1 Einführung
Am 01.01.2008 traten in Deutschland viele gesetzliche Neuregelungen durch das UntStRefG in Kraft. Schon zu Beginn der „Großen Koalition“ im Jahr 2005 wurde eine Reformierung der deutschen Unternehmensbesteuerung beschlossen. Erklärtes Ziel der Reform ist es, die Attraktivität des Standortes Deutschland zu erhöhen und die Wettbewerbsbedingungen für in Deutschland tätige Unternehmen in der internationalen Wirtschaft massiv zu verbessern. Weitere Ziele sind die Rechtsform- und Finanzierungsneutralität, die Einschränkung von steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten und eine nachhaltige Sicherung der deutschen Steuerbasis.
Am 12.07.2006 wurden Eckpunkte der Reform beschlossen, deren Maßnahmen anschließend am 03.11.2006 von einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Leitung von Peer Steinbrück und Roland Koch konkretisiert wurden. Nach Vorlage des Referentenentwurfs am 05.02.2007, wurde am 14.03.2007 der Regierungsentwurf durch das Bundeskabinett verabschiedet und in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht. Der Entwurf wurde leicht modifiziert am 25.05.2007 vom Bundestag beschlossen und am 06.07.2007 vom Bundesrat bestätigt.
Die geplanten Kosten für die Steuermindereinnahmen im Zuge der Unternehmensteuerre-form werden auf 6,5 Mrd. Euro in 2008, 6,7 Mrd. Euro in 2009 und 6,8 Mrd. Euro in 2010 geschätzt. Um diese Belastung teilweise zu kompensieren, wurden auch Gegenfinanzierungsmaßnahmen getroffen, deren Wirkung sich auf eine geschätzte Entlastung von ca. 1,5 Mrd. Euro beläuft, so dass mit einer Gesamtbelastung von 5 Mrd. Euro durch die Unternehmensteuerreform gerechnet wird.
Hauptthema dieser Arbeit werden mit der Änderung der Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter und dem Wegfall der degressiven Abschreibung sowohl zwei Gegenfinanzierungsmaßnahmen, als auch eine Entlastungsmaßnahme sein: Der neue Investitionsabzugsbetrag. Durch einen gezielten Vergleich dieser Regelungen vor und nach der Gesetzesmodifizierung wird herausgearbeitet, inwieweit diese drei Neuerungen dazu dienen, die Ziele der Unternehmensteuerreform 2008 zu erreichen und welche Probleme bei der Umsetzung auftreten können.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einführung
- Abschreibung
- Definition
- Abschreibungsarten
- Ordentliche Absetzung für Abnutzung
- Außerordentliche Absetzung für Abnutzung
- Bedeutung der Absetzung für Abnutzung für Unternehmen
- §§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a EStG: Änderung der Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter
- Definition: Geringwertige Wirtschaftsgüter
- Situation vor der Unternehmensteuerreform
- Rechtslage ab 2008
- Gründe für die Änderung
- Auswirkung
- § 7 EStG: Wegfall der degressiven Abschreibung
- Situation vor der Unternehmensteuerreform
- Rechtslage ab 2008 und Gründe für die Änderung
- Auswirkung
- § 7g EStG: Die Ansparabschreibung wird zum Investitionsabzugsbetrag
- Situation vor der Unternehmensteuerreform
- Rechtslage ab 2008
- Sonderabschreibung
- Gründe für die Änderung
- Auswirkung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit analysiert die Änderungen der steuerlichen Abschreibungsregeln gemäß §§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a, 7 und 7g EStG im Zuge der Unternehmensteuerreform 2008. Sie vergleicht die alten und neuen Regelungen und beleuchtet die Auswirkungen dieser Änderungen auf Unternehmen.
- Vergleich der Abschreibungsregeln nach altem und neuem Recht
- Analyse der Änderungen der Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter (§§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a EStG)
- Bewertung des Wegfalls der degressiven Abschreibung (§ 7 EStG)
- Untersuchung der Transformation der Ansparabschreibung zum Investitionsabzugsbetrag (§ 7g EStG)
- Auswirkungen der Reformen auf Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Diese Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit, der auf den Änderungen der §§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a, 7 und 7g EStG im Rahmen der Unternehmensteuerreform 2008 liegt. Aufgrund des begrenzten Umfangs werden unveränderte Vorschriften weniger detailliert behandelt. Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Veränderungen und deren Bedeutung für Unternehmen.
Abschreibung: Dieses Kapitel liefert eine Definition von Abschreibung und erläutert verschiedene Abschreibungsarten, darunter die ordentliche und außerordentliche Absetzung für Abnutzung. Es betont die Bedeutung der Absetzung für Abnutzung für die finanzielle Situation von Unternehmen.
§§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a EStG: Änderung der Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter: Dieses Kapitel analysiert die Änderungen der Sofortabschreibung für geringwertige Wirtschaftsgüter. Es beschreibt die Definition dieser Güter, vergleicht die Situation vor und nach der Steuerreform und erläutert die Gründe und Auswirkungen der Änderungen auf Unternehmen. Es werden die rechtlichen Grundlagen sowohl vor als auch nach der Reform detailliert dargestellt und mögliche Folgen für die Bilanzierung beleuchtet.
§ 7 EStG: Wegfall der degressiven Abschreibung: Hier wird der Wegfall der degressiven Abschreibung im Rahmen der Unternehmensteuerreform 2008 untersucht. Die Situation vor der Reform wird beschrieben und mit der neuen Rechtslage verglichen. Die Gründe für die Änderung und deren Auswirkungen auf die Abschreibungsmethoden und die Finanzplanung von Unternehmen werden eingehend erörtert. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der linearen und degressiven Abschreibung und deren jeweiliger Konsequenzen.
§ 7g EStG: Die Ansparabschreibung wird zum Investitionsabzugsbetrag: In diesem Kapitel wird die Transformation der Ansparabschreibung zum Investitionsabzugsbetrag analysiert. Es vergleicht die Situation vor und nach der Reform und untersucht die Gründe für die Änderung. Der Fokus liegt auf der Erläuterung des Investitionsabzugsbetrags, seiner Funktionsweise und seiner Auswirkungen auf die Investitionsentscheidungen von Unternehmen. Zusätzlich wird die Sonderabschreibung im Detail betrachtet.
Schlüsselwörter
Abschreibung, Unternehmensteuerreform 2008, §§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a, 7, 7g EStG, Sofortabschreibung, geringwertige Wirtschaftsgüter, degressive Abschreibung, lineare Abschreibung, Ansparabschreibung, Investitionsabzugsbetrag, Steuerrecht, Bilanzierung.
Häufig gestellte Fragen zur Studienarbeit: Änderungen der steuerlichen Abschreibungsregeln durch die Unternehmensteuerreform 2008
Was ist der Gegenstand dieser Studienarbeit?
Die Studienarbeit analysiert die Änderungen der steuerlichen Abschreibungsregeln gemäß §§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a, 7 und 7g EStG, die im Zuge der Unternehmensteuerreform 2008 in Kraft traten. Sie vergleicht die alten und neuen Regelungen und untersucht deren Auswirkungen auf Unternehmen.
Welche Abschreibungsregeln werden im Detail betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Änderungen der Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter (§§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a EStG), den Wegfall der degressiven Abschreibung (§ 7 EStG) und die Transformation der Ansparabschreibung zum Investitionsabzugsbetrag (§ 7g EStG).
Wie ist die Studienarbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet ein Vorwort, eine Einführung, ein Kapitel zur allgemeinen Abschreibung, Kapitel zu den einzelnen Paragraphen (§§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a, 7 und 7g EStG) mit detaillierter Analyse der alten und neuen Regelungen sowie ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte und eine Liste der Schlüsselwörter.
Was sind geringwertige Wirtschaftsgüter und wie hat sich deren Behandlung durch die Steuerreform verändert?
Die Arbeit definiert geringwertige Wirtschaftsgüter und vergleicht deren Behandlung vor und nach der Steuerreform 2008. Sie erläutert die Gründe für die Änderungen und deren Auswirkungen auf Unternehmen, inklusive der Folgen für die Bilanzierung.
Wie wird der Wegfall der degressiven Abschreibung analysiert?
Die Studie vergleicht die degressive Abschreibung mit der linearen Abschreibung und untersucht die Auswirkungen des Wegfalls der degressiven Abschreibung auf die Abschreibungsmethoden und die Finanzplanung von Unternehmen.
Was ist der Investitionsabzugsbetrag und wie unterscheidet er sich von der Ansparabschreibung?
Die Arbeit erläutert die Transformation der Ansparabschreibung zum Investitionsabzugsbetrag, vergleicht beide Systeme und untersucht die Gründe für die Änderung sowie die Auswirkungen auf die Investitionsentscheidungen von Unternehmen. Die Funktionsweise des Investitionsabzugsbetrags wird detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Studienarbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Abschreibung, Unternehmensteuerreform 2008, §§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a, 7, 7g EStG, Sofortabschreibung, geringwertige Wirtschaftsgüter, degressive Abschreibung, lineare Abschreibung, Ansparabschreibung, Investitionsabzugsbetrag, Steuerrecht, Bilanzierung.
Welche Arten der Abschreibung werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die ordentliche und außerordentliche Absetzung für Abnutzung sowie die degressive und lineare Abschreibung.
Für wen ist diese Studienarbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und alle, die sich mit den Auswirkungen der Unternehmensteuerreform 2008 auf die Abschreibungsmethoden und die Finanzplanung von Unternehmen befassen.
Wo finde ich weitere Informationen zu den einzelnen Paragraphen des EStG?
Die Arbeit dient als Einführung und Überblick. Für detailliertere Informationen zu den einzelnen Paragraphen des EStG wird auf die jeweilige Gesetzeslage und weiterführende Literatur verwiesen. (Hinweis: Diese Information ist implizit im Text enthalten, da es sich um eine akademische Arbeit handelt, die auf spezifische Gesetzestexte verweist.)
- Quote paper
- Kathrin Müller (Author), 2008, Vergleich der steuerlichen Abschreibungsregeln gem. §§ 6 Abs. 2, 6 Abs. 2a, 7 sowie 7g EStG nach altem und neuem Recht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93346