Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, mit welcher besonderen Begleitung und Vorgehensweise der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule eines autistischen Kindes gelingen und erleichtert werden kann. Des Weiteren wird die Fraget: „Welche Verfahrensweise bei der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern bedarf es im letzten Kindergartenjahr, um ein autistisches Kind die bestmögliche Begleitung zu ermöglichen, sodass abschließend von einem gelingenden Übergangsprozess gesprochen werden kann?“ versucht zu beantworten.
Im Theorieteil dieser Arbeit liegt der Schwerpunkt auf den Themen Transition, Kooperation und der Autismus-Spektrum-Störung. Grundlage dafür sind Fachtexte und Fachbücher verschiedener Autoren, die sich mit diesen Themen auseinandergesetzt haben.
Zunächst wird der Begriff Transition definiert. Außerdem wird die Begleitung der Transition durch die Ko-Konstruktion anhand des IFP-Transitionsmodells erläutert und die Bedeutung des Transitionsprozesses für das Kind dargestellt. Ein weiterer Punkt der theoretischen Erarbeitung deckt die Begriffsdefinition zur Kooperation ab. Unter anderem wurden hierfür Ziele herausgearbeitet, die für einen gelingenden Übergangsprozess relevant sind. Anschließend werden auch die beteiligten Kooperationspartner im Übergangsprozess und die daraus resultierenden Probleme und Organisationsschwierigkeiten der beteiligten Institutionen bei der Zusammenarbeit aufgezeigt.
Der Eintritt in die Schule ist für ein Kind, aber auch für die Eltern meist ein großer und bedeutender Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. Kinder freuen sich auf die Schule, da sie endlich zu den „Großen“ gehören und Fähigkeiten wie das Lesen, Schreiben und Rechnen erlernen können. Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule stellt somit ein zentrales Ereignis im Lebensverlauf eines Kindes dar, welches unter Umständen auch als kritisches Lebensereignis betrachtet werden kann.
Um den Faktoren Überforderung und Belastung entgegenzuwirken und einen gelingenden Übergang zu ermöglichen, ist eine Zusammenarbeit und eine Abstimmung der unterschiedlichen Bildungs- und Lerninhalte der beiden Institutionen Kindergarten und Grundschule ausschlaggebend. Für Kinder mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen wie der Autismus-Spektrum-Störung, stellt die Transition Kindergarten-Grundschule für das Kind und deren Eltern eine umso größere Herausforderung dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule als Transition
- 2.1 Definition Transition
- 2.2 Begleitung der Transition durch die Ko-Konstruktion (IFP-Transitionsmodell)
- 2.3 Bedeutung des Transitionsprozesses für das Kind
- 3. Kooperation als Schlüssel gelingender Übergangsbegleitung
- 3.1 Definition Kooperation
- 3.2 Ziele der Kooperation: Wie kann ein Kooperationsprozess gelingen?
- 3.3 Beteiligte Kooperationspartner im Übergangsprozess
- 3.4 Probleme der Zusammenarbeit / Organisationsschwierigkeiten zwischen den beteiligten Institutionen
- 4. Die Autismus - Spektrum - Störung (ASS)
- 4.1 Definition Autismus
- 4.2 Kernsymptome (Schwerpunkt auf die Symptome im Vorschulalter)
- 4.3 Erschwernisse beim Lernen
- 4.4 Autismus als Aspekt essentieller menschlicher Vielfalt
- 4.5 Konsequenzen für die pädagogische Förderung in der Transition
- 5. Ein autistisches Kind auf dem Weg in die Schule
- 5.1 Vorstellung des autistischen Kindes (aus der Sicht des Kindes)
- 5.2 Besondere Verhaltensauffälligkeiten von im Kindergartenalltag
- 5.3 Diagnosen
- 5.4 Begleitung des letzten Kindergartenjahres durch die Fach-/Lehrkräfte, dem SPZ und der Frühförderung
- 6. Planung und Durchführung der Entwicklungsbegleitung
- 6.1 Der Aspekt der visuellen Informationsvermittlung im TEACCH Ansatz (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped CHildren)
- 6.2 Ziele, Voraussetzungen, Schwerpunkte
- 6.3 Umsetzung einiger Aspekte des Structured TEACCHing im Alltag
- 6.4 Partneraktivitäten „die Brücke zum Anderen“ und Angebote mit der Vorschulgruppe
- 7. Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Facharbeit befasst sich mit der Begleitung eines autistischen Kindes während des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule. Die Arbeit analysiert, welche Verfahrensweise bei der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern im letzten Kindergartenjahr notwendig ist, um dem Kind die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten und einen erfolgreichen Übergangsprozess zu ermöglichen.
- Transition Kindergarten-Grundschule als kritisches Lebensereignis für autistische Kinder
- Bedeutung der Kooperation zwischen Kindergarten, Grundschule, Eltern und weiteren Bezugspersonen
- Herausforderungen und Besonderheiten der Autismus-Spektrum-Störung im Übergangsprozess
- Einsatz des TEACCH-Ansatzes und visueller Informationsvermittlung zur Unterstützung des Kindes
- Reflexion der Kooperation und der Wirksamkeit der gewählten Vorgehensweise
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2: Dieses Kapitel definiert den Begriff Transition und stellt die Bedeutung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule für Kinder heraus. Dabei werden die Belastungsfaktoren und die Rolle der Ko-Konstruktion im IFP-Transitionsmodell beleuchtet.
Kapitel 3: Dieses Kapitel behandelt die Kooperation als Schlüsselfaktor für einen gelingenden Übergangsprozess. Es werden die Ziele der Kooperation, die beteiligten Kooperationspartner und die Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen erläutert.
Kapitel 4: Das vierte Kapitel befasst sich mit der Autismus-Spektrum-Störung (ASS) und ihren Auswirkungen auf den Übergangsprozess. Es definiert Autismus, beschreibt die Kernsymptome und die Lernerschwernisse, die mit ASS verbunden sind. Zudem werden die Ressourcen und Stärken von autistischen Menschen sowie die Konsequenzen für die pädagogische Förderung in der Transition aufgezeigt.
Kapitel 5: In diesem Kapitel wird ein autistisches Kind, das den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule erlebt, aus seiner Sicht vorgestellt. Es werden seine besonderen Verhaltensauffälligkeiten im Kindergartenalltag, seine Diagnosen und die Unterstützung, die er von Fachkräften, dem SPZ und der Frühförderung erhält, beschrieben.
Kapitel 6: Dieses Kapitel widmet sich der Planung und Durchführung der Entwicklungsbegleitung des Kindes. Es wird der TEACCH-Ansatz mit seiner visuellen Informationsvermittlung, den Zielen und Schwerpunkten vorgestellt. Zudem werden die Umsetzung des Structured TEACCHing im Alltag und die Angebote, die in der Vorschulgruppe stattfinden, beschrieben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Facharbeit umfassen die Transition Kindergarten-Grundschule, Kooperation, Autismus-Spektrum-Störung, TEACCH-Ansatz, visuelle Informationsvermittlung, Entwicklungsbegleitung und Schulbegleitung. Die Arbeit analysiert die Bedeutung dieser Themenfelder im Kontext des Übergangs eines autistischen Kindes in die Schule.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule bei Autismus. Begleitung und Vorgehensweise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/948083