Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Mut und Grausamkeit, tiefe Frömmigkeit und wilde Kriegslust unversöhnlich aufeinanderprallen – das Mittelalter, die Ära der Ritter. Diese umfassende Abhandlung entführt Sie in eine längst vergangene Epoche und enthüllt die komplexen Facetten des Rittertums, weit entfernt von romantischen Verklärungen. Begeben Sie sich auf eine fesselnde Reise vom Aufstieg des Rittertums, geprägt von den fränkischen Panzerreitern und den Kreuzzügen, bis hin zu seinem unausweichlichen Niedergang angesichts neuer Waffen und veränderter gesellschaftlicher Strukturen. Erforschen Sie die prägende Ausbildung der Ritter, von Pagenjahren bis zum Ritterschlag, und tauchen Sie ein in ihre Welt aus Schwertleite, glänzenden Rüstungen und aufregenden Turnieren. Entdecken Sie die ritterlichen Tugenden, die das Idealbild des christlichen Ritters prägten, sowie die Realität ihres oft harten und entbehrungsreichen Lebens. Von den bescheidenen Anfängen auf dem Land bis zum höfischen Glanz an den Fürstenhöfen, von den Motten der ersten Burgen bis zu den prächtigen Kreuzfahrerfestungen, dieses Buch zeichnet ein lebendiges Bild der Ritter, ihrer Lebensweise und ihrer tiefgreifenden Auswirkungen auf die europäische Geschichte. Es beleuchtet nicht nur die Schlachten und Eroberungen, sondern auch die kulturellen Einflüsse, die Minnegesänge und die Ideale, die diese Epoche formten. Verfolgen Sie den Wandel der Waffen und Taktiken, die schließlich das Ende der Ritterära einläuteten, und erfahren Sie, wie Kaiser Maximilian I., der "letzte Ritter", versuchte, diese Traditionen wiederzubeleben. Doch mehr als nur eine historische Darstellung ist dies eine Auseinandersetzung mit dem Traum vom "ritterlichen Menschen", einem Ideal, das bis heute nachwirkt. Diese Reise durch das Mittelalter ist ein Muss für jeden, der sich für Geschichte, Ritter, Burgen, Kreuzzüge, mittelalterliche Kultur und die Ideale der Ritterlichkeit interessiert. Erleben Sie die Welt der Ritter in all ihrer Pracht und Tragik und entdecken Sie, warum diese Epoche bis heute unsere Fantasie beflügelt.
Gliederung
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1. Der Aufstieg des Rittertums
2.1.1. Prophet Mohammed
2.1.2. Fränkische Panzerreiter
2.1.3. Wikingersturm
2.1.4. Italiener
2.1.5. gefürchtete Ritter
2.1.6. ,,Gottesfrieden"
2.1.7. Kreuzzüge
2.1.8. ritterliche Tugenden
2.1.9. Drei - Stände - Ordnung
2.1. Die Welt des Ritters
2.2.1. Ausbildung
2.2.2. Schwertleite
2.2.3. Ritterschlag
2.2.4. Rüstung
2.2.5. Waffen
2.2.6. Kämpfe
2.2.7. Freizeit
2.2.8. Turniere
2.2.9. Haus und Hof
2.2.10. Ritterburgen
2.2.11. Höfisches Rittertum
2.2. Niedergang des Rittertums
2.2.1. neue Waffen
2.2.2. kurze Blüte
2.2.3. Kaiser Maximilian I.
2.2.4. Einstellung des Turnierbetriebs
2. Schlußteil
3. Anlagen
4. Quellen
Einleitung:
Kaum ein anderes Thema aus der Geschichte eignet sich so gut zum Ausschmücken, Verherrlichen und zur Wendung ins Märchenhafte wie das Thema ,,Ritter" - viele Autoren von Jugendbüchern erliegen dieser Versuchung nur allzu gern. Die Folge davon ist, dass die meisten Menschen beim Worte ,,Ritter" beinahe zwangsläufig an Größe, Edelmut, Reichtum, Macht, Freiheit und Abenteuer denken; an einen geheimnisvolle und verlockende Welt, bevölkert von heldenhaften Männern in schimmernden Rüstungen und weißgewandeten zarten Damen, die in scheuer Zurückhaltung darauf warten, erobert zu werden. Mit der Wirklichkeit hat diese romantische Ritterwelt unserer Jugendbücher nichts zu tun. Denn das Leben im Mittelalter war alles andere als romantisch. Es war eine Welt, in der die meisten Menschen einen harten Lebenskampf kämpften - auch die meisten Ritter. Für ein glänzendes Abenteuerleben war da wenig Platz. Auch waren nicht alle Ritter gleich. Zwar gab es unter ihnen strahlende Erscheinungen, doch die meisten taten sich nicht sonderlich hervor. Ja, viele waren nicht einmal frei, lebten auf dem Lande wie halbe Bauern und hatten die entsprechenden Manieren. Trotzdem war die Welt des Rittertums eine faszinierende Welt; eine Welt, in der so verschiedene Dinge wie wilde Lust am Kriege und tiefe Frömmigkeit, Primitivität und Sehnsucht nach höherer Gesittung, Männerkult und aufrichtige Frauenverehrung unvermittelt nebeneinander bestanden.
In diesem Referat möchte ich die Welt der Ritter in ihrer ganzen Vielfalt schildern. Es berichtet von ihrer langen Geschichte, von ihrem Selbstverständnis von ihrem Alltag und ihren Festtagen, schließlich von ihrem Niedergang. Und es zeigt, dass das Rittertum nicht nur eine handgreifliche Erscheinung war, sondern auch ein Traum: der Traum von einem besseren, einem ,,ritterlichen" Menschen.
Hauptteil:
Der Aufstieg des Rittertums
- 1. Hälfte des 8. Jh.
- Anhänger des Propheten Mohammed · 1. Angriffsziel Spanien
- Kämpfer Allahs im April 711 an der Südküste von Gibraltar
- Knapp 3 Jahre nach Kriegsbeginn erreichen sie die Pyrenäen · Spanien · islamischen Staat
- ,,Dschihad" (Religionskrieg)
- Ziel: den Islam mit Feuer und Schwert auszubreiten
- Fränkische Kanzler Karl Martell (714 - 741) erkannte die Gefahr, die von den Kämpfern ausging
- fränkische Reiterarmee (,,fränkische Panzerreiter") · 720 islamische Reiter in Frankreich
- 732 1. Zusammenstoß mit den Franken · 2 tägige Schlacht
- Sieg der Franken
- ,,Reconquista" (Rückeroberung der span. Halbinsel durch die Christen) · Aussehen der fränkischen ,Panzerreiter: Panzer (,,Brünnen") zum Schutz des Leibes, der Oberarme und der Oberschenkel; eiserner Spangenhelm; lederne Gamaschen; Holz- oder Lederschild; Lanze; Schwert; Fränkische Sattel; fränkische Langschwert;
Steigbügel
- 9.Jh. ,,große Wikingersturm"
- Fränkische Staat überstand ihn wegen der Durchschlagskraft der Panzerreiter · 10.Jh."große Wikingersturm" vorbei
- Reiterarmeen aus Italien starteten ihren Zerstörungszug · 955 besiegten die Panzerreiter die Italiener
- Lehnsvertrag, Grundlage der Finanzierung der Panzerreiter · Panzerreiter gefürchet wie die Pest
- franz. Ritter des 9. Bis 11. Jh. ,,eine Horde von Draufgängern, die nur Erfolg und Faustrecht anerkannten"
- Ritter · Beutejäger, Wegelagerer · raubten Arme aus
- ,,Gottesfriedens" Maßnahme gegen Brutalität der Ritter
- geschützt waren Kirchen, Kapellen, Wallfahrtsorte, Gasth., Märkte, Straßen, Priester, Mönche, Frauen, reis. Kaufleute
- ,,Gottes - Waffenstillstand"
- Verbot von Waffen zu best. Zeiten
- Durchsetzung mit Waffengewalt und Drohungen · Ideal des ,,christlichen Ritters"
- neue Laufbahn
- Schwerter und Fahnen mit kirchl. Segen
- Regeln zur Erkennung ,,christlicher Ritter"
- z.B. Treue zum Herren, Hilfe für Arme u. Witwen, u.ä.
· Kreuzz üge
- 1. Kreuzzug der Ritter
Konstantinobel Frühj. 1097
muslimisches Gebiet Sommer besiegten Kerboghas Truppen Zug nach Jerusalem
ca. 13000 Kreuzritter in Jerusalem
J. wurde erobert
Kreuzzug erfolgreich
- 2. Kreuzzug
Fehlschlag
Muslims gewannen Jerusalem zurück
- 3. Kreuzzug
Juli 1190
König Richard I. ,,Löwenherz"
König Friedrich ,,Barbarossa" ertrank beim Baden seine Truppen kehrten nach Dt. zurück Eroberung von Akkon
Jerusalem nicht erobert großer Mißerfolg
- 4. Kreuzzug
Hauptschuld am Mißerfolg lag an Venedig sie unterstützen die Kreuzfahrer nicht vernichteten zwei jugoslawische Städte
zur Strafe dieser Aktion Ausschluß aus der Kirche aller Beteiligten K.R. K.R. plünderten auf Willen der Venezianer eine chr. Stadt
12.04.1204 Eroberung, Ausraubung Konstantinobels Auflösung des Kreuzfahrerheers
- 5. Kreuzzug
Anführer Johann von Brunne
Jun. 1218 Belagerung von Damiette Festung fiel am 5.11.1219
Aug. 1221 K.Z. zu Ende
Kreuzfahrer von Nilflut überrascht viele ertranken
- 6. Kreuzzug
Ludwig IX. Aug. 1248 Zypern, Damiette
Ein einziger Fehlschlag
von Ägyptern entweder niedergemetzelt oder verhaftet Ludwig IX. Gefangenschaft frei durch Lösegeld
- 7. Kreuzzug
Ludwig IX. erneut am 1.7.1270
kaum in Tunis, Beulenpest brach aus; viele, auch Ludwig starben
am 18.05.1291 letzte Stadt, Akkon, wurde von den Muslims zurückerobert · Christen waren geschlagen und standen da, wo sie vor ca. 200 Jahren auch waren
- Höhepunkt 1180 - 1250 (K.Z.)
- Unterschiede Ritter - Nicht-Ritter · ritterliche Tugendsystem
1. Tugenden aus dem Lehnswesen:
Treue für Dienstherrn
Tapferkeit
Gehorsam und Respekt
2. Tugenden aus dem Christentum
christl. Heiligtümer, Priester, Nonnen u. Mönche beschützen Wehrlose u. Schwache verteidigen
Ungläubige und Ketzer bekämpfen nicht nach Beute gieren
freigebig gegen Arme Kranken beistehen
gottgefälliges Leben führen
3. Tugenden aus dem Aufblühen des kulturellen Lebens
maßvoll, besonnen handeln
ausgeglichen, gelassen sein
angestrebte Ziele verfolgen
Großmut, Freigebigkeit zeigen höfliches Benehmen
ehrerbietig gegenüber Frauen
- Rittervorbilder: König Artus, Parzival, Roland, Dietrich v. Bern, u.a. · Kirche neue Drei - Stände Ordnung
Geistliche (beten)
Ritter (schützen) Bauern (arbeiten)
- große Ehre für Ritter
Die Welt des Ritters
- harte Ausbildung · mit 7 J. ,,Page"
- Reiten, Schwimmen, Bogenschießen, Faustkampf, Fallen stellen · alles unter Aufsicht
- mit 14 J. ,,Knappe"
- Elternhaus verlassen
- beliebt waren Fürstenhöfe · rasch Karriere
- Ziel: vollkommenen Ritter ausbilden · Kampftechniken wurden geübt
Treffsicherheit beim Anrennen mit der Lanze Kampf mit Schwert, Streitkolben o. Streitaxt
- Mit beiden Händen gleich gut
- Verfeinerung der Manieren
- ,,tanzen und hofieren können; auch muss er das Bredspiel (Brettspiel) verstehen und alles, was ihn noch zieren mag"
- schwer fielen die Tischmanieren
eigner Löffel
nicht rülpsen
nicht ins Tischtuch schnäuzen
angebissenes Brot o. Knochen nicht wieder in die Schüssel
,,Wer gerade Essen im Mund hat, der trinke nicht wie ein Vieh" musste Herrn im Kampf begleiten, musste dazwischen gehen manche Knappen, früher Heldentod
- Ausbildung abgeschlossen · zum Ritter ,,promoviert" · mit 21 J.
- Schwertleite
- ursprüngl. Übergabe der ritterl. Waffen durch Vater, Vormund, Verwandten, Freund
- religiöse Zeremonie entwickelte sich
- Zeremonie begann am Vortag
rituelles Bad
Bettung auf weißes Lager festl. Zug zur Kirche
Nacht betend vor dem Altar Messe im Morgengrauen zeremonielle Einkleidung · rotes Gewand
- schwarze Strümpfe · weißer Gürtel
Festsaal
Waffen u. Sporen (eigentl. ,,Schwertleite") gemeinsam zur Kirche
Priester sprach Segen über Ritter u. Schwert Feier mit Musik, Festtafel ,Tanz
Turnier
· Ritterschlag
- 13. Jh. aus Frankreich · 2 Formen
- 1. Form: Knappe mit Handkante auf Nacken
- 2. Form: Knappe mit Schwertklinge auf die linke Schulter · oft auf dem Schlachtfeld
- vor o. nach dem Kampf
- viele begaben sich auf Wanderschaft · ,,fahrende Ritter"
- wollten sich an Höfen u. Turnieren hervortun
- wollten reiche Erbin o. Witwe für sich gewinnen · einigen gelang das nicht
- Rüstung:
Einteilung in 5 Stufen:
1. Stufe (ca. 1050 - 1220): fast wie Panzerreiter
zwei Ausnahmen: statt Schuppenpanzer, Kettenhemd; Helme mit Gesichtsschutz (Platte mit Augenlöchern (Barbiere))
2. Stufe (ca. 1220):
Schutz des Gesichtes durch Topfhelm
man wusste nicht mehr gegen wen man kämpfte Einführung des Wappens
Wappen auf Topfhelm, Waffenrock, Schild, Wimpel, Pferdedecke
3. Stufe (ca. 1250):
Brustpanzer über Kettenhemd
erster Schritt zur vollständigen Plattenrüstung
4. Stufe (Anfang 14. Jh.)
zusätzliche Eisenplatten an Schultern, Knien u. a. Stellen Teilplattenrüstung
kaum verwundbar, aber auch schwer beweglich
5. Stufe (Ende 14. Jh.)
vollständige Plattenrüstung Halskragen mit Ketten
Helm mit Visier, welches geöffnet werden konnte
- Waffen:
zwei Waffentypen: Stoß- und Schlagwaffen Wurfspeer; Bogen nur Jagd
klassische Stoßwaffe: Lanze
mit Lanzenangriffen konnten gegnerische Fronten in Stücke gerissen werden klassische Schlagwaffe: gerade Schwert
Schwertern wurden Namen gegeben: ,,Balmung", ,,Durindarte", ,,Eckesachs", ,,Escalibor"
Kaiser Friedrich II.: Schwert 16cm breit, 140 cm lang
andere Schlagwaffen:
schwere Streitaxt, konnte Helme spalten Streitkolben, furchtbare Waffe Streithammer, ab 15. Jh.
- Kämpfe ohne Taktik
- direkter Angriff Mann gegen Mann
- Einzelaktionen gefährdeten den Erfolg der Armee · planloses Gemetzel
- begann mit gemeinsamer Attacke in geschlossener Formation · galoppierten mit ausgestreckten Lanzen auf die Gegner zu · Wirkung dieser Angriffe war verheerend
- hielten die Gegner dem ersten Zusammenprall stand · Mann gegen Mann · mit Schwertern konnten man mühelos Köpfe abschlagen · Rüstung hielt vielen Schlägen stand
- Lebende Ritter für den Gegner mehr wert als tote, weil es ein schönes Lösegeld pro Ritter gab
- wenn Schlacht gewonnen · Schlachtfeld besetzt
- Gefallenen unter Gebeten und Gesängen Totenwache
- liebste Freizeitbeschäftigung: die Jagd
- keine Rücksicht auf Felder, Saaten, Zäune · Jagd manchmal lebensgefährlich · Bären, Eber konnten einen zerfetzen · vornehme Art: Falkenjagd
- Ausbildung des Falken dauerte lange
- Turniere
Kampfspiele
Ritter, Knappen stellen ihr Können unter Beweis Ehre daran teilnehmen zu dürfen
1. Turniere 11. Jh. in Nordfrankreich Sehr beliebt
tausende Teilnehmer u. Zuschauer
3 versch. Formen:
1. Buhurt:
Massenkampf zw. 2 gleichstarken Heerhaufen Turnierfeld umfasste Felder, Wiesen, Wälder gekämpft mit stumpfen Waffen
ging zu wie im richtigen Krieg
2. Tjost :
Zweikampf
begann mit Lanzenstechen meistens scharfe Waffen manchmal Kampf ohne Pferd
3. Turnei:
Mittelding
kleines Schlachtfeld kleine Gruppen stumpfe Lanzen
Sieger, wer Mann gegen Mann die meisten Gegner aus dem Sattel werfen konnte
- die meisten Ritter lebten bescheiden auf dem Land
- Häuser aus Stein, an den Ecken kleine Erker zum Schießen · geschützt durch Wassergraben
- zwei Räume
Wohn- und Empfangszimmer Schlafzimmer
- eingerichtet mit Allernötigsten
Tischen, Bänken, Schemeln, Betten, Truhen, viel Stroh, wenig Stoffe
- Ritterburgen aus ,,Motten"
- Burgtypen:
Turmburg Höhenburg Felsenburg
Wasserburg
Kreuzfahrerburg
- höfisches Rittertum
bevorzugten Leben an den Höfen ihrer reichen Herren kleine Oberschicht
von ihr gingen die ritterlichen Ideale aus
spielten Boccia, machten Picknick, gingen ins Konzert, fuhren Boot, u.v.m. schrieben Gedichte u. Lieder (z.B. Wolfram v. Eschenbach) Blütezeit der ritterlichen Natur- und Liebesdichtung ab 1100 in Frankreich Minnegesang
(Walther v. d. Vogelweide) Gesänge für verehrte Damen leidenschaftliche Verehrung
verehrte Damen bewunderten die Minnesänger sie zollten Aufmerksamkeit
Der Niedergang des Rittertums
- Ritter waren Nahkämpfer
- 14.Jh. zunehmend Fernwaffen ( Armbrust, mannshohe englische Langbogen)
Reichweite von 500 m
aus 200m Durchschlagen einer Eichenbohle
- 1346 Zusammenstoß von Franzosen mit Engländern · Engländer unterlegen, hatten aber Langbögen
Nach 8 h nur tote Franzosen
- Rüstungen wurden verbessert, waren dann jedoch zu schwer · Taktiken überholt
- Bauern besiegten Ritterheere
- im 14. u.15. Jh. wirtsch. Krise der Ritter
- Einnahmen aus Landgütern gingen zurück
- verzichteten nicht auf Luxus
- verpfändeten Teile des Besitzes
- Ausweg in Dieberei
- ,,Glücksritter"
- Raubritter
- überfielen Kaufleute
- noch einmal kurze Blüte
- neue Ritterorden und Ritterbruderschaften entstanden
- keine Aufgaben
- noch einmal Turniere
- Kaiser Maximilian I. (1486 - 1519)
- ,,letzter Ritter"
- veranstaltete prunkvolle Turniere
- teilzunehmen große Ehre
- lebte als Ritter
- nahm an Turnieren teil
- einer der Besten
- 1559 König Heinrich II. Starb bei Turnier · Nachfolger verbot Turnierbetrieb
- bald darauf wurde im übrigen Europa der Turnierbetrieb eingestellt
Schlußteil:
Ritter gibt es nicht mehr - im Laufe des 16. Jh. haben die letzten die Bühne des großen Welttheaters für immer verlassen. Zurückgelassen haben sie eine Vielzahl von Erinnerungsstücken: Burgen, Rüstungen, Waffen, Kunstwerke, Alltagsgegenstände, Urkunden und Bücher - Zeugen einer versunkenen Welt, die mit der unsrigen nichts mehr gemein hat.
Gewesen und vergessen also?
Wer so denkt, urteilt vorschnell. Denn er übersieht, dass das Rittertum nicht nur eine
handgreifliche, geschichtliche Erscheinung war, sondern auch, ja vielleicht in erster Linie, ein Traum - ein Traum vom Menschen, wie er sein sollte. Und dieser Traum vom ,,ritterlichen" Menschen ist gottlob noch nicht ausgeträumt.
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit!
Quellenangabe:
- WAS IST WAS BAND 88 RITTER Tessloff - Verlag
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieser Gliederung über Rittertum?
Diese Gliederung und der zugehörige Text bieten einen umfassenden Überblick über das Rittertum im Mittelalter. Es deckt den Aufstieg, die Welt und den Niedergang des Rittertums ab, einschließlich der Ausbildung, Waffen, Rüstungen, Kämpfe, Freizeit, Turniere, Haus und Hof der Ritter. Es werden auch die Kreuzzüge und die ritterlichen Tugenden thematisiert.
Was sind die Hauptthemen im Abschnitt über den Aufstieg des Rittertums?
Der Abschnitt über den Aufstieg des Rittertums behandelt Themen wie die islamische Expansion unter dem Propheten Mohammed, die Rolle fränkischer Panzerreiter bei der Verteidigung gegen Angriffe, den Wikingersturm, die militärischen Auseinandersetzungen in Italien und die Entwicklung der Ritter als gefürchtete Kämpfer. Es wird auch auf die "Gottesfrieden"-Bewegung und die Kreuzzüge eingegangen.
Welche Aspekte des Ritterlebens werden im Abschnitt "Die Welt des Ritters" behandelt?
Der Abschnitt "Die Welt des Ritters" beschreibt die Ausbildung der Ritter, beginnend mit dem Pagenalter bis zum Knappenalter, die Schwertleite (Aufnahmezeremonie), den Ritterschlag, die Rüstung und Waffen der Ritter, ihre Kämpfe, Freizeitaktivitäten wie die Jagd und Turniere, sowie ihr Leben in Haus und Hof und auf Ritterburgen. Auch das höfische Rittertum wird thematisiert.
Was waren die Gründe für den Niedergang des Rittertums?
Der Niedergang des Rittertums wird auf die Einführung neuer Waffen wie Armbrust und Langbogen, wirtschaftliche Schwierigkeiten der Ritter, und die veralteten Taktiken zurückgeführt. Der Abschnitt erwähnt auch Kaiser Maximilian I. als den "letzten Ritter" und das Verbot von Turnieren.
Welche Tugenden wurden von Rittern erwartet?
Von Rittern wurden Tugenden aus dem Lehnswesen (Treue, Tapferkeit, Gehorsam), dem Christentum (Schutz von Schwachen und Wehrlosen, Kampf gegen Ungläubige, Freigebigkeit) und dem kulturellen Leben (Maß, Besonnenheit, Höflichkeit, Ehrfurcht vor Frauen) erwartet.
Was war die "Drei-Stände-Ordnung" der Kirche?
Die Kirche teilte die Gesellschaft in drei Stände ein: Geistliche (die beten), Ritter (die schützen) und Bauern (die arbeiten). Diese Ordnung verlieh den Rittern eine besondere Bedeutung.
Was sind einige der im Text erwähnten Ritterburgen-Typen?
Der Text erwähnt verschiedene Burgtypen, darunter Turmburgen, Höhenburgen, Felsenburgen, Wasserburgen und Kreuzfahrerburgen.
Was war das Minnegesang und welche Rolle spielte es im höfischen Rittertum?
Minnegesang war eine Form der ritterlichen Natur- und Liebesdichtung, die im höfischen Rittertum ab dem 12. Jahrhundert in Frankreich aufblühte. Es handelte sich um Gesänge, die verehrte Damen leidenschaftlich verehrten und ihnen Aufmerksamkeit schenkten.
Was waren die Kreuzzüge?
Die Kreuzzüge waren eine Reihe von Kriegen die von christlichen Rittern geführt wurden um das Heilige Land von Muslimen zurückzuerobern. Der Text beschreibt die Hintergründe des ersten Kreuzzugs und erwähnt die Erfolge und Misserfolge der darauffolgenden Kreuzzüge.
Was waren die Schlussfolgerungen des Autors über das Rittertum?
Der Autor schließt damit, dass das Rittertum zwar als historische Epoche zu Ende gegangen ist, der Traum von einem "ritterlichen" Menschen aber weiterhin relevant ist. Die Ritter haben viele Erinnerungsstücke zurückgelassen, die noch heute bewundert werden können.
- Quote paper
- Christian Völler (Author), 2000, Die Ritter - ein umfassender Überblick über die Anfänge bis zu ihrem Niedergang unter Beachtung ihrer Leistungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95739