Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es darzulegen, welche Chancen und Risiken der Protektionismus unter Donald Trump für die USA hat. Es werden positive sowie negative Auswirkungen des Protektionismus für die USA aufgezeigt und am Ende eine Schlussfolgerung der Ergebnisse gezogen.
Der wachsende Protektionismus stellt viele Ländern vor enorme Probleme. Diese Entwicklung hat durch die Ernennung von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ein neues Level erreicht. Zurzeit sind die Vereinigten Staaten von Amerika der größte Binnenmarkt Weltweit. Das Pro-Kopf-Einkommen der US-Bürger beträgt 58.000 US-Dollar und ist somit eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen auf der ganzen Welt. Handelspolitische Maßnahmen haben aufgrund der wirtschaftlichen Größe der USA einen wirtschaftspolitischen Einfluss auf die Welt und somit auch weitreichende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Welt. Ob der Güterhandel mit allen Nationen der Welt aus Sicht der USA aktuell fair gehandhabt wird, überprüft nun die US-Administration. Die US-Administration will den Zugang auf den amerikanischen Markt beschränken, sollten die Handelspraktiken als nicht wettbewerbsbasiert genauer gesagt als unfair eingestuft werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Forschungsfrage
1.2 Zielsetzung
1.3 Aufbau der Arbeit
2 Protektionismus
2.1 Was ist Protektionismus
2.2 Tarifäre Handelshemmnisse
2.3 Nicht-tarifäre Handelshemmnisse
3 Chancen des Protektionismus
3.1 Steuersenkungen
3.2 Aufbau der Infrastruktur
3.3 Einfuhrzölle
3.4 Neuverhandlung NAFTA
4 Risiken des Protektionismus
4.1 Ausbruch eines Handelskrieges
4.2 Arbeitsplatzverluste
4.3 Wirtschaftlicher Schaden
4.4 Wachsende Handelsbilanzdefizite
5. Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Forschungsfrage
Der wachsende Protektionismus stellt viele Ländern vor enorme Probleme. Diese Entwicklung hat durch die Ernennung von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ein neues Level erreicht. Zurzeit sind die Vereinigten Staaten von Amerika der größte Binnenmarkt Weltweit. Das Pro-Kopf-Einkommen der US-Bürger beträgt 58.000 US-Dollar und ist somit eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen auf der ganzen Welt. Handelspolitische Maßnahmen haben aufgrund der wirtschaftlichen Größe der USA einen wirtschaftspolitischen Einfluss auf die Welt und somit auch weitreichende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Welt.1 Ob der Güterhandel mit allen Nationen der Welt aus Sicht der USA aktuell fair gehandhabt wird, überprüft nun die US-Administration. Die US-Administration will den Zugang auf den amerikanischen Markt beschränken, sollten die Handelspraktiken als nicht wettbewerbsbasiert genauer gesagt als unfair eingestuft werden.2
Somit stellt sich die Frage, ob Trumps protektionistischer Weg als Präsident der richtige ist oder ob die Risiken die Chancen am Ende übertreffen werden.
1.2 Zielsetzung
Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es darzulegen, welche Chancen und Risiken der Protektionismus unter Donald Trump für die USA hat. Es werden positive sowie negative Auswirkungen des Protektionismus für die USA aufgezeigt und am Ende eine Schlussfolgerung der Ergebnisse gezogen.
1.3 Aufbau der Arbeit
Dieses Scientific Essay ist in fünf Kapitel gegliedert. Im folgenden Kapitel wird der Protektionismus sowie die tarifären und nicht-tarifären Handelshemmnisse beschrieben. Im dritten Kapitel werden die Chancen des Protektionismus aufgezeigt und im vierten die Risiken. Im fünften Kapitel wird das Fazit folgen und eine Stellungnahme, ob der Protektionismus mehr Chancen oder Risiken mit sich bringt.
2 Protektionismus
2.1 Was ist Protektionismus
Das Wort Protektionismus hat lateinische Wurzeln und könnte mit dem Begriff „Schutz“ übersetzt werden. Im Handel sowie in der Wirtschaft wird der Begriff benutzt. Protektionismus ist ein Eingriff des Staates in die Wirtschaft zum Schutz der heimischen Produzenten vor ausländischer Konkurrenz. Dies wird unter anderem durch Handelshemmnisse wie Exportsubventionen oder Importzöllen erreicht. Der Protektionismus stellt hierbei das Gegenteil zum Freihandel dar.3
Das protektionistische Handeln hat verschiedene Gründe. Eine Möglichkeit ist, dass die eigene Wirtschaft so vor günstiger Konkurrenz aus dem Ausland geschützt werden soll. Eine weitere Möglichkeit wäre, gezielt technische Entwicklungen voranzutreiben, bevor hochentwickelte Produkte aus dem Ausland den Markt erobern und die Möglichkeit erhalten bleibt, die eigene Industrie zu stärken. Hierbei werden die protektionistischen Maßnahmen von Fachleuten Unterschiedlich bewertet. Wirtschaftlich schwächere Länder sollen unter den protektionistischen Maßnahmen unverhältnismäßig leiden, da sie vom Export der eigenen Waren abhängig sind. Es kann aber auch dazu führen, dass so die fortschrittliche Entwicklung der globalisierten Welt ausgebremst wird.4
2.2 Tarifäre Handelshemmnisse
Der Außenhandel wird durch die Maßnahmen der tarifären Handelshemmnisse beschränkt und als Instrument der Zollpolitik angesehen. Tarifäre Handelshemmnisse sind üblicherweise Zölle, die das Import- oder Exportgut unmittelbar beeinflussen. Die inländische Wirtschaft soll so durch den Zoll geschützt werden. Alle Abgaben, die auf das Importgut erhoben werden, umfasst der Zoll. Somit auch Steuern und alle weiteren Abgaben. Sobald ein Gut die Grenzen des Zollgebietes überquert haben, muss der ausländische Produzent und der inländische Konsument Zoll bezahlen. Diese Zölle stellen für den Staat eine zusätzliche Einnahmequelle dar.5
2.3 Nicht-tarifäre Handelshemmnisse
Sämtliche quantitative Ein- und Ausfuhrbeschränkungen stellen nicht-tarifäre Handelshemmnisse dar. Außerdem gehören auch Subventionen oder technische Handelshemmnisse zu den sonstigen preisbeeinflussenden Maßnahmen. Nicht-tarifäre Handelshemmnisse sind intransparent und setzen den Preismechanismus außer Kraft, im Vergleich zu den Zöllen. Beispiele für nicht-tarifäre Handelshemmnisse sind mengenmäßige Beschränkungen, Subventionen und Ausgleichsteuern, technische Handelshemmnisse, Zollfragen und Beteiligungen des Staates am Handel. Bei den Bereichen handelt es sich um die wichtigsten Gruppen nicht-tarifärer Handelshemmnisse. Es sind keine Grenzen, weder nach Art oder Umfang gesetzt, wie viele Beispiele innerhalb der Gruppen gebildet werden können. Unter Umständen können auch neue Gruppen gebildet werden, da immer neuere Arten von nicht-tarifären Handelshemmnissen entstehen.6
3 Chancen des Protektionismus
3.1 Steuersenkungen
Sowohl für Familien und Normalverdiener als auch für die Konzerne hat Trump umfangreiche Steuersenkungen angekündigt. Es soll die größte Steuerreform seit Präsident Ronald Reagen in den 1980er Jahren werden. Dank eines Freibetrags soll jeder, der weniger Geld als 25.000 Dollar verdient in der Zukunft keine Einkommensteuer mehr zahlen. Der Einkommensteuerhöchstsatz soll von 39,6 Prozent auf 33 Prozent reduziert werden. Anfänglich wurde jedoch eine Steuersenkung auf 25 Prozent in Aussicht gestellt. Der Steuersatz für Unternehmen will Trump von aktuellen 35 Prozent auf 15 Prozent kappen. Dies soll zur Stärkung der amerikanischen Firmen erfolgen und sie im internationalen Wettbewerb besser aufstellen. Außerdem sollen Firmen eine Steuerermäßigung erhalten, wenn sie profitable Firmen aus dem Ausland zurück nach Amerika holen.7
3.2 Aufbau der Infrastruktur
Damit die eigene Wirtschaft und somit der Protektionismus weiter voranschreiten kann, will Präsident Trump die US-Infrastruktur erneuern und eine Billionen US-Dollar in den kommenden zehn Jahren investieren. Eine Summe von 100 Mrd. US-Dollar würden so jedes Jahr über einen zehnjährigen Zeitraum investiert werden.8
Dadurch, dass die Infrastruktur in den Vereinigten Staaten teilwiese in einem miserablen Zustand sind, wirkt sich dies negativ auf die wirtschaftliche Produktivität der USA aus. Dies hat zur Folge, dass mit einem Rückgang des US-Bruttoinlandsprodukts gerechnet werden kann, wenn nicht ausreichend in die Infrastruktur investiert wird.9
3.3 Einfuhrzölle
Damit die US-Unternehmen vor internationalen Konkurrenten geschützt werden, hat Donald Trump mit seinen protektionistischen Maßnahmen angekündigt, auf ausländische Produkte Einfuhrzölle zu verlangen. Ebenso die Finanzierung der von Trump geplanten Mauer zwischen Mexico und den Vereinigten Staaten, soll gemäß dem Vorschlag des Präsidenten durch Importzölle auf mexikanische Produkte ermöglicht werden. Die Preise der dazugehörigen Importgüter würden durch die Einführung von Importzöllen anwachsen. Die vom Käufer zu zahlenden Preise würden aber nicht um den vollen Betrag des Importzolls steigen, sondern es würde davon abhängen, wie hoch die Gewinne der ausländischen Unternehmen mit den in die USA exportierten Gütern sein werden und wie elastisch Angebot und Nachfrage der Gütern grundsätzlich sind.10
3.4 Neuverhandlung NAFTA
Das North American Free Trade Agreement kurz NAFTA wurde wie bereits von der US-Regierung angekündigt neu verhandelt. Dabei waren die Amerikaner mit ihren Forderungen, die seit 2017 bestanden, sehr ungalant und dies sahen einige Beobachter als puren Vorwand dafür, einen mutmaßlichen Rückzug der USA aus dem Abkommen zu forcieren.11 Um während der Verhandlungen Druck auf Kanada und Mexiko auszuüben versuchte Präsident Trump es öfters mit aggressiven öffentlichen Äußerungen. Eine vorläufige Einigung wurde dann im Herbst 2018 zwischen den drei Ländern erzielt. Den Forderungen der USA kamen Kanada und Mexiko nach und akzeptierten hierbei restriktivere Vorschriften für Exporte in die USA. Künftig sollen auch mehr Autoteile in Regionen gefertigt werden, in denen Arbeiter mindestens 16 Dollar pro Stunde und somit mehr als der durschnitt in Mexiko verdient erhalten. Dies bedeutet somit, dass erhebliche Anpassung der mexikanischen Automobilproduktion drohen.12
4 Risiken des Protektionismus
4.1 Ausbruch eines Handelskrieges
Die World Trade Organisation kurz WTO ist die Hüterin der Welthandelsregeln, jedoch werden diese durch den Protektionismus von Donald Trump untergraben und es besteht die Möglichkeit, dass ein Handelskrieg entsteht. Aufgrund der hohen auferlegten Strafzölle auf Stahl und Aluminium könnten die Staaten, die davon betroffen sind, Gegenmaßnahmen treffen. Höhere Zölle auf US-Produkte könnten die Folge sein, wenn die Europäische Union von diesem Protektionismus getroffen wird. Als Konsequenz auf diese Zölle hat der US-Präsident bereits vorgemerkt, dass auf die Einfuhr von Autos aus der EU höhere Zölle anfallen werden. Die größte Sorge könnte jedoch ein Handelskrieg mit China werden, da die protektionistischen Maßnahmen zu eskalieren drohen. Dies hätte weitreichende und gravierende Folgen für die Wirtschaft der USA. Somit steht fest, dass die Möglichkeit eines Handelskrieges demnach zum Greifen nahe scheint.13
4.2 Arbeitsplatzverluste
Um die eigene Wirtschaft wieder mehr zu stärken, möchte Trump mehr Arbeitsplätze für sein Land zurückholen. Jedoch geht er dieses Unterfangen mit seiner Handelspolitik im Großen und Ganzen falsch an und dabei sorgt er für ein erhebliches Risiko für die US-Volkswirtschaft und deren Handelspartner. Durch die Stahl- und Aluminiumzölle sowie der angedrohten Zölle auf Autoimporte gehen Wirtschaftsforschungsinstitute davon aus, dass es zu enormen Arbeitsplatzverlusten in den USA kommen könnte. Ungefähr 624.000 Arbeitsplätze sind laut dem Peterson Institute of Economics in den Vereinigten Staaten durch den Importzoll von 25 Prozent auf Automobile und entsprechende Vergeltungsmaßnahmen in Gefahr.
[...]
1 Vgl. Yalcin, E., Steininger M., Weltweite ökonomische Folgen einer zunehmend protektionistischen US-Handelspolitik, 2018, S. 30.
2 Vgl. Yalcin, E., Felbermayr, G., Steininger, M., Konsequenzen einer protektionistischen Handelspolitik der USA, 2017, S. 1.
3 Vgl. Fuest, C., Steuerpolitik als Mittel des Protektionismus?, 2018, S. 4 f.
4 Vgl. Schneider, G., Toyaka-Seid, C., Protektionismus, o. J.
5 Vgl. Behncke, N., Handelshemmnisse: Welche Formen existieren?, 2017.
6 Vgl. ebd.
7 Vgl. Fischer, M., Was nun auf uns zukommt – Protektionistische Rolle rückwärts, o. J.
8 Vgl. Marsh, R., trump’s trillion-dollar infrastructure plan faces congressional scrutiny, 2016.
9 Vgl. Schlothmann, D., Trumponomics – Was Präsident Trumps Vorhaben für die US- und Weltwirtschaft bedeutet, 2018, S. 174.
10 Vgl. ebd., S. 196.
11 Vgl. Donnan, S., Top US business group says Trump`s Nafta stance „dangerous“, 2017.
12 Vgl. Sprading, P., America first. Donald Trump und die Neujustierung der US-Handelspolitik, 2018.
13 Vgl. Grömling, M., Schäfer, H., Hohe Zuversicht der Unternehmen – hohe Risiken durch Protektionismus, IW-Konjunkturprognose Frühjahr 2018, 2018, S. 6.
- Quote paper
- Marvin Imlauer (Author), 2020, Protektionismus unter Donald Trump. Chancen und Risiken für die USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/950628
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