Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, welche Rolle die Intrige für Benjamin in seinem Werk "Ursprung des deutschen Trauerspiels" spielt und warum sie so wichtig ist. Aus diesem Grund sollen die verschiedenen Aspekte, welche Benjamin mit der barocken Intrige in Verbindung bringt, zunächst einzeln beleuchtet werden, um anschließend eine allgemeine Schlussfolgerung über die Bedeutung der Intrige bei Benjamin ziehen zu können. Ausgehend von diesen Aspekten, wird die Figur des Intriganten in Bezug auf sein Wesen, sein Handeln, seine Funktion innerhalb des Dramentextes, sowie seine Verbindung zur Komik hin analysiert.
Der erste Schritt dieser Arbeit besteht also darin, herauszuarbeiten wie Walter Benjamin den Begriff des Intriganten versteht, sowie seinen Stellenwert zu begründen. Bei der folgenden Auseinandersetzung mit Benjamins Trauerspielbuch wird bewusst das gesamte Kapitel zur Allegorie ausgeklammert. Grund hierfür ist das Anliegen, eine möglichst präzise und greifbare Analyse zu bewerkstelligen, die nicht ins Uferlose ausläuft. Außerdem liegt das Hauptaugenmerk auf dem deutschen Barockdrama; Vergleiche mit englischer oder spanischer Literatur der Zeit dienen nur der Festigung der Aussagen über das deutsche Drama.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Intrigant bei Benjamin
- Charakterisierung des Intriganten
- Verstand und Wille des Intriganten
- Der Intrigant und die historische Handlung
- Der Intrigant als komische Figur
- Gryphius,,Papinian“
- Laetus als Intrigant
- Laetus Vorgehensweise
- Laetus Funktion innerhalb der Handlung
- Laetus als komische Figur
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Begriff des Intriganten in Walter Benjamins „Ursprung des deutschen Trauerspiels“. Ziel ist es, die Rolle des Intriganten im barocken Drama zu verstehen und dessen Bedeutung für Benjamins Argumentation aufzuzeigen.
- Die Charakterisierung des Intriganten in Benjamins „Ursprung des deutschen Trauerspiels“
- Die Funktion des Intriganten innerhalb der Handlung des barocken Dramas
- Die Verbindung des Intriganten zur Komik
- Die Bedeutung des Hofes als „Hölle“ im deutschen Drama
- Der Vergleich mit Gryphius’ „Papinian“ als Beispiel für die Anwendung von Benjamins Thesen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung des Intriganten im Kontext von Benjamins „Ursprung des deutschen Trauerspiels“. Sie erklärt die methodische Vorgehensweise der Arbeit und definiert den Begriff der Intrige, wobei insbesondere die „machiavellistische“ Vorgehensweise des Intriganten hervorgehoben wird.
Das zweite Kapitel analysiert die Charakterisierung des Intriganten bei Benjamin. Es beleuchtet die Eigenschaften des Intriganten, seine Motivation und seine Rolle im barocken Drama. Hier wird der Intrigant als „böse“ Figur dargestellt, die dem Zuschauer bewusst vorgeführt wird und die Handlung des Dramas in Bewegung setzt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit Gryphius' „Papinian“ als Beispiel für die Anwendung von Benjamins Thesen. Es untersucht die Figur des Laetus als Intrigant, seine Vorgehensweise, seine Funktion innerhalb der Handlung und seine Verbindung zur Komik. Durch diesen Vergleich wird Benjamins Verständnis des Intriganten im Kontext eines konkreten Dramentextes illustriert.
Schlüsselwörter
Barockdrama, Intrige, Intrigant, Walter Benjamin, „Ursprung des deutschen Trauerspiels“, Gryphius, „Papinian“, Allegorie, Hof, Höfling, Komik, Machtwille.
- Quote paper
- Cindy Bloes (Author), 2019, Der Begriff des Intriganten in Walter Benjamins "Ursprung des deutschen Trauerspiels", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/959020