Wirkung von Filmmusik und Analyse der Leitmotive aus der Filmreihe "Fluch der Karibik"


Facharbeit (Schule), 2019

32 Seiten, Note: 1,00

Anonym


Leseprobe


Inhaltsangabe

1 Einleitung

2 Einführung in die Filmmusik
2.1 Abriss der Geschichte
2.2 Wirkung und Wahrnehmung

3 Kompositorische Faktoren zur Gestaltung
3.1 Modelle und Techniken
3.2 Funktionen der Filmmusik

4 Filmmusiktechniken
4.1 Deskriptive Technik
4.2 Mood-Technik
4.3 Baukasten-Technik
4.4 Underscoring

5 Leitmotivtechnik
5.1 Geschichte und Verwendung
5.2 King Kong und die weiße Frau
5.3 Analyse der Leitmotive aus Fluch der Karibik
5.3.1 The Medaillon Calls
5.3.2 Black Pearl Motiv
5.3.3 Leitmotive von Jack Sparrow
5.3.4 Liebesmotiv von Will und Elizabeth
5.3.5 Die finale Szene

6 Fazit

7 Literaturverzeichnis

8 Abbildungsverzeichnis

Abstract

Heutzutage kann man sich die eigenen Lieblingsfilme ohne passende Musik gar nicht mehr vorstellen. Filmmusik istvon großer Bedeutung für die Filme unserer Zeitund zu einem wichtigen Hilfsmittel für die Vermittlungvon Emotionen geworden. Meine Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Filmmusik genau entstanden istund wo ihre Wurzeln liegen. Anschließend werden die wichtigsten Funktionen und Techniken erläutert, dabei ist der Schwerpunkt auf die Leitmotivtechnik gesetzt. Bekannte Motive aus den Filmen King Kong und die weiße Frau sowie Fluch der Karibik werden hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Wirkung auf das Publikum untersucht.

Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass Filmmusik eine sehr wichtige Rolle für die heutigen Filme spielt und je nach ihrer Art, verschiedene Stimmungen übermitteln kann. Sie kann viele Funktionen erfüllen, wie beispielsweise die Spannung steigern oder die gezeigten Gefühle musikalisch verdeutlichen. Außerdem hilft sie den Zuschauerinnen und Zuschauern bestimmte Szenen zu verstehen und kann auf vorherige Ereignisse verweisen. Mit Leitmotiven werden Personen oder Ereignisse musikalisch untermalt und ihr Einsatz bietet zahlreiche Möglichkeiten. Um meine Arbeit zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu führen, habe ich eine Literaturrecherche betrieben und dabei die Thesen verschiedener Autoren verglichen

1 Einleitung

In der heutigen Zeit ist Filmmusik zu einem wichtigen Bestandteil zahlreicher Filme geworden und sie ist kaum mehr wegzudenken.

Das Hauptziel meiner Arbeit ist es zu zeigen, welche verschiedenen Wirkungen Komponisten mithilfe von Filmmusik erzielen können. Außerdem möchte ich die bedeutendsten Modelle und Techniken erklären. Die vorliegende Arbeitwird sich zunächst mit den Anfängen der Filmmusik und den Ereignissen, welche ihren Fortschrittbegünstigthaben, beschäftigen. Die Fragen, welche Wirkung Filmmusik auf das Publikum haben kann und wo sie besonders wichtig ist, sollen im darauffolgenden Teil beantwortet werden. Anschließend sollen einige Funktionen von Filmmusik dargelegt werden. Darauf aufbauend wird in dieser Arbeit die Leitmotivtechnik genauer erklärt und geläufige Motive werden genannt. Zum Schluss werden bekannte Leitmotive aus den Filmen King Kong und die weiße Frau sowie Fluch der Karibik musikalisch analysiert und deren Aufbau untersucht.

In meiner Arbeit werde ich mich ausschließlich auf Fachbücher und keine Internetquellen beziehen. Das Buch Grundlagen der Wirkung von Filmmusik von Claudia Bullerjahn oder auch Filmmusik für Filmemacher von Reinhard Kungel werde ich beispielsweise für meine Erläuterungen heranziehen. Für die Analyse der Leitmotive aus King Kong wird das Buch Das Handbuch der Filmmusik von Josef Kloppenburg und für Motive aus den Fluch der Karibik Filmen wird die Studienarbeit Filmmusik. Notwendiges Gestaltungsmittel von Anna Maucher als Quelle verwendet. Da ich diese Arbeit auf reproduktive Weise verfassen werde, verwende ich mehrere Bücher, um die Ergebnisse der einzelnen Autoren zu präsentieren.

2 Einführung in die Filmmusik

Filmmusik ist eine Musik, die speziell für eine Filmstelle komponiert wurde und die Gefühle der Szene unterstützt. Der Film steht dabei im Vordergrund und die Musik wird als Hilfsmittel genutzt, denn ohne hinterlegte Musik wären manche Filmszenen nicht eindeutig oder sogar verwirrend. Musik, egal ob eine bestimmte Melodie oder nur ein paar Akkorde, hat immer eine bestimmte Wirkung auf das Publikum und kann Emotionen, die der Film vermitteln will, noch verstärken. Das bedeutet, Filmmusik ist immer funktional und wird für einen bestimmten Zweck komponiert. Viele Musikwissenschaftler sind der Meinung, dass Filmmusik nicht als gut oder schlecht bewertet werden kann. (vgl. Kungel, 2008, S. H'.j Dieser Meinung ist auch Reinhard Kungel, denn er findet ,,[g]ute Filmmusik lässt sich an der Wirkung messen, nicht an Stil, Form oder dem Namen des Komponisten“. (Kungel, 2008, S. 2)

2.1 Abriss der Geschichte

Die Entstehung der Filmmusik hängt mit der Entwicklung des Stummfilmes zusammen, denn man wollte schon früh Bild und Ton gleichzeitig abspielen. Musik wurde schon bei den ersten Filmvorstellungen live gespielt, weil man die lauten Geräusche der Projektoren übertönen musste. Sobald die Filmstudios erkannten, dass Musik nicht nur diesen Nutzen hat, sondern auch den Film verbessert, gab es in jedem großen Kino ein Klavier sowie ein Schlagzeug. Beide Instrumente wurden für die Aufführungen gespielt, wobei das Klavier die Filmmusik übernahm während das Schlagzeug für Geräusche zuständig war. Klassische Werke besonders aus der Romantikwurden oftals Filmmusik verwendet. Nachdem das Lichttonverfahren, bei dem man erstmals Ton und Bild zusammen auf eine Filmrolle bannen und kopieren konnte, erfunden wurde, begann 1927 die Zeit der Tonfilme. Das Publikum war von diesen neuen Filmen so begeistert, dass fastjede Minute des Films mit Musik versehen war. Da es nun viele Musiker gab, die nur Filmmusik spielten, entstanden eigene Filmorchester. Die Musik wurde immer genauer komponiert und passte nun zu den Emotionen und Bewegungen der Protagonisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch Jazz und Tanzmusik immer öfter verwendet, (vgl. Kümpel, 2010, S. 9 f.J

2.2 Wirkung und Wahrnehmung

Viele Musikwissenschaftler und Filmtheoretiker befassen sich mit der Frage, ob man Filmmusik bewusst wahrnimmt oder eher ausblendet. Rudolf Arnheim, ein deutsch-US-amerikanischer Medienwissenschaftler und Siegfried Kracauer, welcher als Begründer der Filmsoziologie gilt, meinen, dass die beste Filmmusik vom Publikum nicht gehört wird. Das heißt sie verschmilzt so mit der Filmszene, dass die beiden untrennbar sind und für die Zuseherinnen und Zuseher wirkt die Musik dann passend und natürlich. Klaus-Ernst Behne war ein deutscher Musikprofessor mit dem Schwerpunkt auf Musikpsychologie. Er fand, dass diese Untrennbarkeitvon Musik und Film sogar eine Voraussetzung für einen gelungenen Film sei und, laut ihm, wird die Filmszene dann als Einheit betrachtet. Im Rückblick kann sich das Publikum nur noch vereinzelt an die Hintergrundmusik erinnern, da ihnen meist das nötige Wissen in diesem Bereich fehlt und außerdem konzentrieren sie sich meist nur auf die Handlung sowie die Dialoge. Trotzdem wird unpassende Musik als störend und ablenkend empfunden. Oft will man mit MusikAufmerksamkeit erregen, denn steigende Lautstärke oder ein plötzliches Abbrechen der Melodie machen die Zuschauerinnen und Zuschauer wieder wachsamer. Meistens werden diese Techniken in Spielfilmen, wo man die ständige Aufmerksamkeitvon Kindern verlangt, oder im Fernsehen angewendet. Mit lauter Vorspannmusik oder bekannten Melodien in Trailern von Serien, werden Menschen dazu bewegt bei der Sendung zu bleiben und diese weiter anzusehen. Dabei darf die Musik nicht zu komplex strukturiert sein, weil man beim Durchschalten der verschiedenen Programme meistens nur halb zuhört. Norbert Schneider ist ein österreichischer Sänger und Musikproduzent, der schon zahlreiche Preise für seine Lieder bekam. Er behauptetsogar, dass Vorabendserien mehr Aufmerksamkeit erhaschen wollen als Kinofilme, weil die Konkurrenz zu anderen Programmen sehr groß sei und damit wird Musik zu einer Art Werbung gemacht, (vgl. Bullerjahn, 2001, S. 163 f.J An der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe führte man gemeinsam mit dem Psychologen Dr. Abele eine Studie zur Wirkung von Filmmusik durch. Aus dem bekannten Film Psycho von Alfred Hitchcockwurde eine Szene mit unterschiedlicher Hintergrundmusik versehen und den Studentinnen und Studenten der Hochschule vorgespielt. In der Szene fährt eine Frau namens Marion mit ihrem Auto auf der Autobahn und es wird abwechselnd die Protagonistin und die Straße vor ihr gezeigt. Die Szene wurde den Studenten einmal ohne Musik, einmal mit der Originalmusik und außerdem mit verschiedenen Liedern aus den Genres Dark Techno, Jazz sowie Pop vorgespielt. Die Betrachter sollten nach dem Anschauen ihre eigene Stimmung und die der Frau abschätzen und beurteilen. Die folgenden Abbildungen zeigen Tabellen mit den Mittelwerten der Einschätzungen und brachten überraschende Ergebnisse. Dieselbe Filmszene wurde teilweise ohne Musik komplett anders verstanden als mit den verschiedenen Musikrichtungen und es ist klar zu erkennen, dass die Anspannung der Zuschauerinnen und Zuschauer am größten bei der Originalmusik ist und dies von dem Komponisten beabsichtigt wurde, (vgl. Kloppenburg, 2012, S. 159 f.J

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Stimmung der Studenten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Stimmung der Frau

3 Kompositorische Faktoren zur Gestaltung

Ein sehr wichtiges Gestaltungsmittel ist der Rhythmus, denn dieser legt eine Grundstimmung für den Film fest und verstärkt den Charakter einer Szene. Er repräsentiert unter anderem das Unterbewusstsein der Zuschauerinnen und Zuschauer und hat auch im Alltag große Bedeutung.

„Welche Bedeutung Rhythmus in unserem Leben hat, merken wir schon daran, dass wir bereits unseren Kleinsten mittels rhythmischer Spielchen, [...] aufdie Rhythmen des Lebens vorbereiten." (Kungel, 2008, S. 43]

Ein bekanntes Beispiel wäre Hoppe, hoppe Reiter. Weiters bewegen wir beim Laufen unsere Arme rhythmisch und beim Atmen unseren Brustkorb. In der Filmmusik muss man allerdings darauf achten, dass ein Rhythmus nicht zu kompliziert aufgebaut ist und aufkeinen Fall während eines wichtigen Dialogs gespielt wird, weil dann von der Handlung abgelenkt wird. Wird ein schneller Rhythmus zusammen mit einem raschen Tempo über eine Verfolgungsjagd in einem Film gelegt, wird die Handlung sowie die Stimmung noch verstärkt. Das Tempo ändert sich meistens bei jeder Gefühlsänderung des Protagonisten.

Ein weiteres dramaturgisches Element der Filmmusik ist die Dynamik, denn mit ihr kann man bestimmte Wirkungen hervorrufen. Beispielsweise müssen bei einer traurigen Szene leise Töne gespielt werden, sonstkann es passieren, dass die gesamte Wirkung fehlt, (vgl. Kungel, 2008, S. 43f.j Ebenso wichtig ist die Harmonik, welche eine große Bedeutung für den emotionalen Gehalt einer Szene hat. Durch das Wechseln der Tongeschlechter kann schnell eine andere Stimmung erzeugt werden, denn eine Komposition in Moll deutet aufTrauer und Dunkelheit hin, während das Tongeschlecht Dur eine glückliche und sonnige Stimmung erweckt. Manche Filmgenres verlangen bestimmte Klänge, darüber schreibt auch Leila Hossein in ihrem Buch. „Es ist zu beobachten, dass vor allem in Horrorfilmen atonale Klänge verwendet werden, um das Angstgefühl der Zuseherinnen zu steigern.“ (Hossein, 2014, S. 66) Auch die Melodik ist ein sehr wertvolles Element, weil Melodien, die man nachsingen kann, den Menschen im Gedächtnis bleiben und immer mit einer Filmfigur beziehungsweise Filmszene verbunden werden. Eine Melodie hat einen Anfang und ein klares Ende, sie kann nicht abrupt enden. Sie bestehtaus zahlreichen Themen, die sich aus mehreren Phrasen und diese wiederum aus mehreren Motiven zusammensetzen. Die Melodie ist daher nicht flexibel und wird oft nur selten verwendet. Weiters können übertrieben süße Melodien bestimmte Szenen, wie beispielsweise Liebesszenen, zu kitschig wirken lassen, (vgl. Kungel, 2008, S. 45) Leila Hossein folgend, ist es „ein sehr beliebtes kompositorisches Konzept [...], die wichtigsten Filmfiguren mit einer prägenden Melodie zu untermalen und diese im Verlauf eines Films [...] immer wieder ins Gedächtnis der Zuseherinnen zu rufen.“ (Hossein, 2014, S. 64)

3.1 Modelle und Techniken

Seit der Erfindung des Tonfilms werden zur Zuordnung von Bild und Musik verschiedene Techniken verwendet. Eine Technik ist der Synchronismus, dieser wird angewendet, wenn Bild und Ton rhythmisch zusammenpassen, so wie das auch in der Realität der Fall ist. Das Gegenteil davon ist der Asynchronismus, bei dieser Methode werden Bilder mit Tönen gezeigt, die in der Natur nicht gleichzeitig vorkommen. Zwei weitere, gegensätzliche Techniken sind Parallelismus und Kontrapunkt. Während es sich bei Parallelismus um die gleiche Aussage von Bild und Ton handelt, geben bei Kontrapunkt Bild und Ton unterschiedliche Aussagen wieder, aber trotzdem macht die ganze Szene einen Sinn. Die Vertikalmontage ist ebenfalls eine beliebte Technik, die schon von Sergej Eisenstein, einem berühmten Regisseur aus Lettland, verwendet wurde. Bei dieser Montage wird versucht eine Synchronisation von Bild und Ton zu finden und die beiden Ebenen sollten die gleichen Emotionen vermitteln. 1976 entwarf der schweizerische Musikwissenschaftler Hansjörg Pauli ein auf drei Kategorien basierendes Modell, welches heute noch bekannt ist. (vgl. Kungel, 2008, S. 108) Die drei Ebenen sind Paraphrasierung, Polarisierung und Kontrapunktierung und später unterschied er noch zwischen persuasiver, syntaktischer sowie hermeneutischer Funktion. „Die Paraphrasierung ist die häufigste Wirkungsfunktion von Filmmusik: Zur Verfolgungsjagd ertönt hektischer Bebop, zur Beerdigung Mozarts Requiem und zur Liebesszene süßes Geigenspiel" (Kungel, 2008, S. 109). Das heißt die Musik passt direkt zum Geschehen im Film und die Gefühle der Figuren werden imitiert. Beispielsweise wird während eine Figur weint eine Melodie in Moll gespielt oder während eine Figur Angst hat wird die Musik leiser. Diese banale Begleitung kann die Zuschauerinnen und Zuschauer langweilen, wenn sie zu oft eingesetzt wird und ebenfalls können manche Szenen zu klischeehaft wirken. Daher wird die Paraphrasierung nur sparsam und meist in Cartoons beziehungsweise Animationsfilmen verwendet. Jedoch kann gegen die Langeweile instrumental experimentiert sowie immer wieder Veränderungen vorgenommen werden. Zur Zeit der Stummfilme war die Paraphrasierungjedoch von großer Bedeutung, da die Zuseherinnen und Zuseher so die Handlung besser verstehen konnten. Heute wird die Technik oftbei dokumentarischen Filmen gebraucht, um eine kleine Pause zu schaffen, in der man sich erholen kann und sich nicht konzentrieren muss. Mit Polarisierung kann man neutrale Bilder, wie etwa von einem Weg durch einen Wald, Emotionen zuschreiben und die Stimmung verändern. Das Bild könnte mit einer Melodie düster und mit einer anderen entspannt und fröhlich wirken. Dabei können dieselben Melodien wie bei der Paraphrasierung verwendet werden. Diese Technik wird oft am Anfang eines Filmes genutzt, um dem Publikum eine bestimmte Grundstimmung zu übermitteln und sie in eine Richtung zu lenken.

Leila Hossein nennt in ihrem Buch einige Beispiele für die Einsetzungvon Polarisierung. Wenn ein Film mit düsterer, unheimlicher Musik anfängt, wird es sich wahrscheinlich nicht um eine Komödie handeln. Und wenn in der ersten Szene eines Filmes eine Frau in einem Auto zu sehen ist, die Hardrock Musik hört, beziehen die Zuschauerinnen und Zuschauer diese Musikwahl auf ihre Persönlichkeit. Hört die Frau aber klassische Musik bekommen sie den Eindruck, dass ihre Welt in Ordnung sei und es sich vielleicht um einen Liebesfilm handelt. Die Polarisierung ist ein beliebtes Verfahren bei Filmen mit niedrigem Budget, da neutrale Bilder verwendet werden können, diese abertrotzdem etwas aussagen. Beim Kontrapunktieren wird Musik genommen, die nicht zu dem Bild passt und damitwird gegen die Handlung gespielt. Diese Technik schafftWidersprüche, damit das Publikum zuerst verwirrt ist, aber dann zum Nachdenken angeregt wird und die Wahl dieses Musikstücks zu interpretieren beginnt. Kontrapunktieren ist eine sehr vorteilhafte Methode, da sie eine neue Ebene im Film schafftund die ausgewählte Szene daher im Gedächtnis des Publikums bleibt. Es gibt zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und in Dokumentarfilmen kann das Kontrapunktieren auch manipulativ wirken, (vgl. Hossein, 2014, S. 40 I'.') Später unterscheidet Hansjörg Pauli die Funktionen der Filmmusik noch genauer. Die persuasive Funktion wird erfüllt, wenn das Publikum, meist schon bei Titelliedern von Filmen eine Ahnung von der Stimmung des Filmes bekommt. Das heißt sie werden, wie bei der Paraphrasierung, in eine bestimmte Richtung gelenkt. Eine syntaktische Funktion tritt auf, wenn die Handlung des Filmes durch die Musik erklärt wird und Zeitsprünge oder Ortswechsel ankündigt werden. Zuletzt definiert er die hermeneutische Funktion als Hilfe, dass die Zuseherinnen und Zuseher die Handlung besser verstehen und es nichtzu Unklarheiten kommt, (vgl. Hossein, 2014, S. 59f.)

[...]

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Wirkung von Filmmusik und Analyse der Leitmotive aus der Filmreihe "Fluch der Karibik"
Veranstaltung
Vorwissenschaftliche Arbeit
Note
1,00
Jahr
2019
Seiten
32
Katalognummer
V940909
ISBN (eBook)
9783346270979
ISBN (Buch)
9783346270986
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Filmmusik, Leitmotive, Wirkung, Analyse, Fluch der Karibik, King Kong, Beispiele Filmmusik, Scores, Arten von Leitmotiven
Arbeit zitieren
Anonym, 2019, Wirkung von Filmmusik und Analyse der Leitmotive aus der Filmreihe "Fluch der Karibik", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/940909

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