Der Mensch ist dazu geboren Gesten zu machen. Er verleiht dadurch seinen Worten
mehr Aussagekraft und seinen Empfindungen stille Worte.
Es gibt viele verschiedene Arten von Gesten. Redebegleitende Gesten, so genannte
Illuktoren, die abhängig von verbalen Äußerungen auftreten.
Stimmungsbezeichnende, verbotene Gesten oder solche, die schlechte
Erinnerungen in uns wach rufen, wie zum Beispiel der Hitlergruß. Adaptoren, die der
physischen Stimulierung des Körpers dienen, weisen dagegen eine geringe
Intentionalität auf. Sie können in zwei Gruppen geteilt werden, so genannte
Selbstadaptoren, wie z. B. „Haare richten“ und Fremdadaptoren. Beispielhaft für eine
solche Geste wäre ein Aufmerksamkeit erregendes „Ärmel zupfen“ im Gespräch.
Diese Gesten sind Embleme, also ohne Sprache verständlich und dienen auch der
nonverbalen Kommunikation.1/2
Doch Gesten sind Codes, die es zu entschlüsseln gilt. Innerhalb einer kulturellen
Gesellschaft ist dies Voraussetzung für eine unmissverständliche Kommunikation
zwischen den Menschen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Melancholie in der Romantik
- 2.1 Die romantische Epoche
- 2.2 Melancholie- ein romantisches Gefühl
- 2.3 Darstellungen der Melancholie in der Kunst
- 3. Landschaftsmalerei in der Romantik
- 3.1 Geschichte der Landschaftsmalerei
- 3.2 Wandel des Naturbegriffs
- 3.3 Landschaften als Spiegel der Seele
- 3.3.1 Caspar David Friedrich
- 3.3.2 Carl Gustav Carus
- 4. Schluss/ Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Melancholie in der deutschen Romantik, insbesondere die Verschiebung ihrer üblichen Darstellungsform. Die Arbeit argumentiert, dass die Romantik eine neue Art der Gefühlsübermittlung entwickelt, die sich von menschlichen Darstellungsmodi löst und stattdessen die Landschaft als Vermittler melancholischer Empfindungen nutzt.
- Die Bedeutung von Melancholie in der romantischen Epoche
- Der Wandel der Landschaftsmalerei in der Romantik
- Die Landschaft als Spiegel der Seele
- Die Rolle von Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus
- Die Abkehr von traditionellen menschlichen Gesten zur Gefühlsdarstellung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Darstellung von Emotionen, insbesondere Melancholie, ein und beleuchtet die Komplexität von Gesten als Ausdrucksmittel. Sie skizziert die Problematik der zeitlichen und kulturellen Distanz bei der Interpretation von Kunstwerken und formuliert die These der Arbeit: In der Romantik verliert die Melancholie ihre herkömmliche Darstellung durch menschliche Gesten und findet stattdessen Ausdruck in der Landschaftsmalerei. Die Arbeit fokussiert sich auf die Untersuchung dieser Verschiebung in der Gefühlsübermittlung.
2. Melancholie in der Romantik: Dieses Kapitel erörtert zunächst die romantische Epoche selbst, ihre Entstehung und ihre wichtigsten Vertreter. Es beleuchtet den Kontext der französischen Revolution und Napoleons Herrschaft, die das frühromantische Denken prägten. Im Anschluss wird der Begriff der Melancholie im Kontext der Romantik näher beleuchtet und wie sie sich in der Kunst manifestierte. Der Abschnitt beschreibt den Bruch mit dem Klassizismus und die neue Wertschätzung der individuellen künstlerischen Schöpfung.
3. Landschaftsmalerei in der Romantik: Dieses Kapitel behandelt die Geschichte der Landschaftsmalerei, ihren Wandel im Kontext der Romantik und die Entwicklung des Naturbegriffs. Es analysiert, wie Landschaften als Spiegel der Seele fungieren und die Rolle von Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus als bedeutende Vertreter dieser neuen künstlerischen Ausdrucksform. Die Kapitel unterstreichen die Verschiebung von der menschlichen Darstellung von Emotionen hin zur landschaftlichen Vermittlung melancholischer Empfindungen, wie in der These der Einleitung bereits skizziert.
Schlüsselwörter
Romantik, Melancholie, Landschaftsmalerei, Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Gefühlsdarstellung, Geste, Naturbegriff, Kunstinterpretation, Epochenvergleich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Melancholie und Landschaftsmalerei in der deutschen Romantik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Melancholie in der deutschen Romantik, insbesondere den Wandel ihrer Ausdrucksform. Sie argumentiert, dass die Romantik eine neue Art der Gefühlsübermittlung entwickelte, die von menschlichen Darstellungsmodi (Gesten) abrückt und stattdessen die Landschaft als Vermittler melancholischer Empfindungen nutzt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bedeutung von Melancholie in der romantischen Epoche, den Wandel der Landschaftsmalerei in der Romantik, die Landschaft als Spiegel der Seele, die Rolle von Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus, und die Abkehr von traditionellen menschlichen Gesten zur Gefühlsdarstellung. Sie beleuchtet auch den historischen Kontext der französischen Revolution und Napoleons Herrschaft.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Melancholie in der Romantik (inklusive der romantischen Epoche selbst, Melancholie als romantisches Gefühl und ihrer Darstellung in der Kunst), ein Kapitel über Landschaftsmalerei in der Romantik (inklusive der Geschichte der Landschaftsmalerei, des Wandels des Naturbegriffs und der Analyse von Werken Friedrichs und Carus’), und ein Schlusskapitel/Fazit.
Welche These vertritt die Arbeit?
Die zentrale These der Arbeit ist, dass die Melancholie in der Romantik ihre herkömmliche Darstellung durch menschliche Gesten verliert und stattdessen in der Landschaftsmalerei ihren Ausdruck findet. Die Arbeit untersucht diese Verschiebung in der Gefühlsübermittlung.
Welche Künstler werden im Detail behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Werke von Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus, da diese als bedeutende Vertreter der neuen künstlerischen Ausdrucksform der landschaftlichen Vermittlung melancholischer Empfindungen gelten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Romantik, Melancholie, Landschaftsmalerei, Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Gefühlsdarstellung, Geste, Naturbegriff, Kunstinterpretation, Epochenvergleich.
Wo finde ich ein Inhaltsverzeichnis?
Das Inhaltsverzeichnis listet die Einleitung, Melancholie in der Romantik (mit Unterpunkten zur romantischen Epoche, Melancholie als Gefühl und deren künstlerischer Darstellung), Landschaftsmalerei in der Romantik (mit Unterpunkten zur Geschichte, Wandel des Naturbegriffs und der Rolle von Friedrich und Carus) und das Schlusskapitel/Fazit auf.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Darstellung von Melancholie in der deutschen Romantik und die Verschiebung ihrer üblichen Darstellungsform zu untersuchen. Sie analysiert die Funktion der Landschaft als Trägerin melancholischer Empfindungen.
- Arbeit zitieren
- Fleur Cannas (Autor:in), 2006, Melancholie in der deutschen Malerei der Romantik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94619