Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Erziehungsstilen und Erziehungszielen der Nationalsozialisten. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die ab 1933 neu gegründeten Napolas, die Nationalpolitischen Lehranstalten gelegt. Die Napola in Naumburg war die größte Erziehungsanstalt im gesamten Deutschen Reich.
Mit der Gründung der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten suchte der nationalsozialistische Führungsstaat eine Möglichkeit zur individuellen Auslese vom geeigneten Nachwuchs, für Führungspositionen. Die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten sind eine neue Schulart, die vom nationalsozialistischen Staat errichtet worden sind, um die Elite der deutschen Jugend zu erschaffen. Die erste Napola wurde im April 1933 in Plön (Holstein) eröffnet. Hauptsächlich waren die Napolas da, um den Nachwuchs für den zivilen Bereich der Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung, in den freien Berufen und hauptsächlich für das Militär zu schaffen. Wichtig für das Regime war es auf dem Wege der Erziehung den neuen "Typ" des "NS-Menschen" zu schaffen, dabei wurde aber auch an den traditionellen Effektivitäts- und Leistungsmaßstäben festgehalten . Die Napolas setzten ihre Hauptschwerpunkte auf die „wissenschaftliche Ausbildung, körperliche Ertüchtigung, wehrsportliche Durchbildung und weltanschauliche Schulung" (vgl. Scholtz 1973, S. 59). Im Jahr 1941 gab es im Deutschen Reich, einschließlich Österreich 30 Napolas mit insgesamt 6000 Jungmannen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gab es 43 Napolas, wovon insgesamt drei ausschließlich für Mädchen errichtet worden waren.
Inhaltsverzeichnis
- Erziehung in der nationalsozialistischen Zeit
- Stellenwert der Erziehung in der nationalsozialistischen Zeit und die Erziehungsziele des Regiems
- Nationalpolitische Erziehungsanstalten (umgangssprachlich Napolas)
- Gründung und Aufbau der ersten Napolas
- Die Stufen des Auswahlverfahrens
- Die Erzieher in den Napolas
- Der Alltag in den Napolas
- Identitätsbildung und Persönlichkeitsentwicklung
- Das Leben in der Napola am Beispiel der Napola Naumburg
- Gelände und Gebäude der Erziehungsanstalt
- Das Personal und die Lehrer der Napola Naumburg
- Der Unterricht im Schulalltag
- Die Bedeutung des Sports
- Regelverstöße, Bestrafungen und das Sozialleben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der militärischen Kinder- und Jugenderziehung in der nationalsozialistischen Zeit und untersucht diese anhand des Beispiels der Napola Naumburg. Die Arbeit analysiert die Erziehungsziele des Regimes, die Funktionsweise und die Rolle der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten sowie die Auswirkungen dieser Erziehung auf die Identitätsbildung und Persönlichkeitsentwicklung der Schüler. Die Arbeit beleuchtet auch das Leben der Schüler in der Napola Naumburg und untersucht den Einfluss von Unterricht, Sport und sozialen Regeln auf ihren Alltag.
- Erziehungsideologie des Nationalsozialismus
- Die Rolle der Napolas in der nationalsozialistischen Gesellschaft
- Der Einfluss des NS-Regimes auf die Bildung und Erziehung
- Identitätsbildung und Persönlichkeitsentwicklung in totalitären Systemen
- Der Alltag in den Napolas
Zusammenfassung der Kapitel
1. Erziehung in der nationalsozialistischen Zeit
Dieses Kapitel beleuchtet die Stellenwert der Erziehung in der nationalsozialistischen Zeit und analysiert die Erziehungsziele des Regimes. Es wird deutlich, wie die nationalsozialistische Regierung die Erziehung als Werkzeug zur Durchsetzung ihrer Ideologie nutzte. Die Erziehungsziele des Regimes zielten auf die Schaffung eines neuen, idealen Menschentyps, der dem nationalsozialistischen Staatswillen verpflichtet war.
2. Nationalpolitische Erziehungsanstalten (umgangssprachlich Napolas)
Dieses Kapitel befasst sich mit der Gründung und dem Aufbau der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten, kurz Napolas. Die Napolas waren eine neue Schulart, die vom nationalsozialistischen Staat gegründet wurden, um die Elite der deutschen Jugend zu erschaffen und den Nachwuchs für Führungspositionen im zivilen und militärischen Bereich zu fördern. Das Kapitel beschreibt auch die Auswahlverfahren, die zur Aufnahme in die Napolas erforderlich waren. Dabei wurden die Schüler strengen körperlichen und geistigen Tests unterzogen, und es wurden bestimmte rassenhygienische Kriterien angelegt.
3. Das Leben in der Napola am Beispiel der Napola Naumburg
Dieses Kapitel schildert das Leben der Schüler in der Napola Naumburg, einer der bekanntesten Nationalpolitischen Erziehungsanstalten. Der Fokus liegt auf dem Alltag der Schüler, dem Unterricht, dem Einfluss des Sports und den Regeln, die das Leben in der Anstalt bestimmten. Das Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung von Regelverstößen und Bestrafungen sowie die soziale Interaktion der Schüler.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen militärische Kinder- und Jugenderziehung, nationalsozialistische Zeit, Napola, Naumburg, Identitätsbildung, Persönlichkeitsentwicklung, Erziehungsideologie, totalitäres System, Alltag, Unterricht, Sport, Regelverstöße, Bestrafungen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Militärische Kinder- und Jugenderziehung in der nationalsozialistischen Zeit. Die Napola Naumburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/934688