Die neuen, engen Zusammenhänge zwischen Wissenschaft und Militär/Krieg und die durch die Materialschlachten des Ersten Weltkriegs veränderte Relation des Menschen zur Technik sollen in dieser Analyse im Vordergrund stehen.
Hinsichtlich dessen wird in der Arbeit die Darstellungsweise technischer Komponenten auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs anhand des Werks Edlef Köppens, dem Nach- und Antikriegsroman „Heeresbericht“, untersucht. Ein bislang vernachlässigter Nachkriegsroman des Ersten Weltkriegs, welcher dennoch flächendeckend als eine der innovativsten und interessantesten literarischen Verarbeitungen des Ersten Weltkrieges gewertet wird. Dabei soll insbesondere die Darstellung der im Text verarbeiteten sozialen Entwicklungen im technisierten Frontalltag im Vordergrund stehen.
Beginnend mit der quellenkritischen Erschließung des Romans und einer einleitenden Darstellung von Literatur als Quelle des Historikers folgt die Analyse der Darstellungsweise der Maschinen als Hilfsmittel, Gegenspieler in den eigenen Reihen und als Feind auf dem Feld, sodass ein differenziertes Gesamtbild der Technikdarstellung in Heeresbericht entsteht. Die spezifische Analyse des Romans, welcher aufgrund seiner geringen Popularität, vermutlich auf das im Vergleich zu anderer Nachkriegsliteratur späte Erscheinungsdatum im Jahr 1930 zurückzuführen bisher nur selten thematisiert wurde, stützt sich auf die Beiträge Andreas Baumanns und Veit Justus Rollmanns in Literaturkritikform der Universitäten Duisburg und Essen sowie die Ausführungen von Gregor Schwering und Martina Stadler.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literatur als historische Quelle
- Quellenkritik zu E. Köppens Heeresbericht
- Darstellung von Technik
- Neue Kriegstechnik als „Segen“
- Neue Kriegstechnik als „Fluch“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Analyse untersucht die Darstellung von Technik im Nachkriegsroman Heeresbericht von Edlef Köppen. Ziel ist es, die Art und Weise zu analysieren, wie Köppen die Kriegsmaschinerie und ihre Auswirkungen auf die Soldaten im Kontext des Ersten Weltkriegs darstellt. Dabei steht im Vordergrund, wie Technik in der Romanhandlung als Werkzeug, als Verbündeter und als Feind betrachtet wird.
- Die Rolle von Literatur als historische Quelle
- Die Darstellung von Kriegstechnik im Roman
- Die sozialen Auswirkungen des Krieges auf die Soldaten
- Die ambivalenten Aspekte von Technologie im Krieg
- Die Rezeption und das Vermächtnis des Romans Heeresbericht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung legt den Fokus auf den Stellenwert von Literatur als historische Quelle, insbesondere in Bezug auf die Erforschung des Ersten Weltkriegs und die Interaktion von Wissenschaft und Militär. Die Analyse betont die Relevanz von Nachkriegsromanen, da sie einzigartige Einblicke in die Verarbeitung und Betrachtung des Krieges bieten.
Das Kapitel über Literatur als historische Quelle definiert Literatur nicht als ein unbestreitbares Abbild der Realität, sondern als eine Quelle, die soziale Realitäten im Kontext des Textes aufzeigt. Es beleuchtet die Verwendung von Literatur durch den Historiker, um Weltbilder, Wertvorstellungen und Denkmuster einer bestimmten Zeit und Gesellschaft zu verstehen.
Die Quellenkritik zu Heeresbericht befasst sich mit der Entstehung des Romans im Kontext der Nachkriegszeit und der damaligen Rezeption. Es werden die besonderen Umstände des Romans im Vergleich zu anderen Kriegsromanen und dessen pazifistische Botschaft hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind Kriegsliteratur, Technik im Krieg, soziale Realitäten im Ersten Weltkrieg, Nachkriegsroman, Heeresbericht von Edlef Köppen, Quellenkritik, literarische Interpretation, sozialer Kontext.
- Citar trabajo
- Mara Kesting (Autor), 2020, Die Darstellung von Technik im Nachkriegsroman "Heeresbericht" von Edlef Köppen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958266