In der Arbeit wird untersucht werden, wie der carácter nacional in den "Cartas marruecas" von José Cadalso y Vázquez dargestellt wird. Im Besonderen werden die Äußerungen des Spaniers Nuños von Interesse sein, also das spanische Selbstbild im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen. Zentrale Frage bei dieser Untersuchung wird sein, wie die dort beschriebenen Autostereotype über die spanische Nation dargestellt werden.
Um eine geeignete Grundlage für die Untersuchung zu erhalten, wird ihr eine Begriffsklärung über nationale Identität und über Stereotype vorangestellt. Im Anschluss werden einige Nationalgefühl bildende Aspekte anhand ausgewählter Cartas vorgestellt und analysiert werden. Dieser Analyse schließt sich eine Auswertung und Bewertung an, die die Frage klären soll, wie das spanische Selbstbild in den "Cartas marruecas" gestaltet ist.
In der Arbeit wird besonderes Augenmerk auf die auftretenden Autostereotype, also die Darstellung des spanischen Selbstbildes, in den "Cartas marruecas" von José Cadalso y Vázquez gelegt werden. Bedeutend wird dabei sein, aus welchen Charakteristika sich das spanische Selbstbild im Hauptteil überhaupt zusammensetzt und wie diese von Seiten des Spaniers Nuño bewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der carácter nacional
- Die Cartas marruecas von José Cadalso
- Textanalyse
- Spanien zwischen Afrika und Europa
- Die Diskrepanz zwischen Hauptstadt und Provinz
- Der spanische Erbadel
- Kollektives Gedächtnis
- Auswertung der Analyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung des carácter nacional in José Cadalsos Cartas marruecas. Sie untersucht, wie das spanische Selbstbild in den Briefen des Protagonisten Nuño Nuñez zum Ausdruck kommt. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie Autostereotype über die spanische Nation in den Cartas marruecas präsentiert werden.
- Entwicklung der spanischen nationalen Identität im 18. Jahrhundert
- Die Rolle von Stereotypen bei der Konstruktion von Selbst- und Fremdbildern
- Die Perspektive des Fremden (Gazel) und des Einheimischen (Nuño Nuñez) in den Cartas marruecas
- Die Darstellung von Sitten und Traditionen, Geschichte und gesellschaftlichen Unterschieden in Spanien
- Die Bedeutung des kollektiven Gedächtnisses für die nationale Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema nationale Identität im Zeitalter der Aufklärung ein und stellt José Cadalsos Cartas marruecas als Beispiel für die Auseinandersetzung mit dem carácter nacional vor. Sie beleuchtet den historischen Kontext des Werks und die Bedeutung der Briefform für die Darstellung des spanischen Selbstbildes.
Das zweite Kapitel definiert den Begriff des carácter nacional und beleuchtet die Bedeutung von Selbst- und Fremdbildern für die Entwicklung nationaler Identität. Hier werden auch die verschiedenen Faktoren, die zur Entstehung einer kollektiven Identität beitragen, wie z.B. Sprache, Religion und Geschichte, erläutert.
Das dritte Kapitel analysiert die Cartas marruecas. Es werden die verschiedenen Perspektiven des Fremden und des Einheimischen auf die spanische Nation untersucht und die Darstellung von Stereotypen in den Briefen analysiert. Die Kapitel 3.1.1 bis 3.1.4 fokussieren auf verschiedene Aspekte der Textanalyse, wie z.B. die Darstellung Spaniens zwischen Afrika und Europa, die Unterschiede zwischen Hauptstadt und Provinz und die Rolle des spanischen Erbadels.
Schlüsselwörter
Nationale Identität, carácter nacional, Stereotype, Cartas marruecas, José Cadalso y Vázquez, Spanien, 18. Jahrhundert, Fremd- und Selbstbild, Geschichte, Kultur, Gesellschaft, Autostereotype.
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- Franziska Kahler (Author), 2018, Der Nationalcharakter in den "Cartas marruecas" von José Cadalso y Vázquez, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/940954