Ihren Ursprung findet die Budgetierung in den großen Industrieunternehmen
(u. a. General Motors) in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.1 Trotz ihrer Praxisbedeutung ist die Budgetierung als zentrales Instrument der Unternehmenssteuerung in die Kritik geraten. Die negativen Aussagen von Seiten der Manager und der Controller reichen von „Planung ist bei uns zu einem jährlichen Ritual verkommen“ oder „Wir planen für die Controller“. Ferner werden die hohen Kosten bei geringem Nutzen, die Inflexibilität, die schwache Verknüpfung zwischen der operativen Planung mit den strategischen
Zielen, aber auch eine mangelnde Orientierung am dynamischen Markt bemängelt.
Auf dieser Basis der Kritik wurden zwei Lösungsalternativen entwickelt. Das
Better Budgeting mit den Kernzielen Effizienzsteigerung und Vereinfachung der Budgetierung.
Der zweite Lösungsansatz ist das Beyond Budgeting mit dem Ziel einer Unternehmenssteuerung ohne Budgets.
Im Rahmen dieser Arbeit soll auf die Weiterentwicklung von der klassischen Budgetierung zu dem radikalen Ansatz, Beyond Budgeting, eingegangen werden. Dabei soll gezeigt werden, ob es wirklich Sinn macht, den Weg zum „Führen ohne Budgets“ zu gehen.
In einem ersten Schritt wird die klassische Budgetierung erläutert. Nach der Klärung der Begriffe Budget und Budgetierung wird anschließend der Ablauf des Budgetierungsprozesses und die Funktionen der klassischen Budgetierung erläutert. Im nächsten Abschnitt werden die Erfolgsfaktoren der Budgetierung beleuchtet. Danach werden die Kritikpunkte und Schwächen der klassischen Budgetierung erläutert. In einem weiteren Schritt werden die aus der klassischen Budgetierung hervorgegangen Weiterentwicklungen
Better Budgeting und Advanced Budgeting beschrieben. Im Hauptteil der Arbeit
wird der Beyond Budgeting Ansatz erläutert und mit Praxisbeispielen belegt. Anschließend werden die Erfolgsfaktoren der Budgetierung mit dem Beyond Budgeting Konzept verglichen. Die Arbeit endet mit einem Fazit.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die klassische Budgetierung
- Grundlagen zur klassischen Budgetierung
- Funktionen und Ziele der klassischen Budgetierung
- Erfolgsfaktoren der klassischen Budgetierung
- Kritik an der klassischen Budgetierung
- Fehlende Verbindung zur strategischen Planung
- Dysfunktionale Wirkung
- Inflexibilität des Systems
- Ungünstige Aufwand-Nutzen-Relation
- Weiterentwicklung der klassischen Budgetierung
- Better Budgeting
- Advanced Budgeting
- Darstellung des Beyond Budgeting Ansatzes
- Ziele des Beyond Budgeting
- Methodik des Beyond Budgeting
- Umsetzung des Beyond Budgeting
- Das Beyond Budgeting Konzept in der Praxis
- Kritische Würdigung des Beyond Budgeting
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Weiterentwicklung der klassischen Budgetierungsformen, insbesondere den Übergang zum Beyond Budgeting Ansatz. Ziel ist es, die Vor- und Nachteile der klassischen Budgetierung zu beleuchten und die praktische Anwendbarkeit des Beyond Budgeting zu evaluieren. Die Arbeit fragt kritisch nach der Sinnhaftigkeit eines "Führens ohne Budgets".
- Kritikpunkte der klassischen Budgetierung
- Vorstellung des Beyond Budgeting Ansatzes
- Vergleich der klassischen Budgetierung mit Beyond Budgeting
- Analyse der Erfolgsfaktoren beider Ansätze
- Bewertung der praktischen Umsetzbarkeit von Beyond Budgeting
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Budgetierung ein und beschreibt die Kritik an traditionellen Methoden. Sie benennt "Better Budgeting" und "Beyond Budgeting" als Lösungsansätze und kündigt den weiteren Aufbau der Arbeit an, der die klassische Budgetierung, deren Kritikpunkte und die Alternativen detailliert behandelt, um schließlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit von "Führen ohne Budgets" zu beantworten.
Die klassische Budgetierung: Dieses Kapitel legt die Grundlagen der klassischen Budgetierung dar. Es definiert den Begriff "Budget", beschreibt den Ablauf des Budgetierungsprozesses (Top-Down, Bottom-Up, Gegenstromverfahren) und beleuchtet die Funktionen und Erfolgsfaktoren traditioneller Budgetierung. Ausführlich werden die Kritikpunkte wie fehlende strategische Verbindung, dysfunktionale Wirkung, Inflexibilität und ungünstige Aufwand-Nutzen-Relation erörtert. Die Kapitel befasst sich auch mit Weiterentwicklungsansätzen wie "Better Budgeting" und "Advanced Budgeting".
Darstellung des Beyond Budgeting Ansatzes: Dieses Kapitel präsentiert den Beyond Budgeting Ansatz umfassend. Es beschreibt die Ziele, die Methodik und die praktische Umsetzung von Beyond Budgeting, untermauert mit Praxisbeispielen. Der Fokus liegt auf der Erläuterung des Konzepts und seiner Prinzipien, um ein tiefes Verständnis für diesen radikalen Ansatz der Unternehmenssteuerung zu schaffen.
Schlüsselwörter
Budgetierung, klassische Budgetierung, Beyond Budgeting, Better Budgeting, Advanced Budgeting, Unternehmenssteuerung, Planung, Erfolgsfaktoren, Kritik, Kosten, Flexibilität, strategische Planung, operative Planung.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Weiterentwicklung der Budgetierung - Beyond Budgeting
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit der Weiterentwicklung der klassischen Budgetierung hin zum Beyond Budgeting Ansatz. Sie analysiert die Vor- und Nachteile der traditionellen Budgetierung, evaluiert die praktische Anwendbarkeit von Beyond Budgeting und hinterfragt kritisch die Sinnhaftigkeit eines "Führens ohne Budgets". Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zur klassischen Budgetierung (inklusive Kritik und Weiterentwicklungen wie Better und Advanced Budgeting), eine detaillierte Darstellung des Beyond Budgeting Ansatzes, eine kritische Würdigung und ein Fazit.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Kritikpunkte der klassischen Budgetierung, Vorstellung des Beyond Budgeting Ansatzes, Vergleich beider Ansätze, Analyse der Erfolgsfaktoren, Bewertung der praktischen Umsetzbarkeit von Beyond Budgeting. Es werden die Grundlagen der klassischen Budgetierung, ihre Funktionen und Ziele sowie deren Kritikpunkte (fehlende strategische Verbindung, Dysfunktionale Wirkung, Inflexibilität, ungünstige Aufwand-Nutzen-Relation) detailliert erläutert. Der Beyond Budgeting Ansatz wird hinsichtlich seiner Ziele, Methodik und praktischen Umsetzung vorgestellt und mit der klassischen Budgetierung verglichen.
Was sind die Ziele der Seminararbeit?
Das Ziel der Seminararbeit ist es, die Weiterentwicklung der Budgetierungsformen zu untersuchen und die Vor- und Nachteile der klassischen Budgetierung sowie die praktische Anwendbarkeit des Beyond Budgeting zu beleuchten. Ein weiterer Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit der Frage, ob ein "Führen ohne Budgets" sinnvoll ist.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die klassische Budgetierung (mit Unterkapiteln zu Grundlagen, Funktionen, Erfolgsfaktoren, Kritik und Weiterentwicklungen), Darstellung des Beyond Budgeting Ansatzes (mit Unterkapiteln zu Zielen, Methodik, Umsetzung und Praxisbeispielen), Kritische Würdigung des Beyond Budgeting und Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Budgetierung, klassische Budgetierung, Beyond Budgeting, Better Budgeting, Advanced Budgeting, Unternehmenssteuerung, Planung, Erfolgsfaktoren, Kritik, Kosten, Flexibilität, strategische Planung, operative Planung.
Wie wird die klassische Budgetierung in der Arbeit dargestellt?
Die klassische Budgetierung wird umfassend dargestellt, von den Grundlagen über Funktionen und Erfolgsfaktoren bis hin zu detaillierter Kritik. Die Kritikpunkte umfassen die fehlende Verbindung zur strategischen Planung, dysfunktionale Wirkungen, Inflexibilität und eine ungünstige Aufwand-Nutzen-Relation. Weiterentwicklungen wie Better und Advanced Budgeting werden ebenfalls behandelt.
Wie wird der Beyond Budgeting Ansatz beschrieben?
Der Beyond Budgeting Ansatz wird umfassend vorgestellt, inklusive seiner Ziele, Methodik und praktischen Umsetzung. Die Arbeit liefert Einblicke in die Prinzipien und das Konzept, um ein tiefes Verständnis dieses Ansatzes der Unternehmenssteuerung zu vermitteln. Praxisbeispiele sollen die Anwendung verdeutlichen.
Wie wird der Beyond Budgeting Ansatz mit der klassischen Budgetierung verglichen?
Die Arbeit vergleicht den Beyond Budgeting Ansatz mit der klassischen Budgetierung, um die jeweiligen Vor- und Nachteile herauszustellen und die Unterschiede in den Ansätzen zur Unternehmenssteuerung aufzuzeigen. Der Vergleich dient der Bewertung der jeweiligen Erfolgsfaktoren und der praktischen Umsetzbarkeit.
Was ist das Fazit der Seminararbeit?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und beantwortet die Forschungsfrage nach der Sinnhaftigkeit eines "Führens ohne Budgets" im Kontext des Beyond Budgeting Ansatzes. Es bewertet die Vor- und Nachteile beider Budgetierungsansätze und gibt eine Einschätzung zur praktischen Anwendbarkeit von Beyond Budgeting.
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- Christian Janßen (Author), 2008, Beyond Budgeting - Kritische Diskussion der Weiterentwicklung der klassischen Budgetierungsformen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94496