Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der regulatorischen Anforderungen an die Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch und ihrer Auswirkungen auf das Bankensystem. Der Fokus soll dabei auf das europäische und vor allem das deutsche Bankensystem gelegt werden. Die bankenaufsichtsrechtlichen Anforderungen sollen dabei auch einer kritischen Würdigung hinsichtlich ihrer Effektivität und Adäquanz unterzogen werden.
Die Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte. Der erste setzt sich mit dem Zinsänderungsrisiko im Allgemeinen auseinander. Hier werden neben der Definition und einigen theoretischen Grundlagen zum Zinsänderungsrisiko auch diverse Methoden zu dessen Messung dargelegt. Da seine Ausprägungen und Wirkungsweisen sehr vielseitig sind lässt es sich nur schwer mit einer einzelnen Kennzahl erfassen, sondern erfordert eine umfassende Analyse unter Einbezug verschiedener Aspekte. Der zweite Abschnitt widmet sich dem regulatorischen Rahmen, der das Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch umgibt. Da seine Einordung im aufsichtsrechtlichen Gesamtkontext häufig diskutiert wird, beschreibt diese Arbeit neben den konkreten Standards zum Zinsänderungsrisiko auch den weiteren regulatorischen Rahmen, soweit dieser zu dessen Einordung relevant ist. Im dritten Abschnitt wer-den dann verschiedene Konsequenzen aus der regulatorischen Behandlung des Zinsänderungsrisikos analysiert und auch empirisch untersucht
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Messung des Zinsänderungsrisikos
- Quellen des Zinsänderungsrisikos
- Zinsspannenrisiko
- Messung des Zinsspannenrisikos
- Zinsbindungsbilanz
- Elastizitätenkonzept
- Zinsinduziertes Marktwertrisiko
- Messung des zinsinduzierten Marktwertrisikos
- Durationskonzept
- Barwertkonzept
- Überblick über das Bankenaufsichtsrecht und Einordung des Zinsänderungsrisikos
- Grundlegende Aspekte des Baseler Rahmenwerkes
- Drei Säulen Systematik in Basel II
- Basel III
- Umsetzung des Baseler Rahmenwerkes in Europa
- SREP Zuschlag
- IRRBB und Baseler Zinsschock
- Kritik an der bestehenden Regulierung
- Grundlegende Aspekte des Baseler Rahmenwerkes
- Konsequenzen für das Bankensystem
- Umgang von Kreditinstituten mit Zinsänderungsrisiken
- Auswirkungen auf die Bilanzstruktur
- Auswirkungen auf die Fristigkeit der Zinspositionen
- Auswirkungen auf die Nominalvolumina der Zinsderivate
- Auswirken auf die Profitabilität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die aufsichtsrechtlichen Vorgaben für Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch und deren Folgen für das Bankensystem. Der Fokus liegt auf dem europäischen und deutschen Bankensystem.
- Definition und Messung des Zinsänderungsrisikos
- Regulierungsrahmen des Zinsänderungsrisikos im Anlagebuch
- Konsequenzen der Zinsänderungsrisiko-Regulierung für die Bilanzstruktur und Profitabilität deutscher Banken
- Kritik an der bestehenden Zinsänderungsrisiko-Regulierung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Das Kapitel definiert das Zinsänderungsrisiko und beschreibt verschiedene Methoden zur Messung, darunter die Zinsbindungsbilanz und das Elastizitätskonzept.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel erläutert den regulatorischen Rahmen für Zinsänderungsrisiken, insbesondere die drei Säulen des Baseler Rahmenwerks, den SREP-Zuschlag und den Baseler Zinsschock.
- Kapitel 4: Das Kapitel analysiert die Folgen der Zinsänderungsrisiko-Regulierung für das Bankensystem, insbesondere auf die Bilanzstruktur und die Profitabilität.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch von Banken, insbesondere im Kontext der europäischen und deutschen Bankenregulierung. Wichtige Themen sind der Baseler Rahmenwerk, Säule II, SREP, IRRBB, Baseler Zinsschock, Fristentransformation, Zinsspanne, Profitabilität, Bilanzstruktur und Zinsderivate.
- Quote paper
- Timon Möller (Author), 2020, Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch. Kritische Analyse der bankenaufsichtsrechtlichen Behandlung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/940967