Erörterung zum Thema:
Soll das Kindergeld in Höhe von 250DM monatlich Jugendlichen über 14 Jahren als Taschengeld ausbezahlt werden?
Gliederung:
Einleitung: Meine Mutter hat meinem jetzt 19-jährigen Bruder vor einem Jahr das Kindergeld von 250DM plus 100DM Taschengeld monatlich auf sein Konto überwiesen, nun überlegt sie, dies auch bei mir zu tun.
Hauptteil:
Soll das Kindergeld in Höhe von 250Dm monatlich Jugendlichen als Taschengeld ausbezahlt werden?
Antithese:
Es gibt natürlich verschiedene Gründe, die dagegen sprechen.
1.Das Geld könnte für Drogen ausgegeben werden.
2.Es könnte sein, daß das Geld verschwendet wird. Vielleicht nur durch Unwissenheit.
3.Der Jugendliche könnte in der Schule als verwöhntes Kind gehänselt werden.
4.Er könnte sich vieles kaufen und würde vielleicht damit protzen.
5.Den Eltern steht dieses Geld dann nicht mehr zur Verfügung.
6.Ein schlampiger Jugendlicher könnte das Geld verlieren, oder es wird ihm geklaut.
These:
Aber es hat sicherlich auch große Vorteile, wenn ein Jugendlicher das Kindergeld bekommt.
1.Die Eltern werden entlastet.
2.Das Kind kann selbständig größere Anschaffungen machen.
3.Der Jugendliche entscheidet selbst, was er braucht und was ihm gefällt.
4.Der Jugendliche lernt mit Geld umzugehen.
5.Der Jugendliche wird selbständiger, da er mehr Verantwortung trägt.
Synthese:
Ich bin zu der Meinung gekommen ...
1.Diese Frage müssen die Eltern entscheiden und nicht der Staat.
2.Die Eltern müssen ihre Kinder richtig einschätzen.
3.Der Sohn bzw. Tochter müssen viele Kosten von den Eltern übertragen bekommen.
4.Ich bin generell dafür.
Erörterung
Meine Mutter hat meinem jetzt 19-jährigen Bruder vor einem Jahr das Kindergeld von 25DM plus 100DM Taschengeld monatlich auf sein Konto überwiesen, sie hat auch überlegt, dieses bereits bei mir zu tun.
Deshalb erörtere ich heute die Frage, ob das Kindergeld in Höhe von 250DM monatlich Jugendlichen über 14 Jahren als Taschengeld ausgezahlt werden soll.
Es gibt natürlich verschiedene Gründe, die dagegen sprechen. Es könnte ja sein, daß der Jugendliche mit dem Geld nur seinem Drogenkonsum erhöht. Dies können auch schon die legalen Drogen wie Alkohol und Tabak sein. So gefährdet man nur die Gesundheit des Kindes, was ich an meinem Bruder sehe. Der Jugendliche könnte auch nicht wissen, wofür er das Geld gebrauchen könnte und es dann für unnützen Kram ausgeben, der nicht lange hält. Da sind manche Jugendliche schon mit ihren jetzigen Taschengeld überfordert. Wenn ich z.B. sehe, wie einige meiner Klassenkameraden mehrere tausend Mark in ihren Computer stecken, wird mir ganz schwummerig. Es ist für die Jugendlichen, die sowieso nur am Rand stehen, vielleicht sogar hinderlich, Freunde zu finden, da sie in der Klasse als verwöhntes Kind gehänselt werden, was schon einige Lehrer in den Klassen beobachtet haben.
Jugendliche könnten sich mit solchen Geldmöglichkeiten alles kaufen, was gerade in Mode ist. Vielleicht steigt es ihnen zu Kopf, und sie fangen an in der Klasse zu protzen und so einen Druck auf andere Schüler auszuüben, die sich solch teure Dinge nicht leisten können. Denn meist geht das Vermögen der einzelnen Eltern in einer Klasse weit auseinander. Ärmere Eltern könnten es sich nicht leisten, auf das Kindergeld zu verzichten. Sie könnten es nicht einem verschwendungswütigen Jugendlichen in den Rachen werfen. Das würde dazu führen, daß es in der Öffentlichkeit immer offensichtlicher ist, wer reich bzw. arm ist. Ein weiterer Risikofaktor ist, daß das Geld von schlampigen Jugendlichen verschwindet. Entweder es wird geklaut, weil es offen auf der Kommode liegt oder daß es einfach nur verlegt wird. Wie bei meinem Bruder, der jede Woche sein Geld sucht.
Aber es hat sicherlich auch große Vorteile, wenn ein Jugendlicher das Kindergeld bekommt. Für Eltern ist es immer wieder stressig, alles für die Jugendlichen zu besorgen. Sie laufen stundenlang durch die Stadt, auf der Suche was dem Jungen/Mädchen gefällt und dann wenn die Eltern nach hause kommen und der Jugendliche es zum ersten mal sieht, war doch alles falsch. Ich glaube, daß dies wohl schon allen Eltern einmal erlebt haben. Der Sohn/die Tochter kann selbst sparen, um sich seinem Wunschtraum zu erfüllen. Er muß nicht warten, bis Weihnachten ansteht, er kann selbständig größere Anschaffungen tätigen. Mein Bruder ist zum Beispiel nach Dänemark mit seinen Kumpels gefahren. Dies könnte sich ein Jugendlicher von seinem Taschengeld nicht leisten oder nur nach jahrelangem Sparen. Es gibt in einer Familie auch oft Situationen, wo sich die Eltern mit den Jugendlichen streiten, was sie zum zivilisiertem leben brauchen. Die Geschmäcker sind ja verschieden. Diese Streitereien würden entfallen, denn der Jugendliche kauft dann, was ihm gefällt. Es gibt immer wieder junge Erwachsene, die nicht wissen, was sie mit ihrem selbstverdienten Geld tun sollen. Dies bestätigt auch eine Umfrage der Universität München, wonach 20 % der 18-25jährigen nach einem Jahr mit selbstverdientem Geld eine „Bruchbude“ bewohnen und keine Kleidung im Schrank haben. Würden sie aber schon mit 14 Jahren ihre Selbständigkeit fördern, würden sie wissen, wozu sie ihr Geld nutzen sollten. Sie würden lernen, mit Geld umzugehen und es sich einzuteilen und zu wirtschaften. So werden sie schon früh auf das spätere Leben vorbereitet.
Ich bin zu der Meinung gekommen, daß die Eltern diese Entscheidung fällen müssen und auf keinen Fall der Staat. Denn die Eltern müssen wissen, ob sie ihren Kindern so viel Geld anvertrauen können, ohne es später zu bereuen.
Auf jeden Fall müssen die Jugendlichen dann einige Kosten, wie z. B. Reisen und Kleidung, übertragen bekommen.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Erörterung "Soll das Kindergeld in Höhe von 250DM monatlich Jugendlichen über 14 Jahren als Taschengeld ausbezahlt werden?"?
Die Erörterung beschäftigt sich mit der Frage, ob Jugendlichen über 14 Jahren das monatliche Kindergeld von 250 DM als Taschengeld ausgezahlt werden sollte. Es werden Argumente für und gegen diese Praxis diskutiert.
Welche Argumente werden gegen die Auszahlung des Kindergeldes an Jugendliche genannt?
Die Erörterung führt folgende Gegenargumente auf: Das Geld könnte für Drogenkonsum oder unnütze Dinge ausgegeben werden. Der Jugendliche könnte in der Schule gehänselt werden. Er könnte protzen und Druck auf andere Schüler ausüben. Die Eltern hätten das Geld nicht mehr zur Verfügung. Ein schlampiger Jugendlicher könnte das Geld verlieren oder es könnte gestohlen werden.
Welche Vorteile werden für die Auszahlung des Kindergeldes an Jugendliche genannt?
Die Erörterung nennt folgende Vorteile: Die Eltern werden entlastet. Der Jugendliche kann selbstständig größere Anschaffungen machen. Er entscheidet selbst, was er braucht und was ihm gefällt. Er lernt, mit Geld umzugehen. Er wird selbstständiger, da er mehr Verantwortung trägt.
Was ist die abschließende Meinung des Autors?
Der Autor ist der Meinung, dass die Entscheidung, ob das Kindergeld an Jugendliche ausgezahlt wird, von den Eltern getroffen werden sollte, nicht vom Staat. Die Eltern müssen ihre Kinder richtig einschätzen und ihnen vertrauen können. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind und dem Jugendlichen bestimmte Kosten (z.B. Reisen, Kleidung) übertragen werden, hält der Autor die Auszahlung des Kindergeldes für förderlich.
Welche Kosten sollen die Kinder bei Auszahlung des Kindergeldes von den Eltern übertragen bekommen?
Die Kinder sollen einige Kosten, wie z. B. Reisen und Kleidung, übertragen bekommen.
- Quote paper
- Conrad Ilgmann (Author), 1999, Sollte das Kindergeld von 250 DM auf das Konto der Kinder überwiesen werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95611