In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern Fourier ein bestimmtes System für das ideale Zusammenleben nutzt und welche Auswirkungen es auf die Gesellschaft hat. Insbesondere soll der Fokus auf dem künstlerischen System liegen. Dabei stellt sich die Frage, welche Funktion das System erfüllt und welches Ziel verfolgt wird, welcher Impulsquelle sich das System bedient sowie ob die utopische Idee, die unter einer Art Versuchsglocke entsteht auch eine Chance zur Umsetzung findet.
Im Folgenden sollen daher zunächst die Begriffe des künstlerischen Systems und der Utopie geklärt werden, um anschließend auf den utopischen Städtebau und spezieller auf Fouriers Projekt eines Phalanstères sowie auf die Rezeption seiner Ideen einzugehen. Als Basis der Untersuchungen wurden neben den Schriften des Charles Fouriers insbesondere auf Günther Behrens zurückgegriffen. Zudem sind die Untersuchungen von Walter Kieß und Neil McWilliam grundlegend für die Beantwortung der Forschungsfrage.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kunst als System
- Utopie
- Utopie im Allgemeinen
- Utopie im Städtebau
- Charles Fourier
- Die Zeitumstände: Frankreich im 18. Jahrhundert
- Der Utopiegedanke Charles Fouriers
- Das Phalanstère
- Architektur und Innere Struktur des Phalanstères
- Charles Fourier und die Kunst
- Fourier Rezeption
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept des „künstlerischen Systems“ und seiner Anwendung in der Utopie des französischen Gesellschaftstheoretikers Charles Fourier. Der Fokus liegt dabei auf Fouriers Phalanstère, einem utopischen Modell für eine landwirtschaftliche und industrielle Produktions- und Wohngemeinschaft. Die Arbeit untersucht, inwiefern Fourier ein bestimmtes „System“ nutzt, welche Auswirkungen es auf die Gesellschaft hat und welche Funktion das System im Hinblick auf die Kunst erfüllt.
- Der Funktionswandel des „künstlerischen Systems“ im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen
- Die Rolle der Utopie als Wunschbild einer neuen Gesellschaft
- Das Phalanstère als architektonisches und soziales Experiment
- Die Rezeption von Fouriers Ideen und deren Einfluss auf den Städtebau
- Die Verbindung von Kunst und System im utopischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Begriff des „Systems“ vor und erläutert dessen Bedeutung für die Kunst. Außerdem wird die Bedeutung der Utopie als Wunschbild einer neuen Gesellschaft und der Fokus auf Charles Fouriers Phalanstère als utopisches Experiment erläutert.
- Das Kapitel „Kunst als System“ befasst sich mit der Definition des Begriffs „System“ und dessen Relevanz für die Kunst. Es wird der Wandel des „künstlerischen Systems“ im Laufe der Geschichte beschrieben, wobei insbesondere die Auflösung hierarchischer Klassensysteme und die Etablierung eines autonomen Kunstverständnisses im Mittelpunkt stehen.
- Das Kapitel „Utopie im Allgemeinen“ betrachtet den Begriff der Utopie in seiner etymologischen Herkunft und seiner Bedeutung im heutigen Sprachgebrauch. Es wird die Entwicklung der Utopie vom Tagtraum hin zum gesellschaftlichen Modell erläutert und die Voraussetzungen für die Entstehung einer Utopie dargelegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themenfeldern Kunst, System, Utopie, Städtebau, Charles Fourier, Phalanstère und Frühsozialismus. Im Mittelpunkt stehen die Analyse des utopischen Systems des Phalanstères, die Rezeption von Fouriers Ideen und die Verbindung von Kunst und System im utopischen Kontext.
- Quote paper
- J. Krieg (Author), 2019, Charles Fouriers "Phalanstère". Künstlerische Systeme in einer utopischen Gesellschaft des idealen Zusammenlebens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/947440