Da es aufgrund der aktuellen Menschenrechtslage scheint, als würden Abkommen und Gesetzestexte in Mexiko nicht zur Anwendung kommen, möchte der Autor in dieser Hausarbeit auf den Titel der Frage des Titels der Hausarbeit eingehen und versuchen, anhand der in dieser Hausarbeit dargestellten Fakten und Ergebnisse, diese Frage zu beantworten.
Wie die Comisión Nacional de los Derechos Humanos (CNDH) Mexico, eine Kommission, die sich für den Schutz und die Verteidigung der Menschenrechte in Mexiko einsetzt, berichtet, gab es 2017 in ganz Mexiko mehr als 38.000 Beschwerden gegen Menschenrechtsverletzungen. Davon wurden 398 Beschwerden wegen willkürlicher Verhaftungen, 83 wegen Folter, 25 wegen Freiheitsberaubung und 21 wegen Verschwindens von Personen, eingereicht. Außerdem werden seit 2006 mehr als 32.000 Menschen vermisst. Die meisten dieser Verbrechen bleiben jedoch ungestraft. Die momentane Menschenrechtslage in Mexiko erregt sowohl in den Medien als auch bei den sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzenden Institutionen in diesem Staat, wie der Human Rights Watch oder Amnesty International, immer mehr Aufsehen.
Das in diese Hausarbeit einleitende Zitat habe ich gewählt, weil die "Sünde", den Indigenen ihre eigene Existenz und das Recht auf eine indigene Lebensweise abzusprechen, Tag für Tag begangen wird. Mit 11 Sprachfamilien, 68 indigenen Sprachen und 364 linguistischen Varianten ist Mexiko sehr reich an kultureller und sprachlicher Vielfalt, und hat beispielsweise mithilfe der Declaración Universal de Derechos Indígenas, sowie der Deklarierung Mexikos als ein plurikultureller Staat, im Anhang an den 4. Artikel der mexikanischen Verfassung, ein Fundament für die gesetzliche Anerkennung der Sprachrechte gelegt. Trotz dieser Deklarierung und sehr vielen weiteren Abkommen für die Anerkennung der Rechte und Kultur der indigenen Völker, haben Indigene im Alltag Mexikos kaum Möglichkeiten ihre kulturellen Rechte auszuleben und werden Tag für Tag, ob durch die Gesellschaft, die Behörden oder den Staat, diskriminiert.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- 1.0 Die Menschenrechte im universellen Kontext
- 1.1 Einführung in die Menschenrechte
- 1.2 Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte
- 2.0 Die Grundrechte in der Verfassung Mexikos
- 3.0 Die Sprachenrechte der indigenen Völker
- 3.1 Sprachenrechte gleich Menschenrechte?
- 4.0 Die Anerkennung der Sprachen- und Menschenrechte in der Realität Mexikos
- 1.0 Die Menschenrechte im universellen Kontext
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Anhang 1.0
- Anhang 1.1
- Anhang 1.2
- Anhang 1.3
- Anhang 2.0
- Anhang 2.1
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Situation der Menschenrechte in Mexiko. Sie analysiert die Diskrepanz zwischen der theoretischen Verankerung von Menschenrechten in der Verfassung und der tatsächlichen Praxis, insbesondere im Kontext der Sprachenrechte der indigenen Völker. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die in der Verfassung verankerten Sprachenrechte in der Praxis tatsächlich zum Schutz und zur Förderung der indigenen Kulturen beitragen.
- Die Menschenrechte im universellen Kontext
- Die Grundrechte in der mexikanischen Verfassung
- Die Sprachenrechte der indigenen Völker
- Die Herausforderungen der Anerkennung und Umsetzung von Sprachenrechten in der Realität Mexikos
- Die Bedeutung der Sprachenrechte für den Schutz der kulturellen Identität indigener Völker
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor und beleuchtet die aktuelle Situation der Menschenrechte in Mexiko. Sie verweist auf die Diskrepanz zwischen den verfassungsrechtlichen Garantien und der tatsächlichen Situation der indigenen Bevölkerung.
Kapitel 1 beleuchtet die Menschenrechte im universellen Kontext und deren Bedeutung für das Individuum. Es geht auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ein und deren Relevanz für die heutige Zeit.
Kapitel 2 erläutert die Grundrechte, die in der mexikanischen Verfassung verankert sind. Es betrachtet Mexiko als plurikulturellen Staat und die Bedeutung dieser Vielsprachigkeit.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Geschichte der Sprachenrechte, insbesondere in Bezug auf Mexiko. Es hinterfragt, ob Sprachenrechte zu den Menschenrechten zählen und welche Folgen diese Erkenntnis für die Praxis haben könnte.
Kapitel 4 analysiert die Lage der Menschenrechte in Mexiko und die Rolle der Sprachenrechte in diesem Kontext. Es zeigt auf, welche Herausforderungen die Umsetzung der Sprachenrechte in der Praxis mit sich bringt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Menschenrechte, Sprachenrechte, indigene Völker, Mexiko, Verfassung, Realität, Diskriminierung, kulturelle Identität, plurikultureller Staat, Deklaration Universal de Derechos Indígenas, Sprachenpolitik, Schutz der Menschenrechte, Menschenrechtsverletzungen, Menschenrechtsorganisationen, und die Rolle des Staates bei der Umsetzung der Menschenrechte.
- Quote paper
- Michelle Knappitsch Pascual (Author), 2019, Menschenrechte in Mexiko. Theorie in der Verfassung, Praktik in der Realität?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/934215