Welche Ungleichheitsdimensionen greifen im Feminismus und inwiefern sind diese miteinander verwoben? Welche Autor*innen thematisieren welche spezifischen Dimensionen sozialer Ungleichheit?
Der Anspruch dieser Arbeit ist es, diese Dimensionen und ihre Verschränkungen herauszuarbeiten. Bei der Beschäftigung mit der Thematik sozialer Ungleichheit, gewinnt der Begriff „Intersektionalität“ zunehmend an Bedeutung. Doch was genau verbirgt sich hinter der Begrifflichkeit?
In Bezug auf Intersektionalität wird das Zusammenwirken verschiedener Dimensionen thematisiert, um Differenz- und Ungleichheitslagen zu markieren. Als wichtigste Dimensionen gelten dabei „race“ , Geschlecht und Klasse. Diese Triade wird im wissenschaftlichen und politischen Kontext am häufigsten aufgegriffen. Somit besteht die Möglichkeit, die Verschränkung von Rassismus, Sexismus und Klassismus gezielter zu erforschen. Ganz und Hausotter thematisieren die zweifache Bedeutung des Begriffs „Intersektionalität“: So werde damit einerseits der Forschungsgegenstand, also die Interdependenzen von Dimensionen sozialer Ungleichheit, fokussiert. Andererseits werde dabei auch die Methodik, die zur Erfassung der Dimensionen benötigt wird, herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kimberlé Crenshaw: Black feminism
- Intersektionalität im deutschsprachigen Raum
- Intersektionalität als Buzzword: Begriffskritik oder neue Möglichkeiten?...
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Begriff „Intersektionalität“ und untersucht die vielfältigen Dimensionen sozialer Ungleichheit, die im Zusammenspiel die Lebensrealität von Menschen prägen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von „race“, Geschlecht und Klasse als zentrale Elemente der Intersektionalität und deren Verschränkung mit weiteren Dimensionen wie Körperverhältnissen, Behinderung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.
- Historische Entwicklung des Intersektionalitätsbegriffs und dessen Ursprünge in der Schwarzen Frauenrechtsbewegung
- Kritische Betrachtung des Begriffs „Intersektionalität“ und dessen Relevanz für die Analyse sozialer Ungleichheit
- Die Bedeutung der Intersektionalität für die Entwicklung einer gerechteren Gesellschaft und die Überwindung von Diskriminierung
- Anwendung des Intersektionalitätsansatzes in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und Feldern
- Potenzielle Schwachpunkte und Herausforderungen des Intersektionalitätsbegriffs
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel führt in die Thematik sozialer Ungleichheit und die Notwendigkeit einer multidimensionalen Betrachtung ein. Es wird die Bedeutung des Begriffs „Intersektionalität“ im Kontext der Analyse von Lebenserfahrungen und Ungleichheitslagen hervorgehoben.
- Kimberlé Crenshaw: Black feminism: Dieses Kapitel stellt die Arbeit von Kimberlé Crenshaw vor, die den Begriff „Intersektionalität“ erstmalig im Jahr 1989 einführte. Es werden die historischen Entwicklungen der Schwarzen Frauenrechtsbewegung und Crenshaws Kritik an der einachsigen Betrachtung von Ungleichheitsdimensionen beleuchtet.
- Intersektionalität im deutschsprachigen Raum: Dieses Kapitel widmet sich der Rezeption des Intersektionalitätsbegriffs im deutschsprachigen Raum. Der Fokus liegt auf dem Mehrebenenansatz von Nina Degele und Gabriele Winkler, der die Einbeziehung weiterer Dimensionen sozialer Ungleichheit fordert.
- Intersektionalität als Buzzword: Begriffskritik oder neue Möglichkeiten?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Kritik am Intersektionalitätsbegriff und untersucht dessen mögliche Schwächen und Limitationen. Dabei werden die Thesen von Kathy Davis zum Thema Intersektionalität als Schlagwort beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Intersektionalität, Schwarzer Feminismus, „race“, Geschlecht, Klasse, Ungleichheitsdimensionen, Lebenserfahrungen, Mehrdimensionalität, Diskriminierung, antirassistische Politik, feministische Theorie, Mehrebenenansatz, Buzzword, Begriffskritik.
- Quote paper
- Friederike Wünsch (Author), 2020, Intersektionaler Feminismus. Die Thematisierung spezifischer Dimensionen sozialer Ungleichheit verschiedener Autor*innen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/945524