Inhalt
1 Leistungsbeurteilung - Wieso und Wofür?
2 Formen der relativen Leistungsbeurteilung
3 Die relative Leistungsbeurteilung in der personalökonomischen Theorie
3.1 Grundlagen
3.1.1 Die Prinzipal-Agenten-Theorie
3.1.2 Die Spieltheorie
3.1.2.1 Dominante Strategien
3.1.2.2 Das Gefangenendilemma
3.1.2.3 Nash-Gleichgewicht
3.2 Relative Leistungsturniere
3.2.1 Gleichgewichte
3.2.2 Die Gefahr von Absprachen
3.2.3 Leistungsturniere und Teamarbeit
3.3 Relative Leistungsbewertung
4 Kritik der relativen Leistungsbeurteilung
5 Fazit
6 Literaturverzeichnis
7 Thesenblatt
1 Leistungsbeurteilung - Wieso und Wofür?
Die Wirtschaftsform der Marktwirtschaft ist gekennzeichnet durch das ständige Bestreben nach Wachstum. Ohne ständiges Wachstum ist eine Vollbeschäftigung nicht möglich, es droht Massenarbeitslosigkeit und die damit verbundenen Konsequenzen.
Motor für das Wirtschaftswachstum ist die Leistung, die durch jeden einzelnen Menschen der Gesellschaft erbracht wird. Man spricht daher auch von der Leistungsgesellschaft, die durch folgende Merkmale charakterisiert ist:1
- Zielsetzung ist ökonomisches Wachstum.
- Die Verteilung knapper Güter erfolgt aufgrund der Leistung jedes Einzelnen. Das bedeutet, daß jede Leistung adäquat belohnt wird.
- Die Mitglieder der Gesellschaft sind motiviert Leistung zu erbringen, da nur durch Leistung der Lebensstandard des Einzelnen gesichert werden kann.
Diese Prinzipien haben natürlich auch Auswirkungen auf die Unternehmen:
- Die Unternehmen sind bestrebt, ihre Mitarbeiter dahingehend zu motivieren, daß sie ihre maximal mögliche Leistung erbringen.
- Die Leistung der Mitarbeiter ist entscheidend für Beförderungen und somit für die Entlohnung.2
Um dieses Leistungsprinzip zu verwirklichen ist es notwendig, daß die Leistungen der Mitarbeiter gemessen und bewertet werden können3 ; es müssen also effektive Verfahren zur Leistungsbeurteilung existieren.
Abgeleitet aus obigen Prinzipien sollte ein Verfahren zur Leistungsbeurteilung folgenden Zielsetzungen gerecht werden:
- Die Mitarbeiter sollen motiviert werden, ihre maximale Leistung zu erbringen.
- Die Leistungsbeurteilung soll als Maßstab für die Entlohnung dienen.
- Mitarbeiter mit guten und sehr guten Leistungen sollen erkannt und gefördert werden.
These:
Ein Verfahren zur Leistungsbeurteilung soll folgende Ziele erfüllen:
- Es soll als Maßstab für die Entlohnung dienen.
- Es soll die Mitarbeiter motivieren.
- Es soll gute und schlechte Mitarbeiter trennen.
Prinzipiell lassen sich zwei Verfahren der Leistungsbeurteilung unterscheiden:4
1. Absolute Leistungsbeurteilung
Hierbei wird die individuelle Leistung der Mitarbeiter isoliert betrachtet und mit einer vorher festgelegten Soll-Leistung verglichen.
2. Relative Leistungsbeurteilung
Dabei wird die Leistung eines Mitarbeiters mit der anderer Mitarbeiter, die ähnliche oder gleiche Aufgaben haben, verglichen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Verfahren zur relativen Leistungsbeurteilung. Zunächst werden die verschiedenen Methoden kurz angerissen, anschließend wird auf die theoretischen Grundlagen eingegangen. Den Abschluß bildet eine kritische Betrachtung der Verfahren der relativen Leistungsbeurteilung.
2 Formen der relativen Leistungsbeurteilung
Es lassen sich folgende Verfahren der relativen Leistungsbeurteilung unterschieden:
- Rein ordinale Verfahren, bei denen die Differenz der Leistungen der Mitarbeiter keine Rolle spielt. Es wird lediglich eine Rangfolge gebildet, bei der bessere Leistung zu einer höheren Plazierung führt.5 Anhand der Plazierung erhalten die Mitarbeiter unterschiedliche, vorher festgelegte Prämien oder Boni. Diese Verfahren werden auch als relative Leistungsturniere bezeichnet.
- Verfahren, bei denen der Leistungsunterschied zwischen dem zu bewertenden Mitarbeiter und einem anderen Mitarbeiter mit in die Entlohnung eingeht.6 Das heißt, je höher die absolute Leistungsdifferenz ist, desto höher ist die Entlohnung (bei den Leistungsturnieren kommt es im Gegensatz hierzu nur auf den erreichten Rang an). In der theoretischen Literatur sind diese Verfahren unter dem Namen ,,relative Leistungsbewertung" bekannt. Wenn in dieser Arbeit von relativer Leistungsbewertung die Rede ist, so ist damit stets dieses Verfahren gemeint (nicht zu verwechseln mit ,,relativer Leistungsbeurteilung", womit die Gesamtheit der Verfahren gemeint ist).
Der Vorteil von Leistungsturnieren besteht darin, daß sie auch durchgeführt werden können, wenn die absolute Höhe der Leistung der Mitarbeiter nicht genau ermittelt werden kann (z.B. Leistung eines Programmierers). Es reicht, wenn eine Rangfolge erstellt werden kann. Bei der relativen Leistungsbewertung ist es jedoch erforderlich, die absolute Höhe der Leistung (z.B. erzielter Umsatz eines Verkäufers) zu ermitteln, da sie mit in die Bewertung eingeht.
These:
Wenn die absolute Höhe der Leistung eines Mitarbeiters schwer oder gar nicht beobachtet werden kann, dann bieten sich relative Leistungsturniere an.
3 Die relative Leistungsbeurteilung in der personalökonomischen Theorie
In der personalökonomischen Literatur werden die Verfahren der relativen Leistungsbeurteilung seit etwa 17 Jahren intensiv diskutiert.7 Gegenstand der Untersuchungen ist die generelle Tauglichkeit der Verfahren sowie deren Optimierung. Als Analyserahmen dienen bestimmte mathematische Modelle, die im folgenden beschrieben werden.
3.1 Grundlagen
3.1.1 Die Prinzipal-Agenten-Theorie
Die Prinzipal-Agenten-Theorie stellt den grundlegenden Analyserahmen dar. Dabei geht es darum, daß risikobehaftete Tätigkeiten vom Prinzipal an zwei oder mehr Agenten delegiert werden. Der Prinzipal kann dabei die Handlungen der Agenten nicht beobachten, er kann lediglich die Handlungsergebnisse feststellen. Das Handlungsergebnis eines Agenten ist abhängig von seiner persönlichen Leistung sowie von zufälligen Umwelteinflüssen.8 Der Prinzipal zieht seinen Nutzen aus den Handlungsergebnissen der Agenten, abzüglich der Entlohnung, die er für die Agenten zu entrichten hat.
Der Nutzen der Agenten besteht in der Entlohnung, die er vom Prinzipal erhält, abzüglich der Aufwendungen, die für seine Leistungserbringung notwendig sind. Die Aufwendungen der Agenten verhalten sich exponentiell zum Leistungseinsatz.
Prinzipal und Agent sind bestrebt ihren Nutzen zu maximieren.
Maximaler Nutzen für den Prinzipal ergibt sich, wenn die Agenten ihre maximal mögliche Leistung erbringen. Der maximale Nutzen der Agenten hingegen ergibt sich nicht am Punkt der maximalen Leistung, da die Kosten bei steigender Leistung exponentiell wachsen. Demnach besteht ein Interessenkonflikt zwischen Prinzipal und Agent. Eine Möglichkeit der Lösung dieses Interessenkonflikts ist, die Entlohnung der Agenten von ihren Handlungsergebnissen abhängig zu machen.
Mathematisch gesehen ergibt sich folgendes vereinfachtes Modell:9
Gegeben sind folgende Variablen:
z: Handlungsergebnis (Output der Agenten)
e: Anstrengungsniveau der Agenten
u: zufällige Umwelteinflüsse
V: Vergütung der Agenten
a: Fixer Anteil an der Vergütung
b: Variabler Anteil an der Vergütung
E: Nutzen des Prinzipals
Der Erwartungswert von u ist 0.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Prinzipal ist bestrebt seinen Nutzen zu optimieren. Es ergibt sich aus seiner Sicht folgendes Optimierungsproblem: max[(1 - b)e - a].
Der Prinzipal wird den variablen und fixen Anteil so festlegen, daß sich für ihn ein maximaler Gewinn ergibt.
Folgendes Praxisbeispiel soll dazu dienen, das Prinzip etwas transparenter darzulegen:
Bauer Horn-Sepp stellt ,,Feinstes Renchtäler Kirschwasser" her. Er verkauft dieses an Feinkostläden, Supermärkte und Pralinenhersteller in ganz Deutschland. Den Vertrieb übernehmen seine beiden Vertreter Müller (Bereich Nord) und Huber (Bereich Süd).
Die beiden Vertreter erhalten ein Fix-Gehalt von 2500 DM / Monat. Daneben erhalten sie pro verkauftem Liter "Feinstem Renchtäler Kirschwasser" eine Provision von 0,5 DM. Von ihrem Entgelt müssen Müller und Huber die gesamten für sie entstehenden Kosten (Fahrtkosten, Übernachtungen, ...) decken. Die entstehenden Kosten lassen sich nach folgender Formel berechnen: Kosten = 0,5 *25 * (Anzahl verkaufte Liter / 1000)2. (Die Kosten steigen exponentiell, da jeder zusätzlich verkaufte Liter Kirschwasser einen höheren Aufwand bedeutet)
Jeder der Vertreter hat das Potential, 25.000 Liter ,,Feinstes Renchtäler Kirschwasser" zu verkaufen.
Horn-Sepp verkauft einen Liter ,,Feinstes Renchtäler Kirschwasser" für 20 DM.
Übertragen auf die Prinzipal-Agenten-Theorie ist Horn-Sepp der Prinzipal und Müller und Huber seine Agenten. Horn-Sepp hat das Ziel, daß Müller und Huber jeweils ihr gesamtes Potential verkaufen, also zusammen 50.000 Liter. Sein Nutzen beträgt dann: Nutzen = 20 DM * 50.000 - [ (2 * 2500 DM) + 50.000 * 0,5 DM] = 970.000 DM
Der Nutzen von Müller und Huber errechnet sich folgendermaßen: Nutzen = 2500 + 25.000 * 0,5 DM - ( 0,5 * 25 * 252 ) = 7187,50 DM.
Jeder Vertreter erwirtschaftet einen Gewinn von 7187,50 DM, wenn sie es schaffen das gesamte Potential von 25.000 Liter ,,Feinstem Renchtäler Kirschwasser" zu verkaufen. Wenn die Vertreter allerdings nur 20.000 Liter verkauften dann errechnet sich der Nutzen folgendermaßen:
Nutzen = 2500 + 20.000 * 0,5 DM - (0,5 * 25 * 202 ) = 7500 DM.
Müller und Huber erwirtschaften einen höheren Gewinn, wenn sie nur 20.000 Liter ,,Feinstes Renchtäler Kirschwasser" verkaufen. Da die beiden die obige Rechnung ebenfalls durchführten, werden sie auch nur 20.000 Liter Kirschwasser verkaufen, um somit ihren Gewinn zu maximieren.
Horn-Sepp erwirtschaftet bei insgesamt 40.000 Liter verkauftem Kirschwasser allerdings nur einen Gewinn von 775.000 DM. Im Vergleich zu vorheriger Rechnung ist dies erheblich weniger.
Der Prinzipal Horn-Sepp und die Agenten Müller und Huber haben einen Interessenkonflikt.
Die Untersuchungen zur relativen Leistungsbeurteilung versuchen nun zu analysieren, ob es sich positiv auf die Leistung der Agenten bzw. auf den Nutzen des Prinzipals auswirkt, wenn der variable Entlohnungsanteil nicht nur vom Handlungsergebnis des jeweiligen Agenten, sondern auch vom Handlungsergebnis aller anderen Agenten abhängig ist.
Je nachdem wie die anderen Agenten ihr Leistungsniveau wählen, verändert sich die Entlohnung. Jeder Agent muß bei der Wahl seines Leistungsniveaus berücksichtigen, wie die anderen Agenten ihr Leistungsniveau wählen könnten. Es ergibt sich ein strategisches Spiel, bei dem jede Entscheidung in Wechselwirkung mit den Entscheidungen der anderen Agenten steht.
Bezogen auf das praktische Beispiel ist folgendes Szenario denkbar:
Nach ausgiebigem Genuß seines Produktes kommt Horn-Sepp der rettende Gedanke:
Er sichert dem Vertreter, der am meisten vom ,,Feinsten Renchtäler Kirschwasser" verkauft, eine Prämie von 10.000 DM zu.
Müller überlegt jetzt folgendermaßen: ,,Falls Huber 20.000 Liter verkauft, dann verkaufe ich eben 20.010 Liter und erhalte so die Prämie. Aber da Huber weiß, daß ich so denke, wird er eben 20.010 Liter verkaufen. Dann sollte ich 20.020 Liter verkaufen. Aber dann wird er ..."10
3.1.2 Die Spieltheorie
Antworten auf die oben genannten strategischen Überlegungen gibt die Wissenschaft der ,,Spieltheorie".
Fernandez definiert die Spieltheorie folgendermaßen:
,, Gegenstand der Spieltheorie ist die Analyse von Entscheidungssituationen, in welchen das Ergebnis von den Handlungen mehrerer Parteien abh ä ngt, und somit jeder die m ö glichen Entscheidungen der anderen f ü r seine eigenen Handlungen in Betracht ziehen mu ß . Solche Situationen lassen sich als Spiele beschreiben, bei denen die Spieler strategischen Regeln folgen, um einen m ö glichst hohen Gewinn zu erzielen. Das Ziel der Spieltheorie besteht nun darin, den Spielern eine f ü r sie g ü nstige Strategie zur Verf ü gung zu stellen." 11
In der Spieltheorie werden viele verschiedene Typen von Spielen untersucht. Dixit/Nalebuff formulieren: ,, Die Spiele in dieser Theorie reichen dabei von Poker bis zur P ä dagogik, vom Tennis bis zu Takeovers, von der Werbung bis hin zum Wettr ü sten."12
Bei den Verfahren der relativen Leistungsbeurteilung handelt es sich ebenfalls um Spiele im Sinne der Spieltheorie. Die relative Leistungsbeurteilung ist dabei vom Typ der simultanen Spiele. Dies bedeutet, daß die Spieler ihre Entscheidungen gleichzeitig treffen. Keiner der Spieler weiß, welche Entscheidung der andere treffen wird. Der Gegensatz zu simultanen Spielen sind sequentielle Spiele, bei denen die Entscheidungen ,,Zug um Zug" erfolgen. Als Beispiel für ein sequentielles Spiel sei Schach genannt.
Im folgenden werden einige der grundlegenden Prinzipien der Spieltheorie, die für die relative Leistungsbeurteilung relevant sind, erläutert.
3.1.2.1 Dominante Strategien
Anhand des Praxisbeispiels soll das Prinzip der dominanten Strategien erläutert werden.
Horn-Sepp verspricht dem Agenten, der am meisten Kirschwasser verkauft, eine Belohnung von 10.000 DM. Verkaufen beide gleichviel, so wird die Belohnung zwischen Müller und Huber aufgeteilt und jeder erhält 5.000 DM.
Zur Vereinfachung sei angenommen, daß Müller und Huber entweder nur 20.000l oder 25.000l verkaufen können. Sie müssen sich für eine dieser Alternativen entscheiden. Die möglichen Entscheidungen und die daraus resultierenden Gewinne lassen sich in einer Tabelle darstellen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Zahlen ergeben sich aus dem im vorherigen Kapitel erläuterten Beispiel, zuzüglich der eventuell realisierten Prämie von 5.000 DM bzw. 10.000 DM.
Die dominante Strategie für Müller besteht darin, 25.000l Kirschwasser zu verkaufen. Er stellt sich damit, egal welche Strategie Huber wählt, im Vergleich zum Verkauf von 20.000l immer besser (12.187,50 DM > 7500 DM und 17.187,50 DM > 12.500 DM). Die Gewinne für Müller sind in der oberen Zeile der Tabelle durchweg größer als in der unteren.
Für Huber stellt sich die Situation genauso dar. Seine Gewinne sind in der ersten Spalte (Huber verkauft 25.000l) immer größer als in der zweiten Spalte (Huber verkauft 20.000l).
Eine dominante Strategie liegt vor, wenn sich der Spieler mit dieser Strategie, unabhängig von den Handlungen der anderen Spieler, im Vergleich zu den anderen möglichen Strategien, immer besser stellt.13
Da beide Spieler eine dominante Strategie haben ist zu erwarten, daß sie diese auch spielen werden. Müller und Huber werden beide 25.000l verkaufen, Horn-Sepp maximiert somit seinen Nutzen.
These:
Sind dominante Strategien vorhanden, so ist damit zu rechnen, daß die Spieler diese auch anwenden werden.
Die Einführung der relativen Leistungsbeurteilung brachte für Horn-Sepp den gewünschten Erfolg; Müller und Huber verkaufen nun jeweils ihr gesamtes Potential. Er lehnt sich zurück und verköstigt einen großen Schluck ,,Feinstes Renchtäler Kirschwasser".
3.1.2.2 Das Gefangenendilemma
Das Gefangenendilemma ist eine in der Spieltheorie viel diskutierte Entscheidungssituation. Die Verfahren der relativen Leistungsbeurteilung führen ebenfalls zu einer Entscheidungssituation diesen Typs.
Betrachtet man die obige Tabelle genauer, so ist festzustellen, daß Müller und Huber ihren Gewinn maximieren könnten, wenn sie beide jeweils nur 20.000l verkaufen würden. Jeder der beiden würde dann einen Gewinn von 12.500 DM erwirtschaften. Hierfür müßten die beiden jedoch eine Abmachung treffen und sich darauf einigen, wirklich nur 20.000l zu verkaufen. Allerdings ist der Anreiz, die Abmachung zu brechen recht groß. Müller könnte überlegen: ,,Wenn Huber sich an die Abmachung hält und ich aber trotzdem 25.000 verkaufe, dann kassiere ich die Prämie alleine und habe einen Gewinn von 17.187,50 DM". Huber wird das gleiche über Müller denken und somit ist es wahrscheinlich, daß beide die Abmachung brechen, obwohl sie sich beide besser stellen würden, wenn sie sich an die Abmachung hielten.
Dieses Problem ist in der Spieltheorie unter dem Namen ,,Gefangenendilemma" bekannt. Es lassen sich viele Beispiele für ein Gefangenendilemma finden, z.B. Nukleare Abrüstung, Absprachen in Kartellen, usw.14
3.1.2.3 Nash-Gleichgewicht
Im obigen Beispiel wurde angenommen, daß es nur zwei Möglichkeiten für die Agenten gibt. Entweder sie verkaufen 20.000l oder 25.000l Kirschwasser. Hebt man diese Annahme auf und läßt jeden beliebigen Wert zu, so werden Müller und Huber ähnlich wie schon weiter oben formuliert denken:
,,Falls Huber 20.000 Liter verkauft, dann verkaufe ich eben 20.010 Liter und erhalte so die Prämie. Aber da Huber weiß, daß ich so denke, wird er eben 20.010 Liter verkaufen. Dann sollte ich 20.020 Liter verkaufen. Aber dann wird er ..."
Ebenso wird Huber denken, beide drehen gedankliche Kreise. Wo hört das auf?
Im Beispiel hört es bei 25.000l verkauftem Kirschwasser auf. Wenn Huber denkt, Müller verkauft 25.000l, so ist seine beste Antwort ebenfalls 25.000l. Für Müller ergibt sich die gleiche Überlegung.
Der Zustand, der somit erreicht wurde, wird in der Spieltheorie ,,Nash-Gleichgewicht" genannt (nach dem Mathematiker John Nash, der das Konzept entwickelte und dafür 1994 den Nobelpreis erhielt).
Ein Nash-Gleichgewicht liegt immer dann vor, wenn die Aktion jedes Spielers die beste Antwort auf die Aktion des anderen ist.15
Die oben erläuterten Theorien bilden den wesentlichen Analyserahmen, der in der Theorie der relativen Leistungsbeurteilung angewandt wird.
Untersucht werden vor allem folgende Punkte:
- Wie sind die fixe Entlohnung und der variable Anteil, der vom Ergebnis der anderen Agenten abhängt, zu gestalten, damit der Nutzen des Prinzipals maximiert wird?
- In welchen Situationen werden Nash-Gleichgewichte erreicht und wie hoch ist dabei die Leistung der Agenten?
- Besteht die Gefahr von Absprachen unter den Agenten?
In den folgenden Kapiteln werden die Ergebnisse der theoretischen Untersuchungen vorgestellt.
3.2 Relative Leistungsturniere
Charakteristisch für Leistungsturniere ist, daß es nicht auf die Höhe des absoluten Outputs der Agenten ankommt, vielmehr zählt nur die Rangfolge, die durch die Agenten erreicht wird. Das oben konstruierte Beispiel ist vom Typ der relativen Leistungsturniere. Der Agent, der am meisten Kirschwasser verkauft, erhält - unabhängig von der verkauften Menge - die Prämie. Um die Prämie zu erhalten, spielt es für Müller keine Rolle, ob er 25.000l oder 10.000l Kirschwasser verkauft. Wichtig ist lediglich, daß er im Vergleich zu Huber die größere Menge absetzt.
In der personalökonomischen Diskussion der relativen Leistungsturniere geht es darum, unter welchen Voraussetzungen Nash-Gleichgewichte erreicht werden und welchen Leistungseinsatz die Agenten dabei bringen.
3.2.1 Gleichgewichte
Im bisherigen Beispiel haben Müller und Huber das gleiche Leistungspotential, sie können beide jeweils maximal 25.000l absetzen. Jeder der beiden weiß, wie hoch das Leistungspotential des anderen ist. Es handelt sich um eine Situation mit vollständiger Information der Agenten, wobei die Agenten symmetrische Produktionsfunktionen haben.16 Budde beweist, daß die Agenten in so einer Situation ihr maximales Leistungspotential ausschöpfen.17
Allerdings dürfte eine Situation mit vollständiger Information und symmetrischen Produktionsfunktionen in der Praxis relativ selten zu finden sein. Viel wahrscheinlicher ist, daß die Agenten asymmetrische Produktionsfunktionen haben und nur unvollständig über die Produktionsfunktionen der anderen Agenten informiert sind.
Beispiel:
Müller, der das Verkaufsgebiet Nord betreut, hat aufgrund der lokalen Präferenzen für Aquavit, Wacholder und Korn einen schweren Stand mit dem ,,Feinsten Renchtäler Kirschwasser". Er kann bei größter Anstrengung maximal 18.000l / Monat absetzen. Huber hingegen, der im Verkaufsgebiet Süd tätig ist, wo Horn-Sepp`s Kirschwasser sich großer Beliebtheit erfreut, kann bis zu 26.000l / Monat absetzen. Müller und Huber wissen jedoch nicht, welches Absatzpotential der andere im einzelnen hat, sie können es aber in etwa abschätzen.
Es ist zu vermuten, daß in einer solchen Situation Müller dazu neigen wird, sich nicht besonders anzustrengen. Er überlegt: ,,Da Huber viel mehr als ich absetzen kann, habe ich sowieso keine Chance auf die Prämie. Es lohnt sich gar nicht sich dafür abzurackern." Huber wird sich denken: ,,Der Müller hat eh keine Chance auf die Prämie, der kann ja viel weniger absetzen als ich. Deshalb reicht es für mich, wenn ich nur etwas mehr als Müller absetze. Dann erhalte ich die Prämie und brauche mich nicht einmal sonderlich anzustrengen." Diese Vermutung läßt sich mathematisch beweisen.18
Verstärkt wird der Effekt noch dadurch, daß das Turnier wiederholt gespielt wird (jeden Monat gibt es die Prämie aufs Neue). Bei Müller wird immer mehr Frustration eintreten, da er niemals eine Chance hat, an die begehrte Prämie zu kommen.
Nach einiger Zeit stellt Horn-Sepp fest, daß die Leistungen der Vertreter immer deutlich unter dem maximal möglichen Potential liegen. Ihm wird klar, daß das von ihm eingeführte relative Leistungsturnier der Grund dafür ist. Das Ganze würde nur funktionieren, wenn beide Vertreter nahezu das gleiche Absatzpotential hätten.
Frustriert beschließt er die Prämie wieder abzuschaffen.
These:
Sind die Produktionsfunktionen der Agenten asymmetrisch, so führt ein relatives Leistungsturnier nicht zu optimalen Ergebnissen für den Prinzipal.
3.2.2 Die Gefahr von Absprachen
Weiterer Gegenstand der theoretischen Untersuchungen ist die Frage, ob relative Leistungsturniere anfällig gegen Absprachen der Agenten sind.
Bei der Erläuterung des Gefangenendilemmas war zu sehen, daß Absprachen, obwohl sich die Agenten besser stellen könnten, aus Sicht der Spieltheorie relativ unwahrscheinlich sind. Da es sich bei relativen Leistungsturnieren ebenfalls um eine Situation ähnlich des Gefangenendilemmas handelt, ist auch hier nicht mit Absprachen zu rechnen. Kräkel führt hierzu in19 den mathematischen Beweis.
Allerdings ändert sich die Situation, wenn ein Turnier nicht nur einmal, sondern wiederholt gespielt wird. Krapp zeigt, daß Absprachen in Spielen, bei denen die Zahl der Wiederholungen unendlich bzw. nicht im voraus festgelegt ist, sehr wohl auftreten können.20
Beim Beispiel ,,Horn-Sepp" wird das Turnier ebenfalls wiederholt. Die Vertreter haben jeden Monat aufs Neue die Chance, die Prämie zu gewinnen. Horn-Sepp muß damit rechnen, daß die Vertreter ihren Leistungseinsatz absprechen und somit ihr Ergebnis maximieren.
These:
Bei wiederholten Leistungsturnieren besteht die Gefahr der Absprache.
3.2.3 Leistungsturniere und Teamarbeit
Für eine gute Teamarbeit ist es entscheidend, daß die Teammitglieder kooperieren. Durch relative Leistungsturniere verstärkt sich jedoch der Konkurrenzdruck.21 Jeder will besser sein als der andere. Dies führt nicht unbedingt zu Hilfsbereitschaft und Weitergabe von Wissen. Der andere könnte dadurch ja profitieren und ein besseres Ergebnis erzielen. Die Folge davon ist, daß bei relativen Leistungsturnieren keine Teameffekte zu erwarten sind.
These:
Relative Leistungsturniere sollten nicht durchgeführt werden, wenn Teamarbeit gefordert ist.
3.3 Relative Leistungsbewertung
Im Gegensatz zu den relativen Leistungsturnieren, bei denen es lediglich auf den erzielten Rang ankommt, geht bei der relativen Leistungsbewertung auch die absolute Outputdifferenz der Agenten mit in die Bewertung ein. Grundvoraussetzung ist, daß der Output der Agenten exakt meßbar ist und sich die Kosten für die Messung in einem vertretbaren Rahmen bewegen.
Horn-Sepp beschließt, die Entlohnung seiner beiden Vertreter auf relative Leistungsbewertung umzustellen. Fixer und variabler Teil berechnen sich wie bisher.
Derjenige Vertreter, der den höchsten Absatz erzielt, erhält jedoch eine Prämie. Für jeden Liter Kirschwasser, den er im Vergleich zum Zweitplazierten zusätzlich verkauft hat, erhält er 2 DM. Verkauft Huber 25.000l und Müller nur 21.000l, so erhält Huber eine Prämie von 8.000 DM.
Gegenstand der theoretischen Untersuchungen ist zum einen die Frage, wie die Entlohnung zu gestalten ist, damit der Prinzipal den größtmöglichen Nutzen erzielt. Zum anderen geht es um die Voraussetzungen für die Anwendbarkeit des Verfahrens. Winter beantwortet diese Fragen durch mathematische Herleitungen und Beweise.22 Die Ausführungen sind allerdings sehr theoretischer Natur und es ist fraglich, ob sie für die Unternehmenspraxis relevant sind. Aus diesem Grund wird hier nicht näher darauf eingegangen.
Interessanter sind die Probleme, die in Verbindung mit der relativen Leistungsbewertung auftreten können.23 Insbesondere wird die Anwendung problematisch, wenn
- sich die Agenten absprechen können und ihre Interessen koordinieren. · die Leistung eines Agenten die Leistung des anderen beeinflußt (z.B. Teameffekte).
- ein Agent den Output des anderen absichtlich reduzieren kann (Sabotage)
Gerade wenn die relative Leistungsbewertung für Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens oder Abteilung durchgeführt wird, ist mit den obigen Problemen zu rechnen. Absprachen fallen leicht, da es sich um kleine Gruppen handelt, in denen das Verhalten jedes einzelnen leicht beobachtet werden kann. Derjenige, der sich nicht an die Absprache hält, kann leicht durch die Kollegen entlarvt werden. Sabotage fällt ebenfalls leicht, da man zum Beispiel genau weiß, wo die Kollegen wichtige Dokumente aufbewahren, welche Informationen sie dringend benötigen, usw.24.
Die Tatsache, daß sich eine relative Leistungsbewertung negativ auf die Teamarbeit auswirkt, dürfte allerdings der größte Nachteil sein, denn gerade heute legen die Unternehmen Wert auf die durch Teamarbeit erzielbaren Effekte.
Es ist jedoch denkbar, Manager anhand relativer Leistungsbewertung zu entlohnen. Als Basis für den Vergleich könnte die Marktwertentwicklung von Unternehmen der gleichen Branche herangezogen werden.25 Die oben angesprochene Problematik der Absprachen und der Sabotage sind dabei kaum zu befürchten. Allerdings ist fraglich, wieweit der Einfluß der Manager auf die Marktwertentwicklung geht. Sie ist sicherlich noch von vielen anderen Faktoren abhängig. Aus diesem Grund kann bezweifelt werden, ob sich die Einführung einer relativen Leistungsbewertung positiv auf die Motivation der Manager auswirkt.
4 Kritik der relativen Leistungsbeurteilung
Einige Kritikpunkte wurden in den bisherigen Erläuterungen schon deutlich. So sind die Verfahren der relativen Leistungsbeurteilung zum einen anfällig gegen Absprachen, zum anderen wirken sie sich negativ auf Teameffekte aus.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, daß die Verfahren nur dann zu optimalen Ergebnissen führen, wenn die bewerteten Personen über nahezu das gleiche Leistungspotential verfügen. Aber gerade diese Voraussetzung dürfte in der Praxis nur relativ selten gegeben sein.
Als Vorteil bei den relativen Leistungsturnieren wird in der theoretischen Literatur genannt, daß die absolute Höhe des Outputs nicht genau beobachtbar sein muß.26 Wie soll dann aber die Bildung der Rangfolge erfolgen? Die einzige Möglichkeit besteht in der Beurteilung anhand ,,weicher" Kriterien wie z.B. Qualität der Arbeit oder ähnliches. Eine solche Beurteilung hängt jedoch stark vom Beurteilenden ab; die Objektivität ist nicht mehr gegeben. Liebel schreibt hierzu: ,, Selbst wenn die Beurteilungskriterien weitgehend operationalisiert sind, darf nicht ü bersehen werden, da ß Wahrnehmungstendenzen, Halo-Effekte und viele andere der oben dargestellten Ph ä nomene die menschliche Urteilsf ä higkeit im Hinblick auf die Objektivit ä t des Urteils untergraben k ö nnen."27
Kritisch zu betrachten ist auch die Spieltheorie, die ja den wesentlichen Analyserahmen bildet. Kernpunkt der Spieltheorie ist die Annahme, daß sich alle Spieler rational verhalten.28 Dies mag zwar im ökonomischen Sektor zutreffen, es sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, daß sich Mitarbeiter nicht auf Zahlenwerte und Wahrscheinlichkeiten reduzieren lassen. So ist insbesondere fraglich, ob die relative Leistungsbeurteilung auf Dauer wirklich motivierend wirken kann. Gerade bei mittelmäßig abschneidenden Mitarbeitern (z.B. aufgrund niedrigeren Leistungspotentials) besteht die Gefahr der Frustration, die zu einer weiteren Leistungsminderung führt.
Es bleibt festzuhalten, daß der Einsatz einer relativen Leistungsbeurteilung genau überdacht sein sollte.
These:
Eine relative Leistungsbeurteilung ist nur denkbar, wenn die Leistung der Mitarbeiter genau gemessen werden kann und wenn alle verglichenen Mitarbeiter ein ähnliches Leistungspotential haben.
5 Fazit
Ziel der Arbeit war, die Verfahren der relativen Leistungsbeurteilung zu erläutern. Dabei wurde auf die in der personalöknonomischen Literatur diskutierten Hintergründe eingegangen.
Festzustellen ist, daß zwar vielfältige theoretische Literatur verfügbar ist, allerdings existieren nur vereinzelt Studien über den Einsatz in der Praxis.
Matthias Kräkel führte 1998 eine Umfrage bei etwa 90 Unternehmen durch.29
Von den befragten Unternehmen wenden lediglich 23 Unternehmen (ca. 28%) eine relative Leistungsbeurteilung an. Das Haupteinsatzgebiet liegt im Bereich Vertrieb. Hauptsächlich wird die relative Leistungsbeurteilung für Entlohnungszwecke verwendet, teilweise sind die Ergebnisse jedoch auch relevant für Beförderungen. Die Unternehmen behalten es sich vor, die Prämien im nachhinein zu variieren, falls festgestellt wird, daß unerlaubte Absprachen stattfanden.
Die Untersuchungsergebnisse scheinen recht fragwürdig, da die einzelnen Zahlen so gering sind, daß eine verallgemeinernde Aussage kaum möglich ist.
Kräkel selbst schreibt: ,, Nachdr ü cklich m ö chten wir betonen, da ß unsere Studie bestenfalls explorativen Charakter haben kann und da ß die Befunde mit der gebotenen Vorsicht zu interpretieren sind."30
Es bleibt also die Frage, inwieweit relative Leistungsbeurteilung in der Praxis angewandt wird bzw. ob es aufgrund der vielfältigen Nachteile überhaupt sinnvoll ist, ein derartiges Verfahren anzuwenden.
These:
Die Theorie der relativen Leistungsbeurteilung ist interessant. Allerdings ist der praktische Einsatz genau zu überdenken.
6 Literaturverzeichnis
Budde, Jörg / Göx, Robert F. / Luhmer, Alfred (1998) Absprachen beim Groves-Mechanismus - eine spieltheoretische Untersuchung. In: ZfbF - Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 50.Jg. Seite 3 - 20 Deskriptoren: Groves-Mechanismus, Absprachen, Anreizvertrag, Divisionalisierte Unternehmen (IGV31 )
Budde, Jörg / Stefan Wielenberg (1997) Rank-Order-Tournaments als Entlohnungsschemata In: ZfbF - Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 49.Jg. Seite 923 - 950 Deskriptoren: relative Leistungsturniere, Gleichgewichte, Motivation, Teamproduktion, Spieltheorie (IGV)
Dixit, Avinash K. / Nalebuff, Barry J.(1997) Spieltheorie für Einsteiger Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 1997 Deskriptoren: Spieltheorie, Strategien, Einführung, Grundlagen, Beispiele
Fernandez, Thomas (1997) Einführung in die Spieltheorie und deren ökonomische Anwendungen http://titan.informatik.uni-bonn.de/~fernande/Spieltheorie Deskriptoren: Spieltheorie, Überblick, Grundlagen, Nicht-Nullsummenspiele, NashGleichgewicht
Gabele / Oechsler (1987) Personalbeurteilung Bayrische Verlagsanstalt, Bamberg, 1987 Deskriptoren: Leistungsbewertung, Verhaltensbewertung, Personalbeurteilung, Personalführung
Graßhoff, Ulrike / Schwalbach, Joachim (1999) Agency-Theorie, Informationskosten und Managervergütung In: ZfbF - Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 51.Jg. Seite 437- 453 Deskriptoren: Agency-Theorie, Anreizvertrag, Managervergütung, Anreizintensität (IGV)
Krapp, Michael (1998) Relative Leistungsbewertung bei wiederholter Delegation In: Arbeitspapiere zur mathematischen Wirtschaftsforschung. Heft 164/1998 Deskriptoren: Anreizvertrag, Agency-Theorie, Personalbeurteilung, Spieltheorie, Kooperation, Theorie
Kräkel Matthias / Schauenberg, Bernd / Wilfling, Christian (1998(1)) Relative Leistungsbewertung stärkt den Wettbewerbsgedanken In: Personalwirtschaft 25.Jg. Heft 11, S58-61 Deskriptoren: Leistungsbeurteilung, Beurteilung, Entgelt, Anwendung in der Praxis (IGV)
Kräkel, Matthias (1998(2)) Internes Benchmarking und relative Leistungsturniere In: ZfbF - Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 50.Jg. Seite 1010 - 1027 Deskriptoren: Benchmarking, Leistungsturniere, Managementtechniken, Absprachen, Kooperation (IGV)
Winter, Stefan (1996) Relative Leistungsbewertung - Ein Überblick zum Stand von Theorie und Empirie. In: ZfbF - Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 48.Jg. Seite 898 - 926 Deskriptoren: relative Leistungsbewertung, Theorie, Nutzenoptimierung, Probleme (IGV)
7 Thesenblatt
These 1:
Ein Verfahren zur Leistungsbeurteilung soll folgende Ziele erfüllen:
- Es soll als Maßstab für die Entlohnung dienen.
- Es soll die Mitarbeiter motivieren.
- Es soll gute und schlechte Mitarbeiter trennen.
These 2:
Wenn die absolute Höhe der Leistung eines Mitarbeiters schwer oder gar nicht beobachtet werden kann, dann bieten sich relative Leistungsturniere an.
These 3:
Sind dominante Strategien vorhanden, so ist damit zu rechnen, daß die Spieler diese auch anwenden werden.
These 4:
Sind die Produktionsfunktionen der Agenten asymmetrisch, so führt ein relatives Leistungsturnier nicht zu optimalen Ergebnissen für den Prinzipal.
These 5:
Bei wiederholten Leistungsturnieren besteht die Gefahr der Absprache.
These 6:
Relative Leistungsturniere sollten nicht durchgeführt werden, wenn Teamarbeit gefordert ist.
These 7:
Eine relative Leistungsbeurteilung ist nur denkbar, wenn die Leistung der Mitarbeiter genau gemessen werden kann und wenn alle verglichenen Mitarbeiter ein ähnliches Leistungspotential haben.
These 8:
Die Theorie der relativen Leistungsbeurteilung ist interessant. Allerdings ist der praktische Einsatz genau zu überdenken.
[...]
1 Vgl. Gabele/Oechsler, 1987, S163
2 Vgl. Gabele/Oechsler, 1987, S163
3 Vgl. Gabele/Oechsler, 1987, S164
4 Vgl. Kräkel, 1998(1), S58
5 Vgl. Budde/Wielenberg, 1997, S923
6 Vgl Winter, 1996, S898
7 Vgl. Kräkel, 1998(1), S58
8 Vgl. Krapp, 1998, S1
9 Vgl. Graßhoff/Schwalbach, 1999, S437ff
10 Vgl. Dixit/Nalebuff, 1997, S75
11 in: http://titan.informatik.uni-bonn.de/~fernande/Spieltheorie/Spieltheorie.html
12 in: Dixit/Nalebuff, 1997, S5
13 Vgl. Dixit/Nalebuff, 1997, S60ff
14 Vgl. Dixit/Nalebuff, 1997, S17
15 Vgl. Dixit/Nalebuff, 1997, S76
16 Vgl. Budde/Wielenberg, 1997, S928
17 Vgl. Budde/Wielenberg, 1997, S928ff
18 Vgl. Budde/Wielenberg, 1997, S937ff
19 Vgl. Kräkel , 1998(2), S1012ff
20 Vgl. Krapp, 1998, S11ff
21 Vgl. Kräkel, 1998(1), S61
22 Vgl. Winter, 1996, S899ff
23 Vgl. Winter, 1996, S907ff
24 Vgl. Winter, 1996, S915
25 Vgl. Winter, 1996, S918
26 Vgl. Budde/Wielenberg, 1997, S923
27 in: Gabele/Oechsler, 1987, S121
28 Vgl. http://titan.informatik.uni-bonn.de/~fernande/Spieltheorie/Spieltheorie.html
29 Vgl. Kräkel, 1998(1), S58
30 Vgl. Kräkel, 1998(1), S58
31 IGV = In Gengenbach vorhanden
- Arbeit zitieren
- Rüdiger Hodapp (Autor:in), 1998, Darstellung und Kritik des Ansatzes der relativen Leistungsbeurteilung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95338
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