1. Einleitung
1.1. Problemstellung
„Arminen-Ordner schwer verletzt“, „Randale: Begegnung kurz vor dem Abbruch“, „Randale und 13 Verletzte“, „Nach Fan-Randale drohen harte Strafen“ – solche und ähnliche Schlagzeilen kann man immer häufiger in den Medien in Deutschland finden . Auflagenstarke Berichte über unerfreuliche Ereignisse wie sie im Rahmen von Fußballspielen immer häufiger vorkommen und immerzu spricht man von den Fans, die doch keine seien, und man distanziert sich von solchen sogenannten Fans. Sie prügeln, zünden Rauchbomben und schmeißen Leuchtraketen auf das Spielfeld – das ist das Bild, das die Medien gerne zeichnen, wenn es um Fußballfans geht. Dieses Bild setzt sich in den Köpfen der Menschen fest. Es kommt zu verallgemeinernden Aussagen über tausende von Menschen, die Woche für Woche in die Fußballstadien pilgern und sich das Spiel ihrer Mannschaft, ihres Vereins, anschauen, dafür bezahlen und ihre Mannschaft unterstützen. Es kommt auf Grund solcher Vorfälle immer wieder die Forderung nach vermehrten und härteren Strafen gegenüber den sogenannten Problemfans, die sich im Fußballstadion aufhalten. Sie sollen verbannt werden, ausgeschlossen werden, da sie mit dem Fußball nichts zu tun haben und schon gar nicht Fans im herkömmlichen Sinne seien. Neuerdings stehen auch immer vermehrt die Fanprojekte der Vereine, im Hinblick auf ihre Arbeit, unter Beobachtung und auch von diesen werden immer häufiger Erfolge in ihrer Arbeit erwartet.
Schaut man hingegen zu anderen Mannschaftssportarten wie dem Eishockey, das ebenso Fangruppen beherbergt, so stößt man in den wenigsten Fällen auf Medienberichte, die eine Gewaltthematik haben oder über Ausschreitungen unter den Fans berichten. Auch bei Besuchen wird man feststellen können, dass im Vorfeld beispielsweise weniger Polizei anwesend ist als bei Fußballspielen. Auch hört man keine Forderungen danach, dass man bestimmte Fans ausschließen oder aus den Stadien vertreiben will. Ein recht hoher und markanter Unterschied, der einem direkt auffallen wird, wenn man die beiden Sportarten miteinander vergleicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Vorgehensweise
- 2. Definitionen
- 2.1. Fans
- 2.2. Subkulturen von Fans
- 2.2.1. Hooligans
- 2.2.2. Ultras
- 2.2.3. Groundhopper
- 2.3. Fanprojekte
- 3. Zielgruppen, Problemverhalten und Interventionsstrategien
- 3.1. Zielgruppen
- 3.1.1. Sportzuschauer allgemein
- 3.1.2. Der Fußball- und der Eishockeyzuschauer
- 3.1.3. Zielgruppen der Fanprojekte
- 3.1.3.1. Zielgruppen der Fußballfanprojekte
- 3.1.3.2. Zielgruppen der Eishockeyfanprojekte
- 3.2. Problemverhalten
- 3.3. Interventionsstrategien
- 3.3.1. Intervention der Polizei
- 3.3.2. Intervention der Verbände und Vereine
- 3.3.3. Intervention der Fanprojekte
- 3.3.4. Zusammenspiel der verschiedenen Institutionen
- 3.4. Zusammenfassung des Kapitels
- 4. Fanprojekte in der Praxis - Ein Vergleich
- 4.1. Das Fußballfanprojekt „Fanprojekt Leverkusen e.V.“
- 4.2. Das Eishockeyfanprojekt „Haie-Fanprojekt“
- 4.3. Berlin - Das Fanprojekt für Fußball- und Eishockeyfans
- 4.4. Zusammenfassung des Kapitels
- 5. Ausblick und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit zielt darauf ab, Fanverhalten und Fanprojekte im Fußball und Eishockey zu vergleichen. Die Arbeit untersucht Unterschiede im Problemverhalten der Fans beider Sportarten und analysiert die angewandten Interventionsstrategien. Der Fokus liegt auf einem Vergleich der Effektivität von Fanprojekten und den verschiedenen Ansätzen im Umgang mit problematischem Fanverhalten.
- Vergleich des Fanverhaltens im Fußball und Eishockey
- Analyse von Problemverhalten unter Fußball- und Eishockeyfans
- Untersuchung der Interventionsstrategien von Polizei, Verbänden, Vereinen und Fanprojekten
- Bewertung der Effektivität von Fanprojekten in beiden Sportarten
- Identifizierung von Unterschieden im Umgang mit problematischem Fanverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung vor, indem sie auf negative Berichterstattung über Fußballfans und Gewalt im Zusammenhang mit Fußballspielen eingeht. Im Gegensatz dazu wird die vergleichsweise ruhige Fankultur im Eishockey hervorgehoben. Die Arbeit untersucht die Unterschiede im Fanverhalten und die Effektivität von Fanprojekten in beiden Sportarten. Die Vorgehensweise wird skizziert, wobei die Definition von Fans und Fanprojekten sowie die Analyse von Zielgruppen, Problemverhalten und Interventionsstrategien im Mittelpunkt stehen.
2. Definitionen: Dieses Kapitel liefert grundlegende Definitionen von „Fans“ und deren Subkulturen, wie Hooligans, Ultras und Groundhopper. Es werden die verschiedenen Facetten der Fankultur beleuchtet und die Bedeutung dieser Definitionen für den weiteren Vergleich von Fußball- und Eishockeyfans herausgestellt. Die Definition von Fanprojekten legt den Grundstein für die spätere Analyse ihrer Rolle und Wirksamkeit.
3. Zielgruppen, Problemverhalten und Interventionsstrategien: Dieses Kapitel analysiert die Zielgruppen im Fußball und Eishockey, um Unterschiede im Zuschauerprofil und deren Auswirkungen auf das Fanverhalten zu identifizieren. Es untersucht das Problemverhalten, die Ursachen dafür und die konkreten Formen der Gewalt und Ausschreitungen, sowohl im Fußball als auch im Eishockey. Anschließend werden verschiedene Interventionsstrategien der Polizei, Verbände, Vereine und Fanprojekte detailliert beschrieben und verglichen. Der Fokus liegt auf dem Zusammenspiel der verschiedenen Akteure und der Effektivität ihrer Maßnahmen.
4. Fanprojekte in der Praxis - Ein Vergleich: Dieses Kapitel präsentiert Fallstudien verschiedener Fanprojekte, sowohl im Fußball (z.B. Fanprojekt Leverkusen) als auch im Eishockey (z.B. Haie-Fanprojekt). Es vergleicht die Arbeitsweisen, Zielgruppen und den Erfolg der jeweiligen Projekte. Der Vergleich ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der praktischen Umsetzung von Fanprojekten und ihrer Bedeutung im Umgang mit problematischem Fanverhalten.
Schlüsselwörter
Fanverhalten, Fanprojekte, Fußball, Eishockey, Problemverhalten, Gewalt, Interventionsstrategien, Zielgruppen, Subkulturen, Hooligans, Ultras, Groundhopper, Prävention, Vergleich, Sozialarbeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Vergleich von Fanverhalten und Fanprojekten im Fußball und Eishockey
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit vergleicht Fanverhalten und Fanprojekte im Fußball und Eishockey. Sie untersucht Unterschiede im Problemverhalten der Fans beider Sportarten und analysiert die angewandten Interventionsstrategien. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Effektivität von Fanprojekten und der verschiedenen Ansätze im Umgang mit problematischem Fanverhalten.
Welche Aspekte des Fanverhaltens werden untersucht?
Die Arbeit untersucht den Vergleich des Fanverhaltens im Fußball und Eishockey, analysiert das Problemverhalten unter Fußball- und Eishockeyfans, untersucht die Interventionsstrategien von Polizei, Verbänden, Vereinen und Fanprojekten, bewertet die Effektivität von Fanprojekten in beiden Sportarten und identifiziert Unterschiede im Umgang mit problematischem Fanverhalten.
Welche Definitionen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit definiert "Fans" und deren Subkulturen (Hooligans, Ultras, Groundhopper) sowie Fanprojekte. Diese Definitionen bilden die Grundlage für den Vergleich von Fußball- und Eishockeyfans und die Analyse der Rolle und Wirksamkeit von Fanprojekten.
Welche Zielgruppen werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert die Zielgruppen im Fußball und Eishockey (Sportzuschauer allgemein, Fußball- und Eishockeyzuschauer, Zielgruppen der Fanprojekte, spezifisch für Fußball und Eishockey). Unterschiede im Zuschauerprofil und deren Auswirkungen auf das Fanverhalten werden identifiziert.
Wie wird das Problemverhalten analysiert?
Die Arbeit untersucht das Problemverhalten, die Ursachen und die konkreten Formen der Gewalt und Ausschreitungen im Fußball und Eishockey. Es werden Unterschiede im Problemverhalten zwischen den beiden Sportarten herausgearbeitet.
Welche Interventionsstrategien werden untersucht?
Die Arbeit beschreibt und vergleicht verschiedene Interventionsstrategien der Polizei, Verbände, Vereine und Fanprojekte. Der Fokus liegt auf dem Zusammenspiel der verschiedenen Akteure und der Effektivität ihrer Maßnahmen.
Welche Fanprojekte werden im Detail betrachtet?
Die Arbeit präsentiert Fallstudien verschiedener Fanprojekte, einschließlich des Fußballfanprojekts "Fanprojekt Leverkusen e.V.", des Eishockeyfanprojekts "Haie-Fanprojekt" und eines Fanprojekts in Berlin für Fußball- und Eishockeyfans. Die Arbeitsweisen, Zielgruppen und der Erfolg der Projekte werden verglichen.
Wie werden die Fanprojekte verglichen?
Der Vergleich der Fanprojekte ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der praktischen Umsetzung und ihrer Bedeutung im Umgang mit problematischem Fanverhalten. Es werden Unterschiede in den Ansätzen und der Effektivität der Projekte analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Fanverhalten, Fanprojekte, Fußball, Eishockey, Problemverhalten, Gewalt, Interventionsstrategien, Zielgruppen, Subkulturen, Hooligans, Ultras, Groundhopper, Prävention, Vergleich, Sozialarbeit.
Welche Struktur hat die Diplomarbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu Definitionen, Zielgruppen, Problemverhalten und Interventionsstrategien, einen Vergleich von Fanprojekten in der Praxis und einen Ausblick/Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und Kapitelzusammenfassungen unterstützen die Übersichtlichkeit.
- Quote paper
- Diplom Sozialarbeiter Daniel Metz (Author), 2008, Fanverhalten und Fanprojekte im Vergleich Fußball und Eishockey, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94484