Diese Arbeit befasst sich mit inventio und dispositio als Kernbereiche der Rhetorik. Zunächst soll die inventio vorgestellt werden. Die folgenden Unterpunkte des Kapitels behandeln den für die inventio relevanten Bereich der Topik, wobei die antike Sichtweise anhand der Einteilungen nach Cicero und Quintilian wiedergegeben wird. Schließlich wird ein typischer Einsatzbereich der loci communes, die amplificatio, kurz angerissen.
Die argumentatio als Hauptteil der Rede und ursprünglichster Wirkungsbereich der inventio wird im folgenden Abschnitt thematisiert. Hier wird auch ein kurzer Überblick über die Einteilung in künstliche und natürliche Beweise (probationes artificiales/inartificiales) gegeben.
Das zweite größere Kapitel behandelt die dispositio. Die natürliche und die künstliche Ordnung (ordo naturalis/artificialis) werden beschrieben sowie die Anordnungsschemata der dispositio, ausgehend von der Grundform des zweigliedrigen (antithetischen) Aufbaus bis zur mehrgliedrigen dispositio. Im letzten Teil werden die Verbindungen von inventio, dispositio und elocutio aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inventio
- Die Topik
- Einteilung der Topoi nach Cicero und Quintilian
- Amplificatio
- Argumentatio
- Die Einteilung der Beweise
- Künstliche Beweise (probationes artificiales)
- Natürliche Beweise (Probationes inartificiales)
- Die Topik
- Dispositio
- Die natürliche und die künstliche Ordnung (ordo naturalis/ordo artificialis)
- Anordnungsschemata
- Die zweigliedrige (antithetische) dispositio
- Die drei-, vier-, fünf- und mehrgliedrige dispositio
- Verbindungen von inventio, dispositio und elocutio
- Inventio und dispositio
- Inventio und elocutio
- Dispositio und elocutio
- Zusammenfassung/Schlußbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Inventio und Dispositio als zentrale Bereiche der klassischen Rhetorik. Ziel ist es, die Konzepte beider Methoden zu erläutern und ihre Beziehungen zueinander sowie zu anderen rhetorischen Operationen aufzuzeigen. Die Analyse stützt sich dabei auf die klassischen rhetorischen Traditionen und interpretiert die Entwicklung des Verständnisses von Inventio und Dispositio über die Jahrhunderte.
- Die Konzepte der Inventio und Dispositio in der antiken Rhetorik
- Die Entwicklung des Verständnisses von Inventio und Dispositio in der Geschichte
- Die Rolle der Topik in der Inventio
- Die verschiedenen Anordnungsschemata der Dispositio
- Die Interdependenz von Inventio, Dispositio und Elocutio
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Rhetorik als Kunst der Rede und Überzeugung ein und beleuchtet die historische Entwicklung des Verständnisses von Rhetorik, insbesondere die fünf grundlegenden Operationen nach Aristoteles: Inventio, Dispositio, Elocutio, Memoria und Actio. Die Arbeit konzentriert sich auf die Inventio und Dispositio als Kernbereiche und deren enge Verknüpfung, wobei die strikte Trennung in der klassischen Rhetorik und die spätere Diskussion um diese Trennung angesprochen werden.
2. Inventio: Dieses Kapitel definiert die Inventio als die Lehre von der Findung plausibler Argumente und erweitert den Begriff über die bloße Argumentation hinaus auf alle Teile der Rede. Es wird die historische Entwicklung des Inventio-Begriffs nachgezeichnet, von der Antike bis zur modernen Rhetorikforschung, und die Rolle der Topik und der „loci communes“ für die Auffindung von Argumenten herausgestellt. Besondere Aufmerksamkeit wird der Frage gewidmet, wie man die richtigen Argumente findet und wie die Eigenschaften eines erfolgreichen Redners aussehen.
2.1 Die Topik: Dieser Abschnitt untersucht die Topik als Methode zur Auffindung sinnvoller Argumente. Es wird die Problematik einer präzisen historischen Definition des Topos erörtert, verschiedene Ansätze verglichen, und die Auffassung von Topoi als „Orte“ im Gedächtnis beleuchtet, wobei die Ansätze von Cicero und Quintilian im Detail analysiert werden. Der Abschnitt thematisiert die Amplificatio als einen wichtigen Einsatzbereich der loci communes.
3. Dispositio: Das Kapitel befasst sich mit der Dispositio, der Anordnung der Argumente in einer Rede. Es werden die natürliche und künstliche Ordnung (ordo naturalis/artificialis) erklärt und verschiedene Anordnungsschemata der Dispositio beschrieben, angefangen von der einfachsten zweigliedrigen (antithetischen) Struktur bis hin zu komplexeren mehrgliedrigen Dispositionen.
Schlüsselwörter
Inventio, Dispositio, Rhetorik, Topik, Topoi, loci communes, Argumentatio, Anordnungsschemata, Elocutio, Cicero, Quintilian, klassische Rhetorik, Überzeugung, Argumentation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Inventio und Dispositio in der klassischen Rhetorik
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text bietet eine umfassende Übersicht über die Inventio und Dispositio, zwei zentrale Bereiche der klassischen Rhetorik. Er erläutert die Konzepte beider Methoden, ihre Beziehungen zueinander und zu anderen rhetorischen Operationen wie der Elocutio. Die Analyse stützt sich auf klassische rhetorische Traditionen und untersucht die historische Entwicklung des Verständnisses von Inventio und Dispositio.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt folgende Themen: die Konzepte der Inventio und Dispositio in der antiken Rhetorik, ihre historische Entwicklung, die Rolle der Topik in der Inventio (einschließlich der Einteilung der Topoi nach Cicero und Quintilian und der Amplificatio), verschiedene Anordnungsschemata der Dispositio (zweigliedrig, drei- bis mehrgliedrig), und die Interdependenz von Inventio, Dispositio und Elocutio.
Was ist die Zielsetzung des Textes?
Die Zielsetzung des Textes ist es, die Konzepte der Inventio und Dispositio zu erläutern und ihre Beziehungen zueinander sowie zu anderen rhetorischen Operationen aufzuzeigen. Er analysiert die klassische rhetorische Tradition und interpretiert die Entwicklung des Verständnisses von Inventio und Dispositio im Laufe der Geschichte.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Inventio (mit dem Unterkapitel „Die Topik“), Dispositio, Verbindungen von Inventio, Dispositio und Elocutio, und Zusammenfassung/Schlussbemerkung. Jedes Kapitel bietet detaillierte Informationen zu den jeweiligen Aspekten der Inventio und Dispositio.
Wie wird die Inventio im Text erklärt?
Die Inventio wird als die Lehre von der Findung plausibler Argumente definiert, wobei der Begriff über die bloße Argumentation hinaus erweitert wird. Der Text verfolgt die historische Entwicklung des Inventio-Begriffs und hebt die Rolle der Topik und der „loci communes“ für die Auffindung von Argumenten hervor. Die Frage nach den Eigenschaften eines erfolgreichen Redners wird ebenfalls behandelt.
Wie wird die Dispositio im Text erklärt?
Die Dispositio wird als die Anordnung der Argumente in einer Rede erklärt. Der Text unterscheidet zwischen der natürlichen und künstlichen Ordnung (ordo naturalis/artificialis) und beschreibt verschiedene Anordnungsschemata, von der zweigliedrigen (antithetischen) Struktur bis hin zu komplexeren mehrgliedrigen Dispositionen.
Welche Rolle spielt die Topik in der Inventio?
Die Topik wird als Methode zur Auffindung sinnvoller Argumente untersucht. Der Text erörtert die Problematik einer präzisen historischen Definition des Topos, vergleicht verschiedene Ansätze und beleuchtet die Auffassung von Topoi als „Orte“ im Gedächtnis. Die Ansätze von Cicero und Quintilian werden detailliert analysiert, und die Amplificatio als wichtiger Einsatzbereich der loci communes wird thematisiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für den Text?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Inventio, Dispositio, Rhetorik, Topik, Topoi, loci communes, Argumentatio, Anordnungsschemata, Elocutio, Cicero, Quintilian, klassische Rhetorik, Überzeugung, Argumentation.
Für wen ist dieser Text geeignet?
Dieser Text ist für Studierende der Rhetorik, Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft und Philosophie geeignet, sowie für alle, die sich für die klassische Rhetorik und ihre Methoden interessieren. Der akademische Fokus und die detaillierte Analyse machen ihn besonders für wissenschaftliches Arbeiten relevant.
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- Christopher Schulz (Author), 2013, Inventio und Dispositio in der klassischen Rhetorik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/947125