In einer Zeit des politischen Umbruchs und rivalisierender Ambitionen entfaltet sich ein dramatischer Machtkampf zwischen Preußen und Österreich, der die Landkarte Deutschlands für immer verändern sollte. Diese fesselnde Analyse beleuchtet die komplexen Beziehungen und unerbittlichen Strategien, die zum preußisch-österreichischen Krieg von 1866 führten, einem Konflikt, der die Vorherrschaft in Deutschland neu definierte. Tauchen Sie ein in die Welt von Otto von Bismarck, dessen politische Schachzüge und militärische Innovationen Preußen zum Sieg führten und Österreich aus dem Deutschen Bund drängten. Erleben Sie die entscheidenden Schlachten, von Königgrätz bis zu den Verhandlungen des Prager Friedens, und verstehen Sie, wie Preußen durch Annexionen und die Gründung des Norddeutschen Bundes seine Macht festigte. Entdecken Sie die tiefgreifenden Auswirkungen dieses Dualismus, der nicht nur die politische Landschaft veränderte, sondern auch den Weg für die deutsche Einigung ebnete. Eine packende Darstellung, die die politischen, militärischen und diplomatischen Verwicklungen dieser entscheidenden Epoche der deutschen Geschichte enthüllt und die Frage aufwirft: War der preußische Triumph ein notwendiger Schritt zur nationalen Einheit oder ein Akt rücksichtsloser Machtpolitik? Diese aufschlussreiche Untersuchung bietet eine neue Perspektive auf die historischen Kräfte, die das moderne Deutschland geformt haben, und lädt den Leser ein, die komplexen Ursachen und weitreichenden Folgen dieses bruderkriegsähnlichen Konflikts zu erforschen. Analysiert werden die Gebietsdifferenzen, Verwaltungsunstimmigkeiten und politischen Gegensätze, die sich im Krieg entluden, sowie die langfristigen Auswirkungen auf die beteiligten Nationen. Ein unverzichtbares Werk für jeden, der die Wurzeln der deutschen Identität und die Dynamik des europäischen Mächtespiels verstehen möchte.
Begriffsklärung: Dualismus:
- von lat. dualis = „ von zweien, zwei enthaltend“
- meist konfliktträchtiges Nebeneinander zweier gleichberechtigter Machtfaktoren
innerhalbeines politischen Systems
- diese können entweder zusammenwirken oder gegeneinander arbeiten
Begriffsklärung: Dualismus:
- von lat. dualis = „ von zweien, zwei enthaltend“
- meist konfliktträchtiges Nebeneinander zweier gleichberechtigter Machtfaktoren innerhalbeines politischen Systems
- diese können entweder zusammenwirken oder gegeneinander arbeiten
Historischer Hintergrund:
- nach Revolution von 1848: König Friedrich Wilhelm dankt ab ➔ Wilhelm I. wird König ➔ Otto von Bismarck = Mc (ab 23. Sep. 1862)
- ➔ Ziel Preußen: Annektierung der Kleinstaaten innerhalb des Dt. Bundes (Hannover, Sachsen, Bayern, Hessen - Kassel und Württemberg); Österreich als Konkurrenten ausschalten / dipl. Isolierung Wiens (da sie je nach dipl. Lage auf Seite Preußens oder Österreichs stellten)
- Londoner Protokoll (1852): Herzogtümer Schleswig und Holstein in Personalunion mit Dänemark (dän. König: verpflichte sich sie ungeteilt und von Dänemark getrennt zu regieren) ➔ November 1863: Dänemark annektierte Schleswig gegen Vereinbarung ➔ Holstein rufen Friedrich von Augustenburg als Nachfolger aus ➔ trennten sich von Österreich
- Preußen + Österreich stellten Ultimatum an Dän.: H. + Sch. wieder getrennt zu regieren ➔ König lehnte ab ➔ Preußen + Österreich besetzen H. + Sch. + schlugen Dänemark ( studierten tech. Rückständigkeiten d. öst. Armee) ➔ D. muß H. + Sch. an P. + Ö. zur gemeinsamen Verwaltung abtreten ABER: Verwaltungsunstimmigkeiten1 ➔ Krieg um Vorherrschaft in Dt. entzündet
Der Krieg und seine Folgen:
- 8. April 1866 Kriegsbündnis: Bismarck + neues Königreich Italien - gegen Österreich (Krieg an zwei Fronten)
- 9. April Preußen schlägt allg. Wahlen für Nationalvers. vor ➔ soll über Zukunft des Bundes beraten (! Bism. wand sich an kleine dt. Staaten & Liberale !)
- ➔ Versuch schlug fehl: Nationalverein2 meint: Bismarck zu reaktionär um liberales Dt. zu schaffen à unbeeindruckte Antwort B.s = Zitat
- Österreich: Krieg gegen Italien + Preußen
- Sieg gegen Italien (Seeschlacht bei Lissa/Vis)
- völlige Niederlage gegen Preußen bei Königskrätz (Sadowa) in Böhmen - 3. Juli 1966 (25000 Österreicher, tot, verwundet, gefangen - 9000 Preußen tot, verwundet) ➔ besiegelte Ende der österreichischen Machtstellung in Deutschland
- ➔ Österreich schied im Frieden von Prag (23.8.1866) aus Deutschem Bund
- Preußen erhielt Recht Dt. neu zu organisieren + annektierte: Schleswig, Holstein, das Königreich Hannover, Kurhessen, Nassau + Frankfurt ➔ Preußen umfasst mehr als die Hälfte von Deutschland
- 1867: Deutscher Bund von Preußen in Norddeutschen Bund umgewandelt (➔ Habsburger (Österreich) nicht mehr an der künftigen Neuordnung Deutschlands beteiligt)
- Friedenskonferenz: Sachsen wird Ndt.B. zugeteilt (Souveränitäts zuges.)
➔ DUALISMUS zwischen den zwei dt. Gro ß m ä chten zugunsten Preu ß ens entschieden
Zusammenfassung:
- Auseinandersetzung zw. den zwei Großmächten Österreich & Preußen
- schärfte sich immer mehr zu (Gebietsdifferenzen, Verwaltungsunstimmigkeiten, politische Differenzen)
- entlud sich im preußisch - österreichischen Krieg (1866)
- Preußen: Sieg ➔ setzte sich im Dualismus + Dt. Bund durch ➔ Dt. Bund in Norddeutschen Bund
- Österreich: aus Dt. Bund entfernt ➔ kein Einfluß mehr auf Entwicklung Dt.
Quellenangabe:
- Bertelsmann Lexikon; Band 6; Seite 2406; 1995
- Bertelsmann Discovery © Bertelsmann Lexikon Verlag; 1995
- Kompakt Brockhaus CD-Rom
- Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus; C.C. Buchners Verlag; Klaus Dieter Hein-Mooren, Heinrich Hirschfelder, Lorenz Maier, Wilhelm Nutzinger, Bernhard Pfändtner, Reiner Schell; Bamberg; 1992
- Stichwort Habsburger; Wilhelm Heyne Verlag; Michael Weithmann; München; 1993
- Schülerduden - Die Geschichte; Dudenverlag; hrsg. von der Fachredaktion des Bibliographischen Instituts, bearbeitet von Wilfried Forstmann; Mannheim; 1988
- dtv - Wörterbuch zur Geschichte; Band 1 A-K; Konrad Fuchs, Heribert Raab; München; 1972
- Illustrierte Geschichte Deutschland; Weltbild; hrsg. von Martin Kitchen; Augsburg; 1998
- Bildatlas Deutschland - von den Anfängen bis heute; Orbis Verlag München; 1998
(Sonderausgabe)
[...]
1 Ö. wollte, daß Friedrich von Augustenburg H. + Sch. regiert ➔ Bismarck knüpfte daran Bedingungen, durch die H. + Sch. von P. abhängig geworden wären (Bsp.: Militärabkommen, preuß. Flottenstation in Kiel, Beitritt in Zollverein); Sch. zu P. & H. zu Ö. ➔ H. von P. umgeben = Krisenherd ➔ Ö. wollte Erbfolge in H. dem Urteil d. Dt. B. unterwerfen ➔ Bismarck sah d. als Bruch d. Gasteiner Abkommen ➔ B. ließ Truppen in H. einmarschieren; Verbündete Ö.: Sachsen, Bayern, Württemberg, Hannover, Baden, Hessen, Frankfurt ç➔ P. überlegene milit. Org. + qual. Heeresführer (von Moltke)
Häufig gestellte Fragen
Was ist Dualismus im Kontext dieses Textes?
Dualismus wird definiert als ein meist konfliktträchtiges Nebeneinander zweier gleichberechtigter Machtfaktoren innerhalb eines politischen Systems. Diese Faktoren können entweder zusammenwirken oder gegeneinander arbeiten. Der Begriff stammt vom lateinischen Wort "dualis", was "von zweien, zwei enthaltend" bedeutet.
Was waren die historischen Hintergründe des preußisch-österreichischen Krieges?
Nach der Revolution von 1848 wurde Wilhelm I. König von Preußen und Otto von Bismarck Ministerpräsident. Preußen zielte darauf ab, die Kleinstaaten innerhalb des Deutschen Bundes zu annektieren und Österreich als Konkurrenten auszuschalten. Der Streit um Schleswig und Holstein nach dem Londoner Protokoll von 1852 und der dänischen Annexion von Schleswig im Jahr 1863 verschärfte die Spannungen.
Welche Ereignisse führten zum Krieg und was waren die Folgen?
Preußen verbündete sich 1866 mit Italien gegen Österreich. Obwohl Österreich gegen Italien siegte, wurde es von Preußen in der Schlacht bei Königgrätz (Sadowa) entscheidend geschlagen. Im Frieden von Prag 1866 schied Österreich aus dem Deutschen Bund aus, und Preußen erhielt das Recht, Deutschland neu zu organisieren und annektierte mehrere Gebiete. Der Deutsche Bund wurde 1867 in den Norddeutschen Bund umgewandelt, ohne Beteiligung Österreichs.
Was war das Ergebnis des preußisch-österreichischen Krieges?
Der Dualismus zwischen den beiden deutschen Großmächten wurde zugunsten Preußens entschieden. Preußen setzte sich im Deutschen Bund durch, der in den Norddeutschen Bund umgewandelt wurde. Österreich wurde aus dem Deutschen Bund entfernt und hatte keinen Einfluss mehr auf die Entwicklung Deutschlands.
Welche Quellen wurden für diesen Text verwendet?
Die Quellenangabe umfasst verschiedene Lexika, Geschichtsbücher und Wörterbücher, darunter das Bertelsmann Lexikon, der Kompakt Brockhaus CD-Rom, "Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus", "Stichwort Habsburger", "Schülerduden - Die Geschichte", "dtv - Wörterbuch zur Geschichte", "Illustrierte Geschichte Deutschland" und "Bildatlas Deutschland - von den Anfängen bis heute".
Was waren die Verwaltungsunstimmigkeiten zwischen Preußen und Österreich bezüglich Schleswig und Holstein?
Österreich befürwortete, dass Friedrich von Augustenburg über Schleswig und Holstein regiert. Bismarck knüpfte daran jedoch Bedingungen, die Schleswig und Holstein von Preußen abhängig gemacht hätten (z. B. Militärabkommen, preußische Flottenstation in Kiel, Beitritt zum Zollverein). Es gab Vorschläge, Schleswig Preußen und Holstein Österreich zuzuteilen, aber da Holstein von Preußen umgeben gewesen wäre, hätte dies einen Krisenherd geschaffen. Österreich wollte die Erbfolge in Holstein dem Urteil des Deutschen Bundes unterwerfen, was Bismarck als Bruch des Gasteiner Abkommens ansah. Daraufhin ließ Bismarck Truppen in Holstein einmarschieren.
Was war der Nationalverein und welche Rolle spielte er?
Der Nationalverein war eine lockere, liberale, politische Vereinigung, die einen Bundesstaat Deutschland unter Führung Preußens anstrebte. Sie wurde 1867 aufgelöst. Der Nationalverein meinte, Bismarck sei zu reaktionär, um ein liberales Deutschland zu schaffen.
- Quote paper
- Alexander Donath (Author), 1999, Dualismus Österreich - Preußen im Deutschen Bund (1815 - 1866), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95050