Ausschnitt aus der methodischen Analyse:
Der Einstieg in die Stunde findet im Kinositz und mittels Gegenständen als stummen Impuls statt, die der Lehrer einzelnen Schülern in die sich außerhalb ihres Blickfeldes befindenden Hände gibt.
Es wäre auch möglich gewesen, mit den Schülern an ihren Gruppentischen sitzend einzusteigen. Den Kinositz halte ich allerdings für geeigneter, da bei dieser Arbeitsform die Aufmerksamkeit der Schüler höher ist. Sie sitzen näher am „Geschehen“ und haben alle einen direkten Blick zur Tafel. Zudem habe ich sie besser im Blick und sie haben im Kinositz keinen Zugang zu Dingen, die sie ablenken könnten. Die geplante Stunde in einem Sitzkreis zu beginnen, wäre nicht möglich gewesen, da alle Schüler Blick zur Tafel benötigen.
Der Lehrer gibt den Schülern Begriffskarten, auf denen die von den Schülern bezüglich der Gegenstände genannten Sinneseindrücke verschriftet sind. Die Schüler heften diese Wortkarten an die Tafel. Auf diese Weise werden nochmals die von den Schülern genannten Begriffe für alle Schüler sichtbar festgehalten...
Inhaltsverzeichnis
1. Analyse der Lernbedingungen
1.1 Die Situation der Klasse
1.2 Fachliche und methodische Voraussetzungen
1.3 Organisatorische Voraussetzungen
2. Sachorientierung
3. Stellung der Stunde im Rahmen der Unterrichtseinheit
4. Didaktische Überlegungen, Kompetenzen/Ziele und Methoden
4.1 Didaktische Überlegungen
4.2 Lernziele der Stunde
4.3 Methoden und Medien
5. Verlaufsplanung
6. Literaturverzeichnis
1. Analyse der Lernbedingungen
1.1 Die Situation der Klasse
Die Klasse 2b der Grundschule X. besuchen derzeit 24 Schülerinnen und Schüler[1]. Für alle Schüler der Klasse ist Deutsch die Erstsprache. Somit ist nicht mit Verständigungsproblemen zu rechnen. Die Schüler der 2b sind oft motiviert und verfügen über eine gut entwickelte soziale Kompetenz. Diese äußert sich in einer fairen Behandlung der Schüler untereinander und in einer teilweise zu beobachtenden Unterstützung von weniger leistungsstarken durch leistungsstärkere Schüler. Im Allgemeinen sind die Schüler der 2b sehr lebhaft. Leise zu arbeiten fällt ihnen schwer und auch in den lehrerzentrierten Phasen kommt es häufig vor, dass Schüler beginnen sich miteinander zu unterhalten oder sich unaufgefordert im Plenum äußern.
1.2 Fachliche und methodische Voraussetzungen
Aufgrund der beiden vorangehenden Unterrichtsstunden, sind die Schüler in der Lage den fünf Sinnesorganen des Menschen ihre Grundfunktionen zuzuordnen. Des Weiteren wissen sie, dass wir mittels unserer Sinne Kontakt mit der Umwelt aufnehmen und uns so in ihr zurechtfinden. Auch sind alle Schüler der Klasse in der Lage, die vier Geschmacksempfindungen der menschlichen Zunge zu benennen.
Die Arbeitsform stummer Impuls ist den Schülern bereits vertraut. Kinositz und Stationenarbeit kennen sie allerdings erst seit dieser Woche, da die frühere Sitzordnung der Klasse diese Arbeitsformen nicht zuließ. Bezüglich beider Arbeitsformen kann es zu Problemen kommen, so dass ein intensives unterstützendes Eingreifen des Lehrers nötig werden kann. Auch ist die Fähigkeit zur Selbstkontrolle im Rahmen der Arbeit an Stationen noch im Aufbau begriffen.
Die beiden Schüler Marvin und David sind relativ leistungsschwach und tun sich mit dem selbständigern Arbeiten noch besonders schwer. Auf beide werde ich deshalb besonders achten und ihnen nötige Hilfestellungen geben.
1.3 Organisatorische Voraussetzungen
Die Schüler der 2b sitzen an fünf Gruppentischen und verfügen über alle für die Unterrichtsstunde notwendigen Materialien.
2. Sachorientierung
Die fünf Sinne des Menschen
Die Sinnesorgane Auge, Ohr, Nase, Zunge und Haut ermöglichen es uns, mit der Umwelt in Kontakt zu treten. Über sie nehmen wir Reize aus der Umgebung auf. Diese werden zum Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet. Die meisten Informationen, die wir aufnehmen, werden allerdings überhaupt nicht oder unbewusst verarbeitet. Somit basiert unser Weltbild auf vergleichsweise wenigen Informationen (vgl. Zimmer 2005). Die Fähigkeit Reize aufzunehmen und bewusst zu verarbeiten kann durch eine bewusste Schulung der Sinne verbessert werden. Da wir Reize unterschiedlich selektieren und verarbeiten, haben Sinneswahrnehmungen eine subjektive Komponente. So können zwei Menschen, die in einer Situation den gleichen Reizen ausgesetzt sind, die Situation völlig anders beschreiben.
Unterschieden werden kann zwischen Nahsinnen und Fernsinnen. Zu den ersten zählt man Geruchssinn, Geschmacksinn und Tastsinn. Sehsinn und Gehörsinn zählen hingegen zu den Fernsinnen.
Der Tastsinn
Unser größtes Sinnesorgan, die Haut, ist für die taktile Wahrnehmung zuständig. Da die Haut unseren ganzen Körper ummantelt, können wir sozusagen auch mit unserem ganzen Körper „fühlen“. Die in der Haut sitzenden Tastsinneszellen reagieren auf Reize wie Berührung, Druck, Schmerz, Wärme und Kälte. Besonders viele Tastsinneszellen befinden sich in der Haut der Hände und Füße, nur vergleichsweise wenige hingegen in der Rückenhaut. Deshalb sind vor allem die Hände besonders dazu geeignet, Gegenstände oder Oberflächenbeschaffenheiten zu ertasten (vgl. Thiesen 1997, S.100ff).
Mit der Haut können wir nicht nur tasten, sondern auch spüren oder fühlen. Sprachlich betrachtet ist dieses Sinnesorgan somit das komplizierteste. Symbolisiert wird der Tastsinn meist mit einer Hand, obwohl das Tastsinnesorgan die ganze Haut ist.
[...]
[1] Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur die männliche Form verwendet.
- Arbeit zitieren
- Jochen Bender (Autor:in), 2007, Unterrichtsstunde: Der Tastsinn (Klasse 2) - Mit der Haut kann ich fühlen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94242
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