Hirndoping, nicht nur unter dem Aspekt der kognitiven Leistungssteigerung, sondern ebenfalls aufgrund von Stressbewältigung wird ein zunehmend relevantes Thema. Es stellen sich hierbei Fragen nach dem Grund der Bereitschaft, Hirndoping durch sogenannte "Smart Drugs" (auf Deutsch = intelligente Drogen) zu betreiben und die Folgen des Konsums. Was bringt Menschen dazu, leistungssteigernde Substanzen zu sich zu nehmen? Wie wirken diese Substanzen auf den Körper? Machen diese Drogen wirklich "smart"?
Man könnte meinen, die kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns anheben zu können, würde von vielen junge Menschen als etwas betrachtet, das außer Frage steht. Eine Umfrage aus 2012 des HIS-Institut für Hochschulforschung zeigt jedoch, dass 17% von circa 8.000 befragten studierenden Personen bereits von geistiger Leistungssteigerung gehört haben und auch bereit wären, entsprechende Substanzen anzuwenden. Zwar gebe die eindeutige Mehrheit an, dass sie noch nie derartige Mittel zu sich genommen habe und dies auch nicht vorhabe, dennoch zeigen die 17% eine beachtliche Menge an bereitwilligen Personen. Diese Daten wurden vor dem Hintergrund der Stressbewältigung beim Studium erhoben.
Um derartige Fragen also zu beantworten, wird in dieser Hausarbeit zunächst der Begriff des Neuro-Enhancements ("Hirndoping") definiert. Folgend wird zwischen verschiedenen, häufig genutzten Arten von Neuroenhancern unterschieden: Antidepressiva und Antidementiva, illegale Substanzen (wie z.B. Kokain und Meth) und ADHS-Medikamente. Es werden hier die jeweilige biologische Wirkung in Grundzügen dargestellt und voneinander unterschieden. Dabei wird gesondert erörtert, wie sich die Wirkung von Patienten zu gesunden Menschen (die diese Substanzen als Doping zu sich nehmen) unterscheidet. In dem abschließenden Kapitel wird geurteilt, inwiefern Neuro-Enhancement tatsächlich zur kognitiven Leistungssteigerung führt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Hirndoping als Hoffnung
- Begriffsbestimmung Neuro-Enhancement („Hirndoping“)
- Neuro-Enhancement Substanzen
- Antidepressiva & Antidementiva
- Wirkung
- Nutzen
- Illegale Substanzen
- Wirkung
- Nutzen
- ADHS-Medikamente
- Wirkung
- Nutzen
- Antidepressiva & Antidementiva
- Fazit: falsche Hoffnung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Gebrauch von Neuro-Enhancement-Substanzen zur kognitiven Leistungssteigerung, insbesondere im Kontext des Studierendenlebens. Ziel ist es, die verschiedenen Substanzen, ihre Wirkungsweisen und den damit verbundenen Nutzen und Risiken zu beleuchten. Die Arbeit fragt nach den Motiven für den Konsum und bewertet die Effektivität dieser „Smart Drugs“ kritisch.
- Definition und Abgrenzung von Neuro-Enhancement, Cognitive-Enhancement und Hirndoping
- Wirkungsweisen verschiedener Neuro-Enhancement-Substanzen (Antidepressiva, illegale Substanzen, ADHS-Medikamente)
- Vergleich der Wirkung bei Patienten und gesunden Konsumenten
- Bewertung der Effektivität von Neuro-Enhancement zur kognitiven Leistungssteigerung
- Analyse der Motivationen hinter dem Konsum von leistungssteigernden Substanzen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Hirndoping als Hoffnung: Die Einleitung stellt die Problematik des Neuro-Enhancements im Kontext des Studierendenlebens vor. Eine Umfrage des HIS-Instituts zeigt eine überraschend hohe Bereitschaft von Studierenden, leistungssteigernde Substanzen zu konsumieren, motiviert durch Stress und den Wunsch nach kognitiver Leistungsverbesserung. Die Einleitung leitet über zu den zentralen Forschungsfragen der Arbeit: die Motive für den Konsum, die Wirkungsweisen der Substanzen und ihre tatsächliche Effektivität.
Begriffsbestimmung Neuro-Enhancement („Hirndoping“): Dieses Kapitel klärt die Begrifflichkeiten Neuro-Enhancement, Cognitive-Enhancement und Hirndoping. Es zeigt die Überschneidungen und Unterschiede zwischen diesen Begriffen auf und argumentiert für die Verwendung von „Neuro-Enhancement“ als Oberbegriff, welcher sowohl die neuronalen als auch kognitiven Aspekte der Leistungssteigerung umfasst. Die klare Definition legt den Grundstein für eine einheitliche Terminologie in der weiteren Arbeit.
Neuro-Enhancement Substanzen: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Arten von Neuro-Enhancern, darunter Antidepressiva und Antidementiva, illegale Substanzen wie Kokain und Methamphetamin, sowie ADHS-Medikamente. Für jede Substanzkategorie werden die Wirkungsweisen und der potentielle Nutzen erläutert. Der Fokus liegt auf dem Unterschied zwischen der therapeutischen Anwendung bei Patienten und dem missbräuchlichen Konsum zur Leistungssteigerung bei Gesunden. Die Kapitel differenziert dabei die unterschiedlichen biologischen Mechanismen und die damit verbundenen Risiken.
Schlüsselwörter
Neuro-Enhancement, Cognitive-Enhancement, Hirndoping, Smart Drugs, kognitive Leistungssteigerung, Antidepressiva, Antidementiva, illegale Substanzen, ADHS-Medikamente, Wirkungsweisen, Nutzen, Risiken, Studierende, Stressbewältigung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Neuro-Enhancement im Studierendenleben
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit untersucht den Gebrauch von Neuro-Enhancement-Substanzen zur kognitiven Leistungssteigerung im Kontext des Studierendenlebens. Sie beleuchtet verschiedene Substanzen, ihre Wirkungsweisen, Nutzen und Risiken, die Motive für ihren Konsum und bewertet kritisch deren Effektivität als "Smart Drugs".
Welche Substanzen werden betrachtet?
Die Arbeit behandelt verschiedene Neuro-Enhancement-Substanzen, darunter Antidepressiva und Antidementiva, illegale Substanzen wie Kokain und Methamphetamin, sowie ADHS-Medikamente. Für jede Kategorie werden Wirkungsweise und potentieller Nutzen erläutert, mit besonderem Fokus auf den Unterschied zwischen therapeutischer Anwendung und missbräuchlichem Konsum zur Leistungssteigerung.
Wie werden die Begriffe Neuro-Enhancement, Cognitive-Enhancement und Hirndoping definiert?
Die Arbeit klärt die Begrifflichkeiten und zeigt Überschneidungen und Unterschiede auf. "Neuro-Enhancement" wird als Oberbegriff verwendet, der sowohl neuronale als auch kognitive Aspekte der Leistungssteigerung umfasst.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Substanzen, ihre Wirkungsweisen und den damit verbundenen Nutzen und Risiken zu beleuchten. Sie untersucht die Motive für den Konsum und bewertet die Effektivität dieser Substanzen kritisch. Die Arbeit vergleicht auch die Wirkung bei Patienten und gesunden Konsumenten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, die die Problematik des Neuro-Enhancements im Studierendenleben vorstellt und die Forschungsfragen definiert. Es folgt ein Kapitel zur Begriffsbestimmung, ein Kapitel zu den verschiedenen Neuro-Enhancement-Substanzen und abschließend ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Neuro-Enhancement, Cognitive-Enhancement, Hirndoping, Smart Drugs, kognitive Leistungssteigerung, Antidepressiva, Antidementiva, illegale Substanzen, ADHS-Medikamente, Wirkungsweisen, Nutzen, Risiken, Studierende, Stressbewältigung.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Arbeit (laut Zusammenfassung)?
Die Einleitung zeigt eine hohe Bereitschaft von Studierenden, leistungssteigernde Substanzen zu konsumieren. Die Arbeit untersucht die Motive hierfür, die Wirkungsweisen der Substanzen und ihre tatsächliche Effektivität. Das Kapitel zur Begriffsbestimmung klärt die Terminologie. Das Kapitel zu den Substanzen beschreibt deren Wirkungsweisen und potentiellen Nutzen, mit Fokus auf den Unterschied zwischen therapeutischer und missbräuchlicher Anwendung.
- Quote paper
- Alexander L. (Author), 2020, Doping für das Gehirn. Neuro-Enhancement und sein erhoffter und tatsächlicher Effekt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/946786