Sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, hat jeder die Möglichkeit, dass Medium Fernsehen in Anspruch zu nehmen. Das Fernsehprogramm wird zur Unterhaltung, zur Dokumentation, aber auch zur Information genutzt. Die Zuschauer werden mit vielen Farben, Bildern und Botschaften überflutet. Auch wenn diese Bilder jeweils nur wenige Sekunden zu sehen sind, so werden sie aber in vielen Fällen umso häufiger gezeigt. Letztlich bleiben sie im Gedächtnis haften. Einige von ihnen im Kurzzeitgedächtnis und andere im Langzeitgedächtnis.
Die Botschaften werden uns in Komödien, Talkshows, Tragödien, Quizshows, Daily - Soaps, Werbespots und Nachrichten übermittelt. Die Arten der Botschaften können vielfältig sein, von der Kaufaufforderung für ein neues Produkt, über die Vermittlung von Wertvorstellungen, bis hin zur Angst vor Terroranschlägen. Da das Fernsehen zu einem Konsumgut geworden ist und auch von fast allen Menschen täglich genutzt wird, kann man einen Einfluss des Gesehenen auf das alltägliche Leben und das persönliche Verhalten nicht mehr ausschließen. Unbewusst werden empfangenen Botschaften und Informationen von den Personen verarbeitet und übernommen. Das Ausmaß von dem was und wie viel übernommen und registriert wird, ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Die Journalistin Siegrid Löffler hat in der Talkrunde „Im Palais“ zum Thema „Frauen an die Macht – Wer drückt auf die Karrierebremse?“ gesagt: „…dass das öffentliche Frauenbild, welches in den Medien verbreitet wird, den Frauen ein neues Rollenmodell zuweist, indem die Frauen in allen Bereichen super perfekt sein sollen, sie sollen erfolgreich im Beruf sein, ihr eigenes Geld verdienen, sie sollten in einer Beziehung leben, Kinder haben, welche perfekt sind, sie sollen glänzende Liebhaberinnen sein, releaxt und entspannt aussehen, immer perfekt gestylt und schön sein, die neueste Kleidung und Kosmetik tragen und immer entspannt sein beim „Ratrace“ um bestimmte Jobs.…“
Dieses härtere und schärfere Rollenmodell, welches die Frauen unter noch mehr Druck setzt, entsteht ihrer Meinung nach aus der Werbung.
Werbung ist mit am häufigsten im Fernsehen zu sehen und hat somit einen der größten Einflussbereiche auf die Menschen. Werbung ist dabei nur eine von vielen Möglichkeiten in der Darstellung von Frauen im Fernsehen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Fallbeispiel für die Darstellung des Stereotypes Frau
3. Fernsehanalyse
3.1 Ergebnisse der Studie von 1975
3.1.1 Spielfilme/Serien
3.1.2 Nachrichten
3.2 Ergebnisse der Studie von 1993
3.2.1 Spielfilme/Serien
3.2.2 Nachrichten
3.2.3 Weitere Beobachtungen der Studie
4. Fernsehgebrauch von Frauen
5. Gleichstellungskonzepte
5.1 Der konservative Feminismus
5.2 Der liberale Feminismus
5.3 Die radikal - feministische Position
5.4 Die marxistisch - feministische Position
6. Fallstudie zur Präsentation der Frauen im Fernsehen
7. Forderungskatalog
7.1 Spielfilme/Serien
7.2 Nachrichten
7.3 Fernsehshows
7.4 Werbung
8. Fazit
9. Literaturverzeichnis:
1 Einleitung
Sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, hat jeder die Möglichkeit, dass Medium Fernsehen in Anspruch zu nehmen. Das Fernsehprogramm wird zur Unterhaltung, zur Dokumentation, aber auch zur Information genutzt. Die Zuschauer werden mit vielen Farben, Bildern und Botschaften überflutet. Auch wenn diese Bilder jeweils nur wenige Sekunden zu sehen sind, so werden sie aber in vielen Fällen umso häufiger gezeigt. Letztlich bleiben sie im Gedächtnis haften. Einige von ihnen im Kurzzeitgedächtnis und andere im Langzeitgedächtnis.
Die Botschaften werden uns in Komödien, Talkshows, Tragödien, Quizshows, Daily - Soaps, Werbespots und Nachrichten übermittelt. Die Arten der Botschaften können vielfältig sein, von der Kaufaufforderung für ein neues Produkt, über die Vermittlung von Wertvorstellungen, bis hin zur Angst vor Terroranschlägen. Da das Fernsehen zu einem Konsumgut geworden ist und auch von fast allen Menschen täglich genutzt wird, kann man einen Einfluss des Gesehenen auf das alltägliche Leben und das persönliche Verhalten nicht mehr ausschließen. Unbewusst werden empfangenen Botschaften und Informationen von den Personen verarbeitet und übernommen. Das Ausmaß von dem was und wie viel übernommen und registriert wird, ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Die Journalistin Siegrid Löffler hat in der Talkrunde „Im Palais“ zum Thema „Frauen an die Macht – Wer drückt auf die Karrierebremse?“ gesagt: „…dass das öffentliche Frauenbild, welches in den Medien verbreitet wird, den Frauen ein neues Rollenmodell zuweist, indem die Frauen in allen Bereichen super perfekt sein sollen, sie sollen erfolgreich im Beruf sein, ihr eigenes Geld verdienen, sie sollten in einer Beziehung leben, Kinder haben, welche perfekt sind, sie sollen glänzende Liebhaberinnen sein, releaxt und entspannt aussehen, immer perfekt gestylt und schön sein, die neueste Kleidung und Kosmetik tragen und immer entspannt sein beim „Ratrace“ um bestimmte Jobs.…“[1]
Dieses härtere und schärfere Rollenmodell, welches die Frauen unter noch mehr Druck setzt, entsteht ihrer Meinung nach aus der Werbung.
Werbung ist mit am häufigsten im Fernsehen zu sehen und hat somit einen der größten Einflussbereiche auf die Menschen. Werbung ist dabei nur eine von vielen Möglichkeiten in der Darstellung von Frauen im Fernsehen.
Die Übertragung von Wahlkampfreden oder der Bericht über den Besuch einer bekannten Persönlichkeit im Fernsehen, sind weitere Möglichkeiten zur Darstellung von Frauen in der Öffentlichkeit und über das Fernsehen. Auch zu diesem Punkt sagte Frau Löffler: „…eine Frau in der Öffentlichkeit wird erst als Frau beurteilt und erst dann ihre Befähigung.…“[2]
Ob und welche Rolle das Fernsehen für Frauen spielt bzw. wie wichtig das Fernsehen für Frauen und ihre Darstellung ist, wird in dieser Arbeit erläutert. Diese Arbeit umfasst speziell das Thema von Frauen im Fernsehen. Es wird betrachtet, ob Frauen, wie oft und in welchen Erscheinungsformen sie auftreten, sowie der Fernsehgebrauch von Frauen. Es wird hinterfragt, ob die Darstellung von Frauen wirklich gemäß der heutigen Zeit und der Gleichstellung erfolgt oder ob die Stereotypen der Hausfrau und Mutter nur in eine neue und moderne Küche verlegt worden sind. Zur Veranschaulichung einiger Themenbereiche dieser Arbeit, wird eine Fallstudie vorgestellt, sowie ein Fallbeispiel. Abschließend wird mit Hilfe eines Forderungskataloges erörtert, was verbessert und geändert werden muss, um Frauen im Fernsehen angemessen zu präsentieren.
2 Fallbeispiel für die Darstellung des Stereotypes Frau
Unter Stereotyp versteht man ein eingebürgertes Vorurteil mit festen Vorstellungsklischees innerhalb einer Gruppe[3]. Stereotype legen unter Berücksichtigung der Unterschiede zwischen Mann und Frau fest, was das jeweilige Geschlecht bevorzugt, was es ablehnt, in welchen Situationen das ein oder andere Geschlecht akzeptiert oder zurückgewiesen wird, aber auch wie Mann und Frau in der Realität miteinander umgehen und wie dies idealerweise aussehen sollte[4].
Produzenten von medialen Darstellungen nehmen durch ihre Art der Präsentation von Frauen gewollt, aber auch ungewollt eine Meinungsposition ein, mit der sie eine Typisierung der Frauen unterstützen. Dadurch kann es einerseits zu einer Festigung der Stereotype kommen, aber andererseits auch zur Eröffnung neuer Blickwinkel. Beide Varianten werden jedoch versteckt dargestellt[5].
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, bietet das Fernsehen die Möglichkeit sichtbare und hörbare Eindrücke zu hinterlassen, die den Bezug zur Realität nahe legen. Aus diesem Grund lässt es sich nicht vermeiden, das im stetig wachsenden Angebot an Sendungen mit Spielhandlung die Regeln zwischen den Geschlechtern gezeigt werden. Das folgende Fallbeispiel entstammt aus der Serie „Pfarrerin Landau“, welche 1990/91 in der ARD ausgestrahlt wurde. Es handelt sich um Folge 12 mit dem Titel „Dein ist mein ganzes Herz“. Der betrachtete Handlungsstrang beinhaltet die Beziehung zwischen Frau Treutle und Herrn Engstinger. Beide sind ca. 60 Jahre alt und beschließen zu heiraten. Anhand einiger Textbeispiele und Szenenbeschreibungen wird deutlich, wie Frau Treutle typische Frauenmerkmale verkörpert und wie sich ihr Verhalten im Laufe des Geschehens verändert[6].
Die betrachtete Szene beginnt damit, dass die sonst so pflichtbewusste und auf Etikette bedachte Frau Treutle im Büro laut ein Operettenlied mitsingt. Schon in dieser ersten Einstiegsszene wird gezeigt, dass eine sonst so gewissenhafte Frau plötzlich ihre beruflichen Pflichten vernachlässigt, weil sie verliebt ist. Ihre Berufsrolle hat für sie im Augenblick keine Bedeutung. Durch dieses Verhalten unterstreicht Frau Treutle die traditionellen Vorstellungen vom weiblichen Wesen. Diese Vorstellungen umfassen, dass das größte Lebensziel von Frauen das private Glück und eine dauerhafte harmonische Beziehung zu einem Mann ist. Alles andere, wie Beruf, wird dann als zweitrangig angesehen. Die Frau wird als gefühlsgesteuert präsentiert. Hinzu kommt, dass diese Gefühle am Arbeitsplatz ausgelebt werden, was der Zuschauer als deplaziert empfinden kann. Dies stellt einen großen Kontrast zur Gefühlskontrolle dar, mit der Männer präsentiert werden. Die Ausdrucksfähigkeit von Frauen wird dadurch herabgesetzt. Die Verschmelzung von Privatem mit Beruflichen wird nur durch Frau Treutle dargestellt.
Man kann auch durch die Sprache Bildungsunterscheide ausdrücken. In diesem Beispiel spricht Frau Treutle mit schwäbischem Akzent, im Gegensatz zu ihrer Chefin, die Hochdeutsch spricht.
Der Gesang von Frau Treutle wird im Film durch den Besuch einer Freundin unterbrochen. Es folgt eine weitere Typisierung. Das sich entwickelnde Gespräch zwischen den Frauen wird zum Klatsch- und Tratschgespräch, wodurch der Anschein erweckt wird, dass dies eine typische Kommunikationsform zwischen Frauen sei. Diese ist jedoch negativ behaftet. Männer werden nicht in vergleichbaren Situationen dargestellt.
Im weiteren Verlauf äußert sich Frau Treutle negativ über die Art des Zusammenlebens eines Paares, welches ohne Trauschein in einer Wohnung lebt, ein uneheliches Kind hat und die Frau für ein Jahr Mann und Kind verlassen will, um im Ausland ein Stipendium wahrzunehmen[7].
Dadurch stellt sie als Stereotyp die alte Jungfer dar, welche ihre eigenen Wertvorstellungen zum Anlass nimmt, andere Personen, die diese nicht leben, abzuwerten. Es erfolgt eine Abwertung der Frau durch eine Frau. Für sie ist ein Familienleben nur unter der Bedingung der Ehe angemessen. Frau Treutle zeigt das Bedürfnis nach sozialer Kontrolle in Bezug auf andere Personen. Weder Frau Treutle, noch ihre Besucherin zeigen sich der Entscheidung einer Frau, ein Stipendium anzunehmen, positiv gegenüber. Unverständnis über das Leben in dieser unehelichen Gemeinschaft, wird nur der betroffenen Frau gegenüber geäußert, nicht dem Mann. Dies setzt Frauen einem starken Anpassungsdruck, innerhalb einer sozialen Gruppe, aus.
So wie der Akzent als soziale Unterscheidung dient, kann auch der reine Sprachgebrauch, also der Gebrauch von bestimmten Wörtern genutzt werden, um Frauen öffentlich zu unterscheiden. Dies kann z.B. durch den Gebrauch der Anrede von Frau oder Fräulein geschehen. Die Frau wird nach ihrem Ehestatus unterschieden, während Männer unabhängig davon, immer gleich angesprochen werden. Obwohl der Gebrauch von Fräulein nicht mehr sehr verbreitet ist, kann er doch den Eindruck vermitteln, als ob ledige Frauen nicht ernst genommen werden müssen.
Betrachten wir nun die Darstellung von Frau Treutle in ihrem Verhalten gegenüber ihres Mannes. Ihr Freund hat ihr zu jedem Treffen einen Blumentopf mitgebracht, so auch in der hier untersuchten Folge. Ihr Hinweis, dass beide bald nicht mehr aus dem Fenster sehen können aufgrund der vielen Blumen, vermittelt von ihr das Bild einer Frau mit lebenspraktischer und hausfraulicher Orientierung. Auch wenn sie als Geschenk einen Kaktus bekommt, wirkt sie ganz typisch als Frau, der Kränkung des Mannes entgegen, indem sie Freude äußert. Auch durch das Verhaltensmuster des Sich-Zierens und des gespielten Unverständnis beim hier etwas unglücklich formulierten Heiratsantrag des Mannes, nimmt die Frau ganz der Tradition bewusst, ihre Rolle beim männlichen Werben ein[8].
Indem Frau Treutle sagt, dass der Heiratsantrag der schönste Augenblick in ihrem Leben ist, wird wieder unterstrichen, wie wichtig anscheinend die Ehe für die Anerkennung einer Frau in der Gesellschaft ist und für viele Frauen zum größten Ziel wird. Dass Frauen bessere Kommunikationsfähigkeiten haben, ist bekannt, doch hier wird gezeigt, wie dieser Vorteil in den Dienst des Mannes und seines Erfolges gestellt wird, indem die Frau den Mann unterstützt, den Heiratsantrag auszusprechen. Sie wirkt dabei nicht uneigennützig, denn die Heirat entspricht wie eben festgestellt dem größten Ziel einer Frau. Im weiteren Verlauf sieht man Frau Treutle, wie sie sich mit geschlechtsspezifischen Beschäftigungen wie Stricken und Backen abgibt, während ihr Freund etwas für den Geist tut, indem er ein Buch liest und ihr gegenüber als Lehrer auftritt und sie korrigiert. Die Hierarchie zwischen den beiden wird deutlich dargestellt. Sie wird noch mal gestärkt, indem die Frau erst Einspruch gegen Taten ihres Freundes erhebt, nachdem er sie dazu aufgefordert hat.
Weiterhin kann in dieser Folge beobachtet werden, wie weibliche Macht ignoriert werden kann, sei es von der Angestellten als auch von der Chefin selbst. Dies wird hier verdeutlicht, als Frau Treutle ihrer Chefin von der Hochzeit erzählt und plötzlich ihre Schwester dazukommt und aus der Unterredung einfach eine Feier macht und Anderen Befehle gibt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Frau Treutle ganz dem Stereotyp Frau entspricht, indem sie ihr privates Glück in den Mittelpunkt stellt, die Beziehungsarbeit in Form von Wohlbefinden und Zurückhaltung leistet, ihre Verantwortung anscheinend nur noch den privaten Bereich umfasst und den Beruf zurückstellt. Außerdem wird die Ehe als die richtige Wahl dargestellt, indem über andere Lebensformen (uneheliche Gemeinschaft mit Kind) nur negativ gesprochen wird. Der Film spiegelt die Wirklichkeit der sozialen Verhältnisse wieder, ohne neue Anreize zur Distanz und Kritik zu schaffen[9].
3 Fernsehanalyse
Um einen Eindruck zu bekommen, wie Frauen im Fernsehen dargestellt werden, d.h. wie oft bzw. ob sie unterrepräsentiert sind, ob es Unterschiede je nach Sendung gibt, welche Positionen die Frauen einnehmen und wie sich diese Situation von 1975 bis 1993 verändert hat, folgen nun die Ergebnisse zweier Fernsehanalysen und ein Vergleich beider in Bezug auf die Repräsentanz von Frauen im Fernsehen.
3.1 Ergebnisse der Studie von 1975
Grundlage ist die Küchenhoff – Studie. Es werden die Bereiche Spielfilme und Nachrichten betrachtet, da ich diese beiden Bereiche als am kontrastreichsten empfinde. Spielfilme dienen der Entspannung und Unterhaltung, wohingegen Nachrichten zur Informationssammlung beitragen.
3.1.1 Spielfilme/Serien
Die Studie ergab, dass Frauen in Spielfilmen/Serien stark unterrepräsentiert sind, sowohl in Haupt- als auch in Nebenrollen. In Aktionfilmen, wie Krimis oder Science – Fiction – Filmen wird das Zahlenverhältnis noch unausgewogener. Selbst in Slapstickfilmen, die einen lustigen Inhalt haben, sind Frauen weniger vertreten als Männer. Lediglich in Filmen, die von Liebe und Beziehungen handeln, ist das Verhältnis ausgeglichen. Das bedeutet, dass Frauen in ernsten oder spannenden Handlungen kaum gezeigt werden. Auffällig ist dass Frauen, wenn sie überhaupt präsent sind, meist hübsch und makellos dargestellt werden. Die Arten ihrer Rollen waren vom Typ romantisch, mütterlich, naiv oder sportlich. Durch diese Typendarstellungen, werden wieder die bekannten Stereotype wie Hausfrau und Mutter unterstützt. Ebenfalls auffällig ist, dass über die Hälfte aller Frauen im Alter von 19 – 35 Jahren dargestellt werden. Diese Frauen sind dann meist auch ledig. Das widerspricht der damaligen Heiratsquote (85,3 %) und dem gesamten Anteil von Frauen in der BRD in dieser Altergruppe (27,2 %). Die Frauen werden in Lebenssituationen ohne Knappheit gezeigt, was für die wenigsten Zuschauer gilt. Dies dient zur Flucht aus der Realität[10].
Der häufige Zusammenhang von Frauen und Liebe soll der Stabilisierung des Familienbildes dienen. Jedoch werden nur selten Frauen mit Kindern dargestellt. Die Anzahl der gezeigten Hausfrauen war nicht realistisch, jedoch entsprach die Anzahl der präsentierten berufstätigen Frauen der damaligen Quote von 39,9 %. Aber auch hier wurden wieder die Stereotype unterstützt, indem die Hälfte aller arbeitenden Frauen in typischen Frauenberufen dargestellt wurden. Zum Beispiel in den Bereichen Büro, Dienstleistungen oder Pflege. Diese Zuordnung war nur eine Rangzuweisung, denn in knapp einem Drittel aller Fälle wurden die Frauen nicht bei der Arbeit gezeigt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Frauen in den Filmen/Serien seltener auftreten als Männer und dann meist nicht in den handlungsrelevanten Rollen. Die dargestellten Frauentypen sind immer noch die Mutter, oder die ledige berufstätige Frau, die konsumiert. Da aber beides nur angedeutet wird, dient die Frau meist nur als schöner „Hingucker“ mit viel Zeit. Der Bereich Politik und Frau wird überhaupt nicht gezeigt.
[...]
[1] Vgl. Löffler, Siegried – Zitat aus „Im Palais“, Thema: Frauen an die Macht – Wer drückt auf die Karrierebremse?, Sendung vom 20.06.2005 im RBB - Fernsehen
[2] Vgl. Löffler, Siegried – Zitat aus „Im Palais“, Thema: Frauen an die Macht – Wer drückt auf die Karrierebremse?, Sendung vom 20.06.2005 im RBB - Fernsehen
[3] Vgl. DUDEN, Das Fremdwörterbuch, 7. Auflage, S. 948
[4] Vgl. Cornelißen, Waltraud: Die Präsentation der Geschlechter im Fernsehen – (K)ein Beitrag zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frau und Mann, in: Zeitschrift für Frauenforschung Nr. 1-2/1996, S.123ff
[5] Vgl. ebd.
[6] Vgl. ebd.
[7] Vgl. Cornelißen, Waltraud: Die Präsentation der Geschlechter im Fernsehen – (K)ein Beitrag zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frau und Mann, in: Zeitschrift für Frauenforschung Nr. 1-2/1996, S.123ff (Diese Fußnote bezieht sich auf alle Abschnitte dieser Seite.)
[8] Vgl. Cornelißen, Waltraud: Die Präsentation der Geschlechter im Fernsehen – (K)ein Beitrag zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frau und Mann, in: Zeitschrift für Frauenforschung Nr. 1-2/1996, S.123ff (Diese Fußnote bezieht sich auf alle Abschnitte dieser Seite.)
[9] Vgl. Cornelißen, Waltraud: Die Präsentation der Geschlechter im Fernsehen – (K)ein Beitrag zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frau und Mann, in: Zeitschrift für Frauenforschung Nr. 1-2/1996, S.123ff (Diese Fußnote bezieht sich auf alle Abschnitte dieser Seite.)
[10] Vgl. Schmerl, Christiane: Das Frauen- und Mädchenbild in den Medien, Opladen 1984, S11ff
- Arbeit zitieren
- Nicole Bäro (Autor:in), 2005, Frauen im Fernsehen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94019
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