ,Bildung` is seen as an aspect of bourgeois class identity or [...] simply as a rather contemptible item of bourgeois private property [...].'' In T. M. Holmes, The Ideology of the Moderates in B ü chner's , Dantons Tod`. Zit. n.7 JANCKE (1975), S. 192f.
...werden.``
In3 GEORG BüCHNER AUSSTELLUNG KATALOG (1987), Kapitel >>Dantons Tod<<. ...verkehren,
In 9 KLUGE/RADLER (1974), S. 317. ...überschreitet.
In7 JANCKE (1975), S. 211. ...fest.
In7 JANCKE (1974), S. 211. ...sicher.``
In7 JANCKE (1975), S. 156. ...lecken!<<``
In10 KNAPP (1984), S. 69. Zitat aus1 BüCHNERS >>Dantons Tod<<, III,9. ...bestimmte.``
In2 BOHN (1981), S. 109. ...machen``
In einem Brief an die Eltern vom 28. Juli 1835 als Verteidigung gegen den Vorwurf der Unsittlichkeit seines Stücks. Zit. n.8 JOHANN (1958), S. 111.
...Vernichtung.
In3 GEORG BüCHNER AUSSTELLUNG KATALOG (1987), Kapitel >>Dantons Tod<< und5 GOLTSCHNIGG (1974), S. 300ff.
...[...].``
In und zit. n.5 GOLTSCHNIGG (1974), S. 313. ...verloren``,
In10 KNAPP (1984), S. 68. ...stellt,
In und zit. n.7 JANCKE (1975), S. 184. ...Régime,
In3 GEORG BüCHNER AUSSTELLUNG K ATALOG (1987), Kapitel >>Dantons Tod<<. ...Konterrevolutionäre``,
In7 JANCKE (1975), S. 157. ...Weltbild.``
In10 KNAPP (1984), S. 75. ...können.``
In10 KNAPP (1984), S. 70. ...[...].``
In10 KNAPP (1984), S. 64. ...Figuren.
In und zit. n.10 KNAPP (1984), S. 59. ...Theater.``
In10 KNAPP (1984), S. 61.
Alexander Huber
Thu Dec 12 12:02:01 MET 1996
- Quote paper
- Alexander Huber (Author), 1992, Gegenspieler in Georg Büchners Dantons Tod, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96007
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.