Die literarische Epoche der Trümmerliteratur nach 1945 wird zumeist nur in den Schulbüchern der Gymnasien und nur sehr vereinzelt in den Büchern für die Realschule thematisiert. Wie dieses wichtige Thema in einer zehnten Realschulklasse behandelt werden könnte, soll in dieser Arbeit geklärt werden. Bevor aber verschiedene unterrichtliche Herangehensweisen an das Thema vorgeschlagen werden, soll noch einmal in Kürze auf die Begrifflichkeit der Trümmerliteratur eingegangen werden.
Der Hauptteil der Arbeit besteht in einer detaillierten Darstellung einer Doppelstunde zum Thema Nachkriegsliteratur, orientiert an Klafkis Unterrichtsmodell. Hierfür wird zunächst eine Bedingungsanalyse dargestellt. In der anschließenden didaktischen Analyse wird die Stunde in der Unterrichtsreihe und im Lehrplan verortet. Es folgt eine Sachanalyse sowie eine didaktische Reflexion und die Erläuterung der Stundenziele. Die Arbeit schließt mit einer Darstellung der methodisch-didaktischen Entscheidungen ab.
Die Stunde Null – ein Wendepunkt der deutschen Geschichte, der in der Bevölkerung zunächst eine Art Trümmermentalität hinterließ. Die Menschen versuchten, in der Literatur den Krieg und die in ihm begangenen Verbrechen zu verarbeiten. Charakteristisch für diese Nachkriegs- oder Trümmerliteratur war der Rückzug in die Lyrik, in der das Überleben inmitten von Trümmern realistisch und nüchtern thematisiert wurde. Zu dieser Zeit erlebten auch die Kurzgeschichten einen starken Aufschwung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Trümmerliteratur
- Unterrichtsmaterialien „Stunde Null“
- Unterrichtsentwurf „Trümmerliteratur – Bestandsaufnahmen“
- Bedingungsanalyse
- Didaktische Analyse
- Thema der Unterrichtsstunde
- Verortung der Unterrichtsstunde in der Unterrichtsreihe
- Verortung der Unterrichtsstunde im Lehrplan
- Sachanalyse
- Didaktische Reflexion
- Stundenziele
- Methodisch-didaktische Entscheidungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse einer Realschule die Epoche der Trümmerliteratur näherzubringen. Dabei soll der Fokus auf die Bestandsaufnahmen der in Trümmern liegenden Alltagswelt liegen, die von den Nachkriegsautoren in ihren Werken verarbeitet wurden.
- Die Stunde Null als Wendepunkt der deutschen Geschichte
- Die Merkmale und Entstehungsgeschichte der Trümmerliteratur
- Die Auseinandersetzung mit Krieg, Schuld und Überleben in der Nachkriegszeit
- Die Rolle der Literatur bei der Bewältigung der Traumaerfahrungen
- Die literarische Gattung der Kurzgeschichte als Ausdruck der neuen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Stunde Null als Wendepunkt der deutschen Geschichte dar und erläutert die Bedeutung der Trümmerliteratur für die Bewältigung der Nachkriegszeit. Sie führt den Leser in das Thema ein und erklärt die Ziele und den Aufbau der Arbeit.
Trümmerliteratur
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Trümmerliteratur, die in den Jahren nach 1945 entstand. Es beleuchtet die historische Situation in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, die Entstehung der Trümmerliteratur und die wichtigsten Merkmale dieser literarischen Epoche.
Unterrichtsmaterialien „Stunde Null“
In diesem Kapitel werden verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung der Nachkriegsliteratur im Deutschunterricht vorgestellt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Stunde Null als wichtiges historisches Ereignis im Unterricht behandelt werden sollte, bevor man sich mit der Literatur der Nachkriegszeit auseinandersetzt.
Schlüsselwörter
Trümmerliteratur, Stunde Null, Nachkriegszeit, Bestandsaufnahme, Kurzgeschichte, Lyrik, deutsche Literatur, Krieg, Schuld, Überleben, Trauma, Short Story, Heinrich Böll, Wolfgang Borchert, Paul Celan, Günter Eich, Gruppe 47, innere Emigration.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2013, Trümmerliteratur nach 1945. Unterrichtsentwurf für die 10. Klasse einer Realschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958654