Diese Arbeit zeigt die unterschiedlichen, aber doch ähnlichen Aspekte und Charakteristika des Frauenbilds in den differenzierten, medialen Bereichen der Printmedien, des Films und der Werbung auf. Dazu werden unterschiedliche Studien und auch eigene Forschungsergebnisse herangezogen.
Man sollte meinen, dass heutzutage, im Zeitalter der Gerechtigkeitsbewegungen und des Fortschritts, auch die neuen Medien auf die pluralistischen und liberalen Gesellschaften eingestellt sind und mit der Zeit gehen. Doch ist dies wirklich der Fall? Kampagnen wie „#stopbildsexism“ oder „pinkstinks“, aber auch Bewegungen wie „#metoo“ zeichnen ein deutlich anderes Bild: sexualisierte, veraltete und stereotypisierte Frauenbildern in den Medien sind an der Tagesordnung, sowohl im Film, in den Printmedien oder in der Werbung, denn: Sex Sells. Kaum ein Unternehmen kann noch auf die verlockende und gewinnbringende Werbestrategie verzichten, die den weiblichen Körper entmenschlicht und dafür objektiviert.
Erinnert man sich dabei an die berühmten Filme der 90er Jahre, wie den sehr erfolgreichen und bekannten Film „Pretty Woman“, muss man sich ebenfalls die Frage stellen: hat sich bezüglich des Frauenbildes in den Medien seitdem überhaupt etwas verändert? Denn auch wenn diese Hollywood Filme der 90er bei großen Teilen der Bevölkerung sehr beliebt sind, lassen sich bei genauerer Betrachtung und Untersuchung ebenso fragwürdige Frauenbilder beobachten. Dies steht im starken Gegensatz zu der sexuellen Revolution der 70er Jahre, welche im Rückblick für die Befreiung der Frau steht. Dabei sollte erreicht werden, dass die Frau ihre Sexualität frei und öffentlich ausleben kann, doch muss man sich aufgrund der heutigen Geschehnisse fragen: Geht diese Toleranz heutzutage zu weit? Sind wir aus dem einen Extrem der Tabuisierung des weiblichen Körpers, in ein anderes Extrem, der Sexualisierung gerutscht? Und gehören vermeintlich veraltete, weibliche Rollenbilder, wie das der Hausfrau, wirklich der Vergangenheit an?
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Methodik
- Begriffserklärungen
- Die Unterteilung des Begriffes Geschlecht
- Frauenbild Früher
- Die Sexuelle Revolution der 70er Jahre
- Fazit zur sexuellen Revolution
- Das Frauenbild in den 90er Jahren
- „Pretty Woman“ - eine kritische Analyse und Untersuchung
- Der Bechdel-Test
- Der Mako Mori Test
- Der Roxane Gay Test
- Weitere Auffälligkeiten
- Fazit der Analyse von „Pretty Woman“
- Frauenbild Heute
- Frauen in der Werbung
- „Sex Sells“ als Werbestrategie
- „7 Punkte“ von Christiane Schmerl
- Frau = Sex
- Frau = Produkt
- Haushalt = Frau
- Typisch Frau!
- Kosmetische Zwangsjacken
- Emanzipation“
- Männlicher Zynismus
- Frauen in den Printmedien
- Studie der „#stopbildsexism“ Kampagne
- Fazit zum Frauenbild in den Printmedien
- Frauen im Film
- Automatisiere Analyse der Geschlechterrepräsentation in beliebten Filmen
- Essay von Hannah Anderson und Matt Daniels
- Boy meets girl, boy loses girl, boy gets girl.
- Fazit zum Frauenbild im Film
- Frauen in der Werbung
- Ein Ausblick
- Kampagnen und Organisationen
- Ein wünschenswertes Ziel der Frauendarstellung in den Medien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie die Medien des 21. Jahrhunderts das Fremdbild der Frau in unserer Gesellschaft beeinflussen. Sie untersucht, ob die neuen Medien mit der Zeit gehen und auf die pluralistischen und liberalen Gesellschaften eingestellt sind, oder ob sie weiterhin sexualisierte, veraltete und stereotypisierte Frauenbildern verbreiten.
- Die Darstellung von Frauen in Printmedien, Werbung und Film
- Die Rolle der sexuellen Revolution und ihre Auswirkungen auf das Frauenbild
- Die Kritik an der Verwendung von „Sex Sells“ als Werbestrategie
- Der Einfluss von Kampagnen wie „#stopbildsexism“ auf die Wahrnehmung von Frauen
- Die Frage nach einem wünschenswerten Ziel der Frauendarstellung in den Medien
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Frauenbild in den Medien. Es wird auf die Problematik von sexualisierten und stereotypen Darstellungen hingewiesen und die Bedeutung von Fortschritt und Gerechtigkeitsbewegungen im 21. Jahrhundert hervorgehoben. Die Methodik des Projekts wird ebenfalls im ersten Kapitel beleuchtet.
Kapitel 3 widmet sich der Definition des Begriffs „Geschlecht“ und stellt dessen Unterteilung dar. In Kapitel 4 werden historische Entwicklungen des Frauenbildes beleuchtet, insbesondere die Sexuelle Revolution der 70er Jahre und deren Auswirkungen. Kapitel 4 analysiert auch die Darstellung des Frauenbildes in „Pretty Woman“ anhand des Bechdel-Tests, des Mako Mori Tests und des Roxane Gay Tests.
Kapitel 5 fokussiert sich auf die Darstellung des Frauenbildes in den Medien der Gegenwart. Es werden insbesondere die Rolle der Werbung mit der Strategie „Sex Sells“, die Analyse der Frauenbilder in den Printmedien und die Darstellung von Frauen im Film betrachtet. Es werden verschiedene Studien und Forschungsergebnisse zur Analyse herangezogen.
Kapitel 6 beleuchtet verschiedene Kampagnen und Organisationen, die sich für eine gerechtere Darstellung von Frauen in den Medien einsetzen. Es wird auch ein wünschenswertes Ziel für die zukünftige Frauendarstellung in den Medien formuliert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Frauenbild, Medien, Sexismus, Genderdarstellung, Stereotypisierung, Sexualisierung, Printmedien, Werbung, Film, „Sex Sells“, #stopbildsexism, feministische Theorien, Geschlechterrollen, Geschlechtergerechtigkeit, Medienspezifik, gesellschaftliche Entwicklungen, Repräsentation.
- Quote paper
- Jana Braungardt (Author), 2018, Das Fremdbild der Frau in Print, Werbung und Film des 21. Jahrhunderts an ausgewählten Beispielen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958094