Börsenlexikon
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- A -
Agio (Aufgeld)
Differenz zwischen dem Nennwert und dem tatsächlich zu zahlenden, höheren Kurswert eines Wertpapiers oder einer Geldsorte. Es wird meist in Prozent des Nennwertes ausgedrückt. Gegensatz: Disagio (Abgeld, Abschlag).
Aktie
Teilhaberpapier an einem Unternehmen. Der Besitzer - der Aktionär - ist Miteigentümer der Aktiengesellschaft. Er hat, wenn die AG Dividende zahlt, Anrecht auf die Ausschüttung und darf bei der jährlichen Hauptversammlung der AG mitstimmen.
Aktienfonds
Investmentfonds, der in Aktien eines bestimmten Landes, einer festgelegten Region, weltweit oder in eine Branche investiert. Er bietet dem Anleger eine vielversprechende Chance, sich mit relativ geringem Kapitaleinsatz an ausgewählten Börsen zu engagieren und eine attraktive Nachsteuerrendite bei Reduzierung des Risikos zu erzielen.
Aktiengesellschaft
Unternehmen, dessen Grundkapital aus Aktien besteht - hinter dem Namen steht der Zusatz AG. Bei der Rechtsform einer Aktiengesellschaft haften die Aktionäre nur mit ihrer Einlage, dem Nennwert ihrer Aktie.
Aktienindex
Börsenbarometer - der im Minutentakt ermittelte Index zeigt an, wie die Börsentendenz ist. In einem Aktienindex sind Aktienkurse zusammengefaßt. Der Deutsche Aktienindex (DAX) etwa besteht aus den 30 größten und am meisten gehandelten deutschen Aktien. Die weltweit wichtigsten Aktienindizies sind der Dow Jones (USA), der FTSE (Großbritannien) und der Nikkei (Japan).
Amtliche Notierung
Kursnotierung von Wertpapieren. Die Kurse werden durch den amtlichen Makler an der Börse, im Amtlichen Kursblatt der Börse sowie im Wirtschaftsteil der Tagespresse und anderen Medien veröffentlicht. Zum Handel mit amtlicher Notierung werden nur solche Wertpapiere zugelassen, die bestimmte Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel müssen bei der Zulassung ein Prospekt, der genaue Angaben über die Gesellschaft enthält, und jährlich die Bilanz im Bundesanzeiger und in mindestens einer als Börsenpflichtblatt zugelassenen Tageszeitung veröffentlicht werden. Geregelter Markt Freiverkehr.
Aufstockungsaktien
Berichtigungsaktien
Aufzinsung
Berechnung des zukünftigen Wertes eines Kapitals, der sich durch Zuzählung der noch zu erwartenden Zinsen und Zinseszinsen ergibt..
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- B -
Baisse
Ein meist längere Zeit anhaltender Rückgang der Wertpapierkurse auf breiter Front. In der Baisse kann man Wertpapiere billig kaufen. Gegenteil zu Hausse.
Bären
Die Pessimisten, die Bären, auf dem Parkett rechnen mit einer Baisse. Warum der Bär im Gegensatz zu den Bullen, für fallende Kurse steht: Er schlägt mit seiner Pranke von oben nach unten.
Belegschaftsaktie
Viele Aktiengesellschaften in Deutschland verkaufen eigene Anteile zu einem deutlich günstigeren Preis an ihre Mitarbeiter als an die Börse. Das bindet das Personal an die Firma und motiviert zu besseren Leistungen. In Deutschland gibt es mehr als eine Million Belegschaftsaktionäre.
Berichtigungsaktie
Hat eine Aktiengesellschaft zuviel Geld im Spartstrumpf, kann sie ihre Gewinne oder Rücklagen in Aktienkapital umwandeln. Diese Berichtigungsaktien erhalten die Altaktionäre. Der Kurswert der Aktien geht entsprechend der Aktienkapitalerhöhung zurück.
Bezugsrecht
Wenn eine AG ihr Kapital erhöht, gibt sie neue Aktien aus. Die bisherigen Aktionäre erhalten dafür ein Bezugsrecht. Das können sie ausüben oder verkaufen.
Blue Chip
Bezeichnung für bekannte Standardwerte an einer Aktienbörse. Blue Chips an der deutschen Börse sind etwa BASF, VW, Siemens oder Allianz.
Bonus
Zusätzliche Ausschüttung der AG an die Aktionäre neben der regulären Dividende. Grund für einen Bonus kann etwa ein Firmenjubiläum oder ein einmaliger Sondergewinn des Unternehmens sein.
Börsenplatz
Ort, wo die Wertpapierbörse steht. Der wichtigste Börsenplatz ist die New York Stock Exchange an der Wall Street. Danach folgen London und Tokio. In Deutschland gibt es acht Börsenplätze. Führend ist Frankfurt, dann Düsseldorf und München. Zudem gibt es die noch weniger wichtigen Regionalbörsen Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover und Stuttgart.
Börsentendenzen
Sie sagen dem Anleger, ob die Wertpapierkurse steigen oder fallen. Am liebsten sieht jeder Aktionär die Tendenzen fest und freundlich, noch akzeptabel sind erholt und uneinheitlich. Die Tendenzen leichter und schwach stehen für sinkende und stärker fallende Kurse.
Brief / B
In der Börsensprache: Angebot, Verkaufswunsch. Geld heißt das Gegenteil: Ich will kaufen. Das B hinter dem Kurs in der Tageszeitung signalisiert: Zu diesem Preis wollen Anleger das Papier verkaufen, haben aber noch keinen Käufer gefunden. Bei dem Zeichen bB hinter dem Kurs - für bezahlt Brief - sind Aufträge abgewickelt worden, es stehen aber noch Aktien zum Verkauf.
Bullen
Die Optimisten der Börse - im Gegensatz zu den Bären. Sie sind fest davon überzeugt, daß die Kurse steigen werden. Sinnbild Bulle: Er stößt mit seinen Hörnern immer von unten nach oben.
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- C -
Chart
Kurskurve einer Aktie über einen bestimmten Zeitraum. Charttechniker versuchen, anhand des Kursverlaufs auf den zukünftigen Trend der Aktie zu schließen.
Courtage
Die amtlichen Kursmakler (sie sind freiberufliche Handelsmakler) erhalten für ihre Vermittlung von Wertpapiergeschäften eine Maklergebühr, die Courtage. Sie beträgt einen bestimmten Prozentsatz vom Nennwert.
Crash
Der Alptraum jedes Aktionärs: Die Börse kollabiert, die Kurse gehen auf Talfahrt. Berühmte Crashs: Am 28. Oktober 1929, dem Schwarzen Freitag verloren die Aktien an der New Yorker Wall Street 12,8 Prozent an Wert. Am 19. Oktober 1987 fielen die Kurse sogar um 22,6 Prozent. Chrashs haben auch ihr Gutes: Anleger können wieder billig einsteigen. Die berühmtesten Zocker sind oft nach Crashs reich geworden.
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- D -
Depot
Bankkonto für Wertpapiere. Das Kreditinstitut verbucht hier die Käufe und Verkäufe. Am Jahresende gibt der Depotauszug Auskunft über den Wert aller Anlagen des Depots. Für die Verwaltung verlangen die Banken jährlich Gebühren.
Disagio
Gegenteil von Agio. Unterschied zwischen dem Nennwert eines Wertpapiers und dem tatsächlich zu zahlenden, niedrigeren Kurswert. Meist in Prozent des Nennwertes ausgedrückt.
Dividende
Der Teil des Gewinns, den das Unternehmen einmal im Jahr ausschüttet. Die Dividende erhalten die Aktionäre in Deutschland nach der Hauptversammlung der AG.
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- E -
Emission
Die Ausgabe einer bestimmten Menge neuer Wertpapiere zur Unterbringung (Placierung) beim Publikum durch öffentlichen Verkauf.
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- F -
Festverzinsliche Wertpapiere
Alle Wertpapiere, die während ihrer ganzen Laufzeit zu einem vereinbarten festen Satz verzinst werden, z. B. Kommunalobligationen und Pfandbriefe. Im Unterschied dazu: Dividendenwerte, also Aktien, deren Erträge von Jahr zu Jahr schwanken können.
Freiverkehr
Handel in Wertpapieren, die an der betreffenden Börse nicht zur amtlichen Notierung und nicht zum geregelten Markt zugelassen sind bzw. deren Zulassung nicht beantragt wurde.
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- G -
Geld
In der Börsensprache: Nachfrage, Kaufwünsche. Steht hinter dem veröffentlichten Kurs eines Wertpapiers die Bezeichnung "Geld" oder einfach "G", so heißt das: Für das betreffende Wertpapier herrschte große Nachfrage, aber es lagen keine entsprechenden Verkaufsangebote vor. Gegenteil zu Brief / B
Genußschein
Mischform zwischen Aktie und festverzinslichem Wertpapier. Besitzer dieser Scheine haben- anders als Stammaktionäre - kein Stimmrecht. Dafür gibt es in der Regel einen höheren gesicherten Ertrag als bei Aktien in Form der Genußscheinausschüttung.
Geregelter Markt
Marktabschnitt an der deutschen Wertpapierbörse; er ist zwischen dem amtlichen Handel und dem Freiverkehr angesiedelt und bietet gegenüber dem amtlichen Handel erleichterte Zugangsvoraussetzungen. Die Feststellung des Börsenpreises ist nichtamtlich, jedoch amtlich beaufsichtigt.
Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG)
Die Kapitalanlagen in Investmentfonds (Aktienfonds, Rentenfons, gemischter Fonds, Immobilienfonds, Spezialitätenfonds, ...) sind durch das KAGG geschützt. Investmentfonds unterliegen dadurch strengen Anlagebestimmungen, die für eine Risikomischung sorgen und die Einbeziehung organisierter Börsen regeln. Das Gesetz sowie die vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen zu genehmigenden Vertragsbedingungen gewährleisten Anteilinhabern ein hohes Sicherheitsniveau.
Gewinn je Aktie
Wesentlicher Bewertungsfaktor im Rahmen der fundamentalen Aktienanalyse. Ziel ist es, den Gewinnbegriff einheitlich zu definieren, um - möglichst frei von Bewertungseinflüssen - die Vergleichbarkeit über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen.
Gewinnmitnahme
Die einfachste Erklärung der Börsianer, wenn Kurse mitten in einem Aufwärtstrend ohne ersichtlichen Grund leicht zurückgehen. Grund: Anleger verkaufen die Aktien, un ihre Kursgewinne mitzunehmen.
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Das Geld also, das die Aktionäre in das Unternehmen investiert haben.
Girosammelverwahrung
Die preiswerteste, sicherste und einfachste Art, Aktien aufbewahren zu lassen. Die Papiere werden zentral bei einer Wertpapiersammelbank deponiert. Der Aktienbesitzer bekommt einen Buchungsbeleg über den Kauf oder Verkauf der Aktien.
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- H -
Hauptversammlung
Jährliche Zusammenkunft aller Aktionäre einer AG. Die Hauptversammlung entscheidet über wichtige, grundsätzliche Schritte des Unternehmens, über die Neuwahl des Aufsichtsrats, die Verwendung des Bilanzgewinns, aber auch über die Auflösung der AG.
Hausse
Eine meist längere Zeit anhaltender allgemeines Kursanstieg. Eine Hausse kann sich -ebenso wie eine Baisse- auch auf einzelne Teilbereiche des Wertpapiermarktes beschränken, z.B. auf Rentenpapiere oder auf Aktien von Unternehmen einer bestimmten Branche.
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- I -
Ibis
Integriertes Börsenhandels- und Informationssystem. Wertpapierhandel, der im Computer stattfindet. Über Ibis werden die 30 DAX-Werte gehandelt. Daneben sind verschiedene MDAX-Werte, ausgesuchte Aktien, Optionsscheine sowie mehrere Öffentliche Anleihen im Ibis-Handel. Die Handelszeit für Profianleger von Banken oder Investmenthäusern ist von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Kleinaktionäre müssen draußen bleiben.
Investition
Langfristige Anlage von Kapital in Sachgütern, meistens Produktionsmitteln (Maschinen, Anlagen, Fabrikhallen), im weiteren Sinne auch Anlage in Wertpapieren.
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- J -
Junge Aktie
siehe Bezugsrecht
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- K -
Kapitalanlage
Jede langfristige Anlage von Geld, die Zinsen oder sonstige Erträge (gewinne) bringt.
Kapitalerhöhung
Wenn Aktiengesellschaften Geld brauchen, können sie neue Aktien ausgeben. Wer Aktien dieses Unternehmens besitzt, bekommt ein Vorkaufsrecht, das Bezugsrecht, auf die jungen Aktien.
Kassakurs
Aktienkurs für Orders unter 50 Stück - bei Fünf-Mark-Aktien unter 100 Stück. Kassakurse werden in der Regel täglich um 12.00 Uhr festgelegt.
KGV
Kurs / Gewinn - Verhältnis - eines der wichtigsten Beurteilungskriterien, ob eine Aktie teuer oder billig ist. Das KGV ist der Quotient aus dem aktuellen Aktienkurs und dem Jahresgewinn des Unternehmens pro Aktie. Je niedriger das KGV, um so besser.
Kurs
Der Preis einer Aktie. Er richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Mehr Kauf- als Verkaufswünsche treiben den Kurs in die Höhe.
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- L -
Limit
Ober- oder Untergrenze, zu der das Kreditinstitut den Börsenauftrag eines Kunden abwickeln soll.
Lombardkredit
Ein Kredit gegen Verpfändung von Rechten oder von wertbeständigen, leicht verkäuflichen Sachen, insbesondere von Wertpapieren, Wechseln, Waren oder Geldforderungen.
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- M -
Makler
Gewerbsmäßiger Vermittler, der für fremde Rechnung Geschäftsabschlüsse, z.B. über Wertpapiere, Devisen oder Waren, nachweist.
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- N -
Nachbörse
Der Wertpapierhandel, der nach dem offiziellen Schlußkurs des Parketthandels stattfindet. Der nachbörsliche Handel wird über das Computerhandelssystem IBIS abgewickelt.
Namensaktien
Aktien, die auf den Namen des Besitzers ausgestellt sind. Die Aktiengesellschaft, die Namensaktien ausgibt, führt ein Register, in dem sämtliche Aktionäre eingetragen sind.. Verkauft der Aktieninhaber das Papier, muß die AG das auch im Namensregister ändern.
Nennwert
Der auf einem Wertpapier aufgedruckte Betrag in DM, der vom tatsächlichen Preis verschieden sein kann. Bei Aktien drückt der Nennwert aus, mit welchem DM-Betrag der Aktionär am Aktienkapital einer Aktiengesellschaft beteiligt ist. Bei festverzinslichen Wertpapieren ist der Nennwert gleich der Summe, die die Bank dem Inhaber des Papiers schuldet, und die sie ihm am Ende der Laufzeit voll zurückzahlt.
Notierung
Wenn amtliche Kurse ermittelt worden sind, werden sie niedergeschrieben und veröffentlicht. Der Kurs ist dann notiert.
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- O -
Offenmarktpolitik
An- und Verkauf von Wertpapieren durch die Deutsche Bundesbank. Dadurch werden Kreditinstituten und Wirtschaft Zahlungsmittel zugeführt oder entzogen.
Option
Das Vorrecht, welches bei der Emission von Wertpapieren zuweilen dem Übernehmer eingeräumt wird, weitere Anleihe- oder Aktienbeträge in bestimmter Höhe, meist zu einem festgelegten Kurs, innerhalb eines festen Termins zu beziehen.
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- P -
Pari
Bedeutet, daß Nennwert und Kurswert (Preis) eines Wertpapiers gleich sind. Das Papier hat dann einen Kurs von 100 (Prozent des Nennwertes), den Parikurs.
Parkett
Altmodischer Ausdruck für den Börsensaal. Im Zeitalter der Computerbörsen ist mit Parketthandel das Geschäft gemeint, das in der Börse von Händler zu Händler abgewickelt wird. Sie kaufen und verkaufen auf dem Parkett.
Performance
Die Performance zeigt die jährliche Wertentwicklung bzw. den jährlichen Anlageerfolg. Sie ergibt sich aus dem Vergleich des Anteilwertes zu Beginn und zum Ende eines Geschäftsjahres unter Berücksichtigung einer evtl. Ausschüttung.
Portfolio
Gesamtbestand der Anlage in Wertpapieren, die ein Kunde oder Investmentfonds besitzt.
Provision
Gebühr, welche die Bank für die Ausführung von Wertpapieraufträgen verlangt. Bei Aktienkäufen- und verkäufen beträgt die Provision für die Bank in den meisten Fällen ein Prozent vom Auftragswert. Da die Kreditinstitute auf ihre Kosten kommen wollen, berechnen sie unabhängig von Auftragswerten eine Mindestprovision. Sie liegt meist zwischen 30 und 50 DM.
Publizität
Jede Aktiengesellschaft ist gesetzlich verpflichtet, bestimmte Informationen über das Unternehmen zu veröffentlichen, zu publizieren. Manche AGs gehen aber noch weiter und veröffentlichen darüber hinaus weitere Informationen über ihre Vermögens- und Ertragslage, Forschung und Entwicklung, über Investitionspläne und so weiter, um ihre Aktionäre und die Öffentlichkeit möglichst umfassend zu unterrichten.
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- Q -
Quotenaktie
Aktie, die nicht auf einen bestimmten, in Landeswährung ausgedrückten Nennwert lautet, sondern als ein Bruchteil des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft bezeichnet ist, daher auch Quotenaktie genannt. Quotenaktien werden in der BRD nicht ausgegeben.
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- R -
Realzins
Der Zinsertrag eines investierten Kapitals, wenn man Kaufkraftveränderungen berücksichtigt.
Rendite
Gewinn, den ein Wertpapier dem Besitzer pro Jahr bringt. In der Rendite sind Kurssteigerungen, Dividenden und der eventuelle Verkauf von Bezugsrechten immer einbezogen.
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- S -
Schluß
Kurzform für den Geschäftsabschluß. Ein Börsengeschäft gilt, wenn es getätigt ist, als abgeschlossen.
Spekulationsgewinn
Steuerdeutsch für Kursgewinn, wenn zwischen Ankauf und Verkauf der Anlage weniger als ein halbes Jahr vergangen ist - ab dann wird's steuerfrei. Spekulationsgewinne innerhalb von sechs Monaten sind steuerpflichtig.
Stammaktie
Aktie, die dem Inhaber die normalen, durch Aktiengesetz festgelegten Mitgliedsrechte gewährt (Anspruch auf Dividende, Mitspracherecht auf Hauptversammlung, Stimmrecht). Gegensatz: Vorzugsaktie
Streifbandverwahrung
Bei dieser Art der Aktienverwahrung deponiert die Bank Wertpapiere jedes Kunden gesondert im Kellertresor. Damit die Papiere nicht durcheinander kommen, ist um jedes Paket eine Banderole, das Streifband, gewickelt.
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- T -
Tafelgeschäft
Kauf oder Verkauf von Wertpapieren direkt am Bankschalter - gegen Cash und ohne Verbuchung im Wertpapierdepot. Statt dessen verwahren Anleger die Papiere lieber zu Hause im Tresor.
Trend
Grundrichtung eines Aktienkurses. Analysten versuchen, aus den vergangenen Notierungen eines Papiers den zukünftigen Trend vorherzusagen.
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- U -
Ultimo
Börsendeutsch für den letzten Tag eines Monats.
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- V -
Variabler Markt
Aktienaufträge von 50 Stück - bei Fünf-Mark-Aktien 100 Stück - oder einem Vielfachen können über den variablen Handel abgewickelt werden. Im Gegensatz zum Kassamarkt werden hier fortlaufend Geschäfte abgeschlossen und Kurse festgestellt.
Volatilität
Schwankungsbreite von Kursen. Geht eine Aktie stark auf und ab, hat sie eine hohe Volatilität. Für den Anleger bedeutet das die Chance auf schnelle und hohe Kursgewinne - aber auch ebenso schnelle Verluste
Vorbörse
Wertpapierhandel vor der offiziellen Börseneröffnung. Die Tendenz der Vorbörse läßt schon erahnen, wie sich das Hauptgeschäft entwickeln wird.
Vorzugsaktie
Eine Aktiengesellschaft kann neben ihren normalen Aktien (Stammaktien) auch Aktien ausgeben, die mit keinem Stimmrecht in der Hauptversammlung verbunden sind; für diesen Nachteil sind sie mit besonderen Vorrechten ausgestattet, z.B. mit einer höheren Dividende.
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- W -
Wachstumswerte
Aktien eines Unternehmens, denen Börsenanalysten für die Zukunft noch Umsatz- und Gewinnsteigerungen zutrauen.
Wertpapierbörse
Ort, an dem unter staatlicher Aufsicht Aktien und Anleihen gehandelt werden. Im Gegensatz zum Wochenmarkt, wo Käufer gleich bezahlen, machen die Händler nur die Verträge aus. Wertpapiere und Geld wechseln danach automatisch den Besitzer.
Wertpapierkennummer / WKN
Die Hausnummer der Wertpapiere. Jede Aktie, jede Anleihe, jedes Investmentzertifikat und jeder Optionsschein ist durch eine sechsstellige Wertpapierkennummer (WKN) eindeutig identifizierbar. Um Verwechslungen auszuschließen, sollten Anleger bei jedem Kaufoder Verkaufauftrag die WKN des Papiers nennen.
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- X -
Zyklische Werte
Die Kurse dieser Aktien bewegen sich parallel zu den Konjunkturzyklen - geht es der Wirtschaft gut, steigen sie. In Rezessionszeiten fallen sie. Steht ein Aufschwung bevor, sollten Anleger zyklische Werte wie beispielsweise Chemie- und Autoaktien kaufen.
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- Y -
Yankee Bonds
Auf US-Dollar lautende Anleihe, die von ausländischen Emittenten in den USA emittiert wird.
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- Z -
(kein Eintrag)
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- # -
(kein Eintrag)
Häufig gestellte Fragen zum Börsenlexikon
Was ist ein Agio?
Ein Agio (Aufgeld) ist die Differenz zwischen dem Nennwert und dem tatsächlich zu zahlenden, höheren Kurswert eines Wertpapiers oder einer Geldsorte. Es wird meist in Prozent des Nennwertes ausgedrückt. Das Gegenteil ist ein Disagio.
Was ist eine Aktie?
Eine Aktie ist ein Teilhaberpapier an einem Unternehmen. Der Besitzer, der Aktionär, ist Miteigentümer der Aktiengesellschaft. Er hat, wenn die AG Dividende zahlt, Anrecht auf die Ausschüttung und darf bei der jährlichen Hauptversammlung der AG mitstimmen.
Was ist ein Aktienfonds?
Ein Aktienfonds ist ein Investmentfonds, der in Aktien eines bestimmten Landes, einer festgelegten Region, weltweit oder in eine Branche investiert. Er bietet dem Anleger eine vielversprechende Chance, sich mit relativ geringem Kapitaleinsatz an ausgewählten Börsen zu engagieren und eine attraktive Nachsteuerrendite bei Reduzierung des Risikos zu erzielen.
Was ist eine Aktiengesellschaft?
Eine Aktiengesellschaft ist ein Unternehmen, dessen Grundkapital aus Aktien besteht - hinter dem Namen steht der Zusatz AG. Bei der Rechtsform einer Aktiengesellschaft haften die Aktionäre nur mit ihrer Einlage, dem Nennwert ihrer Aktie.
Was ist ein Aktienindex?
Ein Aktienindex ist ein Börsenbarometer. Der im Minutentakt ermittelte Index zeigt an, wie die Börsentendenz ist. In einem Aktienindex sind Aktienkurse zusammengefaßt. Der Deutsche Aktienindex (DAX) etwa besteht aus den 30 größten und am meisten gehandelten deutschen Aktien. Die weltweit wichtigsten Aktienindizies sind der Dow Jones (USA), der FTSE (Großbritannien) und der Nikkei (Japan).
Was bedeutet Amtliche Notierung?
Amtliche Notierung ist die Kursnotierung von Wertpapieren. Die Kurse werden durch den amtlichen Makler an der Börse, im Amtlichen Kursblatt der Börse sowie im Wirtschaftsteil der Tagespresse und anderen Medien veröffentlicht. Zum Handel mit amtlicher Notierung werden nur solche Wertpapiere zugelassen, die bestimmte Bedingungen erfüllen.
Was ist eine Baisse?
Eine Baisse ist ein meist längere Zeit anhaltender Rückgang der Wertpapierkurse auf breiter Front. In der Baisse kann man Wertpapiere billig kaufen. Das Gegenteil ist eine Hausse.
Was sind Bären an der Börse?
Die Pessimisten, die Bären, auf dem Parkett rechnen mit einer Baisse. Der Bär steht für fallende Kurse, weil er mit seiner Pranke von oben nach unten schlägt.
Was ist eine Belegschaftsaktie?
Viele Aktiengesellschaften in Deutschland verkaufen eigene Anteile zu einem deutlich günstigeren Preis an ihre Mitarbeiter als an die Börse. Das bindet das Personal an die Firma und motiviert zu besseren Leistungen.
Was ist eine Berichtigungsaktie?
Wenn eine Aktiengesellschaft zuviel Geld im Spartstrumpf hat, kann sie ihre Gewinne oder Rücklagen in Aktienkapital umwandeln. Diese Berichtigungsaktien erhalten die Altaktionäre. Der Kurswert der Aktien geht entsprechend der Aktienkapitalerhöhung zurück.
Was ist ein Bezugsrecht?
Wenn eine AG ihr Kapital erhöht, gibt sie neue Aktien aus. Die bisherigen Aktionäre erhalten dafür ein Bezugsrecht. Das können sie ausüben oder verkaufen.
Was ist ein Blue Chip?
Bezeichnung für bekannte Standardwerte an einer Aktienbörse. Blue Chips an der deutschen Börse sind etwa BASF, VW, Siemens oder Allianz.
Was ist ein Bonus bei Aktien?
Zusätzliche Ausschüttung der AG an die Aktionäre neben der regulären Dividende. Grund für einen Bonus kann etwa ein Firmenjubiläum oder ein einmaliger Sondergewinn des Unternehmens sein.
Was ist der Börsenplatz?
Ort, wo die Wertpapierbörse steht. Der wichtigste Börsenplatz ist die New York Stock Exchange an der Wall Street. Danach folgen London und Tokio. In Deutschland gibt es acht Börsenplätze. Führend ist Frankfurt, dann Düsseldorf und München.
Was bedeuten Börsentendenzen?
Sie sagen dem Anleger, ob die Wertpapierkurse steigen oder fallen. Am liebsten sieht jeder Aktionär die Tendenzen fest und freundlich, noch akzeptabel sind erholt und uneinheitlich. Die Tendenzen leichter und schwach stehen für sinkende und stärker fallende Kurse.
Was bedeutet Brief / B an der Börse?
In der Börsensprache: Angebot, Verkaufswunsch. Geld heißt das Gegenteil: Ich will kaufen. Das B hinter dem Kurs in der Tageszeitung signalisiert: Zu diesem Preis wollen Anleger das Papier verkaufen, haben aber noch keinen Käufer gefunden. Bei dem Zeichen bB hinter dem Kurs - für bezahlt Brief - sind Aufträge abgewickelt worden, es stehen aber noch Aktien zum Verkauf.
Wer sind die Bullen an der Börse?
Die Optimisten der Börse - im Gegensatz zu den Bären. Sie sind fest davon überzeugt, daß die Kurse steigen werden. Sinnbild Bulle: Er stößt mit seinen Hörnern immer von unten nach oben.
Was ist ein Chart?
Ein Chart ist die Kurskurve einer Aktie über einen bestimmten Zeitraum. Charttechniker versuchen, anhand des Kursverlaufs auf den zukünftigen Trend der Aktie zu schließen.
Was ist eine Courtage?
Die amtlichen Kursmakler (sie sind freiberufliche Handelsmakler) erhalten für ihre Vermittlung von Wertpapiergeschäften eine Maklergebühr, die Courtage. Sie beträgt einen bestimmten Prozentsatz vom Nennwert.
Was ist ein Crash an der Börse?
Der Alptraum jedes Aktionärs: Die Börse kollabiert, die Kurse gehen auf Talfahrt. Berühmte Crashs: Am 28. Oktober 1929, dem Schwarzen Freitag verloren die Aktien an der New Yorker Wall Street 12,8 Prozent an Wert. Am 19. Oktober 1987 fielen die Kurse sogar um 22,6 Prozent.
Was ist ein Depot?
Ein Depot ist ein Bankkonto für Wertpapiere. Das Kreditinstitut verbucht hier die Käufe und Verkäufe. Am Jahresende gibt der Depotauszug Auskunft über den Wert aller Anlagen des Depots. Für die Verwaltung verlangen die Banken jährlich Gebühren.
Was ist ein Disagio?
Das Gegenteil von Agio. Unterschied zwischen dem Nennwert eines Wertpapiers und dem tatsächlich zu zahlenden, niedrigeren Kurswert. Meist in Prozent des Nennwertes ausgedrückt.
Was ist eine Dividende?
Der Teil des Gewinns, den das Unternehmen einmal im Jahr ausschüttet. Die Dividende erhalten die Aktionäre in Deutschland nach der Hauptversammlung der AG.
Was ist eine Emission?
Die Ausgabe einer bestimmten Menge neuer Wertpapiere zur Unterbringung (Placierung) beim Publikum durch öffentlichen Verkauf.
Was sind festverzinsliche Wertpapiere?
Alle Wertpapiere, die während ihrer ganzen Laufzeit zu einem vereinbarten festen Satz verzinst werden, z. B. Kommunalobligationen und Pfandbriefe. Im Unterschied dazu: Dividendenwerte, also Aktien, deren Erträge von Jahr zu Jahr schwanken können.
Was ist der Freiverkehr?
Handel in Wertpapieren, die an der betreffenden Börse nicht zur amtlichen Notierung und nicht zum geregelten Markt zugelassen sind bzw. deren Zulassung nicht beantragt wurde.
Was bedeutet Geld an der Börse?
In der Börsensprache: Nachfrage, Kaufwünsche. Steht hinter dem veröffentlichten Kurs eines Wertpapiers die Bezeichnung "Geld" oder einfach "G", so heißt das: Für das betreffende Wertpapier herrschte große Nachfrage, aber es lagen keine entsprechenden Verkaufsangebote vor. Gegenteil zu Brief / B
Was ist ein Genußschein?
Eine Mischform zwischen Aktie und festverzinslichem Wertpapier. Besitzer dieser Scheine haben- anders als Stammaktionäre - kein Stimmrecht. Dafür gibt es in der Regel einen höheren gesicherten Ertrag als bei Aktien in Form der Genußscheinausschüttung.
Was ist der Geregelte Markt?
Marktabschnitt an der deutschen Wertpapierbörse; er ist zwischen dem amtlichen Handel und dem Freiverkehr angesiedelt und bietet gegenüber dem amtlichen Handel erleichterte Zugangsvoraussetzungen. Die Feststellung des Börsenpreises ist nichtamtlich, jedoch amtlich beaufsichtigt.
Was ist das Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG)?
Die Kapitalanlagen in Investmentfonds (Aktienfonds, Rentenfons, gemischter Fonds, Immobilienfonds, Spezialitätenfonds, ...) sind durch das KAGG geschützt. Investmentfonds unterliegen dadurch strengen Anlagebestimmungen, die für eine Risikomischung sorgen und die Einbeziehung organisierter Börsen regeln. Das Gesetz sowie die vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen zu genehmigenden Vertragsbedingungen gewährleisten Anteilinhabern ein hohes Sicherheitsniveau.
Was ist der Gewinn je Aktie?
Wesentlicher Bewertungsfaktor im Rahmen der fundamentalen Aktienanalyse. Ziel ist es, den Gewinnbegriff einheitlich zu definieren, um - möglichst frei von Bewertungseinflüssen - die Vergleichbarkeit über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen.
Was ist eine Gewinnmitnahme?
Die einfachste Erklärung der Börsianer, wenn Kurse mitten in einem Aufwärtstrend ohne ersichtlichen Grund leicht zurückgehen. Grund: Anleger verkaufen die Aktien, un ihre Kursgewinne mitzunehmen.
Was ist das gezeichnete Kapital?
Das Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Das Geld also, das die Aktionäre in das Unternehmen investiert haben.
Was ist die Girosammelverwahrung?
Die preiswerteste, sicherste und einfachste Art, Aktien aufbewahren zu lassen. Die Papiere werden zentral bei einer Wertpapiersammelbank deponiert. Der Aktienbesitzer bekommt einen Buchungsbeleg über den Kauf oder Verkauf der Aktien.
Was ist die Hauptversammlung?
Jährliche Zusammenkunft aller Aktionäre einer AG. Die Hauptversammlung entscheidet über wichtige, grundsätzliche Schritte des Unternehmens, über die Neuwahl des Aufsichtsrats, die Verwendung des Bilanzgewinns, aber auch über die Auflösung der AG.
Was ist eine Hausse?
Eine meist längere Zeit anhaltender allgemeines Kursanstieg. Eine Hausse kann sich -ebenso wie eine Baisse- auch auf einzelne Teilbereiche des Wertpapiermarktes beschränken, z.B. auf Rentenpapiere oder auf Aktien von Unternehmen einer bestimmten Branche.
Was ist IBIS?
Integriertes Börsenhandels- und Informationssystem. Wertpapierhandel, der im Computer stattfindet. Über Ibis werden die 30 DAX-Werte gehandelt. Daneben sind verschiedene MDAX-Werte, ausgesuchte Aktien, Optionsscheine sowie mehrere Öffentliche Anleihen im Ibis-Handel. Die Handelszeit für Profianleger von Banken oder Investmenthäusern ist von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Kleinaktionäre müssen draußen bleiben.
Was ist eine Investition?
Langfristige Anlage von Kapital in Sachgütern, meistens Produktionsmitteln (Maschinen, Anlagen, Fabrikhallen), im weiteren Sinne auch Anlage in Wertpapieren.
Was ist eine Junge Aktie?
siehe Bezugsrecht
Was ist eine Kapitalanlage?
Jede langfristige Anlage von Geld, die Zinsen oder sonstige Erträge (gewinne) bringt.
Was ist eine Kapitalerhöhung?
Wenn Aktiengesellschaften Geld brauchen, können sie neue Aktien ausgeben. Wer Aktien dieses Unternehmens besitzt, bekommt ein Vorkaufsrecht, das Bezugsrecht, auf die jungen Aktien.
Was ist der Kassakurs?
Aktienkurs für Orders unter 50 Stück - bei Fünf-Mark-Aktien unter 100 Stück. Kassakurse werden in der Regel täglich um 12.00 Uhr festgelegt.
Was ist das KGV?
Kurs / Gewinn - Verhältnis - eines der wichtigsten Beurteilungskriterien, ob eine Aktie teuer oder billig ist. Das KGV ist der Quotient aus dem aktuellen Aktienkurs und dem Jahresgewinn des Unternehmens pro Aktie. Je niedriger das KGV, um so besser.
Was ist der Kurs?
Der Preis einer Aktie. Er richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Mehr Kauf- als Verkaufswünsche treiben den Kurs in die Höhe.
Was ist ein Limit?
Ober- oder Untergrenze, zu der das Kreditinstitut den Börsenauftrag eines Kunden abwickeln soll.
Was ist ein Lombardkredit?
Ein Kredit gegen Verpfändung von Rechten oder von wertbeständigen, leicht verkäuflichen Sachen, insbesondere von Wertpapieren, Wechseln, Waren oder Geldforderungen.
Wer ist ein Makler?
Gewerbsmäßiger Vermittler, der für fremde Rechnung Geschäftsabschlüsse, z.B. über Wertpapiere, Devisen oder Waren, nachweist.
Was ist die Nachbörse?
Der Wertpapierhandel, der nach dem offiziellen Schlußkurs des Parketthandels stattfindet. Der nachbörsliche Handel wird über das Computerhandelssystem IBIS abgewickelt.
Was sind Namensaktien?
Aktien, die auf den Namen des Besitzers ausgestellt sind. Die Aktiengesellschaft, die Namensaktien ausgibt, führt ein Register, in dem sämtliche Aktionäre eingetragen sind.. Verkauft der Aktieninhaber das Papier, muß die AG das auch im Namensregister ändern.
Was ist der Nennwert?
Der auf einem Wertpapier aufgedruckte Betrag in DM, der vom tatsächlichen Preis verschieden sein kann. Bei Aktien drückt der Nennwert aus, mit welchem DM-Betrag der Aktionär am Aktienkapital einer Aktiengesellschaft beteiligt ist. Bei festverzinslichen Wertpapieren ist der Nennwert gleich der Summe, die die Bank dem Inhaber des Papiers schuldet, und die sie ihm am Ende der Laufzeit voll zurückzahlt.
Was bedeutet Notierung?
Wenn amtliche Kurse ermittelt worden sind, werden sie niedergeschrieben und veröffentlicht. Der Kurs ist dann notiert.
Was ist die Offenmarktpolitik?
An- und Verkauf von Wertpapieren durch die Deutsche Bundesbank. Dadurch werden Kreditinstituten und Wirtschaft Zahlungsmittel zugeführt oder entzogen.
Was ist eine Option?
Das Vorrecht, welches bei der Emission von Wertpapieren zuweilen dem Übernehmer eingeräumt wird, weitere Anleihe- oder Aktienbeträge in bestimmter Höhe, meist zu einem festgelegten Kurs, innerhalb eines festen Termins zu beziehen.
Was bedeutet Pari?
Bedeutet, daß Nennwert und Kurswert (Preis) eines Wertpapiers gleich sind. Das Papier hat dann einen Kurs von 100 (Prozent des Nennwertes), den Parikurs.
Was ist das Parkett?
Altmodischer Ausdruck für den Börsensaal. Im Zeitalter der Computerbörsen ist mit Parketthandel das Geschäft gemeint, das in der Börse von Händler zu Händler abgewickelt wird. Sie kaufen und verkaufen auf dem Parkett.
Was ist Performance?
Die Performance zeigt die jährliche Wertentwicklung bzw. den jährlichen Anlageerfolg. Sie ergibt sich aus dem Vergleich des Anteilwertes zu Beginn und zum Ende eines Geschäftsjahres unter Berücksichtigung einer evtl. Ausschüttung.
Was ist das Portfolio?
Gesamtbestand der Anlage in Wertpapieren, die ein Kunde oder Investmentfonds besitzt.
Was ist die Provision?
Gebühr, welche die Bank für die Ausführung von Wertpapieraufträgen verlangt. Bei Aktienkäufen- und verkäufen beträgt die Provision für die Bank in den meisten Fällen ein Prozent vom Auftragswert. Da die Kreditinstitute auf ihre Kosten kommen wollen, berechnen sie unabhängig von Auftragswerten eine Mindestprovision. Sie liegt meist zwischen 30 und 50 DM.
Was bedeutet Publizität?
Jede Aktiengesellschaft ist gesetzlich verpflichtet, bestimmte Informationen über das Unternehmen zu veröffentlichen, zu publizieren. Manche AGs gehen aber noch weiter und veröffentlichen darüber hinaus weitere Informationen über ihre Vermögens- und Ertragslage, Forschung und Entwicklung, über Investitionspläne und so weiter, um ihre Aktionäre und die Öffentlichkeit möglichst umfassend zu unterrichten.
Was ist eine Quotenaktie?
Aktie, die nicht auf einen bestimmten, in Landeswährung ausgedrückten Nennwert lautet, sondern als ein Bruchteil des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft bezeichnet ist, daher auch Quotenaktie genannt. Quotenaktien werden in der BRD nicht ausgegeben.
Was ist der Realzins?
Der Zinsertrag eines investierten Kapitals, wenn man Kaufkraftveränderungen berücksichtigt.
Was ist die Rendite?
Gewinn, den ein Wertpapier dem Besitzer pro Jahr bringt. In der Rendite sind Kurssteigerungen, Dividenden und der eventuelle Verkauf von Bezugsrechten immer einbezogen.
Was bedeutet Schluss?
Kurzform für den Geschäftsabschluß. Ein Börsengeschäft gilt, wenn es getätigt ist, als abgeschlossen.
Was ist ein Spekulationsgewinn?
Steuerdeutsch für Kursgewinn, wenn zwischen Ankauf und Verkauf der Anlage weniger als ein halbes Jahr vergangen ist - ab dann wird's steuerfrei. Spekulationsgewinne innerhalb von sechs Monaten sind steuerpflichtig.
Was ist eine Stammaktie?
Aktie, die dem Inhaber die normalen, durch Aktiengesetz festgelegten Mitgliedsrechte gewährt (Anspruch auf Dividende, Mitspracherecht auf Hauptversammlung, Stimmrecht). Gegensatz: Vorzugsaktie
Was ist die Streifbandverwahrung?
Bei dieser Art der Aktienverwahrung deponiert die Bank Wertpapiere jedes Kunden gesondert im Kellertresor. Damit die Papiere nicht durcheinander kommen, ist um jedes Paket eine Banderole, das Streifband, gewickelt.
Was ist ein Tafelgeschäft?
Kauf oder Verkauf von Wertpapieren direkt am Bankschalter - gegen Cash und ohne Verbuchung im Wertpapierdepot. Statt dessen verwahren Anleger die Papiere lieber zu Hause im Tresor.
Was ist ein Trend?
Grundrichtung eines Aktienkurses. Analysten versuchen, aus den vergangenen Notierungen eines Papiers den zukünftigen Trend vorherzusagen.
Was bedeutet Ultimo?
Börsendeutsch für den letzten Tag eines Monats.
Was ist der variable Markt?
Aktienaufträge von 50 Stück - bei Fünf-Mark-Aktien 100 Stück - oder einem Vielfachen können über den variablen Handel abgewickelt werden. Im Gegensatz zum Kassamarkt werden hier fortlaufend Geschäfte abgeschlossen und Kurse festgestellt.
Was ist die Volatilität?
Schwankungsbreite von Kursen. Geht eine Aktie stark auf und ab, hat sie eine hohe Volatilität. Für den Anleger bedeutet das die Chance auf schnelle und hohe Kursgewinne - aber auch ebenso schnelle Verluste
Was ist die Vorbörse?
Wertpapierhandel vor der offiziellen Börseneröffnung. Die Tendenz der Vorbörse läßt schon erahnen, wie sich das Hauptgeschäft entwickeln wird.
Was ist eine Vorzugsaktie?
Eine Aktiengesellschaft kann neben ihren normalen Aktien (Stammaktien) auch Aktien ausgeben, die mit keinem Stimmrecht in der Hauptversammlung verbunden sind; für diesen Nachteil sind sie mit besonderen Vorrechten ausgestattet, z.B. mit einer höheren Dividende.
Was sind Wachstumswerte?
Aktien eines Unternehmens, denen Börsenanalysten für die Zukunft noch Umsatz- und Gewinnsteigerungen zutrauen.
Was ist die Wertpapierbörse?
Ort, an dem unter staatlicher Aufsicht Aktien und Anleihen gehandelt werden. Im Gegensatz zum Wochenmarkt, wo Käufer gleich bezahlen, machen die Händler nur die Verträge aus. Wertpapiere und Geld wechseln danach automatisch den Besitzer.
Was ist die Wertpapierkennummer / WKN?
Die Hausnummer der Wertpapiere. Jede Aktie, jede Anleihe, jedes Investmentzertifikat und jeder Optionsschein ist durch eine sechsstellige Wertpapierkennummer (WKN) eindeutig identifizierbar. Um Verwechslungen auszuschließen, sollten Anleger bei jedem Kaufoder Verkaufauftrag die WKN des Papiers nennen.
Was sind zyklische Werte?
Die Kurse dieser Aktien bewegen sich parallel zu den Konjunkturzyklen - geht es der Wirtschaft gut, steigen sie. In Rezessionszeiten fallen sie. Steht ein Aufschwung bevor, sollten Anleger zyklische Werte wie beispielsweise Chemie- und Autoaktien kaufen.
Was sind Yankee Bonds?
Auf US-Dollar lautende Anleihe, die von ausländischen Emittenten in den USA emittiert wird.
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- Ralf (Author), 1998, Börsenlexikon, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95471