Die in dieser Hausarbeit durchgeführte Studie wiederholt Untersuchungen amerikanischen Professoren, da es im deutschsprachigen Raum möglicherweise Unterschiede zum amerikanischen geben könnte und konzentriert sich im Wesentlichen auf zwei verschiedene Fragestellungen: Wie oft gibt es heutzutage Vorurteile gegenüber Schreibern bei unterschiedlicher Orthographie? Hat die Persönlichkeit des Lesers Einfluss auf die Sensibilität für Rechtschreibfehler in fremden Texten?
Boland und Queen beschäftigten sich in ihrer Studie "Personality and Reactions to Written Errors", welche die Grundlage dieser Hausarbeit bildet, mit diesen Fragestellungen und untersuchten Bezüge zwischen der Orthographie und Aspekten der Persönlichkeit. Die Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass anhand der Rechtschreibfehler schnell Rückschlüsse auf charakterliche Eigenschaften des Schreibers gezogen werden. Ebenso wurde festgestellt, dass Leser aufgrund ihrer Charaktere unterschiedlich sensibel auf Rechtschreibfehler reagieren. Extravertierte Menschen sollen demnach Tippfehler schneller übersehen als introvertierte.
"Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich". Dieser Merksatz prägt sich schon früh in die Köpfe lernender Schreiber ein und verrät viel über tief verankerte Eintellungen und Wertungen. Doch ist das noch aktuell? Hat Rechtschreibung wirklich noch einen so hohen Stellenwert in einer Gesellschaft, in der automatische Textkorrekturen und schnelle Kurznachrichten zur Tagesordnung gehören? Wie gehen Leser mit Rechtschreibfehlern um?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffsdefinitionen
- 2.1 Big-Five-Modell
- 2.2 Vierfeldertest
- 3 PLOS One Studie: Personality and Reactions to Written Errors
- 4 Eigene empirische Studie
- 4.1 Methodik
- 4.2 Teilnehmer-/Probandengruppe
- 4.3 Durchführung der Studie
- 4.4 Auswertung der Ergebnisse
- 5 Resultate
- 6 Vergleich und Diskussion
- 7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Orthographie und Persönlichkeitsmerkmalen. Ziel ist es, die Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie (Personality and Reactions to Written Errors) im deutschsprachigen Raum zu replizieren und zu überprüfen, ob sich Unterschiede zeigen. Die Arbeit fokussiert auf die Frage nach bestehenden Vorurteilen gegenüber Schreiber*innen mit unterschiedlicher Orthographie und den Einfluss der Leserpersönlichkeit auf die Sensibilität für Rechtschreibfehler.
- Vorurteile gegenüber Schreiber*innen aufgrund von Orthographie
- Einfluss der Leserpersönlichkeit auf die Wahrnehmung von Rechtschreibfehlern
- Replikation und Vergleich einer US-amerikanischen Studie im deutschsprachigen Kontext
- Anwendung des Big-Five-Modells und des Vierfeldertests in der empirischen Untersuchung
- Bedeutung von Rechtschreibung in der heutigen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Stellenwert von Rechtschreibung in der heutigen Gesellschaft und dem Umgang von Leser*innen mit Rechtschreibfehlern in den Mittelpunkt. Sie bezieht sich auf eine US-amerikanische Studie (Boland & Queen), die einen Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und der Reaktion auf Schreibfehler aufzeigt. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, diese Studie im deutschsprachigen Raum zu replizieren und untersucht, ob Vorurteile gegenüber Schreiber*innen mit unterschiedlicher Orthographie existieren und wie die Persönlichkeit des Lesers die Sensibilität für Rechtschreibfehler beeinflusst. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Methodik der eigenen empirischen Studie.
2 Begriffsdefinitionen: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe, die für das Verständnis der Studie essentiell sind. Es erläutert das Big-Five-Modell der Persönlichkeitspsychologie, welches fünf grundlegende Persönlichkeitsdimensionen beschreibt (Extraversion, Neurotizismus, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Offenheit für Erfahrungen). Zusätzlich wird der Vierfeldertest als statistische Methode zur Überprüfung der Signifikanz von Ergebnissen erklärt und seine Anwendung in der Studie umrissen. Die Definitionen liefern das notwendige theoretische Fundament für die Interpretation der Ergebnisse.
3 PLOS One Studie: Personality and Reactions to Written Errors: Dieses Kapitel fasst die US-amerikanische Online-Studie „Personality and Reactions to Written Errors“ zusammen. Die Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit von Leser*innen (ermittelt mittels Big-Five-Test) und ihrer Reaktion auf Rechtschreibfehler in Texten. Die Ergebnisse zeigten einen Zusammenhang zwischen Persönlichkeitseigenschaften und der Sensibilität für Rechtschreibfehler auf. Dieses Kapitel dient als Grundlage und Vergleich für die eigene empirische Untersuchung.
Schlüsselwörter
Orthographie, Rechtschreibung, Persönlichkeitsmerkmale, Big-Five-Modell, Vierfeldertest, Vorurteile, Empirische Studie, Leseverhalten, Rechtschreibfehler, Extraversion, Introversion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Orthographie und Persönlichkeitsmerkmale
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Orthographie und Persönlichkeitsmerkmalen. Sie fokussiert auf Vorurteile gegenüber Schreiber*innen mit unterschiedlicher Orthographie und den Einfluss der Leserpersönlichkeit auf die Sensibilität für Rechtschreibfehler.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Ziel ist die Replikation und Überprüfung einer US-amerikanischen Studie (Personality and Reactions to Written Errors) im deutschsprachigen Raum. Es soll untersucht werden, ob sich Unterschiede zeigen und ob bestehende Vorurteile gegenüber Schreiber*innen mit unterschiedlicher Orthographie existieren.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit verwendet das Big-Five-Modell der Persönlichkeitspsychologie und den Vierfeldertest als statistische Methode. Eine eigene empirische Studie wird durchgeführt, um die Forschungsfragen zu beantworten.
Welche Persönlichkeitsmerkmale werden betrachtet?
Das Big-Five-Modell wird angewendet, welches die Persönlichkeitsdimensionen Extraversion, Neurotizismus, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Offenheit für Erfahrungen umfasst.
Welche Studie wird repliziert?
Die Arbeit repliziert die US-amerikanische Online-Studie „Personality and Reactions to Written Errors“ von Boland & Queen, welche den Zusammenhang zwischen Leserpersönlichkeit und Reaktion auf Rechtschreibfehler untersucht.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Begriffsdefinitionen (inkl. Big-Five-Modell und Vierfeldertest), die Zusammenfassung der PLOS One Studie, die eigene empirische Studie (Methodik, Teilnehmer*innen, Durchführung, Auswertung), die Resultate, einen Vergleich und Diskussion und ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Orthographie, Rechtschreibung, Persönlichkeitsmerkmale, Big-Five-Modell, Vierfeldertest, Vorurteile, Empirische Studie, Leseverhalten, Rechtschreibfehler, Extraversion, Introversion.
Welche Ergebnisse werden erwartet?
Die Arbeit erwartet Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Leserpersönlichkeit und der Wahrnehmung von Rechtschreibfehlern im deutschsprachigen Kontext und einen Vergleich zu den Ergebnissen der US-amerikanischen Studie.
Welche Bedeutung hat die Rechtschreibung in der heutigen Gesellschaft?
Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Rechtschreibung in der heutigen Gesellschaft, indem sie den Umgang von Leser*innen mit Rechtschreibfehlern und mögliche Vorurteile untersucht.
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- Fiona Wink (Autor), 2018, Orthographie und Persönlichkeitsmerkmale. Eine empirische Studie zum Umgang mit Rechtschreibung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/946337