Ziel dieser Arbeit ist es, Modeunternehmen Handlungsempfehlungen aufzuzeigen, wie effizient nachhaltige Mode produziert werden kann. Konkret werden folgende Fragen in dieser Arbeit beantwortet:
Warum ist ein nachhaltiger und effizienter Ansatz für die Modeproduktion von Bedeutung?
Welche Kriterien gibt es bei einer nachhaltigen und effizienten Produktion von Mode? Welche Veränderungen in der Modebranche gibt es bereits?
Was kann die Modebranche tun, um weitere Fortschritte zu erzielen?
Um diese Ziele zu erreichen, wurde die Arbeit in vier Abschnitte eingeteilt. Der erste Teil stellt die Notwendigkeit einer nachhaltigen Modeproduktion aufgrund der aktuellen Situation dar. Im Anschluss wird sich auf den aktuellen Stand der effizienten Modeproduktion fokussiert. Der darauffolgende Abschnitt befasst sich mit dem Begriff der Nachhaltigkeit im Kontext der Mode und den Kriterien einer nachhaltigen Modeproduktion. Zudem werden in Kapitel 5 die Effizienz und die dazugehörigen Kriterien erläutert. Der dritte Abschnitt befasst sich mit der Analyse der zwei Unternehmen Everlane und Patagonia entlang der zuvor erarbeiteten Kriterien der Nachhaltigkeit und Effizienz. Abschließend werden im letzten Abschnitt konkrete Handlungsempfehlungen für die Modeindustrie gegeben und in einem Fazit die erzielten Ergebnisse zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Notwendigkeit einer nachhaltigen Modeproduktion
2.1 Klimawandel und Umweltverschmutzung
2.2 Die Fast Fashion Industrie
3 Aktueller Stand der effizienten Modeproduktion
3.1 Rohstoffe
3.1.1 Chemiefasern
3.1.2 Naturfasern
3.2 Rohstoffverarbeitung
3.3 Vertrieb
4 Nachhaltige Modeproduktion
4.1 Definition Nachhaltige Modeproduktion
4.2 Kriterien einer nachhaltigen Modeproduktion
4.2.1 Ökologische Kriterien
4.2.1.1 Rohstoffe
4.2.1.2 VermeidenvonAbfällen
4.2.2 Ökonomische Kriterien
4.2.2.1 Transparenz entlang der Lieferkette
4.2.2.2 Änderung der Geschäftsmodelle
5 Kriterien der Effizienz
6 Analyse zweier nachhaltiger Modeproduktionen
6.1 Praxisbeispiel Everlane
6.1.1 Unternehmensprofil Everlane
6.1.2 Strategie für Nachhaltigkeit
6.1.3 Effizienz und Nachhaltigkeit entlang der Indikatoren
6.2 Praxisbeispiel Patagonia
6.2.1 Unternehmensprofil Patagonia
6.2.2 Strategie für Nachhaltigkeit
6.2.3 Effizienz und Nachhaltigkeit entlang der Indikatoren
7 Handlungsempfehlungen für die nachhaltige und effiziente Modeproduktion
7.1 Rohstoffgewinnung
7.2 Produktion
7.3 Geschäftsmodell
8 Fazit
Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1:Faserarten
Abbildung 2: The Triple Bottom Line
Abbildung 3: Umweltbelastung durch Rohstoffe
Abbildung 4: Treibhausgasemissionen der Chemie- und Naturfasern
Abbildung 5: Transparente Preisgestaltung
Abbildung 6: Die Wähle-Was-Du-Zahlst-Funktion
Abbildung 7: Plastikflaschen Produktion
Abbildung 8: Nachhaltige und effiziente Modeproduktion Everlane
Abbildung 9: Patagonia Werbung
Abbildung 10: Nachhaltige und effiziente Modeproduktion Patagonia
Abbildung 11: Vor- und Nachteile von Chemie- und Naturfasern
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
In einer Welt ohne Textilien zu leben ist schwer vorstellbar. Jeder Mensch braucht Kleidung. Sei es, um sich vor äußeren Witterungsbedingungen zu schützen oder als Ausdruck der Persönlichkeit. Aufgrund dieser Notwendigkeit ist die Textilindustrie zu einem der bedeutendsten Sektoren der Weltwirtschaft angewachsen. Ungeachtet der vielen Vorteile, die durch das Textilsystem für Mensch und Wirtschaft entstanden sind, zeichnen sich die Nachteile immer deutlicher ab.
Die Modebranche verarbeitet große Mengen an nicht erneuerbaren Ressourcen, die oft nur für kurze Zeit genutzt und dann auf Deponien entsorgt werden. Die Erderwärmung steigt weiterhin an und der Modekonsum trägt seinen Teil dazu bei. Aufgrund dessen wird eine Nachhaltigkeit in der Modeproduktion immer wichtiger. Ziel dieser Arbeit ist es, Modeuntemehmen Handlungsempfehlungen aufzuzeigen, wie effizient nachhaltige Mode produziert werden kann. Konkret werden folgende Fragen in dieser Arbeit beantwortet:
1. Warum ist ein nachhaltiger und effizienter Ansatz für die Modeproduktion von Bedeutung?
2. Welche Kriterien gibt es bei einer nachhaltigen und effizienten Produktion von Mode?
3. Welche Veränderungen in der Modebranche gibt es bereits?
4. Was kann die Modebranche tun, um weitere Fortschritte zu erzielen?
Um diese Ziele zu erreichen, wurde die Arbeit in vier Abschnitte eingeteilt. Der erste Teil stellt die Notwendigkeit einer nachhaltigen Modeproduktion aufgrund der aktuellen Situation dar. Im Anschluss wird sich auf den aktuellen Stand der effizienten Modeproduktion fokussiert. Der darauffolgende Abschnitt befasst sich mit dem Begriff der Nachhaltigkeit im Kontext der Mode und den Kriterien einer nachhaltigen Modeproduktion. Zudem werden in Kapitel 5 die Effizienz und die dazugehörigen Kriterien erläutert. Der dritte Abschnitt befasst sich mit der Analyse der zwei Unternehmen Everlane und Patagonia entlang der zuvor erarbeiteten Kriterien der Nachhaltigkeit und Effizienz. Abschließend werden im letzten Abschnitt konkrete Handlungsempfehlungen für die Modeindustrie gegeben und in einem Fazit die erzielten Ergebnisse zusammengefasst.
2 Notwendigkeit einer nachhaltigen Modeproduktion
2.1 Klimawandel und Umweltverschmutzung
Menschliche Aktivitäten haben eine globale Erwärmung verursacht. Die globalen Durchschnittstemperaturen lagen 2017 um 1,1 °C ± 0,1 °C über dem vorindustriellen Niveau (vgl. World Meteorological Organization 2018: 4). 2017 war ein kühleres Jahr als 2016, ist aber dennoch eines der drei wärmsten Jahre seit der Industrialisierung gewesen. Wenn es keine weiteren Veränderungen zur Bewältigung des Klimawandels gibt, wird die globale Erwärmung zwischen 2030 und 2052 1,5 °C erreichen (vgl. The Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 2018: 2). Neben der globalen Erwärmung, hervorgerufen durch die Industrialisierung, ist vor allem der damit entstandene Müll ein Problem.
Die Menschheit produziert jährlich 2,1 Milliarden (Mrd.) Tonnen Abfall (vgl. Kaza u. a. 2018: 3). Es wird vermutet, dass der globale Abfall bis zum Jahr 2050 auf3,4 Mrd. Tonnen pro Jahr ansteigen wird (vgl. ebd.). 2016 wurden 1,6 Mrd. Tonnen Treibhausgasemissionen durch die Abfallwirtschaft erzeugt. Das sind etwa fünf Prozent der weltweiten Emissionen (vgl. ebd.). Wenn keine Maßnahmen zur Emissionsminderung ergriffen werden, wird die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre bis zum Jahr 2035 das Doppelte des vorindustriellen Niveaus erreichen (vgl. Stern 2007: vi). Dies würde einen globalen Temperaturanstieg von über 2 °C bedeuten. Ein solcher Anstieg wäre gefährlich, da er der Veränderung der Durchschnittstemperaturen von der letzten Eiszeit bis heute entspricht (vgl. ebd.). Diese radikale Veränderung kann zu globalen Wandlungen führen, die Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren und Stürme verursachen (vgl. ebd.: vii). Die durch die globale Erwärmung verursachten Wetterereignisse wurden als die größten Risiken für die Menschheit identifiziert (World Economic Forum 2018: 11). Im Jahr 2017 traten bedeutende Wetter- und Klimaereignisse auf. Im Nordatlantik war eine starke Hurrikansaison, schwere Monsunüberschwemmungen auf dem indischen Subkontinent und anhaltende schwere Dürren in Ostafrika zu verzeichnen (siehe ebd.: 4). Diese Ereignisse forderten im Jahr 2017 viele Menschenleben und zerstörten Lebensgrundlagen. 2017 war dadurch das Jahr mit den höchsten dokumentierten wirtschaftlichen Verlusten im Zusammenhang mit schweren Wetter- und Klimaereignissen (vgl. ebd.).
Der Baumwollanbau am Aralsee in Usbekistan führte zu einer der größten ökologischen Katastrophen. I960 war er mit einer Fläche von 66.900 km2 einer der größten Binnenseen der Welt (vgl. Diekamp/Koch 2010: 56f.). Durch den hohen Wasserverbrauch beim Anbau von Baumwolle trocknete der See aus. Heute hat der Aralsee eine Fläche von knapp 20.000 km2 und insgesamt mehr als 80 Prozent seiner Wassermenge sind verloren (vgl. ebd.). Der starke Rückgang der Wassermenge führte zu klimatischer Veränderung und Problemen in der Region. Die Bevölkerung leidet heute unter verunreinigtem Trinkwasser, vergifteten Lebensrnitteln, Epidemien, Mangelerscheinungen, Tuberkulose, Krebs und Fehlbildungen bei Neugeborenen (vgl. ebd.). Experten schätzen, dass der Aralsee in 20 Jahren ausgetrocknet sein wird (vgl. ebd.: 57). Das Volumen an Wasser, das die Modeindustrie bis heute verbraucht hat, beläuft sich auf 79 Billionen Liter (vgl. Global Fashion Agenda (GFA)/The Boston Consulting Group (BCG) 2017: 12). Die Industrie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Weltwirtschaft, ist jedoch gleichzeitig die zweit verschmutzende Industrie der Welt (vgl. Amed u.a. 2017: 6; GFA/BCG 2017: 8). Alleine 20 Prozent der industriellen Wasserverschmutzung sind weltweit auf das Färben und Behandeln von Textilien zurückzuführen (vgl. Kant2012: 23).
Obwohl es nicht mehr möglich ist, den Klimawandel aufzuhalten, kann ihm entgegengewirkt werden. Die United Nations (UN) formten für den Kampf gegen den Klimawandel das Pariser Abkommen. Dieses befasst sich mit dem Umwelt- und Klimaschutz (UN 2015: 3). Eine der wichtigen Maßnahmen ist es, den Anstieg der globalen Temperatur auf deutlich unter 2°C zu halten (vgl. ebd.). Welt und Wirtschaft sind sich bewusst geworden, dass die Menschheit nicht mehr so weitermachen kann wie bisher. Es müssen Vorkehrungen getroffen werden, um die Erde zu erhalten und sicherzustellen, dass die Menschheit sie nicht zerstört.
2.2 Die Fast Fashion Industrie
Textilien und Mode sind ein wesentlicher Bestandteil des Alltages einesjeden Menschen geworden. Im Jahr 2016 belief sich der Gesamtwert der Modeindustrie auf USD 2,4 Billionen (vgl. Amed u. a. 2016: 6). Eine Welt ohne Textilien ist heutzutage kaum vorstellbar. Kleidung wird nicht nur zum Schutz vor Witterungsbedingungen gebraucht, sondern dient auch zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Mode hat dadurch eine zentrale Bedeutung in der Konsumwelt erlangt.
Am 14. April 2013 ereignete sich die größte Katastrophe in der Geschichte der Textilindustrie. Das Fabrikgebäude Rana Plaza in Bangladesch brach zusammen. Mehr als 1130 Menschen starben und es gab mindestens 1800 Verletzte (vgl. Leyendecker/Ruprech 2014: o. S.). Eine Reihe von Marken, die in der Fabrik produziert haben, sind Benetton (Italien), Joe Fresh (Kanada), Kik (Deutschland), Mango (Spanien) und Primark (Großbritannien) (vgl. Clean Clothes Campaign 2013: o. S.). Produziert wurde die Bekleidung für den nordamerikanischen und europäischen Markt. Die meisten der genannten Marken arbeiten nach dem Prinzip derFastFashion.
Fast Fashion ist ein Produktions- und Vertriebssystem für massenproduzierte Modewaren. Der Begriff Fast Fashion bezieht sich auf Kleidungsstücke, die billig und schnell hergestellt werden (vgl. Farley Gordon/Hill 2015: 56). Kürzere Vorlaufzeiten für die Produktion haben es den Bekleidungsherstellem ermöglicht, häufiger neue Linien einzuführen. Die Verbreitung von Modetrends hat sich erheblich beschleunigt. Zara beispielsweise bietet jedes Jahr 24 neue Bekleidungskollektionen an und aktualisiert diese wöchentlich (vgl. Remy/Speelman/Swartz 2016: 32). Modische Outfits können von den FastFashion-Bekleidungsketten schnell kopiert und zu einem niedrigen Preis verkauft werden. Vertreter der Fast Fashion loben dieses Konzept, da jeder modisch aussehen kann, ohne viel Geld auszugeben (vgl. Farley Gordon/Hill 2015: 58).
Während die Fast-Fashion-Industrie weiter wächst, suchen die verschiedenen Wettbewerber nach Wegen, um die Kleidung zu niedrigeren Preisen herzustellen. Dies hat zu einer gewaltigen Verlagerung nach Übersee geführt. Mitarbeiter in den Fabriken riskieren oftmals ihr Leben, um die billige Kleidung zu produzieren; wie das Rana Plaza Unglück zeigt. Neben der schlechten Qualität werden die Produkte in Massenproduktion hergestellt und haben daher einen geringen Wiederverkaufswert. Infolgedessen landen die meisten Artikel nach dem Gebrauch im Müll (vgl. ebd.).
Dank sinkender Kosten, optimierten Betriebsabläufen und steigenden Konsumausgaben verdoppelte sich die Kleidungsproduktion von 2000 bis 2014 (vgl. Remy/Speelman/Swartz 2016: 32). Der Anstieg ist hauptsächlich auf das FastFashion-System zurückzuführen, das mit einem schnelleren Umschlag neuer Styles, einer höheren Anzahl von Kollektionen pro Jahr zu niedrigeren Preisen schafft (vgl. Ellen MacArthur Foundation 2017: 18). Das Gefühl der Dringlichkeit, hervorgerufen durch die kurze Haltbarkeit der Kleidung, ermutigt den Kunden zu häufigen und impulsiven Käufen. Dies führte zu einem übermäßigen Verbrauch und großer Verschwendung von Rohstoffen, Textilien und Energie (vgl. Farley Gordon/Hill 2015: 58). Weltweit werfen Konsumenten Textilien im Wert von USD 460 Mrd. pro Jahr weg, die sie weiterhin tragen könnten (vgl. Morgan/Birtwistle2009:191). Die Kunden sind sich der Ersetzbarkeit der Produkte bewusst und überlegen nicht lange, noch brauchbare Kleidung durch neue zu ersetzen. Dieser uneingeschränkte Konsum von Kleidung bedroht die Umwelt. Das Fast-Fashion-System zur Herstellung und Verwendung von Mode funktioniert fast vollständig linear (vgl. Ellen MacArthur Foundation 2017: 19). Es werden nicht erneuerbare Ressourcen verwendet, um die Kleidung herzustellen, die dann oft nur für einen kurzen Zeitraum gebraucht wird. Die Materialien werden auf Deponien entsorgt und belasten die Umwelt. Die Fast-Fashion-Industrie lässt wirtschaftliche Möglichkeiten ungenutzt, übt Druck auf die Ressourcen aus und verschmutzt die Umwelt.
Es wird geschätzt, dass durch einen effizienteren und gewissenhafteren Umgang mit Ressourcen und Fortschritten in der Wertschöpfungskette ein jährlicher Gesamtnutzen für die Weltwirtschaft von EUR 160 Mrd. erreicht werden kann (vgl. GFA/BCG 2017: 19). Eine Änderung des bisherigen Systems hat daher nicht nur ökologische, sondern auch monetäre Vorteile. Doch oftmals scheitert die Umsetzung von ökologischen Zielen in der Wirtschaft. In den nachfolgenden Kapiteln, wird erarbeitet wie diese in Verbindung mit ökonomischen Zielen vereint werden können.
3 Aktueller Stand der effizienten Modeproduktion
Unternehmen sind aufgefordert, effektiv und effizient zu produzieren. Aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit sind sie darauf angewiesen, Prozesse und Produkte ressourcen- und energieeffizient - und damit wirtschaftlich - zu realisieren. Effizienz ist ein „Beurteilungskriterium, mit dem sich beschreiben lässt, ob eine Maßnahme geeignet ist, ein vorgegebenes Ziel in einer bestimmten Art und Weise (z. B. unter Wahrung der Wirtschaftlichkeit) zu erreichen“ (Feessu. a. 2018: o. S.). Der Begriff Wirtschaftlichkeit beschreibt den Grundsatz des Minimalprinzips und des Maximalprinzips (vgl. Weber 2018: o. S.). Bei dem Maximalprinzip soll die Ausbeute mit konstantem Aufwand gesteigert werden und bei dem Minimalprinzip soll der Aufwand mit konstantem Ertrag reduziert werden. Das Prinzip der Effizienz spielt daher eine relevante Rolle, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ressourcenverbrauch. Die angestrebte Effizienz ermöglicht auf diese Weise eine nachhaltige Entwicklung.
Es gibt verschiedene Arten von Effizienz. Es wird zwischen ökonomischer und ökologischer Effizienz unterschieden. Die ökonomische Effizienz ist ein „Entscheidungskriterium, das von mehreren ökologisch gleich wirksamen Maßnahmen [...] diejenige auswählt, die mit den geringsten volkswirtschaftlichen Kosten verbunden ist [...] “ (Feess 2018: o. S.). Vereinfacht ausgedrückt geht es hier um das bestmögliche Verhältnis von Input und Output. Dies spart Materialkosten sowie Arbeitskräfte. Es wird ein höchstmöglicher Gewinn erreicht, bei dem allerdings die ökologische Effizienz nicht von Relevanz ist. Es gibt mehrere Punkte, in welchen die Realisierung der ökonomischen Effizienz die ökologische Effizienz verletzt. Dazu gehört z. B. der übermäßige und nicht vorschriftmäßige Gebrauch von Wasser. Einen weiteren Punkt stellt der verschwenderische Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und den toxischen Chemikalien in der Produktion dar (vgl. Blackburn 2009: 6). Auch wenn die Modeproduktion aufgrund der FastFashion-Industrie im ökologischen Sinne gute Ergebnisse erzielt, schadet sie der Umwelt (siehe Kapitel 2.1).
Im Laufe der Arbeit werden in Kapitel 5 die Kriterien einer Effizienz, die ökologische und ökonomische Ziele vereinen, erklärt. Der klassische Prozess vom ursprünglichen Konzept bis zum Verkauf eines Produkts an den Endkunden wird durch das Modell der Wertschöpfungskette dargestellt (vgl. Koch 2006: 1). Der Mensch beginnt, Veränderungen in den Bereichen seines Handelns vorzunehmen, über die er die meiste Kontrolle hat. Für Bekleidungsmarken liegt dieser Kontrollbereich innerhalb der Wertschöpfungskette. Die Lieferkette bei der Modeproduktion wird in diesem Kapiteln erläutert. Dieses Wissen dient als Grundlage, auf der die kommenden Kapitel aufgebaut werden und aus denen Handlungsempfehlungen abgeleitet werden können.
3.1 Rohstoffe
In der Produktion von Kleidung werden verschiedene Fasern verwendet. Insgesamt wurden weltweit im Jahr 2017 98,5 Mio. Tonnen Fasern (Chemie- und Naturfasern) produziert (vgl. Industrievereinigung Chemiefaser2018: o. S.).
Im Weiteren wird eine kleine Darstellung der gängigsten Rohstoffe der Textilindustrie vorgenommen. Da eine detailliertere Erklärung aller Rohstoffe zu umfangreich ist, wurde diese auf jeweilig zwei Arten von Chemie- und Naturfasern beschränkt.
In Bezug auf ihre Merkmale werden Chemie- und Naturfasern oftmals falsch eingeschätzt. Das Wort Chemie wird meist mit negativen und das Wort Natur mit positiven Eigenschaften in Verbindung gebracht. Jede einzelne Faser hat jedoch unterschiedliche Auswirkungen hinsichtlich des Energie-, Wasser- und Chemikalienverbrauchs, der Umweltemission sowie der Erneuerbarkeit des Rohstoffes (vgl. Fletcher/Grose 2012: 14).
3.1.1 Chemiefasern
Laut der Industrievereinigung Chemiefaser (o. J.: o. S.), waren von den 98,5 Mio. Tonnen weltweit produzierten Textilfasern, 71,6 Mio. Tonnen Chemiefasern. Die am häufigsten verwendeten Chemiefasern sind Polyester, Viskose und Lyocell (vgl. Fletcher/Grose 2012: 15). Polyester wird aus den synthetischen Polymeren gewonnen und Viskose und Lyocell aus den zellulosischen Polymeren (vgl. ebd.). Polyester ist mit 53,7 Mio. Tonnen der Hauptanteil aller synthetisch gefertigten Chemiefasern und nach Baumwolle der gefragteste Rohstoff für Textilien (vgl. Industrievereinigung Chemiefaser o. J.: o. S.). Polyester wird aus dem nicht erneuerbaren Rohstoff Erdöl hergestellt, dessen Lokalisierung und Gewinnung die Umwelt stark belastet (vgl. Fletcher 2014: 17). Die Produktion ist energieintensiv, wobei insbesondere das Färben hohe Temperaturen erfordert (vgl. Farley Gordon/Hill 2015: 81). Die Verarbeitung der Chemikalien führt zu großen Mengen an gefährlichen Abfällen, deren Emissionen irreversible Schäden für Luft, Boden und Wasser verursachen (vgl. ebd.). Umweltverträglichere Verarbeitungsverfahren seien zu teuer und trieben die Materialkosten erheblich in die Höhe (vgl. Roulac 1997: 174). Da hohe Materialkostenjedoch nicht mit der ökonomischen Effizienz vereinbar sind, werden keine umweltfreundlicheren Methoden gewählt. Der große Vorteil von Chemiefasern besteht darin, dass das gewonnene Garn in jeder Länge gesponnen und mitjeglichen Eigenschaften versehen werden kann.
Viskose wird im Gegensatz zu Polyester aus natürlichen Polymeren gebildet (vgl. Fletcher/Grose 2012: 15). Der Rohstoff für Zellulosefasern wird als kohlenstoffneutral bezeichnet. Dies bedeutet, dass der Wachstumszyklus der Pflanze die gleiche Menge an Kohlendioxid aus der Atmosphäre absorbiert wie bei der Ernte entstanden ist (vgl. Fletcher 2014: 18). Der Rest des Herstellungsprozesses von Viskosefasern ist energie- und chemikalienintensiv. Außerdem werden das Abwasser und die Luft durch die eingesetzten Chemikalien belastet (vgl. ebd.: 18f.).
Die letzte zu betrachtende Chemiefaser ist Lyocell. Sie bietet im Vergleich zu Viskose und Polyester eine nachhaltigere Alternative. Lyocell ist wie Viskose eine Zellulosefaser (vgl. Fletcher/Grose 2012: 15). Die für die Produktion benötigten Chemikalien sind ungiftig und werden während des Herstellungsprozess zu 99,5 Prozent zum Prozess zurückgeführt (vgl. White u. a. 2005: 157). Durch diese Zurückführung der Chemikalien, entsteht kein verdrecktes oder giftiges Abwasser. Da die Lyocellfaser sauber und hell ist, ist kein Bleichen vor der weiteren Verarbeitung nötig (vgl. Fletcher/Grose 2012: 16). Dies reduziert den Chemikalienverbrauch und senkt gleichzeitig den Wasser- und Energieverbrauch. Eine weitere positive Eigenschaft von Lyocell ist seine Kompostierbarkeit: Innerhalb von sechs Wochen kann der Stoff biologisch abgebaut werden (vgl. Fletcher 2014: 40).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich Chemiefasern kostengünstig produzieren lassen und sich aufgrund dessen einer hohen Beliebtheit in der Modeproduktion erfreuen. Jedoch ist der hohe Energie- und Chemikalienverbrauch ein Problem, welcher die Umweltsituation belastet.
3.1.2 Naturfasern
Die Naturfaser wird ohne chemische Veränderung aus natürlichen Quellen wie beispielsweise Pflanzen, Tieren und Mineralien gewonnen und besteht somit aus nachwachsenden Rohstoffen (vgl. Diekamp/Koch 2010: 84). Am meisten Gebrauch in der Textilindustrie finden die beiden Fasern Baumwolle und Wolle. Baumwolle ist mit 25,7 Mio. Tonnen im Jahr 2017 die am meisten genutzte Naturfaser (vgl. Industrievereinigung o. J.: o. S.). Die Hauptnachteile sind der hohe Wasserverbrauch und der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln (vgl. Diekamp/Koch 2010: 84). Für den Anbau von einem Kilogramm Baumwolle werden durchschnittlich 20.000 Liter Wasser verbraucht (vgl. Mayer-Tasch 2009: 64). Wie im Kapitel 2.1 gezeigt wurde, kam es durch den hohen Wasserverbrauch bereits zur Austrocknung des Aralsees. Aufgrund dessen, dass der Wasserverbrauch auch mit immensen Kosten verbunden ist, suchte die Industrie nach Alternativen.
Die bekannteste Alternative zur herkömmlichen Baumwolle ist die BioBaumwolle. Laut dem Organic Cotton Market Report 2017 von Textile Exchange (2017: 5) wurden im Jahr 2016 weltweit 107.950 Tonnen Bio-Baumwolle hergestellt. Dies scheint im ersten Moment viel, doch wenn man es mit der weltweiten Ernte von herkömmlicher Baumwolle vergleicht, fällt der Anteil der Bio-Baumwolle mit einem halben Prozent gering aus. Bio-Baumwolle bringt den Vorteil mit sich, dass durch den Verzicht auf giftige Pestizide ein Beitrag zu lokalem, sauberem und gesundem Wasser geleistet wird (vgl. ebd.: 9). Ebenfalls kommt es zu Wasser- und Energieersparnissen sowie reduzierten Emissionen (vgl. ebd.: 54). Die größte Problematik beim derzeitigen Anbau von Bio-Baumwolle ist die Produktivität. Sie fällt um bis zu 50 Prozent geringer aus als bei der konventionellen Produktion von Baumwolle (vgl. Fletcher 2014: 29). Dies führt zur Überlegung, ob die Bio-Baumwolle als echter Ersatz für konventionell angebaute Baumwolle dienen kann.
Die zweite Naturfaser, die eine Rolle in der Modeproduktion spielt, ist Wolle. Wie alle anderen Naturfasern enthält Wolle Verunreinigungen. Wolle ist sowohl schmutzig als auch fettig, was dazu führt, dass sie die einzige Faser ist, welche vor der Gamherstellung nass gereinigt werden muss (vgl. Fletcher 2014: 14f.). Besagtes führt zu einem hohen Wasserverbrauch. Die Produktion von Schafswolle verbraucht mit 120.000 Liter pro Kilo am meisten Wasser von allen Fasern (vgl. Diekamp/Koch 2010: 86). Ebenfalls benötigt der Wollanbau viele Pestizide, da diese eingesetzt werden, um Tiere vor einem Parasitenbefall zu schützen (vgl. Fletcher2014: 14).
3.2 Rohstoffverarbeitung
Die Herstellung von Mode und Textilien umfasst eine der längsten und kompliziertesten Industrieketten der verarbeitenden Industrie (vgl. ebd.: 51). Der gesamte Produktionsprozess nutzt intensiv chemische Produkte und natürliche Ressourcen und verursacht hohe Umweltbelastungen (vgl. De Brito/Carbone/Blanquart 2008: 538). Die Produktion beginnt mit der Rohstoffgewinnung, worauf die Gamherstellung folgt. Der nächste Punkt ist dann die Veredelung des Garns durch Vorbehandeln, Waschen, Merzerisieren, Bleichen und Färben. Bevor das Kleidungsstück in den Vertrieb kommt, muss es noch in der Konfektion fertig gestellt werden (vgl. Fletcher 2014: 46-59).
Garnherstellung
Um die Kleidung zu niedrigeren Preisen herstellen zu können, kam es zu einer gewaltigen Verlagerung nach Übersee (vgl. Farley Gordon/Hill 2015: 58). Dies führte praktisch zum Verschwinden der traditionellen europäischen Industrien. Die Garn- und Flächenproduktion sind die ersten Schritte im Produktionsprozess eines Textils (vgl. Fletcher 2014: 58). Das Spinnen ist in der Garnherstellung der gängige Fertigungsprozess und für die Oberflächenherstellung sind es das Weben und Stricken. Diese Prozesse sind mechanisch und erfordern daher Energie. Die größten Umweltbelastungen ergeben sich aus dem Energieverbrauch und der Erzeugung von Abfällen (vgl. ebd.). Um die Faser vor Belastungen während der Verarbeitung zu schützen und sie gleichzeitig zu stärken, wird sie mit Schmierölen oder -leim versehen. Diese Beschichtungen werden später zu Abfall, wenn sie vor dem Färben aus dem Gewebe ausgewaschen werden. Für die Umwelt ist es problematisch, da diese Stoffe langsam biologisch abbaubar sind und somit im Abwasser landen (vgl. ebd.). Weberei und Textilveredelung sind in der Regel getrennte Tätigkeitsbereiche, die von verschiedenen Unternehmen, häufig in verschiedenen Ländern, durchgeführt werden (vgl. ebd.: 59).
Veredelung
Die Veredelung ist ein enorm Chemikalien-, energie- und wasserintensiver Vorgang (vgl. Fletcher 2014: 60). Das Verfahren beinhaltet die Vorbereitung des Stoffes, der gefärbt und bedruckt werden soll (vgl. ebd.). Die Textilfärbe- und Veredelungsindustrie hat ein enormes Verschmutzungsproblem geschaffen, da sie eine der chemisch intensivsten Industrien der Erde ist (vgl. Kant 2012: 22f). In verschiedenen textilen Herstellungsverfahren verwendet die Industrie mehr als 8.000 Chemikalien (vgl. ebd.: 23).
Waschen
Wie im vorigen Abschnitt erläutert, werden beim Weben oder Stricken der Fasern sogenannte Beschichtungen, auch Schlichtemittel genannt, verwendet, damit die Fasern bei der Verarbeitung nicht beschädigt werden. Beim Waschen wird diese Beschichtung zur Veredelung vom Gewebe entfernt. Dieser Vorgang findet unter Einsatz von Wasser und Chemikalien statt. Das Hauptproblem ist hierbei, dass ein Großteil dieser gelösten Chemikalien im Abwasser landen. Möglichkeiten für eine nachhaltigere Verwendung der Schlichtemittel existieren. Die erfolgreichste Methode ist das Recycling der Schlichtemittel durch Rückführung in den Prozess (vgl. Piegsa 2010: 21).
Merzerisieren
Die Merzerisation ist ein Veredlungsverfahren für Baumwolle (vgl. Bode u. a. 2007: 33). Während der Merzerisierung wird Baumwolle unter dem Einfluss von Zugspannung einer konzentrierten Natronlauge ausgesetzt. Dadurch quellen die Fasern auf und die Länge der Fasern wird um bis zu 25 Prozent reduziert. Diese strukturellen Veränderungen führen zu seidenartigem, waschbeständigem Glanz, besserer Färbbarkeit und höherer Festigkeit (vgl. Eulitz/Scheuermann/Their 1965: 861). Das Verfahren erhöht die Qualität des Produktes. Problematisch bei diesem Vorgang ist der Einsatz von Chemikalien.
Bleichen
Heutzutage wird in Europa und den USA hauptsächlich Wasserstoffperoxid für das Bleichen von Textilien verwendet, das für die Umwelt verträglicher ist (vgl. Fletcher/Grose 2012: 35). Der Nachteil von Wasserstoffperoxid besteht darin, dass es seine Bleichwirkung erst bei Temperaturen über 60 °C erreicht, was den Prozess energieintensiv macht (vgl. ebd.). In der Modebranche wird Bleichmittel zur Vorbereitung der Färbephase bei der Textilverarbeitung eingesetzt und ist entscheidend für die Erzielung eines einheitlichen weißen Farbgewebes, das dann gleichmäßig und mit hoher Wiederholbarkeit gefärbt werden kann. Das Bleichen ist daher für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen unerlässlich, denn es gewährleistet eine rechtzeitige Färbung und vermeidet hochressourcenintensive und potenziell umweltschädliche Nacharbeiten bei der Farbverstellung. Das Bleichen beeinflusst die langfristige Haltbarkeit eines Kleidungsstücks (vgl. Flechter/Grose 2012: 35). Ein Gegenstand, der aufgrund einer unzureichenden Vorbehandlung schlecht gefärbt ist, kann durch das Waschen verblassen und wird schneller entsorgt werden. Das Bleichen beeinträchtigt die Faserfestigkeit und damit die Haltbarkeit des Textils (vgl. Fletcher 2014: 61).
Färben
Verschmutztes Wasser aus den Produktionsanlagen fließt im Normalfall ungefiltert ins Abwasser, das in Flüssen und dann sogar im Meer landet. Jährlich werden 250.000 Tonnen Farbstoffe für die Veredelung von Textilien verwendet, von denen 20 Prozent nach Gebrauch in das Abwasser eingeleitet werden (vgl. Diekamp/Koch 2010: 94). Obwohl argumentiert wird, dass Chemikalien, die am Färbeprozess beteiligt sind, sobald sie im Gewebe stabilisiert sind, keinen Schaden für den Träger darstellen, kann das Gleiche nicht von ihrer Auswirkung auf die Umwelt gesagt werden, wenn sie die Gewässer durch unkontrollierte Entsorgung verunreinigen dürfen (vgl. Farley Gordon/Hill 2015: 91).
Für die Textilverarbeitung, das Färben und Drucken werden große Mengen an Wasser benötigt. Der Gesamtwasserverbrauch der Gamfärbung beträgt circa 60 Liter pro kg Garn. Weltweit sind 15-20 Prozent der industriellen Wasserverschmutzung auf das Färben und Behandeln von Textilien zurückzuführen (vgl. Kant 2012: 23). Für den Färbeprozess werden verschiedene Farbstoffe und Chemikalien verwendet (vgl. Fletcher 2014: 62). Diese Chemikalien unterscheiden sich je nach Farbstoff, Färber und Maschine sowie Wassertemperatur und Färbezeit. Dadurch variiert der tatsächliche Farbstoffverbrauch zwischen 2 und 80 Gramm proKilogramm Stoff (vgl. Laursen/Hansen 1997: 124).
Im Anschluss an das Färben werden die Textilien noch gewaschen, um die zuvor benötigten Hilfsstoffe zu entfernen. Dadurch und durch den hohen Energie- und Chemikalienverbrauch ist der Färbeprozess wasserintensiv (vgl. Fletcher 2014: 62). Textilien können nach dem Drucken und Färben mit einer Reihe von zusätzlichen Behandlungen versehen werden, um entweder die Gewebeleistung oder die Ästhetik zu verbessern. Alle speziellen Oberflächen werden angewendet, um dem Endprodukt einen Mehrwert zu verleihen, wo sie z. B. reduzierte Auswirkungen beim Waschen oder eine längere Haltbarkeit des Produkts ermöglichen (vgl. ebd.: 67).
Konfektion
Konfektion definiert sich durch die Arbeitsschritte Zuschneiden, Nähen und Bügeln (vgl. Piegsa 2010: 30). Bezogen auf die Relevanz für die Umwelt ist dieser Teil der Produktion vernachlässigbar. Die Arbeitsschritte werden größtenteils von Menschen ausgeführt. So beziehen sich die auftretenden Probleme mehr auf die sozialen Aspekte. Da in dieser Arbeit die soziale Seite der Nachhaltigkeit nicht bearbeitet wird, ist dieser Aspekt als Folge dessen nicht relevant. In Bezug auf die Ökologie wird sich vor allem auf die Einsparung von Ressourcen konzentriert, da kaum Chemikalien verwendet werden (vgl. ebd.). Beim Zuschneiden der Materialien können durch die Nutzung von CAD-Software Stoffreste auf ein Minimum reduziert werden (vgl. Fletcher/Grose 2012: 44). Das zunehmende Interesse an den Arbeitsbedingungen und die allgegenwärtigen Medien setzen die Unternehmen zunehmend unter Druck, faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Durch die bessere Organisation des Zuschnitts werden erhebliche Energie, Wasser und Materialeinsparungen erreicht (vgl. ebd.).
3.3 Vertrieb
Mode wird von den sich ständig ändernden Wünschen der Kunden bestimmt. Der Erfolg in der Modebranche hängt von der Fähigkeit des Einzelhandels ab, Produkte zeitnah und kostengünstig auf den Markt zu bringen (vgl. Londrigan/Jenkins 2018: 2). Ein Schlüsselfaktor für die Effizienz ist die Fähigkeit, Informationen erfolgreich über die gesamte Lieferkette zu transportieren (vgl. ebd.: 5). Während davon ausgegangen wird, dass Technologie der Schlüssel zum Erfolg für das Supply Chain Management ist, sind effektive Kommunikation und Beziehungsaufbau die kritischen Komponenten für den Erfolg des Supply Chain Netzwerks (vgl. Londrigan/Jenkins2018: 12).
Aufgrund der Größe und globalen Reichweite der Textilindustrie sind die Anforderungen an den Transport von Textilien über alle Stufen der Wertschöpfungskette hinweg hoch. Komplexe Netzwerke werden gebildet, um einen reibungslosen und effizienten Prozess zu gewährleisten. Diese reichen von der Beschaffung und Produktion der Rohstoffe über die Weiterverarbeitung bis hin zum Versand und Verkauf der Fertigprodukte an den Endkunden (vgl. Fletcher/Grose2012: 54).
[...]
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