Der Gesellschaftstheoretiker Thomas Hobbes hat das Vertragsdenken, durch Konstruktion eines aus dem Naturzustand des Menschen erwachsenden Gesellschaftsvertrages, wesentlich fundiert. Er gilt heute als einer der Urväter der klassischen Vertragstheorie und ist Verfasser eines der folgenreichsten, bedeutendsten Werke der politischen Theorie. Im folgenden soll nun die Grundlage seines wichtigsten Werkes untersucht werden, der Naturzustand des "Leviathan". Um Thomas Hobbes und seine Idee des Naturzustandes besser verstehen zu können, wird es zunächst notwendig sein Leben und Werk näher zu beleuchten, um die Hintergründe, die ihn zum Schreiben veranlasst haben, nachvollziehen zu können. Anschließend wird eine genauere Betrachtung des Menschen im Naturzustand folgen, sowie Hobbes´ Beweggründe für seine Theorie.
Die Frage ob es sich hierbei um eine rein gedankliche Konstruktion, einen "Idealtypus" im Sinne Max Webers handelt, oder ob Hobbes aus Erfahrungen und Beobachtungen zu seiner Erkenntnis kommt, ob es sich also um einen "Realtypus" handelt, wird zu klären sein. Dafür wird ein Blick auf Max Webers Vorstellung des "Idealtypus" vorweg erforderlich sein.
Literatur zum Thema ist in ausreichender Auswahl vorhanden, wobei, abgesehen vom "Leviathan" selber, vor allem "Die politische Philosophie des Gesellschaftsvertrags" von Wolfgang Kersting hilfreich sein wird.
Aufgrund des begrenzten Umfangs der Arbeit wird ein genaueres Eingehen auf den eigentlichen "Vertrag" kaum möglich sein.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Thomas Hobbes' Leben und Werk
- III. Der Naturzustand
- IV. Hobbes Beweggründe zur Annahme seines Naturzustandes
- V. Der Idealtypus nach Max Weber
- VI. Hobbes Naturzustand, ein „Idealtypus“?
- VII. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Untersuchung des Naturzustandes, wie ihn Thomas Hobbes in seinem Werk „Leviathan“ beschreibt. Sie analysiert die Hintergründe, die zu seiner Konzeption führten, und untersucht, ob es sich bei Hobbes' Naturzustand um einen „Idealtypus“ im Sinne Max Webers handelt.
- Das Leben und Werk von Thomas Hobbes
- Die Konzeption des Naturzustandes bei Hobbes
- Die Beweggründe für Hobbes' Theorie
- Der „Idealtypus“ nach Max Weber
- Die Frage, ob Hobbes' Naturzustand ein „Idealtypus“ oder ein „Realtypus“ ist
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor. Kapitel II beleuchtet das Leben und Werk von Thomas Hobbes, um seine Motivationen für die Entwicklung seiner Staatsphilosophie zu verstehen. Kapitel III untersucht den Naturzustand selbst, der im Zentrum von Hobbes' „Leviathan“ steht. Kapitel IV beschäftigt sich mit den Beweggründen für Hobbes' Annahme eines Naturzustandes. Kapitel V stellt Max Webers „Idealtypus“-Konzept vor, das im Zentrum der Diskussion um Hobbes' Naturzustand steht. Kapitel VI analysiert schließlich, ob Hobbes' Naturzustand als ein „Idealtypus“ im Sinne Max Webers angesehen werden kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert zentrale Begriffe wie Naturzustand, Gesellschaftsvertrag, „Idealtypus“, „Realtypus“, Thomas Hobbes, „Leviathan“, Max Weber, klassische Vertragstheorie und politische Philosophie. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Frage, ob und inwiefern Hobbes' Darstellung des Naturzustandes als ein „Idealtypus“ im Sinne Max Webers verstanden werden kann.
- Quote paper
- Alexander Blum (Author), 2002, Hobbes Naturzustand im Leviathan - Idealtypus im Sinne Max Webers?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9593