Diese Masterthesis untersucht, welche Auswirkungen sich aus der Auswahl der - zur Bestimmung der Höhe des antizyklischen Kapitalpuffers genutzten - Inputfaktoren auf die Qualität der Risikoabschätzung und damit auf den Zielerreichungsgrad des Instrumentes ergeben. Dazu werden Kredit- sowie BIP-Zeitreihen von verschiedenen Ländern empirisch ausgewertet. Darauf aufbauend wird der Einfluss eines Berechnungsparameters auf die Qualität des antizyklischen Kapitalpuffers separiert sowie bewertet. Letztlich wird ein Entscheidungsmodell entwickelt, welches eine Verbesserung der Qualität des antizyklischen Kapitalpuffers erbringen soll.
Der antizyklische Kapitalpuffer ist ein Regulierungsinstrument mit dem Ziel, die Widerstandsfähigkeit der Banken gegenüber negativen Einflüssen zu erhöhen. Ausgangspunkt für die Höhe des Kapitalpuffers sind die Kredit/BIP-Lücke und weitere Hilfsindikatoren, wobei keine Einigkeit darüber besteht, welche Indikatoren das bestmögliche Ergebnis erzeugen. Diese Arbeit gelangt zur Erkenntnis, dass der antizyklische Kapitalpuffer dazu beitragen wird, die Widerstandsfähigkeit der Banken zu erhöhen; jedoch werden ferner Arbeitsfelder identifiziert, die Potentiale zur Verbesserung der Konzeption des Regulierungsinstrumentes bieten. Somit trägt diese Arbeit dazu bei, die zu erwartende Wirkung des antizyklischen Kapitalpuffers zu überprüfen sowie Ansätze zu entwickeln, die die Qualität des Instrumentes verbessern können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Zur Bedeutung der Kapitalpuffer in der Bankenaufsicht.
- 2. Der antizyklische Kapitalpuffer
- 2.1. Grundlagen
- 2.2. Bestimmung des antizyklischen Kapitalpuffers
- 2.2.1. Berechnungsmethodik
- 2.2.2. Ausgewählte Einflussfaktoren auf die Höhe des antizyklischen Kapitalpuffers
- 2.3. Würdigung
- 2.3.1. Evidenz der Wirkungseffizienz des antizyklischen Kapitalpuffers
- 2.3.2. Kritische Betrachtung
- 2.4. Zwischenfazit
- 3. Auswirkungen der zur Berechnung des CCyB genutzten Indikatoren und Parameter
- 3.1. Datenbasis
- 3.2. Methodik
- 3.3. Überprüfung der Eignung der Kredit/BIP-Lücke als Alleinindikator
- 3.4. Überprüfung des Einflusses der Variation des Glättungsparameters
- 3.5. Einführung eines Entscheidungsmodells
- 3.6. Diskussion der Ergebnisse
- 4. Zusammenfassende Betrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterthesis untersucht die Auswirkungen der Auswahl von Inputfaktoren zur Bestimmung des antizyklischen Kapitalpuffers (CCyB) auf die Qualität der Risikoabschätzung. Ziel ist es, die Wirkungseffizienz des Instrumentes zu überprüfen und Ansätze zur Verbesserung der Konzeption zu entwickeln.
- Analyse des Einflusses der Kredit/BIP-Lücke als Indikator für die Höhe des CCyB
- Bewertung des Einflusses des Glättungsparameters auf die Qualität des CCyB
- Entwicklung eines Entscheidungsmodells zur Verbesserung der Qualität des CCyB
- Empirische Überprüfung anhand von Kredit- und BIP-Zeitreihen verschiedener Länder
- Identifizierung von Potentialen zur Verbesserung der Konzeption des CCyB
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Bedeutung von Kapitalpuffern in der Bankenaufsicht. Kapitel 2 stellt den antizyklischen Kapitalpuffer vor, erläutert seine Grundlagen und Berechnungsmethodik sowie die wichtigsten Einflussfaktoren. Des Weiteren werden die Evidenz für die Wirkungseffizienz sowie kritische Aspekte des Instrumentes diskutiert. Kapitel 3 untersucht die Auswirkungen der Auswahl von Inputfaktoren auf die Qualität der Risikoabschätzung. Dazu wird die Eignung der Kredit/BIP-Lücke als Alleinindikator überprüft und der Einfluss der Variation des Glättungsparameters auf die Qualität des CCyB bewertet. Darüber hinaus wird ein Entscheidungsmodell zur Verbesserung der Qualität des Instrumentes entwickelt.
Schlüsselwörter
Antizyklischer Kapitalpuffer, Bankenaufsicht, Finanzstabilität, Risikoabschätzung, Kredit/BIP-Lücke, Glättungsparameter, Entscheidungsmodell, empirische Analyse, Zeitreihen, CCyB.
- Quote paper
- Philipp Wiesmann (Author), 2020, Antizyklischer Kapitalpuffer zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Banken. Eine theoretische und empirische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/934097