Der 2. Weltkrieg
Am ersten September marschierte das Deutsche Heer in Polen ein. Durch Blitzkriege gelang ein schnelles Vordringen. Am 3. erklärt Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg. Sie begannen ihre eigene Rüstung aufzustocken. England schickte kleine Tuppenverbände nach Europa. Durch eine Überschätzung der deutschen Armeen wollte man nicht angreifen. Die USA will neutral bleiben, hingegen erklärt Kanada den Krieg an das Deutsches Reich. Innerhalb weniger Wochen ist die polnische Abwehr am Ende. Einzelne Einheiten konnten sich noch etwas länger halten. Wurden aber während des ersten und zweiten Kriegsmonates auch zerschlagen. Am 17. 9. griff die Sowjetunion Polen von Osten her an. Ein deutsch-sowjetisches Grenz- und Freundschaftsvertrag wurde am 28. 9. abgeschlossen: In Abänderung der Vereinbarung vom 23. 8. kam Litauen an die Sowjetunion, während der deutsche Anteil am polnischen Gebiet bis zum Bug erweitert wurde. Zwischen dem 28. 9. und 10. 10. erzwang die sowjetische Arme ein Einverständnis zur Stationierung ihrer Truppen in Estland, Lettland und Litauen. Auf einem weiteren Versuch von Truppenstationierung in Finnland widersetzte sich die Regierung. Dies löste den finnisch sowjetischen Krieg am 30. 11. aus. Er wurde am 12. 3. 1940 beendet. Am 9. 4. 1940 besetzte Deutschland Dänemark, griff Norwegen an und besetzte es bis zum 10. 6. Norwegen blieb weitestgehend autonom. Mit diesem Land hatte das Deutsches Reich seine Erzlieferungen für die Rüstung weitestgehend gedeckt. Am 10. 5. 1940 begann Deutschland die Offensive im Westen, deutsche Truppen überfielen die Niederlande, die am 14. 5. kapitulierte, Luxemburg und Belgien, deren Kapitulation am 28. 5. erfolgte. Dieser schnelle Ansturm hat eine Flucht der Norwegischen Regierung nach England zur Folge. Deutschland dringt weiter in den Westen vor. Es trennt die französischen von den englische Streitkräften. Es gelang 340.000 Briten, Belgiern und Franzosen nach Groß Britannien zu entfliehen. Nach diesem Feldzug hatte Deutschland beim Waffenstillstand von Compiègne vom 22. 6. 1940 drei fünftel Frankreichs erobert. Elsaß und Lothringen wurden unter einer deutschen Zivilverwaltung dem Deutschen Reich faktisch angegliedert (ebenso Luxemburg). Die von Marschall P. Pétain neugebildete, auf den unbesetzten Teil Frankreichs und Teile der Kolonien beschränkte autoritäre Regierung etablierte sich in Vichy (État Francais). Als Sprecher des Freien Frankreich bemühte sich unterdessen in London C. de Gaulle um die Sammlung der Exilkräfte. Am 10.06. erfolge die Kriegserklärung von Italien an Frankreich und England. Die Sowjetunion setzt ihren Feldzug fort und annektierte so baltische Staaten und Teile Rumäniens. Friednesgesuche wurden von Großbritannien in der zweiten Hälfte des Jahres 1940 abgelehnt. Diese Ablehnung erfolge durch den erst ernannten Premierminister W.
Churchill. Churchill glaubte erst mit einem Kreigseintritt der USA könnte man die bisherige Verteidigungsstrategie ändern. Eine Landung kam für Hitler zu dieser Zeit nicht in Frage. Statt dessen verstärkten er seine U-Boot-Kriege und begann mit Luftangriffen. Diese Luftangriff hatten nur wenig Erfolg. Die sehr starke britische Luftabwehr konnte nicht wesentlich geschwächt werden. Am 27. 9. 1940 schlossen Deutschland, Italien und Japan einen Vertrag zur gegenseitigen Unterstützung gegen einen Angriff der USA und erkannten ihre Interessengebiete an. Diesem Bund trat im November die Slowakei, Ungarn und Rumänien bei. Im März 1941 schlossen sich Bulgarien und Jugoslawien diesem Pakt an. In dieser Zeit drängte die USA immer mehr auf eine Erhaltung der britischen Seeherrschaft im Atlantik. Zwischenzeitlich wollte man von deutscher Seite die Sowjetunion als Partner gewinnen. Diese Verhandlungen schlugen jedoch fehl. Diese Entwicklung hatte zur Folge, daß sich das Deutsche Reich auf einen Angriff Richtung Rußland vorbereitete. Ein Angriff war für Mai 41 geplant. Diese Vorbereitungen mußten jedoch wegen Italiens Niederlagen im Mittelmeerraum gebremst werden. Italien hatte im September einen Angriff aus Libyen heraus auf Ägypten und am 28.10. auf Griechenland begonnen. Diese Niederlagen machten es erforderlich einige Einheiten zur Unterstützung in den Balkan und nach Nord Afrika zu entsenden. Zwischen Februar und April 1941 konnten die Briten bis an die ägyptische Grenze aus Libyen getrieben werden. Durch den am 6.4.1941 erfolgten Staatsstreich in Jugoslawien richtete sich der deutsch-italienische Feldzug nun auch gegen dieses Land. Am 17. 4. war Jugoslawien, am 11. 5. Griechenland mit den Inseln (Kreta 20.-31. 5.) in deutscher Hand.
Griechenland wurde Großteils unter italienischer, Serbien unter deutscher Militärverwaltung gestellt, Kroatien wurde ein Satellitenstaat (Ustascha unter A. Pavelic), das übrige Gebiet unter Deutschland, Italien und Bulgarien aufgeteilt. Trotz der Eroberung Jugoslawiens wurde Deutschland hier durch intensiven Partisanenkrieg geschwächt. Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion (Unternehmen "Barbarossa") begann wegen des Balkankrieges 6 Wochen später als geplant, am 22. 6. 1941. Rumänien, Ungarn, Italien und Finnland schlossen sich dem Angriff an. Ein Blitzkrieg sollte auch hier schnelle Erfolge bringen. Stalin hatte hier bis zuletzt nicht mit einem Angriff Deutschlands gerechnet. Aufgrund des Nichtangriffspaktes mit Japan konnte Rußland seine Truppen aus dem Osten abziehen und die im Westen stärken. Eine für den Winter 1941/42 erhoffte Entscheidung zu Gunsten der Deutschen blieb aus. 4,7 Mio. Soldaten wurden getötet. Trotz des schnellen Vordringens und der 1,5 Mio. Kriegsgefangenen konnten keine großen Erfolge erzielt werden. Der strenge Winter traf die Deutschen Armeen völlig unvorbereitet. Kleine deutsche Gruppen drangen bis nach Moskau vor. Eine Gegenoffisive der Russen wurde am 5. 12. 1941 begonnen. Am 16. 12. gab Hitler den Befehl jede Stellung ausnahmslos zu halten. Am 7. 12. trat Japan auf der Seite Deutschland in den Krieg ein. Damit wurde der Krieg zum Weltkrieg. Nach dieser Offensive wurde in jedem Land die Rüstung stark voran getrieben. Das Verhältnis der Achsenmächte verschlechterte sich von 1941 1:1 auf 1:3 im Jahr 1944.
Durch den japanischen Überfall auf die amerikanische Pazifikflotte in Pearl Harbour am 7. 12. 1941 und die anschließende deutsche und italienische Kriegserklärung an die USA (11. 12.) verbanden sich die kontinentalen Konflikte, zu einem weltweiten Krieg. Der Druck auf England nahm durch den deutschen Angriff auf die Sowjetunion beträchtlich ab. Durch das Pacht- und Leihgesetz der USA vom 11. 3. 1941 konnte Großbritannien seine Rüstung ausbauen. Am 14. 8. 1941 hatten F. D. Roosevelt und W. Churchill die Atlantikcharta "zur endgültigen Beseitigung der Nazityrannei" verkündet. Das am 12. 7. '41 unterzeichnete Abkommen zwischen Großbritannien und Rußland sicherte beiden gegenseitige Hilfe zu. Am 25. 8. 1941 besetzten Großbritannien und die Sowjetunion den Iran. Die USA, Großbritannien. und die Sowjetunion schlossen am 1. 10. ein Rüstungshilfeabkommen. 1942 trug die Sowjetunion die Hauptlast des Krieges. Obwohl die Schlagkraft des deutschen Heeres schon eingeschränkt war, startete es eine große Offensive und eroberte am 2. 7. Sewastopol und am 23. 7. Rostow und begann Ende August den Kampf um Stalingrad. Durch die am 19./20. 11. begonnene russische Gegenoffensive wurde die deutsche 6. Armee eingekesselt und mußte von 31. 1.-3. 2. 1943 kapitulieren. Die Gesamtverluste der Wehrmacht im Kriegsjahr 1942/43 betrugen fast 1 Mio. Soldaten. Im Juli 1943 hatte die Rote Armee an der Ostfront endgültig die Initiative übernommen. Die Deutsche Flotte erzielte im Kampf um die Seeverbindung zwischen den USA und Großbritannien 1942 Erfolge. Von Juli 1942 und Mai 1943 konnten die Alliierten aber durch verstärkte Abwehr wieder Vorteile erringen. Am 24. 5. 2943 wurden die Angriffe auf Konvois abgebrochen. Der deutsche Luftraum im Westen war nach dem Luftkampf gegen England entblößt. Dies geschah durch die Notwendigkeit die Luftwaffe im Balkan und im Krieg gegen die Russen einzusetzen. Ab 1942 erreichten britische Bomberangriffe immer häufiger Städte im Norden und Westen Deutschlands, vor allem die Industriezentren an Rhein und Ruhr. Im Januar 1943 begannen die amerikanische Tagangriffe, im Juni des Jahres dann die amerikanisch-britische Tag-Nacht-Bomberoffensive.
In Nord-Afrika war der Vorstoß Rommels nach Ägypten ab Jan. 1942 zunächst erfolgreich (Fall von Tobruk am 21. 6. 1942), kam jedoch bei Al Alamain im Juli/August ins Stocken. Die britisch Gegenoffensive ab Oktober drängte Rommel bis Febr. 1943 über 2 000 km weit nach Tunesien zurück. Unterdessen waren ab 7./8. 11. 1942 starke alliierte Verbände in Marokko und Algerien gelandet, wo die französische Truppen mit heimlichen Zustimmung Pétains einen Waffenstillstand eingingen (12. 11. 1942). Mit der Besetzung von Südfrankreich und der Kapitulation von deutsch-italienischen Truppen endeten die Kämpfe in Nordafrika. In der nationalsozialistischen Herrschaft über das besetzte Europa dominierten 2 Gesichtspunkte: der Einsatz des Wirtschafts- und Menschenpotentials für die dt. Kriegführung und die Vernichtung des europäischen Judentums. Seit 1942 setzten immer mehr zwangsrekrutierte Fremdarbeiter deutsche Arbeitskräfte für den Wehrdienst frei. Die systematische Massenvernichtung der Juden im dt. Herrschaftsbereich (bis Kriegsende nahezu 6 Mio. Opfer) begann mit dem Überfall auf die Sowjetunion mit der Tätigkeit von Einsatzgruppen und der Errichtung von Vernichtungslagern. Die dt. Gewaltmaßnahmen förderten in den besetzten Ländern die Widerstands- und Partisanentätigkeit, die beträchtliche dt. Kräfte band. (Karte mit KZs und Gefängnissen im Anhang) Als Kriegsziel definierten Roosevelt und Churchill bei der Konferenz in Casablanca die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches, Italiens und Japans. Die in Casablanca beschlossene alliierte Besetzung Siziliens (10. 7.-17. 8. 1943) führte überraschend schnell zu Mussolinis Sturz durch den Faschist. Großrat (25. 7.). Mit der alliierten Landung an der Südspitze Italiens kapitulierte die neue Regierung Badoglio (3. 9.). Sie erklärte am 13. 10. Deutschland den Krieg. Mit der noch teilweise aufrechterhaltenen Besetzung Italiens schafften sich die Alliierten eine gute Basis für Luftangriffe auf Österreich und Deutschland. Als Angriffsabsicherung besetzte Hitler Nord- und Mittelitalien. Dies konnte zur durch den Abzug von Truppen aus von der Ostfront geschehen. Die Alliierten hatten stark gegen die deutschen Verbände zu kämpfen. Sie marschierten am 4. 6. 1944 in Rom ein. Durch den Truppenabzug der Deutschen war die Verteidigung nur noch schlecht gesichert. Die Rote Armee konnte hier schnell vorrücken. Am 24. 9. 1943 besetzte sie Smolensk, am 6. 11. Kiew, die Herrschaft über Leningrad wurde von ihr im Januar 1944 eingenommen. Rumänien, Finnland und Bulgarien wurden am 12. 9., 19. 9. und 28. 10. zum Waffenstillstand gezwungen. Eine Räumung Griechenlands (2. 11.) und Süd-Jugoslawies war für die Deutschen notwendig. Am 20. 10. fiel, mit Hilfe von Partisanenverbänden, bei einem Angriff der Russischen Armee Belgrad. Weihnachten wurde Budapest eingekreist. In Ostpreußen kam es bereits im August zu einem Stillstand der sowjetischen Truppen.
Durch die Landung der Alliierten am 6. 6. 1944 (Angriffsroutenkarte im Anhang) in der Normandie konnte rasch ein Brückenkopf errichtet werden. Ein schneller Vormarsch war dadurch möglich geworden. Am 25. 8. wurde Paris, am 3. 9. Brüssel, am 21. 10. Aachen besetzt. Von Südfrankreich her schloß am 11. 9. bei Dijon eine 2. (amerikanisch-französische) Invasionsarmee auf. Im November 1944 gelang es den deutschen Truppen noch einmal, entlang Oberrhein, Westwall und Niederrhein eine feste Front zu bilden. Die deutsche Ardennenoffensive (16. bis 24. 12. 1944) als letzter Durchbruchsversuch scheiterte an der Unzulänglichkeit der Mittel. Die deutsche Rüstungsproduktion fiel seit Juli 1944 rasch, seit Mai wurden deutsche Benzin- und Chemiewerke gezielt bombardiert, ab September das Verkehrsnetz. Bereits zu dieser Zeit wurden Vereinbarungen über die spätere Aufteilung Europas getroffen. Für Stalin war ein Sicherung des strategischen Vorfeldes der Sowjetunion in Nord- und Südosteuropa erstrebenswert. Für Roosevelt und Churchill war eine schnelle Beendigung des Krieges oberstes Ziel. Über die Aufteilung sollte man sich später mit den weiteren Siegermächten einigen. Churchill legte besonderen Wert darauf, den europäischen Kontinent gegen das sowjetische Vordringen zu stabilisieren, konnte sich damit aber nicht bei Roosevelt durchsetzen, der einen Einsatz sowjetischer Truppen gegen Japan und einen maßgeblichen Einfluß der Sowjetunion auf das Nachkriegseuropa für unvermeidlich, angesichts der wirtschaftlichen Unterlegenheit der Sowjetunion gegenüber den USA aber auch für erträglich hielt. Roosevelt glaubte an die Realisierbarkeit eines Nachkriegsbündnisses der 3 Hauptalliierten und Chinas. Unter diesen Umständen erbrachten die Kriegskonferenzen der Großen Drei (unter anderem in Teheran 28. 11.-1. 12. 1943, in Jalta 4.-11. 2. 1945; Treffen Churchills und Roosevelts in Quebec 11.-16. 9. 1944, Moskauer Konferenz zw. Churchill und Stalin 9.-20. 10. 1944) nur wenige konkrete Vereinbarungen. Die bedeutendste war die Gründung der UN (Konferenz von San Francisco 25. 4.-26. 6. 1945). Deutschland sollte vollständig entmilitarisiert werden, Reparationen leisten, territoriale Einbußen und eine Schwächung der Zentralgewalt (möglicherweise durch eine staatliche Trennung) zugefügt werden. Außerdem stand bereits jetzt fest, daß Kriegsverbrecher bestraft werden müssen. Zur gleichen wurde im Deutschen Reich ein erfolgloser Anschlag auf Hitler von einer Widerstandsbewegung durchgeführt. Das Heer wurde nun völlig von der NS kontrolliert. Im September 1944 wurde der Volkssturm ausgerufen. Am 25. 4. 1945 begegneten sich bei Torgau an der Elbe Amerikaner und Sowjets, am 2. 5. kapitulierte Berlin, wo Hitler am 30. 4. Selbstmord begangen hatte, am 7. 5. kapitulierte die deutsche Wehrmacht in Reims vor den Westmächten, am 9. 5. in Berlin-Karlshorst vor der Sowjetunion.
Auf der Potsdamer Konferenz (17. 7.-2. 8. 1945) legten die Großen Drei im Potsdamer Abkommen vorläufige Bestimmungen für die Behandlung Deutschlands fest. Der in Potsdam eingesetzte Rat der Außenminister bereitete die Friedensschlüsse vom 10. 2. 1947 mit Rumänien, Italien, Ungarn, Bulgarien und Finnland vor (Pariser Friede).
Im Kampf im Pazifik beschlossen die USA, ihre Kraft auf die Eroberung der Philippinen zu konzentrieren. Von Oktober 1944 bis Aug. 1945 konnten zwar die Hauptinseln nicht völlig von jap. Truppen geräumt werden, doch drangen die Amerikaner weiter vor. Am 26. 3. fiel Iwo Jima, am 21. 6. 1945 Okinawa. Birma mußten die Japaner bis Mai 1945 aufgeben. Entgegen einer Landung auf den jap. Hauptinseln, bei der mit weiteren verlustreichen Kämpfen zu rechnen war, da Japan die Kapitulation ablehnte, entschied sich der amerikanische Präsident Truman für den Einsatz der kurz zuvor fertiggestellten Atombombe. Zwei Abwürfe auf Hiroschima (6. 8., über 200 000 Tote) und Nagasaki (9. 8., 74 000 Tote) sowie die Kriegserklärung der Sowjetunion (8. 8. 1945) führten dazu, daß die jap. Regierung am 14. 8. ihre Bereitschaft zur Kapitulation erklärte. Die Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde am 2. 9. 1945 beendete auch im Pazifik die Kampfhandlungen.
Die Konfernez von Jalta
Vom 4.Februar bis 11.Februar 1945 fand die Konferenz von Jalta statt. An ihr nahmen der englische Premierminister Winston Churchill, der Präsident der USA,Franklin D. Roosevelt, und der Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU, Josef Wissarionowitsch Dschugasschwili Stalin, teil. In einer Erklärung über das "befreite Europa" wird eine gemeinsame Verantwortung der Siergermächte für eine freiheitliche Ordnung der Staaten Europas bekannt gegeben. Allen Völkern wurde das Recht auf freie Selbstbestimmung bestätigt, sowie die Bildung pluralistisch-demokratischer Regierungen in Aussicht gestellt.
Deutschland:
- verhindern, das Deutschland jemals wieder zum Ausgangspunkt militärischer Aggressionen in hegemonialer Absicht werden könne
- Beseitigung des Nationalsozialismus; Aufbau demokratischer Institutiuonen die der Umerziehung der deutschen Bevölkerung zur
demokratischen Einstellung förderlich sind
- Aufteilung in Besatzungszonen gemäß dem 1. und 2. Zonenprotokoll der "Europäischen Beratenden Komission"
- Bildung eines Alliierten Kontrollrats
- Demontage von Fabriken zur dauerhaften Schwächung d. Wirtschaftspotentials/ Reparationen (auch Sachleistungen)/ Gebietsabtretungen
Polen:
- Aufnahme von Vertretern aus der Exil-Regierung in London in das Lubliner-Komitee
- die polnische Westgrenze soll in einem Friedensvertrag festgelegt werden
- die Curzon-Linie wird zur polnischen Ostgrenze
Jugoslawien:
- Bildung einer Koalitionsregierung
Au ß ereurop ä ische Angelegenheiten:
- Kriegserlkärung der UdSSR an Japan (3 Monate nach Ende des Krieges in Europa) gegen Zugeständnisse (Satus quo in der Äußeren Mongolei,
Anrechte auf Innere Mongolei und Pazifikhäfen, Besitz der Kurilen und Südachalins).
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Zweite Weltkrieg und wann begann er?
Der Zweite Weltkrieg begann am 1. September mit dem Einmarsch des Deutschen Heeres in Polen. Frankreich und Großbritannien erklärten Deutschland am 3. September den Krieg.
Wie verlief der Beginn des Krieges in Polen?
Deutschland nutzte Blitzkriege für ein schnelles Vordringen. Die polnische Abwehr war innerhalb weniger Wochen am Ende. Die Sowjetunion griff Polen am 17. September von Osten her an.
Welche Rolle spielten Frankreich und Großbritannien in den frühen Kriegsjahren?
Frankreich und Großbritannien erklärten Deutschland den Krieg und begannen, ihre Rüstung aufzustocken. England schickte kleine Truppenverbände nach Europa, vermied aber einen direkten Angriff aufgrund einer Überschätzung der deutschen Armee.
Wie positionierten sich die USA und Kanada zu Beginn des Krieges?
Die USA erklärten ihre Neutralität, während Kanada Deutschland den Krieg erklärte.
Was geschah mit den baltischen Staaten und Finnland?
Die Sowjetunion erzwang ein Einverständnis zur Stationierung ihrer Truppen in Estland, Lettland und Litauen. Ein Versuch der Truppenstationierung in Finnland führte zum finnisch-sowjetischen Krieg.
Wie verlief die Besetzung Dänemarks und Norwegens?
Deutschland besetzte Dänemark am 9. April 1940 und griff Norwegen an, das bis zum 10. Juni besetzt wurde. Norwegen blieb weitestgehend autonom und sicherte Deutschlands Erzlieferungen für die Rüstung.
Wie eroberte Deutschland Frankreich und andere westliche Länder?
Am 10. Mai 1940 begann Deutschland die Offensive im Westen, überfiel die Niederlande (Kapitulation am 14. Mai), Luxemburg und Belgien (Kapitulation am 28. Mai). Frankreich wurde bis zum Waffenstillstand von Compiègne am 22. Juni 1940 zu drei Fünfteln erobert.
Welche Rolle spielten Vichy-Frankreich und Charles de Gaulle?
Nach der Eroberung Frankreichs etablierte sich eine autoritäre Regierung unter Marschall P. Pétain in Vichy (État Francais). Charles de Gaulle bemühte sich in London um die Sammlung der Exilkräfte als Sprecher des Freien Frankreich.
Wie griff Italien in den Krieg ein?
Italien erklärte Frankreich und England am 10. Juni den Krieg.
Was geschah in der Sowjetunion in den Jahren 1940/41?
Die Sowjetunion annektierte baltische Staaten und Teile Rumäniens. Friedensgesuche Großbritanniens wurden abgelehnt.
Wie entwickelte sich der U-Boot-Krieg und die Luftangriffe?
Deutschland verstärkte seine U-Boot-Kriege und begann mit Luftangriffen auf England, die jedoch aufgrund der starken britischen Luftabwehr wenig Erfolg hatten.
Welchen Pakt schlossen Deutschland, Italien und Japan?
Deutschland, Italien und Japan schlossen am 27. September 1940 einen Vertrag zur gegenseitigen Unterstützung gegen einen Angriff der USA und erkannten ihre Interessengebiete an.
Warum scheiterten die Verhandlungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion?
Verhandlungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion über eine Partnerschaft scheiterten, was zur Vorbereitung eines Angriffs auf Russland führte.
Wie verlief der Angriff auf die Sowjetunion ("Unternehmen Barbarossa")?
Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion begann am 22. Juni 1941, 6 Wochen später als geplant, aufgrund der Balkanfeldzüge. Der Blitzkrieg sollte auch hier schnelle Erfolge bringen, aber der Winter 1941/42 traf die deutschen Armeen unvorbereitet.
Wie traten die USA in den Zweiten Weltkrieg ein?
Durch den japanischen Überfall auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 und die anschließende deutsche und italienische Kriegserklärung an die USA wurde der Krieg zum Weltkrieg.
Welche Rolle spielten die Atlantikcharta und das Leih- und Pachtgesetz?
Das Pacht- und Leihgesetz der USA vom 11. März 1941 ermöglichte Großbritannien den Ausbau seiner Rüstung. Am 14. August 1941 verkündeten F. D. Roosevelt und W. Churchill die Atlantikcharta "zur endgültigen Beseitigung der Nazityrannei".
Wie veränderte sich die Kriegslage im Jahr 1942?
Die Sowjetunion trug die Hauptlast des Krieges. Deutschland startete eine große Offensive und begann Ende August den Kampf um Stalingrad, wo die deutsche 6. Armee eingekesselt wurde und kapitulieren musste.
Welche Bedeutung hatten die Luftangriffe auf Deutschland?
Britische Bomberangriffe erreichten ab 1942 immer häufiger Städte im Norden und Westen Deutschlands, vor allem die Industriezentren an Rhein und Ruhr. Im Januar 1943 begannen die amerikanische Tagangriffe.
Wie verliefen die Kämpfe in Nordafrika?
Rommels Vorstoß nach Ägypten war zunächst erfolgreich, kam aber bei Al Alamain ins Stocken. Die britische Gegenoffensive drängte Rommel bis Febr. 1943 nach Tunesien zurück.
Was waren die wichtigsten Aspekte der nationalsozialistischen Herrschaft in Europa?
Der Einsatz des Wirtschafts- und Menschenpotentials für die deutsche Kriegführung und die Vernichtung des europäischen Judentums waren die dominanten Gesichtspunkte. Die systematische Massenvernichtung der Juden begann mit dem Überfall auf die Sowjetunion.
Welche Beschlüsse wurden auf der Konferenz von Casablanca gefasst?
Als Kriegsziel wurde die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches, Italiens und Japans definiert. Die alliierte Besetzung Siziliens wurde beschlossen.
Wie verlief der Sturz Mussolinis und der Krieg in Italien?
Die alliierte Besetzung Siziliens führte zu Mussolinis Sturz. Die neue Regierung Badoglio kapitulierte und erklärte Deutschland den Krieg. Die Alliierten marschierten am 4. Juni 1944 in Rom ein.
Wie verlief der Vormarsch der Roten Armee im Osten?
Die Rote Armee besetzte Smolensk und Kiew. Rumänien, Finnland und Bulgarien wurden zum Waffenstillstand gezwungen. Belgrad fiel durch einen Angriff der Russischen Armee mit Hilfe von Partisanenverbänden.
Wie verlief die Landung der Alliierten in der Normandie?
Durch die Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 in der Normandie konnte rasch ein Brückenkopf errichtet werden. Paris, Brüssel und Aachen wurden besetzt.
Welche Bedeutung hatte die Ardennenoffensive?
Die deutsche Ardennenoffensive (16. bis 24. Dezember 1944) als letzter Durchbruchsversuch scheiterte.
Welche Vereinbarungen wurden über die spätere Aufteilung Europas getroffen?
Vereinbarungen wurden über die spätere Aufteilung Europas getroffen, wobei Stalin die Sicherung des strategischen Vorfeldes der Sowjetunion anstrebte. Roosevelt und Churchill priorisierten eine schnelle Beendigung des Krieges.
Welche Bedeutung hatte die Konferenz von Jalta?
Die bedeutendste war die Gründung der UN (Konferenz von San Francisco 25. 4.-26. 6. 1945). Deutschland sollte vollständig entmilitarisiert werden, Reparationen leisten, territoriale Einbußen und eine Schwächung der Zentralgewalt (möglicherweise durch eine staatliche Trennung) zugefügt werden. Außerdem stand bereits jetzt fest, daß Kriegsverbrecher bestraft werden müssen.
Wie endete der Krieg in Europa?
Am 25. April 1945 begegneten sich Amerikaner und Sowjets bei Torgau an der Elbe, am 2. Mai kapitulierte Berlin, am 7. Mai kapitulierte die deutsche Wehrmacht in Reims vor den Westmächten, am 9. Mai in Berlin-Karlshorst vor der Sowjetunion.
Welche Bestimmungen wurden auf der Potsdamer Konferenz getroffen?
Auf der Potsdamer Konferenz (17. Juli - 2. August 1945) wurden vorläufige Bestimmungen für die Behandlung Deutschlands festgelegt.
Wie endete der Krieg im Pazifik?
Die USA konzentrierten ihre Kraft auf die Eroberung der Philippinen. Der Einsatz der Atombombe auf Hiroschima und Nagasaki führte dazu, daß die japanische Regierung am 14. August ihre Bereitschaft zur Kapitulation erklärte. Die Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde am 2. September 1945 beendete auch im Pazifik die Kampfhandlungen.
Welche Vereinbarungen wurden auf der Konferenz von Jalta im Bezug auf Deutschland getroffen?
- verhindern, das Deutschland jemals wieder zum Ausgangspunkt militärischer Aggressionen in hegemonialer Absicht werden könne
- Beseitigung des Nationalsozialismus; Aufbau demokratischer Institutiuonen die der Umerziehung der deutschen Bevölkerung zur
demokratischen Einstellung förderlich sind
- Aufteilung in Besatzungszonen gemäß dem 1. und 2. Zonenprotokoll der "Europäischen Beratenden Komission"
- Bildung eines Alliierten Kontrollrats
- Demontage von Fabriken zur dauerhaften Schwächung d. Wirtschaftspotentials/ Reparationen (auch Sachleistungen)/ Gebietsabtretungen
Welche Vereinbarungen wurden auf der Konferenz von Jalta im Bezug auf Polen getroffen?
- Aufnahme von Vertretern aus der Exil-Regierung in London in das Lubliner-Komitee
- die polnische Westgrenze soll in einem Friedensvertrag festgelegt werden
- die Curzon-Linie wird zur polnischen Ostgrenze
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- Anonym (Author), 1999, Der zweite Weltkrieg und die Konferenz von Jalta, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94828