„Und noch etwas wird sich in Zukunft ändern. Es wird weniger Solo-Auftritte und viel mehr Co-Marketing und Co-Advertising geben. Marken und Unternehmen werden kommunikative Beziehungen eingehen.“
Friedhelm Lammoth
Mit dieser These, die Friedhelm Lammoth u. a. im März 2006 auf der Best Practice in Marketing-Tagung in St. Gallen äußerte, spricht er einen Trend an, der in der letzten Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Verschiedene Unternehmen haben bereits die Möglichkeiten der kooperativen Werbung erfolgreich für sich genutzt. Esprit bspw., empfiehlt seinen Kunden mit Ariel zu waschen, Kraft Reis-fit und Iglo Schlemmerfilet preisen sich als „perfektes Duo“ für ein schnelles und originelles Komplettgericht an und mit dem Slogan „Zwei für zwischendurch“ werben Bahlsens Leibnitz Mini Kekse und Ehrmanns Almighurt. „Every Street is a Catwalk“ erklärt der Automobilhersteller Opel zusammen mit der spanischen Modemarke Mango , Gerry Weber wirbt mit der Möbelmarke Hülsta und Nestlé sucht mit Sat.1 die Frühstücksfamilie.
Die Gründe für die zunehmende Kooperationsbereitschaft der Unternehmen sind vielfältig. Auf der einen Seite haben es Unternehmen mit dem steigenden Kosten-, Innovations- und Wettbewerbsdruck, den Qualitätspatt und den damit einhergehenden Differenzierungsschwierigkeiten zu tun, auf der anderen Seite stagnieren die Werbebudgets bei steigenden Kontaktpreisen der Werbemedien. Hinzu kommen die wirtschaftliche Bedeutung der so genannten Handelsmarken und die abnehmende Markenloyalität der Konsumenten. Wirft man einen Blick auf die Kernergebnisse der 2007 erschienenen Studie „Marktorientiertes Wachstum durch Marketingkooperationen“ und auf die Frage, welches die aktuellen Marketingherausforderungen der einzelnen Unternehmen sind, können ebenfalls Rückschlüsse auf den Anstieg von Marketingkooperationen geschlossen werden...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Definition und Einordnung des Co-Advertising in die kooperative Marketing Kommunikation
- Formen des Co-Advertising
- Gemeinschaftswerbung
- Gruppenwerbung und multiples Co-Advertising
- Verbundwerbung und Empfehlungswerbung
- Sammelwerbung und laterales Co-Advertising
- Chancen, Risiken und Erfolgsfaktoren des Co-Advertising
- Chancen des Co-Advertising
- Risiken des Co-Advertising
- Erfolgsfaktoren des Co-Advertising
- Managementprozess des Co-Advertising
- Konzeptionelle Anwendung des Managementprozesses am Beispiel von H&M und IKEA
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert die Chancen, Risiken und Erfolgsfaktoren des Co-Advertising, einer zunehmend beliebten Form der kooperativen Werbung. Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines umfassenden Managementprozesses, der Unternehmen dabei unterstützt, Co-Advertising-Kampagnen systematisch und erfolgreich zu gestalten.
- Definition und Einordnung des Co-Advertising
- Formen und Sonderformen des Co-Advertising
- Chancen und Risiken des Co-Advertising
- Erfolgsfaktoren des Co-Advertising in den Phasen Konzeption, Realisierung und Management
- Entwicklung eines Managementprozesses für Co-Advertising-Kampagnen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Co-Advertising ein, beschreibt die aktuelle Marktsituation und erläutert die Notwendigkeit eines systematischen Managementprozesses.
- Definition und Einordnung des Co-Advertising: Dieses Kapitel definiert den Begriff Co-Advertising, grenzt ihn von anderen Formen der kooperativen Werbung ab und ordnet ihn in die kooperative Marketing Kommunikation ein.
- Formen des Co-Advertising: Hier werden die verschiedenen Typologien der kooperativen Werbung vorgestellt, darunter Gemeinschaftswerbung, Gruppenwerbung, Verbundwerbung und Sammelwerbung. Es wird erläutert, welche dieser Formen unter den Begriff Co-Advertising fallen und welche nicht.
- Chancen, Risiken und Erfolgsfaktoren des Co-Advertising: Dieses Kapitel beleuchtet die Chancen und Ziele des Co-Advertising, darunter die Steigerung des Umsatzes, die Senkung von Kosten, die Erschließung neuer Märkte und die Verbesserung des Markenimages. Es werden auch die Risiken des Co-Advertising dargestellt, wie z. B. Effizienzprobleme, Markt- oder Zielgruppenprobleme, Wettbewerbsprobleme und rechtliche Schwierigkeiten.
- Managementprozess des Co-Advertising: Anhand der ermittelten Erfolgsfaktoren wird in diesem Kapitel ein umfassender Managementprozess für Co-Advertising-Kampagnen vorgestellt, der Unternehmen durch die Phasen Konzeption, Realisierung und Management führt.
- Konzeptionelle Anwendung des Managementprozesses am Beispiel von H&M und IKEA: Dieses Kapitel illustriert die Anwendbarkeit des Managementprozesses anhand eines fiktiven Beispiels. H&M, ein internationaler Modekonzern, sucht einen Partner für eine Co-Advertising-Kampagne. Der Managementprozess wird Schritt für Schritt auf die Suche nach dem optimalen Kooperationspartner angewendet.
Schlüsselwörter
Co-Advertising, Kooperative Werbung, Marketing Kommunikation, Markenkommunikation, Chancen, Risiken, Erfolgsfaktoren, Managementprozess, Situationsanalyse, Zielsetzung, Marken-Fit, Leistungs-Fit, Zielgruppen-Fit, Partnerwahl, Realisierung, Management, H&M, IKEA
- Quote paper
- Andreas Wiese (Author), 2008, Co-Advertising - Das Management der Partnerschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94069