Zuerst werden die Ereignisse im Golf von Tonkin geschildert und untersucht, da dieser Vorfall maßgeblich für den direkten militärischen Eintritt der USA in den Konflikt war. Anschließend soll die Rede, welche Johnson unmittelbar nach dem Vorfall gab, analysiert und auf Begründungen und Motive hinsichtlich der ersten militärischen Intervention in Vietnam untersucht werden. Im Folgenden soll eine zweite Rede vom April 1965 herangezogen und darauf untersucht werden, wie sich die Begründungen und Motive des Präsidenten geraume Zeit später entwickelten. Zuletzt folgt eine Zusammenfassung der vorgebrachten Ergebnisse.
Die Forschung zu diesem Themenkomplex produzierte über die Jahre zahlreiche Abhandlungen von ausgezeichneter Qualität. Der erste Teil dieser Arbeit stützt sich hauptsächlich auf die Monographie des damaligen Secretary of Defense, Robert S. McNamara, da diese einen umfassenden und selbstkritischen Rückblick auf wichtige Ereignisse der besagten Zeit zu geben versucht. Durch seine Position gibt dieses Werk wertvolle Informationen von den höchsten politischen Entscheidungsträgern der damaligen Zeit wieder. Eine weitere, hier verwendete Monographie ist die von Gary R. Hess. Er fokussiert sich auf die Entscheidungen und Begründungen von Präsidenten zu Kriegseintritten, was bei dieser Arbeit ebenfalls im Vordergrund stehen soll. Des Weiteren finden Abhandlungen von Bernd Greiner Verwendung, da diese gute Ergebnisse zur Ideologie des Krieges und zur Forschung über die Beteiligten liefern. Sonstige Belege sind dem Werk von Edwin E. Moise entnommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenkorpus
- Der Golf-von-Tonkin-Vorfall: Kriegseintritt unter falschem Vorwand?
- Johnson's erstes Statement zur militärischen Intervention in Vietnam
- Vietnam als ein heißer Krieg im kalten Krieg
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Motive und Begründungen von Präsident Lyndon B. Johnson für den militärischen Einsatz der USA in Vietnam zwischen 1964 und 1965. Der Fokus liegt auf zwei wichtigen Reden Johnsons, die im Kontext des Golf-von-Tonkin-Vorfalls und der Eskalation des Konflikts stehen. Die Analyse zielt darauf ab, die politischen und ideologischen Hintergründe der amerikanischen Intervention zu beleuchten.
- Der Golf-von-Tonkin-Vorfall als Auslöser der militärischen Intervention
- Lyndon B. Johnsons Rhetorik und Strategie zur Rechtfertigung des Kriegseinsatzes
- Die Rolle der Dominotheorie in Johnsons Vietnampolitik
- Der Vietnamkrieg als Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg
- Analyse der politischen und innenpolitischen Motive für die Eskalation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Vietnamkrieg als einen zentralen Konflikt des Kalten Krieges dar und führt in die Thematik der amerikanischen Intervention unter Präsident Lyndon B. Johnson ein. Sie skizziert die Forschungsfrage nach den Motiven und Begründungen Johnsons für den Kriegseintritt und umreißt den methodischen Ansatz der Arbeit, der sich auf die Analyse zweier wichtiger Reden Johnsons konzentriert. Die zeitliche und räumliche Eingrenzung auf den Zeitraum von 1964 bis 1965 und den Fokus auf die amerikanische Perspektive wird begründet.
Quellenkorpus: Dieses Kapitel beschreibt die beiden Reden von Präsident Johnson als primäre Quellen der Analyse. Es beleuchtet Johnsons politische Karriere und seinen Kontext im Kalten Krieg, insbesondere seine Übernahme der Vietnampolitik nach dem Tod Kennedys und die damit verbundene Dominotheorie. Die Bedeutung der Reden als öffentliche Ansprachen, die ein Millionenpublikum erreichten, wird hervorgehoben, ebenso wie die Herausforderungen, die Johnson als Sprecher und Repräsentant der USA bewältigen musste. Die mögliche Beeinflussung seiner Rhetorik durch das bevorstehende Wahljahr und die Kritik seines politischen Gegners wird angesprochen.
Schlüsselwörter
Vietnamkrieg, Lyndon B. Johnson, Golf von Tonkin, Kalter Krieg, Dominotheorie, militärische Intervention, politische Rhetorik, Stellvertreterkrieg, amerikanische Außenpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Motive von Lyndon B. Johnson für den militärischen Einsatz in Vietnam (1964-1965)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Motive und Begründungen von Präsident Lyndon B. Johnson für den militärischen Einsatz der USA in Vietnam zwischen 1964 und 1965. Der Fokus liegt dabei auf zwei wichtigen Reden Johnsons im Kontext des Golf-von-Tonkin-Vorfalls und der Eskalation des Konflikts. Ziel ist es, die politischen und ideologischen Hintergründe der amerikanischen Intervention zu beleuchten.
Welche Quellen werden verwendet?
Die primären Quellen der Analyse sind zwei Reden von Präsident Johnson. Die Arbeit betrachtet Johnsons politische Karriere und seinen Kontext im Kalten Krieg, insbesondere seine Übernahme der Vietnampolitik nach dem Tod Kennedys und die damit verbundene Dominotheorie. Die Bedeutung der Reden als öffentliche Ansprachen und die Herausforderungen für Johnson als Sprecher werden hervorgehoben. Mögliche Einflüsse durch das bevorstehende Wahljahr und Kritik politischer Gegner werden ebenfalls angesprochen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Der Golf-von-Tonkin-Vorfall als Auslöser der Intervention, Lyndon B. Johnsons Rhetorik und Strategie zur Rechtfertigung des Kriegseinsatzes, die Rolle der Dominotheorie in Johnsons Vietnampolitik, der Vietnamkrieg als Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg und die Analyse der politischen und innenpolitischen Motive für die Eskalation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zum Quellenkorpus, ein Kapitel zum Golf-von-Tonkin-Vorfall und Johnsons erstem Statement, ein Kapitel über Vietnam als heißen Krieg im Kalten Krieg und ein Fazit. Die Einleitung stellt den Vietnamkrieg dar und führt in die Thematik ein. Das Kapitel zum Quellenkorpus beschreibt die verwendeten Reden. Die folgenden Kapitel analysieren den Golf-von-Tonkin-Vorfall und die Eskalation des Konflikts. Abschließend fasst das Fazit die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Vietnamkrieg, Lyndon B. Johnson, Golf von Tonkin, Kalter Krieg, Dominotheorie, militärische Intervention, politische Rhetorik, Stellvertreterkrieg, amerikanische Außenpolitik.
Welche Zeiträume und Perspektiven werden betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Zeitraum von 1964 bis 1965 und betrachtet primär die amerikanische Perspektive auf den Vietnamkrieg, insbesondere aus der Sicht von Präsident Lyndon B. Johnson.
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- Christoph Zistler (Author), 2018, Präsident Lyndon B. Johnson und die Eskalation des Vietnam-Konfliktes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/937961