Diese Arbeit beschäftigt sich mit satirischen Verfahren im Gegenwartsroman Die Känguru-Chroniken (2009) von Marc-Uwe Kling. Bei den Känguru-Chroniken handelt es sich um den ersten von insgesamt vier Bänden. Der episodenhafte Poproman erzählt vom Alltag des Kleinkünstlers Marc-Uwe mit einem sprechenden Känguru, das bei ihm einzieht und sich selbst als Kommunist bezeichnet. Mittels diverser satirischer Verfahren werden dabei Merkmale der kapitalistischen Gesellschaft der Gegenwart aufgegriffen und hinterfragt.
Bei den Känguru-Chroniken handelt es sich nicht nur um einen Roman in der mittlerweile 40. Auflage, sondern um ein multimediales Phänomen. Die Medienpräsenz der Romanreihe ist seit der Veröffentlichung des ersten Bandes Die Känguru-Chroniken stetig gestiegen, sodass dieser auch elf Jahre nach der Ersterscheinung noch eine große öffentliche Aufmerksamkeit zuteilwird.
Die Popularität der Känguru-Chroniken spricht für eine hohe gesellschaftliche Relevanz der Romanreihe. Diese Relevanz ergibt sich zum einen aus dem Unterhaltungswert, den die Känguru-Chroniken bieten, und zum anderen aus der kritischen Haltung gegenüber dem gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaftssystem. Sowohl die unterhaltende Wirkung als auch der gesellschaftskritische Gestus werden durch satirische Verfahren realisiert. Letztere werden in dieser Arbeit untersucht, um die Funktion der Känguru-Chroniken als Medium der Gesellschaftskritik literaturwissenschaftlich zu begründen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Satire
- Was ist Satire?
- Satire im Kontext der Gegenwart
- Satirische Verfahren der Gesellschaftskritik in den Känguru-Chroniken
- Paratexte
- Narrative Ebene: Metalepse
- Die Metalepse als satirisches Verfahren der Gesellschaftskritik
- Diskursebene: Stil
- Amphigurie
- Ambiguität
- Handlungsebene: Intertextualität
- Philosophie
- Literatur
- Film
- Gesellschaftliche Akteure
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert satirische Verfahren in Marc-Uwe Klings Roman „Die Känguru-Chroniken“, um zu zeigen, wie das Werk Gesellschaftskritik übt. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Ebenen des Romans und analysiert, wie satirische Verfahren zur Kritik des kapitalistischen Systems eingesetzt werden.
- Die Rolle des Paratexts in der Konstruktion satirischer Bedeutung
- Die Verwendung von Metalepsen zur Vermischung von Erzählebenen und zur Kritik an Anpassung und Individualitätsverlust
- Stilistische Verfahren wie Amphigurie und Ambiguität, die eine satirische Distanz zu gesellschaftlichen Normen und Denkweisen erzeugen
- Intertextuelle Bezüge zu Philosophie, Literatur, Film und gesellschaftlichen Akteuren, die die Kritik an kapitalistischen Strukturen und Denkweisen verstärken
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Roman „Die Känguru-Chroniken“ vor und erläutert, warum dieser als Medium der Gesellschaftskritik betrachtet werden kann. Die Arbeit legt die methodische Vorgehensweise dar.
- Satire: Das Kapitel definiert Satire als ein rhetorisches Instrument, welches Missstände mit dem Ziel der Kritik darstellt. Es werden die Funktionen von Satire und die wichtigsten Merkmale von Satire erklärt. Darüber hinaus werden die wichtigsten Merkmale der kapitalistischen Gesellschaft im 21. Jahrhundert vorgestellt.
- Satirische Verfahren der Gesellschaftskritik in den Känguru-Chroniken: Dieses Kapitel analysiert satirische Verfahren in „Die Känguru-Chroniken“. Es wird gezeigt, wie Paratexte, narrative Elemente, Stilphänomene und intertextuelle Bezüge zur Gesellschaftskritik beitragen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit satirischen Verfahren, Gesellschaftskritik, Kapitalismuskritik, „Die Känguru-Chroniken“, Marc-Uwe Kling, Metalepse, Amphigurie, Ambiguität, Intertextualität, Philosophie, Literatur, Film, gesellschaftliche Akteure, Anpassung, Individualität, Kritik, Ironie, Hyperbel.
- Quote paper
- Katharina Strauß (Author), 2020, Satirische Verfahren der Gesellschaftskritk in "Die Känguru-Chroniken" von Marc-Uwe Kling, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/938131