Beschäftigt man sich mit Literatur zum Thema Online-Befragung, so sticht hervor, dass diesbezüglich ein Aspekt besonders kritisch und stark diskutiert wird: Die Repräsentativität von Online-Befragungen (Göritz/Moser 2000). Die Frage nach der Verallgemeinerungsfähigkeit von gewonnenen Daten stellt sich allerdings nur, wenn quantitative Aussagen über eine bestimmte Gruppe von Personen angestrebt werden (Grossnickle/Raskin, S.49ff.). Eine Diskussion über die Grenzen und Möglichkeiten von Online-Befragungen zu repräsentativen Daten zu führen, basiert also implizit auf diesem Ziel. Die vorliegende Arbeit soll diesbezüglich einen kritischen Überblick zur Repräsentativität von Online-Befragungen im Rahmen der Marktforschung liefern.
Dazu wird zunächst ein grundlegendes Verständnis des Begriffes der Repräsentativität, ihrer Relevanz sowie potentieller Gefahren bei ihrer Gewährleistung vermittelt. Nachfolgend wird die Erhebungsmethode Online-Befragung anhand konkreter Erscheinungsformen genauer betrachtet. Im Zentrum der anschließenden Ausführungen steht dann die zentrale Online-Befragungsform, die WWW-Befragung. Darauf auf-bauend lassen sich zwei grundsätzliche Wege aufzeigen, Teilnehmer für Online-Befragungen zu gewinnen. Diese werden differenziert betrachtet, und zwar in Hinblick auf ihre Möglichkeiten und Grenzen zu repräsentativen Daten zu führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Repräsentativität und Verzerrungsquellen
- Online-Befragung
- Online-Stichprobenziehung
- WWW-Befragung
- Problem der Selbstselektion
- Besonderheiten und weitere Probleme
- Nth-Viz-Methode
- Medienbruch zur Stichprobenziehung
- Internetnutzer als Grundgesamtheit
- Gesamtbevölkerung als Grundgesamtheit
- WWW-Befragung
- Kritische Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Repräsentativität von Online-Befragungen im Rahmen der Marktforschung und analysiert, wie diese den Anforderungen an eine repräsentative Datenerhebung gerecht werden können. Sie beleuchtet kritisch die verschiedenen Methoden der Online-Stichprobenziehung und ihre potenziellen Verzerrungseffekte.
- Repräsentativität von Online-Befragungen
- Verzerrungsquellen und ihre Auswirkungen
- Methoden der Online-Stichprobenziehung
- Bewertung der Eignung verschiedener Methoden für repräsentative Daten
- Herausforderungen und Möglichkeiten der Repräsentativität bei Online-Befragungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Online-Befragung und der Frage nach ihrer Repräsentativität heraus. Sie zeigt die wachsende Bedeutung des Internets für die Marktforschung auf und verdeutlicht, dass die Verallgemeinerungsfähigkeit der gewonnenen Daten entscheidend für die Validität der Ergebnisse ist.
- Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Repräsentativität“ und erklärt seine Bedeutung für die Marktforschung. Es beleuchtet auch verschiedene Arten von Verzerrungen, die bei der Stichprobenziehung auftreten können, sowie die Bedeutung des Zufallsprinzips für repräsentative Ergebnisse.
- Online-Stichprobenziehung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die verschiedenen Möglichkeiten, Stichproben für Online-Befragungen zu gewinnen. Dabei werden die spezifischen Herausforderungen der Online-Umgebung und die damit verbundenen Verzerrungseffekte beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Repräsentativität, Online-Befragung, Stichprobenziehung, Selbstselektion, Verzerrung, WWW-Befragung, Medienbruch, Grundgesamtheit und Internetnutzer.
- Quote paper
- Julia Püschel (Author), 2006, Repräsentativität von Online-Befragungen in der Marktforschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93745